Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Mördermuschel

Ein Insel-Krimi
Edition Oberkasselerschienen am01.07.2022
Mia Magaloff, die private Ermittlerin, möchte mit ihrem ostfriesischen Freund Lian auf Spiekeroog zusammenziehen, zunächst für zwei Monate, später für immer. Doch es gibt Anlaufschwierigkeiten. Lians Cousin Joos und Cousine Kaja tauchen auf, wollen ausgerechnet bei ihm ihre Erbstreitigkeiten klären. Es stellt sich dabei heraus, dass beide als Kinder, unabhängig voneinander, von Vater Ben zu geschäftlichen Zwecken missbraucht worden waren, damit er die besten Deals bekommt. Ihre verstorbene Mutter hat davon gewusst. Joos lockt Ben für eine Aussprache auf die Insel. Mia macht derweil Bekanntschaft mit einem Typen, der etwas von 'Meerwasser trinken' und 'Freiheit schenken' faselt. Er lässt ihr eine Muschel da. Ihre Recherchen im Muschelmuseum ergeben, dass es sich um eine Mördermuschel handelt. Kurz darauf macht sie mit dem Inselfotografen einen Fund, der mit einer laufenden Vermisstenanzeige zu tun haben kann. Inselpolizist André Basold nimmt erste Ermittlungen auf und bekommt eine äußerst attraktive Kollegin zur Unterstützung.

Ingrid Schmitz kommt aus Düsseldorf und arbeitete als Speditionskauffrau bei einer kanadischen Reederei und im Außenhandel. Heute schreibt sie hauptberuflich. Sie begann mit Kurzkrimis in Anthologien. Später in Romanen schuf sie die Privatermittlerin Mia Magaloff, die teils auf auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog spielen. Außerdem ist sie Autorin von Jerry-Cotton-Romanen. Schmitz ist Mitglied bei "Mörderische Schwestern", 'Syndikat" und 'International Association of Crime Writers'.
mehr

Produkt

KlappentextMia Magaloff, die private Ermittlerin, möchte mit ihrem ostfriesischen Freund Lian auf Spiekeroog zusammenziehen, zunächst für zwei Monate, später für immer. Doch es gibt Anlaufschwierigkeiten. Lians Cousin Joos und Cousine Kaja tauchen auf, wollen ausgerechnet bei ihm ihre Erbstreitigkeiten klären. Es stellt sich dabei heraus, dass beide als Kinder, unabhängig voneinander, von Vater Ben zu geschäftlichen Zwecken missbraucht worden waren, damit er die besten Deals bekommt. Ihre verstorbene Mutter hat davon gewusst. Joos lockt Ben für eine Aussprache auf die Insel. Mia macht derweil Bekanntschaft mit einem Typen, der etwas von 'Meerwasser trinken' und 'Freiheit schenken' faselt. Er lässt ihr eine Muschel da. Ihre Recherchen im Muschelmuseum ergeben, dass es sich um eine Mördermuschel handelt. Kurz darauf macht sie mit dem Inselfotografen einen Fund, der mit einer laufenden Vermisstenanzeige zu tun haben kann. Inselpolizist André Basold nimmt erste Ermittlungen auf und bekommt eine äußerst attraktive Kollegin zur Unterstützung.

Ingrid Schmitz kommt aus Düsseldorf und arbeitete als Speditionskauffrau bei einer kanadischen Reederei und im Außenhandel. Heute schreibt sie hauptberuflich. Sie begann mit Kurzkrimis in Anthologien. Später in Romanen schuf sie die Privatermittlerin Mia Magaloff, die teils auf auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog spielen. Außerdem ist sie Autorin von Jerry-Cotton-Romanen. Schmitz ist Mitglied bei "Mörderische Schwestern", 'Syndikat" und 'International Association of Crime Writers'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958132634
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1573
Artikel-Nr.9098095
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3.

Das passte mir gar nicht. Niemand durfte mich bei meiner Zeremonie stören! Niemand! Und dann warf dieser Idiot auch noch die Taschenlampe weg und erhellte das Szenario. Ich robbte leise und außer Scheinweite zu der Stelle, wo sie lag, knipste das Licht der LED-Lampe aus und nahm sie an mich. Noch nicht einmal das merkten sie. Sollte mir recht sein, musste dann nicht so tun, als hätte ich mich erschreckt, und ihnen keine Geschichte auftischen, warum ich plötzlich hier aufgetaucht und die Tote angeblich auch gerade erst entdeckt hatte.

Ich begann, mein Opfer mit Sand zu bedecken. In unregelmäßigen Abständen zuckten Blitze. Sie erhellten den Strand für Sekundenbruchteile, so, als stünden tausend Fotografen in meiner Nähe und fotografierten mich und die Nackte. Regen prasselte plötzlich herab. Das gefiel mir gar nicht und störte mich beim Sandanhäufen. Meine einzige Hoffnung bestand darin, dass diese zwei komischen Gestalten die Flucht vor dem Regen und Gewitter ergriffen und mich endlich in Ruhe weitermachen ließen. Der Himmel hatte mich erhört. Wieder schrien sie, nur nicht so lustvoll, sprangen auf und schnappten sich ihre Sachen. Leider liefen sie in die verkehrte Richtung. Sie kamen direkt auf mich zu. Drei Toten auf einmal die Freiheit zu schenken, wäre selbst für mich zu viel. Mir blieb nichts anderes übrig. Ich musste es tun. Ich legte mich auf die Schöne und küsste sie.

Das Pärchen quietschte vor Vergnügen und machte, dass es wegkam.

***

Nachdem ich mein Opfer mit bloßen Händen notdürftig im Sand eingebuddelt hatte, ging ich zurück zum Yachthafen. Dort lag meine geliebte Doria, die Elfmeter-Yacht. Ich musste mich mit meinem Vorhaben beeilen, damit zur späten Uhrzeit nicht doch noch irgendwelche verrückten Spaziergänger an den Strand kamen und die Tote entdeckten. Diesmal war ich völlig unvorbereitet, weil es nach langer Zeit so plötzlich über mich gekommen war.

Ich sah im Schiffsschrank nach, wo sich die Müllsäcke, Kabelbinder und die rote Decke befanden. Säge, Beil und Schaufel lagen in der Werkzeugluke. Ich packte alles ein, durfte nichts vergessen. Danach ging es wieder achthundert Meter weit zu Fuß, zurück zum Strand. Autofreie Inseln hatten nicht nur Vorteile. Der starke Regen hatte nachgelassen, das Gewitter sich verzogen. Mein Plan war ursprünglich ein ganz anderer gewesen. Ich wollte mein Opfer ein Stück weit ins Wasser bringen, damit es von den Wellen in die Freiheit gezogen wurde. Falscher Plan. Es war Ebbe.

So zog ich den Bollerwagen erst einmal zu der Stelle, wo ich sie erdrosselt und mit Sand bedeckt hatte. Unterwegs sammelte ich Treibgut; alles, was ich finden konnte.

Ich lächelte in mich hinein. Wie mühelos es gewesen war, sie zu töten. Sie hatte zwischen den Strandkörben nach ihrem Schlüssel gesucht. Ich hatte ihr freundlicherweise beim Suchen geholfen und sie zu mir gerufen. Sie freute sich darüber, dachte, ich hätte ihn gefunden. Angestrengt stierte sie in gebückter Haltung auf das Dünengras, auf die Stelle, die ich ihr gezeigt hatte. Ich stand hinter ihr und entschied in Sekundenschnelle über Leben und Tod, zückte meine Garrotte mit dem mittelstarken Draht und den Holzgriffen, die ich immer als Talisman in meiner Tasche mit mir führte.

Nein, sie hatte nicht leiden müssen. Ich foltere nicht. Im Gegenteil. Ich schenke meinen Opfern etwas. Die Freiheit im Meer.

Bevor ich das alles so richtig genießen konnte, stand mir viel Arbeit bevor. Die oberste Sandschicht war vom Regen nass und schwer geworden. Ich buddelte mit dem Klappspaten eine Grube, damit ich darin meine Arbeit verrichten konnte. Nach geraumer Zeit vollzog ich endlich mein Ritual,...
mehr