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Lost Horizon (Band 2)

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
336 Seiten
Deutsch
Von jetzt auf gleich wird Kobi zur letzten Hoffnung der Menschheit. Denn nach wie vor bedroht eine Seuche alles Leben auf der Erde, und Kobi ist der einzige Mensch, aus dessen Blut das Gegenmittel gewonnen werden kann. Vom Hauptquartier der Widerstandsorganisation Sol bricht er mit anderen Kindern - alle mit unterschiedlichen Mutationen und Talenten - auf eine Expedition auf, um ein noch wirksameres Gegenmittel zu finden. Die Mission läuft glatt, bis die Kampfdrohnen der korrupten Macht CLAWS angreifen. Nun liegt es an Kobi und seinen Freunden, das rettende Gegenmittel zu finden und CLAWS' Betrug an der restlichen Menschheit aufzudecken ... und ums nackte Überleben zu kämpfen.

Michael Ford wurde 1980 im Norden von England geboren. In der Schule entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur und Poesie und studierte anschließend Klassische Philologie und Englisch an der Oxford University. Nach einer Zeit als Englischlehrer in Griechenland arbeitete er in verschiedenen Verlagen und schrieb Bücher für Kinder aller Altersgruppen, hauptsächlich historische Romane und Fantasy-Titel, darunter die Spartan-Reihe und Titel wie Beast Quest unter dem Pseudonym Adam Blade. Er schreibt auch Kriminalromane für Erwachsene, die in Oxford angesiedelt sind. Nachdem er mehrere Jahre in London gelebt hatte, hat es Ford zurück zu seinen nördlichen Wurzeln gezogen. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Rande des Peak District, wo er gerne mit seinen Hunden joggen geht und die geschichtsträchtige Landschaft erkundet.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextVon jetzt auf gleich wird Kobi zur letzten Hoffnung der Menschheit. Denn nach wie vor bedroht eine Seuche alles Leben auf der Erde, und Kobi ist der einzige Mensch, aus dessen Blut das Gegenmittel gewonnen werden kann. Vom Hauptquartier der Widerstandsorganisation Sol bricht er mit anderen Kindern - alle mit unterschiedlichen Mutationen und Talenten - auf eine Expedition auf, um ein noch wirksameres Gegenmittel zu finden. Die Mission läuft glatt, bis die Kampfdrohnen der korrupten Macht CLAWS angreifen. Nun liegt es an Kobi und seinen Freunden, das rettende Gegenmittel zu finden und CLAWS' Betrug an der restlichen Menschheit aufzudecken ... und ums nackte Überleben zu kämpfen.

Michael Ford wurde 1980 im Norden von England geboren. In der Schule entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur und Poesie und studierte anschließend Klassische Philologie und Englisch an der Oxford University. Nach einer Zeit als Englischlehrer in Griechenland arbeitete er in verschiedenen Verlagen und schrieb Bücher für Kinder aller Altersgruppen, hauptsächlich historische Romane und Fantasy-Titel, darunter die Spartan-Reihe und Titel wie Beast Quest unter dem Pseudonym Adam Blade. Er schreibt auch Kriminalromane für Erwachsene, die in Oxford angesiedelt sind. Nachdem er mehrere Jahre in London gelebt hatte, hat es Ford zurück zu seinen nördlichen Wurzeln gezogen. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Rande des Peak District, wo er gerne mit seinen Hunden joggen geht und die geschichtsträchtige Landschaft erkundet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961292790
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.04.2022
Auflage1. Auflage
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9096270
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

»Die Regeln sind lebenswichtig.«

Hundert Mal hatte er das schon gehört, also warum richtete er sich nicht danach? Warum war er nicht zurückgeblieben, wie man es ihm gesagt hatte?

»Dad?«, flüsterte Kobi. Mit seiner Machete bahnte er sich einen Weg durch das schulterhohe, raue Gras und kletterte dann auf einen verschlungenen Knoten von Wurzeln, die aus dem riesigen Stamm einer Zeder hervorragten. Seine Blicke durchsuchten das mutierte Unterholz nach Bewegung oder einem anderen Zeichen, dass sein Vater auf dem Weg zu ihm war. Doch da war nichts.

»Ich gehe voraus, und du bleibst genau da, wo du bist, bis ich zurückkomme und dir ein Zeichen gebe. So kommen wir sicher voran, verstanden?«

Kobi hatte seinen Vater angebettelt, ihn mitzunehmen, ihn in die Wildnis mitgehen zu lassen und ihm zu zeigen, wie man dort überlebt.

»Ich bin neun Jahre alt, Dad«, hatte er gefleht. »Ich bin bereit!«

Er war ja so dämlich gewesen.

Kobi hob den Arm, um einen Vorhang aus Laub beiseitezuschieben.

»Untersuch alles. Rühr dich nicht, ohne dich umgesehen zu haben.«

Kobi erstarrte.

Die Blätter der Ranke hatten kleine Zähnchen. Die Wildnis hatte die Pflanze zum Fleischfresser gemacht, stellte er fest. Er sah nach oben. Ganz oben in den Zweigen hing eine große Möwe in einem Gefängnis aus Astgeflecht. Die Säure hatte den armen Vogel schon stark zersetzt. Kobi musste daran denken, was sein Vater gesagt hatte: Der Würgeefeu war nicht ganz so tödlich wie der, der aus dem Boden hervorschoss, aber wenn er dich endgültig in seine Schlingen bekam, tötete er dich wesentlich langsamer.

Zitternd duckte er sich unter dem Würger durch und betrachtete misstrauisch die scharfzackigen Fühler, die nur Zentimeter über seinem Rücken hingen. Plötzlich stolperte er.

»Nichts überstürzen, Kobi!«

Einen Moment lang schloss Kobi die Augen. Sein Herz trommelte so heftig, dass er schon fürchtete, die Fühler könnten es merken. Aber er hatte Glück und blieb unbemerkt.

Eine Minute später ging er weiter, Schritt für Schritt mit äußerster Präzision, bis er aus der Reichweite des Würgers war.

»Dad?«, rief Kobi so laut, wie er sich traute. »Wo bist du?«

Er wollte rufen, schreien, damit sein Dad ihn hören konnte. Aber das wäre Selbstmord gewesen. Alles Mögliche konnte ihn hören. Würger, Wespen, Wölfe, Bären, Adler.

Snatcher.

Sein Dad hatte gesagt, dass diese Drohnen Geräusche aus fünf Meilen Entfernung hören konnten.

Kobi biss sich auf die Lippe, um nicht zu jammern. Er war verloren. Allein.

»Hier draußen sind wir Beute, Kobi. Denk immer daran. Hundert Dinge können uns hier umbringen.«

Dabei hatte das erste Training so gut angefangen. Doch Kobi hatte Angst bekommen. Als sein Vater nach zehn Minuten nicht wiedergekommen war, war er ihm nachgelaufen. Er hatte sein Vertrauen missbraucht. Das war das Schlimmste - noch schlimmer als die Angst, die sich in ihm zusammenballte. Ich habe Dad enttäuscht.

Links von ihm erklang ein Geräusch. Nur ein Rascheln.

»Dad?«

Er lief schnell und setzte dabei die Füße vorsichtig auf den schwammigen, moosbedeckten Boden. Als er sich unter einem Ast hindurch duckte, spürte er, wie die Zweige über seine Haare strichen. Durch eine Lücke im Blätterdach über ihm drang Sonnenlicht hindurch. Die Lichtung, auf der er warten sollte! Er hatte sich im Kreis bewegt. Er würde auf seinen Dad warten. Kobi wischte die Tränen weg und eilte weiter. Alles würde gut werden. Sein Dad brauchte gar nicht zu erfahren, dass er nicht auf ihn gewartet hatte.

Kobi sprang durch den Vorhang aus Zweigen und schob Blätter beiseite, die größer waren als sein Kopf.

Im Matsch kam er schlitternd zum Stehen. Das war nicht die Lichtung. Es war ein felsiger Anleger.

Vor seinen Augen lag die größte Wasserfläche, die er je gesehen hatte - sie erstreckte sich über viele Meilen.

»Elliot Bay«, flüsterte er. Das hatte er auf den Landkarten gesehen. Die schiere Größe verschlug ihm den Atem.

Große phosphorschimmernde Flecken schienen wie Öl im Wasser zu schwimmen, und auf der Oberfläche trieben riesige Seerosenblätter, aus denen sich Blüten in allen Farben erhoben. Ein paar Fetzen dichten Nebels zogen an einigen Stellen über das Wasser. In der Ferne erhoben sich am anderen Ufer gigantische grüne Monolithen bis in die Wolken. Downtown Seattle. Die Bill Gates High, wo Kobi und sein Vater ihr Lager aufgeschlagen hatten, war in West Seattle, einem früheren Wohnviertel der Stadt. Anders als sein Vater hatte er selbst nie die Brücke nach Downtown überquert, aber soweit er gehört hatte, wohnten dort früher über zwei Millionen Menschen, bevor die Wildnis die Bevölkerung ausgelöscht hatte und die genetisch veränderte Vegetation und die Tiere die Stadt übernahmen.

Kobi wollte sich schon zurückziehen und weiter nach seinem Vater suchen, als er plötzlich ein Geräusch vernahm: das leise Plätschern von Wasser. Dann traten plötzlich kleine Wellen aus einem Nebelstreifen hervor und kräuselten das Wasser, bis sie das Ufer zu seinen Füßen erreichten. Als Kobi die Augen zusammenkniff, konnte er gerade eine dunkle Form in der Mitte des Sees ausmachen, die sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit parallel zum Ufer bewegte. Fast hätten seine Knie nachgegeben, und er machte einen unsicheren Schritt nach vorne. Ein Segel? Ein Boot!

Sein Dad war sich immer so sicher gewesen, dass es keine weiteren Überlebenden gab, und in dem unwahrscheinlichen Fall, dass da draußen doch jemand war, dann waren sie wohl unerreichbar. Aber Kobi hatte die Hoffnung nie aufgegeben. Er konnte den Gedanken, den hartnäckigen, unmöglichen Traum, dass sie eines Tages noch andere Menschen finden würden, nicht loslassen - Kinder in seinem Alter, andere Familien, Menschen, denen sie vertrauen konnten. Und jetzt, wie durch ein Wunder, war dieser Tag tatsächlich gekommen. Da waren sie: Überlebende, nur ein paar Hundert Meter entfernt. Endlich fand Kobi seine Stimme wieder:

»Hey!«, schrie er.

Das Boot trieb weiter, in den Nebel hinein.

»Nein! Wartet!«, rief Kobi und winkte mit beiden Armen.

Doch das Schiff behielt seinen Kurs bei und wurde zu einem geisterhaften Schatten, bevor es vollends im Nebel verschwand.

Kobi sah sich nach etwas um, was er werfen könnte, einem Stein oder einem Ast. Irgendetwas, mit dem er ihre Aufmerksamkeit erregen konnte. Aber er fand nichts. Also sah er wieder in den Nebel und betete, dass sie umkehrten und zurückkamen. Warum hatten sie ihn denn nicht gehört?

»Kobi!«, rief eine panische Stimme in der Ferne. Dad! »Kobi! Wo bist du?«

Den Blick immer noch aufs Wasser gerichtet, rief Kobi zurück: »Alles gut! Ich bin am Wasser. Dad, ich ...«

Plötzlich schoss eine große, glatte Finne zwanzig Meter vor ihm aus dem Wasser hoch, dessen Oberfläche sich nach oben wölbte, als ein riesiger Körper folgte. Kobi stolperte zurück.

Das war gar kein Boot gewesen, stellte er fest. Eine Wand aus Wasser stürzte über das Ufer und verpasste ihm eine plötzliche, eiskalte Dusche. Der Boden unter seinen Füßen verwandelte sich in glitschigen Matsch, in dem er ausrutschte. Er spürte, wie ihn der Rückstrom erfasste und ihm die Beine wegzog. Verzweifelt drehte er sich um und versuchte, sich festzuhalten, aber seine Finger fanden keinen Halt. Und dann war er unter Wasser.

Kobi wedelte wild mit den Armen. Wasser stieg ihm in die Nase und füllte seine Kehle. Er wollte ans Ufer kommen, doch der Grund fiel steil ab, und das brodelnde Wasser zog ihn tiefer. Er konnte nicht schwimmen. Er konnte nicht atmen. Doch noch schlimmer als diese Ängste war das Entsetzen vor der Kreatur, die im dunklen Wasser lauerte. Seine Finger berührten etwas Schleimiges, vor dem er zurückschreckte, und er schlug mit den Beinen aus, die auf etwas Festes trafen. Aus allen Richtungen gleichzeitig schien ein lang gezogener, klagender Laut zu kommen, den er unmöglich zuordnen konnte. Wieder spürte er, wie sich das Wasser bewegte, und als er nach unten sah, erhaschte er einen Blick auf silbrige, wabernde Haut und ein kränklich gelbes Auge, das ihn beobachtete. Dann verschwand es hinter einem fleischigen roten Lid, und die Kreatur stieg zu ihm auf. Seine Größe war unfassbar. Wie erstarrt betrachtete Kobi den vernarbten Kopf, eine stumpfe Nase und ein Maul, das sich wie ein Abgrund vor ihm auftat, mit Reihen zackiger Zähne, jeder lang genug, um ihn glatt aufzuspießen ...

Plötzlich packte etwas seinen Oberarm und zog. Dann war er aus dem Wasser heraus und wurde über das schlammige Ufer an Land gezogen. Wieder explodierte eine Fontäne und übergoss ihn mit Wasser, als ein schwarz-weißer Körper auftauchte und zurück in den See klatschte. Es musste eine Art Orca sein, voller Narben und blutiger, roher Stellen im Fleisch. Kobi sah, wie er wieder unter Wasser verschwand, während er selbst weiter vom Ufer weggezogen wurde.

Sein Vater ergriff ihn an den Schultern und stellte ihn auf die Füße, während er Kobi von oben bis unten betrachtete.

»Bist du verletzt? Hat er dich gebissen?«, fragte er.

»Ich ... nein, alles gut«, brachte Kobi hervor.

Sein Vater hockte sich vor ihn und sah ihn völlig panisch an. »Was zum Teufel hast du denn gemacht?«

»Ich ... ich habe gedacht, es sei ein Boot. Überlebende.«

Mit ungläubigem Kopfschütteln sah sein Vater ihn an. Dann umarmte er seinen Sohn und hielt ihn fest...

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Michael Ford wurde 1980 im Norden von England geboren. In der Schule entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur und Poesie und studierte anschließend Klassische Philologie und Englisch an der Oxford University. Nach einer Zeit als Englischlehrer in Griechenland arbeitete er in verschiedenen Verlagen und schrieb Bücher für Kinder aller Altersgruppen, hauptsächlich historische Romane und Fantasy-Titel, darunter die Spartan-Reihe und Titel wie Beast Quest unter dem Pseudonym Adam Blade. Er schreibt auch Kriminalromane für Erwachsene, die in Oxford angesiedelt sind. Nachdem er mehrere Jahre in London gelebt hatte, hat es Ford zurück zu seinen nördlichen Wurzeln gezogen. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern am Rande des Peak District, wo er gerne mit seinen Hunden joggen geht und die geschichtsträchtige Landschaft erkundet.