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Myth of Motu. Verfluchtes Herz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
358 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am19.05.2022Auflage
**Wenn dein Leben eine magische Bedeutung erhält** Um Neuseeland ranken sich Legenden wie um kaum einen anderen Ort auf dieser Welt. Doch wie wahr einige davon sind, hätte sich die 22-jährige Charlotte bei ihrer Ankunft niemals träumen lassen. Auf der Suche nach sich selbst trifft sie auf den so geheimnisvollen wie attraktiven Daxton, der ganz anders ist als alle Männer, die sie bisher kennengelernt hat. Seiner düsteren Anziehungskraft kann sie kaum standhalten, doch etwas lässt sie zögern. Schon bald muss sie erfahren, dass Daxton viel enger mit der neuseeländischen Sagenwelt verbunden ist, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Und dass er einen Plan hat, in dem sie selbst eine große Rolle spielt ... Erlebe Neuseeland, wie du es noch nie gesehen hast - magisch, geheimnisvoll und voll dunkler Romantik! //»Myth of Motu. Verfluchtes Herz« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Ulrike Koch ist ein waschechtes Küstenkind, dass bereits seit Kindertagen von einem abenteuerlichen Leben als Archäologin träumte. Mit ihrem Studium erfüllte sich dieser besondere Wunsch. Doch der Drang längst Verschwundenes zu entdecken weitete sich aus, sodass sie anfing eigene Welten zu erschaffen. Wenn sie nicht gerade an einer neuen Geschichte schreibt, dann bereist sie mit ihrer Familie fremde Orte.
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Produkt

Klappentext**Wenn dein Leben eine magische Bedeutung erhält** Um Neuseeland ranken sich Legenden wie um kaum einen anderen Ort auf dieser Welt. Doch wie wahr einige davon sind, hätte sich die 22-jährige Charlotte bei ihrer Ankunft niemals träumen lassen. Auf der Suche nach sich selbst trifft sie auf den so geheimnisvollen wie attraktiven Daxton, der ganz anders ist als alle Männer, die sie bisher kennengelernt hat. Seiner düsteren Anziehungskraft kann sie kaum standhalten, doch etwas lässt sie zögern. Schon bald muss sie erfahren, dass Daxton viel enger mit der neuseeländischen Sagenwelt verbunden ist, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Und dass er einen Plan hat, in dem sie selbst eine große Rolle spielt ... Erlebe Neuseeland, wie du es noch nie gesehen hast - magisch, geheimnisvoll und voll dunkler Romantik! //»Myth of Motu. Verfluchtes Herz« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Ulrike Koch ist ein waschechtes Küstenkind, dass bereits seit Kindertagen von einem abenteuerlichen Leben als Archäologin träumte. Mit ihrem Studium erfüllte sich dieser besondere Wunsch. Doch der Drang längst Verschwundenes zu entdecken weitete sich aus, sodass sie anfing eigene Welten zu erschaffen. Wenn sie nicht gerade an einer neuen Geschichte schreibt, dann bereist sie mit ihrer Familie fremde Orte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646608335
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum19.05.2022
AuflageAuflage
Seiten358 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4354 Kbytes
Artikel-Nr.9096074
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. KAPITEL

Charlotte

Das penetrante Klingeln des Handyalarms, den ich geistesgegenwärtig noch eingestellt hatte, weckte mich unsanft aus dem Schlaf.

Es dauerte etwas, bis mein Verstand begriff, wo genau ich war.

Du hast es tatsächlich getan und lebst jetzt in Neuseeland. Hier wird alles besser, sagte ich mir selbst vor wie ein Mantra. Das beruhigte mich etwas, denn die Angst, dass das alles nur eine gigantische Seifenblase war, die bald platzt, schwebte ständig über mir.

Als der Wecker einen erneuten Versuch wagte, mich an die baldige Teestunde zu erinnern, schaltete ich ihn endgültig aus.

Ich ging ins Bad, um dann erschrocken festzustellen, dass meine schulterlangen Haare in alle Richtungen abstanden. Erst mit einem schwarzen Haarband war ich in der Lage, die Aufständischen zu bezwingen. Als das erledigt war, zog ich mir noch ein paar Sachen an und verließ dann die pinke Kammer des Schreckens.

Ich gähnte herzhaft beim Hinausgehen und bereute es sogleich, als jemand direkt vor mir stand.

»Hey, du bist bestimmt die neue Aushilfe. Ich bin Victoria, aber alle nennen mich nur Vicky.«

Ich starrte die junge Frau an, die kaum älter als ich selbst sein konnte. Als sie mich erwartungsvoll ansah, kam mir endlich in den Sinn, dass ich mich auch vorstellen sollte.

»Hey, ich bin Charlie«, antwortete ich wortkarg, während mein Gehirn erst einmal aus dem Energiesparmodus hochfuhr.

»Das ist die Abkürzung für Charlotte, richtig?« fragte sie neugierig nach und zwirbelte dabei eine ihrer braunen Haarsträhnen mit dem Zeigefinger.

»Richtig.« Ich rang mir das schönste Lächeln ab, das mir gerade möglich war. Vicky sah mich verdutzt an und blinzelte mehrfach, als hätte ich etwas zwischen den Zähnen.

»Freut mich sehr, dass du hier bist.« Sie ließ die Haarsträhne wieder in Ruhe und zupfte dann einen losen Faden von ihrem dunkelblauen Pullover. »Gerade wollte ich zum Nachmittagstee gehen. Loreley brüht immer die tollsten Sorten auf. Möchtest du vielleicht auch mitkommen?«, fragte sie und deutete in die Richtung, aus der ein herrlicher Kamillegeruch kam.

»Sehr gerne.«

Komm Charlie, streng dich an und finde neue Freunde. So schwer kann das ja wohl nicht sein.

Gemeinsam gingen wir die Treppe hinunter und folgten dem Duft nach Kamille, der sachte in der Luft hing. Auf den wenigen Metern schaffte es Vicky, mir ihre komplette Lebensgeschichte zu erzählen. Angefangen bei dem engen Zusammenhalt ihrer Familie über ihre hervorragenden Noten in der Schule bis hin zu ihrem Wunsch, etwas Gutes für Tiere zu tun. Sie endete ihre Erzählung damit, dass sie seit etwa einem Monat hier war und sich diese Zeit als Praktikum für das Veterinärstudium anrechnen lassen konnte.

»Das nenne ich mal ein durchgetaktetes Leben«, witzelte ich unbesonnen.

»O ja, es ist perfekt. Außerdem habe ich gerade einen tollen Mann kennengelernt und ich hoffe, dass bald mehr daraus wird.«

Sie pikste mich mit dem Ellenbogen in die Seite, als wären wir Kinder, die gerade einen Plan ausgeheckt hatten. Irgendwie bewunderte ich sie für diese offene Art. Vicky wirkte auf mich wie ein Mensch, dem noch nie etwas Schlechtes widerfahren war oder sie ließ es zumindest nicht so an sich heran wie andere.

»Ach, Vicky, du hast ja schon unseren neuen Gast gefunden«, begrüßte uns Loreley in der geräumigen Küche. Der Kessel auf dem Herd stieß einen schrillen Pfeifton aus und Loreley nahm ihn rasch herunter, um weiteren Tee aufzugießen.

Wie auch im restlichen Haus war hier alles eher rustikal eingerichtet und schon etwas in die Jahre gekommen.

Vicky schnappte sich sogleich die weiße Kanne.

»Liebes, möchtest du jetzt einen Kakao? Als ich dir vorhin einen bringen wollte, hast du mir leider die Tür nicht aufgemacht. Ich nehme an, du hast schon geschlafen«, erklärte Loreley entschuldigend.

»Um ehrlich zu sein, würde ich gerne einen Kaffee trinken.«

»Natürlich. Nach so einer langen Reise tut etwas Koffein sicherlich gut.«

Ich nickte dankbar und Loreley gab mir einen Teller mit Käsekuchen, meinem absoluten Lieblingskuchen. Eigentlich konnte man mich immer mit Kuchen begeistern, solange keine Rosinen oder Kirschen darin waren.

Ich folgte Vicky in den angrenzenden Wintergarten, wo bereits ein gedeckter Tisch stand. Die Fenster boten einen freien Blick auf den Eingang des Parks, der sich ungefähr zweihundert Meter entfernt befand. Ansonsten konnte ich in der Nähe kein weiteres Haus erkennen.

»Das ist wirklich eine schöne Aussicht«, sagte ich, ohne eine Antwort zu erwarten.

»Warte mal ab, bis du den Park gesehen hast. Der wird dich mit Sicherheit umhauen.« Vicky lächelte mich an und sah ebenfalls hinüber zum Park.

»Leider ist das Glas zu dick, sonst könnte man von hier aus bestimmt auch schon den Gesang der Vögel hören. Das hat immer etwas Magisches, besonders bei Sonnenaufgang.«

Sie faltete die Hände ineinander.

»Magisch? Ich bezweifle, dass du wirklich Interesse daran hast, die Vögel nach deiner Schicht zu hören. Dein Porzellangesicht könnte sonst ein paar Risse bekommen«, ertönte eine männliche Stimme hinter uns.

Ein Mann mit einem Dreitagebart schlenderte über den Fliesenboden und ließ sich dann wenig elegant auf einen Stuhl mir gegenüber fallen. Er trug genau wie Vicky ein dunkelblaues T-Shirt mit dem gestickten Emblem des Parks. Unverhohlen starrte er mich mit seinen azurblauen Augen an und tippte ungeduldig mit den Fingern auf den Holztisch.

»Theo, darf ich dir Charlotte vorstellen?«, begann Vicky und überging dabei seine offenkundige Beleidigung.

»Darfst du, wenn sie nicht für sich selbst sprechen kann.«

Sieh an, da hatte ja jemand genau meinen Humor.

»Schön, dass du uns auch Gesellschaft leistest. Die Wilsons haben leider keine Zeit, also sind wir jetzt vollzählig«, begrüßte ihn Loreley.

Sie stellte mir eine große, dampfende Tasse hin, die randvoll mit Kaffee gefüllt war, und goss den anderen Tee ein. Ich wippte unruhig mit dem Fuß und überlegte, wann ich das letzte Mal mit jemandem eine Teestunde veranstaltet hatte.

Tatsächlich noch nie. Vor allem nicht mit fremden Menschen, von denen einer offensichtlich schlechte Laune hatte.

Unschlüssig darüber, wie genau ich mich verhalten sollte, begann ich zu essen. Mit vollem Mund konnte man schließlich nichts Dummes sagen.

Der Kuchen schmeckte himmlisch und ich unterdrückte das Verlangen, lauthals zu schmatzen, damit auch wirklich jeder verstand, dass dieser Käsekuchen verdammt lecker war.

Theo grinste mich die ganze Zeit an. Nachdem ich sicher sein konnte, keine Kuchenkrümel beim Sprechen zu verlieren, öffnete ich den Mund.

»Ist etwas?«, fragte ich leicht gereizt, aber leise genug, damit nur er mich verstehen konnte.

»Nein, nein. Ich habe nur selten Frauen gesehen, die solch einen Appetit haben. Das ist erfrischend anders.«

Ich sah kurz zu Vicky, deren Stück nur ein Viertel von der Größe meiner Portion hatte. Ganz genügsam aß sie den Kuchen, als wäre sie bereits gesättigt und würde nur anstandshalber am Tisch sitzen. Diese Selbstbeherrschung war ja gruselig.

Als Theo meine Reaktion verfolgte, wurde sein Grinsen noch breiter.

»Ich liebe eben alles, was süß ist, und was oder wie andere essen, ist mir herzlich egal.« Ich lächelte ihn zuckersüß an und steckte mir ein großes Stück Kuchen in den Mund, sodass meine Wangen an einen Hamster erinnerten. Das genügte, um sein Grinsen verschwinden zu lassen.

»Also Charlotte, was möchtest du denn als Erstes sehen? Dein erster Dienst beginnt bereits morgen und er dauert jeden Tag ungefähr sechs Stunden. Am Wochenende kümmern die Familie und ich uns um all die Tiere. Da habt ihr dann frei«, erklärte Loreley geduldig.

»Ich glaube, die Anlage zu besichtigen wäre ganz interessant, und zu erfahren, was genau meine Aufgaben sind.«

Loreley nickte verständig.

»Ich selbst habe in dreißig Minuten einen Termin in der Stadt, aber ich denke, Vicky führt dich liebend gerne herum und zeigt dir alles.«

»Na klar, das mache ich«, verkündete diese fröhlich, nachdem sie einen großen Schluck Tee getrunken hatte.

Loreley klatschte in die Hände.

»Perfekt. Ich hoffe sehr, dass du dich schnell...
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Ulrike Koch ist ein waschechtes Küstenkind, dass bereits seit Kindertagen von einem abenteuerlichen Leben als Archäologin träumte. Mit ihrem Studium erfüllte sich dieser besondere Wunsch. Doch der Drang längst Verschwundenes zu entdecken weitete sich aus, sodass sie anfing eigene Welten zu erschaffen. Wenn sie nicht gerade an einer neuen Geschichte schreibt, dann bereist sie mit ihrer Familie fremde Orte.