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Wohin der Wind uns trägt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
556 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2022
Die Sehnsucht nach dem roten Kontinent: Der mitreißende Australien-Roman »Wohin der Wind uns trägt« von Anne McCullagh Rennie jetzt als eBook bei dotbooks. Seit ihrer Kindheit hat die junge Joanna nur einen Traum: Sie will in die Fußstapfen ihres Vaters treten, des berühmtesten Pferdetrainers Australiens. Doch als ihr Zwillingsbruder Rick bei einem Reitunfall ums Leben kommt, scheint Jos Welt in sich zusammenzubrechen. Aus Angst, auch noch ihre Tochter zu verlieren, setzt Jos Mutter von nun alles daran, sie von ihren geliebten Pferden fernzuhalten, bringt sie sogar dazu, nach Europa zu gehen. Jo fühlt sich fremd in den kalten, anonymen Großstädten, so weit entfernt von ihrer vertrauten, wilden Heimat. Tapfer versucht sie, sich mit ihrem neuen Leben abzufinden - bis ein weiteres tragisches Ereignis sie zurück auf die Familien-Ranch ruft. Kann Jo endlich mit der Vergangenheit abschließen und ihre Träume leben? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der gefühlvolle Roman »Wohin der Wind uns trägt« von Anne McCullagh Rennie wird alle Fans von Di Morissey und Anna Jacobs begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Anne McCullagh Rennie wurde in Cambridge, England geboren und studierte in London und Wien Musik. In Österreich lernte sie ihren Ehemann Jim kennen und zog mit ihm nach Australien, wo sie zusammen eine Familie gründeten. Die Liebe zu ihrer Wahlheimat und zur Musik bringt sie in ihren Romanen zum Ausdruck. Von Anne McCullagh Rennie erscheinen bei dotbooks die Australienromane: »Der Himmel über Australien« »Das Lied der Honigvögel« »Die Sterne über Australien« »Wohin der Wind uns trägt« Die Autorin veröffentlichte außerdem ihre Sammelbände »Das Land der Eukalyptusblüten« und »Der Traum vom roten Land«.
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Produkt

KlappentextDie Sehnsucht nach dem roten Kontinent: Der mitreißende Australien-Roman »Wohin der Wind uns trägt« von Anne McCullagh Rennie jetzt als eBook bei dotbooks. Seit ihrer Kindheit hat die junge Joanna nur einen Traum: Sie will in die Fußstapfen ihres Vaters treten, des berühmtesten Pferdetrainers Australiens. Doch als ihr Zwillingsbruder Rick bei einem Reitunfall ums Leben kommt, scheint Jos Welt in sich zusammenzubrechen. Aus Angst, auch noch ihre Tochter zu verlieren, setzt Jos Mutter von nun alles daran, sie von ihren geliebten Pferden fernzuhalten, bringt sie sogar dazu, nach Europa zu gehen. Jo fühlt sich fremd in den kalten, anonymen Großstädten, so weit entfernt von ihrer vertrauten, wilden Heimat. Tapfer versucht sie, sich mit ihrem neuen Leben abzufinden - bis ein weiteres tragisches Ereignis sie zurück auf die Familien-Ranch ruft. Kann Jo endlich mit der Vergangenheit abschließen und ihre Träume leben? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der gefühlvolle Roman »Wohin der Wind uns trägt« von Anne McCullagh Rennie wird alle Fans von Di Morissey und Anna Jacobs begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Anne McCullagh Rennie wurde in Cambridge, England geboren und studierte in London und Wien Musik. In Österreich lernte sie ihren Ehemann Jim kennen und zog mit ihm nach Australien, wo sie zusammen eine Familie gründeten. Die Liebe zu ihrer Wahlheimat und zur Musik bringt sie in ihren Romanen zum Ausdruck. Von Anne McCullagh Rennie erscheinen bei dotbooks die Australienromane: »Der Himmel über Australien« »Das Lied der Honigvögel« »Die Sterne über Australien« »Wohin der Wind uns trägt« Die Autorin veröffentlichte außerdem ihre Sammelbände »Das Land der Eukalyptusblüten« und »Der Traum vom roten Land«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986900663
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.04.2022
Seiten556 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1571 Kbytes
Artikel-Nr.9092605
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Joanna Kingsford stieg im Sattelschuppen der Royal-Randwick-Rennbahn von Sydney auf Magic Belles Rücken und verspürte ein vertrautes, aufregendes Prickeln. Es war Mittwoch, der zehnte Juli 1974, fünf Uhr zwanzig morgens. Auf den Tag genau vor fünf Monaten hatte sie angefangen, als Bereiterin für ihren Vater Charles Oliver Kingsford zu arbeiten. Er zählte zu Australiens führenden Pferdetrainern.

Trotz des frühmorgendlichen Halbdunkels ging es in den Ställen bereits geschäftig zu, und Jo liebte diese Atmosphäre. Pferde schnaubten, die Atemluft quoll ihnen in bleichen Wolken aus den geweiteten Nüstern. Hufe klapperten auf dem Pflaster, und Zaumzeug klirrte an den Eisengeländern der Boxen. Dort warteten die Pferde darauf, von den Pferdepflegern gesattelt und anschließend bewegt zu werden. Während der Stallmeister den Reitern die Anweisung zum Aufsitzen gab, waren Pferdepfleger damit beschäftigt, die von der Rennbahn zurückgekehrten Tiere mit Wasser abzuspritzen, bis dicke Dampfwolken von ihren straffen Leibern aufstiegen und sich ihr schimmerndes Fell durch die Feuchtigkeit dunkel verfärbte.

Vergnügt sog Jo den Duft frischen Heus ein, der sich mit dem warmen Pferdegeruch mischte. Dann trieb sie die nervöse kastanienbraune Vollblutstute vorwärts und redete dabei beruhigend auf sie ein. Magic Belle war das dritte von vier Pferden, die Jo an diesem Morgen bewegen musste, und außerdem ihr Liebling unter den sechsundachtzig Tieren, die die berühmte Kingsford Lodge ihr Zuhause nannten.

Die Flanken der zweijährigen Stute schimmerten geheimnisvoll in der Morgendämmerung, und dank der großen weißen Blesse und den weißen Fesseln auf der linken Seite war die Stute deutlich von ihren nur schemenhaft auszumachenden Artgenossen zu unterscheiden.

»Lässt Daddy sein Töchterlein wieder reiten?« Das höhnische Raunen kam von einem etwa zwanzigjährigen Reiter, der sich zu dicht an Magic Belle vorbeidrängte. Die junge Stute wurde unruhig. Hawk war ein schmuddeliger Gelegenheitsarbeiter und hatte schon häufiger bei Charlie ausgeholfen. Er wollte sich wohl für den Korb revanchieren, den Jo ihm gegeben hatte. Sie achtete jedoch nicht auf seine Sticheleien.

Die sechzehnjährige Jo war ein ganzes Stück größer als der zu kurz geratene, gehässig dreinblickende Bereiter und hatte noch ein bisschen Babyspeck auf den Rippen. Aus ihrem ovalen Gesicht strahlten eindringlich zwei dunkelviolette Augen, die von dunklen Schatten betont wurden. Ihren nachlässig geflochtenen aschblonden Zopf hatte sie achtlos unter die Reitkappe geschoben.

Jo strahlte - insbesondere in der Nähe von Pferden - eine überschäumende Lebensfreude aus. Das Reiten, die Pferde und die Arbeit auf der Rennbahn waren ihr Ein und Alles. Nun warf sie den Kopf zurück und lenkte Magic Belle um einen dampfenden Haufen Pferdeäpfel herum und auf Linda zu, die an diesem Morgen ihre Partnerin sein würde.

Linda hielt Jillaroo, eine sanfte braune Stute, am Zügel, und plauderte gerade angeregt mit Jos Zwillingsbruder Rick. Dieser ließ sich nicht von den Mätzchen seines Reittieres stören. Prestigee, ein aufmüpfiger Dreijähriger, tänzelte herum, warf den Kopf hin und her und kaute an der Trense. In sicherem Abstand zu dem großen schwarzen Hengst blieb Jo stehen und rief nach Linda, die rasch in den Sattel stieg und näher kam.

»Glaubst du, du kannst sie halten, Schwesterherz?«, hänselte Rick und grinste Jo frech an, ehe er sich wieder Linda zuwandte und sein Pferd mit einem Zungenschnalzen antrieb.

»Das fragst ausgerechnet du! Bella macht mir keine Probleme«, erwiderte Jo, wobei sie den Stallnamen des Pferdes benutzte. »Wenigstens geht sie nicht ständig durch und hat keine vier linken Hufe.«

Noch während sie das sagte, musste Rick Prestigee beruhigen, da der Hengst aus dem Tritt gekommen war.

Prestigee war dafür berüchtigt, dass er immer sofort losstürmte, um die Bahnarbeit so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Bei einer langsameren Gangart stolperte er hingegen gern über die eigenen Hufe. Wenn er jedoch in einem Rennen die Möglichkeit zum Galopp erhielt, war er das trittsicherste Pferd, das man sich vorstellen konnte, und ließ die Konkurrenten mühelos hinter sich zurück. Dennoch musste er stets von einem Reiter mit Begleitpony auf die Rennbahn geführt werden.

Lachend ließen Jo und Linda Rick und seinem Begleiter den Vortritt und folgten ihnen in sicherem Abstand.

Eine eiskalte Brise schlug Jo ins Gesicht, während die kleine Gruppe auf die Allwetterbahn von Randwick zusteuerte. Der Wind drang durch ihre hellgraue Trainingsjacke und zerrte an ihren Beinen, die in engen Jeans und kniehohen Lederstiefeln steckten. Gesprächsfetzen der anderen Reiter drangen Jo ans Ohr, als sie mit ihren Begleitern über die dunkle Aschenbahn ritt. Die weißen Begrenzungszäune zu beiden Seiten leuchteten ihr aus dem Halbdunkel entgegen. Der Cheftrainer brüllte eine Anweisung. Jo rief einen Gruß hinüber. Wie immer übertrug sich die Energie von Pferden und Reitern sofort auf sie.

Am anderen Ende der großen dunklen, von riesigen Stadionflutlichtern nur teilweise erleuchteten Fläche sah Jo schemenhaft ein paar sich rasch bewegende Schatten. Als Linda mit ihr die Kreuzung bei der Halbmeilen-Markierung erreichte, blieben sie stehen. Aus der Dunkelheit tauchten die Jockeys auf, tief über die Hälse ihrer Pferde gebeugt. Mit donnernden Hufen preschten sie vorbei und verschwanden wieder im Grau der Dämmerung. Die keuchenden Atemzüge der Pferde waren fast so laut wie der Rhythmus ihrer Hufschläge. Kaum waren sie vorüber, bewegten die beiden Mädchen ihre Tiere zügig über die weiche Asche und steuerten auf die Trabstrecke in der Mitte des Rennplatzes zu, wo die Pferde ihre Aufwärmübungen absolvieren sollten.

Obwohl heute eigentlich der ruhigste Tag der Woche war, herrschte ein ungewöhnlich geschäftiges Treiben. Jo und Linda trabten mit ihren Pferden gegen den Uhrzeigersinn um die Bahn, eine Übung, die Bella stets ein wenig nervös machte. Jos linke Hand umfasste die Zügel fester, als die Stute vor zwei Artgenossen scheute, die gerade dampfend von der Rennstrecke zurückkehrten. Sie beugte sich vor, tätschelte Bella mit der behandschuhten Hand und redete besänftigend auf sie ein. Die beiden Mädchen trabten nebeneinander in gleichmäßigem Tempo weiter die Bahn entlang.

Jo verliebte sich damals auf den ersten Blick in Magic Belle, die als magerer, nervöser Jährling in die Kingsford Lodge gekommen war. Schon als kleines Kind verbrachte das Mädchen viel Zeit in den weltberühmten Ställen ihres Vaters und übernahm ganz automatisch viele von Charlies Methoden im Umgang mit Pferden und ihren unterschiedlichen Eigenschaften. Ehrfürchtig und bewundernd hatte sie beobachtet, wie Charlie das verängstigte Fohlen von einer Auktion mit nach Hause brachte und dem Tier beim Eingewöhnen half. Er förderte Magic Belles Vertrauen und kümmerte sich um ihre körperlichen Belange. Nun war sie zwar noch immer ziemlich launisch, aber sonst eine gesunde, aufmerksame Zweijährige. Und als Charlie Jo vor sechs Wochen erlaubt hatte, mit Bella die langsame Bahnarbeit zu beginnen, konnte diese ihr Glück kaum fassen.

»Wenn du es schaffst, sie in einem langsamen Tempo aufzubauen, gehört sie dir«, hatte ihr Vater ihr versprochen. Jo traute ihren Ohren nicht, denn sie wussten beide, dass diesem Pferd eine große Zukunft bevorstand.

Von diesem Tag an waren das Mädchen und das Pferd ein Herz und eine Seele. Magic Belle befolgte Jos Kommandos aufs Wort, während Jo die Marotten der Fuchsstute durchschaute und mit ihrer lebhaften Art gut zurechtkam.

Sie bewegte zusammen mit Linda die Pferde weiter über die Bahn und war froh, dass man wegen des Dämmerlichts das stolze Funkeln in ihren dunkelvioletten Augen nicht sehen konnte. Die unerledigten Hausaufgaben, die schlechten Noten und das Nachsitzen, weil sie im Unterricht eingeschlafen war - das alles war schlagartig vergessen. Jo hatte ihre Bestimmung gefunden, ihre große Liebe. Es war ihr Traum, einmal Australiens berühmteste Pferdetrainerin zu werden. Die Bahnarbeit hatte sie der Erfüllung dieses Traums einen gewaltigen Schritt näher gebracht, und da Jo starrsinnig wie eine echte Kingsford war, weigerte sie sich einzusehen, dass die Rennbahn eine reine Männerwelt war, in der es für weibliche Trainer keinen Platz gab. Schließlich hatte sie seit ihrem zweiten Lebensjahr einem der besten Trainer bei der Arbeit zugesehen und den Großteil ihrer Kindheit unter den wachsamen Augen der Pferde verbracht. Bei dem Spruch, dass Frauen in der Küche besser aufgehoben seien als auf der Rennbahn, hätte sie jedes Mal aus der Haut fahren können.

Zum wohl hundertsten Mal stellte Jo sich vor, wie Magic Belle beim wichtigsten australischen Pferderennen, dem Melbourne Cup, über die Zielgerade galoppierte. Aufgeregt sah sie vor sich, wie Belle voranstürmte, ihre letzten Kräfte mobilisierte und ihren Vorsprung vor den übrigen Pferden vergrößerte. Auf dem Rücken des Jockeys leuchteten die Kingsford-Farben, und Jo spürte förmlich, wie das sanfte Pferd sich bemühte, das Letzte zu geben. Gebannt verfolgte sie, wie Bellas Schritte raumgreifender wurden, und feuerte ihr Pferd aus Leibeskräften an, das, begleitet vom donnernden Jubel der Menge, auf die Zielgerade bog. Ehrfürchtig sah das Publikum zu, wie Bella den Abstand zum Feld in den so wichtigen letzten Sekunden vergrößerte und mit einer klaren Kopflänge Vorsprung über die Ziellinie preschte. Ihren Hut in der Hand, sprang Jo von ihrem Platz auf der Teilnehmertribüne auf und griff nach Magic Belles Zügeln, um sie und ihren Jockey siegreich in die Ehrenrunde zu führen. Freudentränen liefen ihr übers Gesicht. Sie hielt den prachtvollen goldenen Pokal hoch,...
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Autor

Anne McCullagh Rennie wurde in Cambridge, England geboren und studierte in London und Wien Musik. In Österreich lernte sie ihren Ehemann Jim kennen und zog mit ihm nach Australien, wo sie zusammen eine Familie gründeten. Die Liebe zu ihrer Wahlheimat und zur Musik bringt sie in ihren Romanen zum Ausdruck.Von Anne McCullagh Rennie erscheinen bei dotbooks die Australienromane:»Der Himmel über Australien«»Das Lied der Honigvögel«»Die Sterne über Australien«»Wohin der Wind uns trägt«Die Autorin veröffentlichte außerdem ihre Sammelbände »Das Land der Eukalyptusblüten« und »Der Traum vom roten Land«.