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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.02.2023
Mit knapper Not sind Ripley, Newt, der Androide Bishop und der schwer verletzte Corporal Hicks den Xenomorphen entkommen. Auf dem Rückweg vom Planeten LV-426 docken sie mit der Sulaco an der Raumstation Anchorpoint an, in Sicherheit sind sie deshalb aber noch lange nicht. Kaum haben die Marines die Sulaco betreten, um sie zu inspizieren, werden sie angegriffen. In höchster Bedrängnis können sich die Soldaten mit den Neuankömmlingen nach Anchorpoint zurückziehen. Doch dann kommen Gerüchte über eigenartige Experimente auf, die auf der Raumstation durchgeführt werden. Experimente, die ein Geschöpf hervorbringen könnten, das schrecklicher ist als alles, dem sich Ripley, Newt, Bishop und Hicks je entgegenstellen mussten ...
Jetzt schon ein einzigartiges Werk der Science-Fiction - Hugo-Award-Preisträgerin Pat Cadigan hat aus dem nie verfilmten Drehbuch von William Gibson einen bis zur letzten Zeile fesselnden Roman gemacht.

Pat Cadigan, geboren 1953, ist Science-Fiction-Autorin und wurde für ihr Werk bereits dreimal mit dem Locus Award, zweimal mit dem Arthur C. Clarke Award und einmal mit dem Hugo Award ausgezeichnet. Sie hat über zwanzig Bücher geschrieben, und mit »Alien3« hat sie nun aus William Gibsons legendärem Drehbuch einen Roman gemacht. Pat Cadigan lebt mit ihrem Ehemann und ihrer Katze in London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextMit knapper Not sind Ripley, Newt, der Androide Bishop und der schwer verletzte Corporal Hicks den Xenomorphen entkommen. Auf dem Rückweg vom Planeten LV-426 docken sie mit der Sulaco an der Raumstation Anchorpoint an, in Sicherheit sind sie deshalb aber noch lange nicht. Kaum haben die Marines die Sulaco betreten, um sie zu inspizieren, werden sie angegriffen. In höchster Bedrängnis können sich die Soldaten mit den Neuankömmlingen nach Anchorpoint zurückziehen. Doch dann kommen Gerüchte über eigenartige Experimente auf, die auf der Raumstation durchgeführt werden. Experimente, die ein Geschöpf hervorbringen könnten, das schrecklicher ist als alles, dem sich Ripley, Newt, Bishop und Hicks je entgegenstellen mussten ...
Jetzt schon ein einzigartiges Werk der Science-Fiction - Hugo-Award-Preisträgerin Pat Cadigan hat aus dem nie verfilmten Drehbuch von William Gibson einen bis zur letzten Zeile fesselnden Roman gemacht.

Pat Cadigan, geboren 1953, ist Science-Fiction-Autorin und wurde für ihr Werk bereits dreimal mit dem Locus Award, zweimal mit dem Arthur C. Clarke Award und einmal mit dem Hugo Award ausgezeichnet. Sie hat über zwanzig Bücher geschrieben, und mit »Alien3« hat sie nun aus William Gibsons legendärem Drehbuch einen Roman gemacht. Pat Cadigan lebt mit ihrem Ehemann und ihrer Katze in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641295868
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.02.2023
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4527 Kbytes
Artikel-Nr.9099242
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


3

IN RODINA - der interstellaren Hauptstadt der Union Fortschrittlicher Völker - beobachteten die Grenzschützer bereits seit vier Schichten das immer näher herantreibende Raumschiff. Sie schlossen Wetten darüber ab, ob der Pilot beidrehen oder es tatsächlich wagen würde, widerrechtlich in UFV-Territorium einzudringen.

Im ersteren Fall war es natürlich möglich, dass zum Beispiel die Lebenserhaltungssysteme ausgefallen waren und der Sauerstoff knapp wurde. Wenn die Besatzung ein Notsignal absetzte, würde man sie selbstverständlich in Rodina aufnehmen - alle Nationen waren durch das Partnerschaftsabkommen befreundeter Zivilisationen dazu verpflichtet, in Not geratenen Schiffen Hilfe zu leisten, andernfalls mussten sie mit einem Totalembargo rechnen. Die UFV vermied nach Möglichkeit den Kontakt mit dekadenten Kapitalisten, aber eine interstellare Raumstation war nun mal auf Handel angewiesen.

Einer der Grenzschützer stellte die Theorie auf, dass es sich bei dem Piloten des Raumschiffs um einen dieser unberechenbaren libertär-unabhängigen Anarchisten handeln könnte, die mit voller Absicht Grenzen missachteten, da sie grundsätzlich keine Nationen anerkannten, jegliche staatliche Autorität als Bullshit bezeichneten und der Überzeugung waren, dass der leere Weltraum niemandem gehörte. Das konnte durchaus spannend werden, war aber nicht besonders wahrscheinlich, denn es gab kaum noch unberechenbare libertär-unabhängige Anarchisten. Die meisten von ihnen saßen mittlerweile in den Gefängnissen jener Bullshit-Autoritäten, die noch nicht gemerkt hatten, dass es sie eigentlich gar nicht gab.

Die Kapitalisten dagegen hatten sich wie eine Seuche im Universum ausgebreitet.

Als die Sulaco dann tatsächlich in das Staatsgebiet der UFV eindrang, gab sie nicht das kleinste Signal von sich. Es schien fast so, als hätte niemand an Bord bemerkt, dass hier gegen ein Abkommen verstoßen wurde. Derart frech war schon lange keiner dieser überheblichen, konsumsüchtigen Kapitalisten mehr gewesen. Bekämpften sie so ihre Langeweile? Suchten sie Ärger, um sich aus ihrem durch zwanghaftes Konsumverhalten hervorgerufenen Stumpfsinn wachzurütteln?

Die diensthabenden Grenzschützer versetzten ganz Rodina sofort in höchste Alarmbereitschaft, obwohl sie noch keine näheren Informationen über das vom Kurs abgekommene Raumschiff hatten. Als sie endlich mehr wussten, war die Enttäuschung groß, weil niemand seine Wette gewonnen hatte.

Rodinas Nachrichtendienst dagegen war überhaupt nicht enttäuscht. Da die Sulaco ein Schiff der Colonial Marines war, fiel ihnen mit ihr nun ganz zufällig eine wahre Fundgrube an Informationen in die Hände. Das Pech der Sulaco war für sie also ein großer Glücksfall. Und da sie nur für einen begrenzten Zeitraum Zugriff darauf hatten, mussten sie schnell handeln.

Der Abfangjäger, den Rodina der Sulaco entgegenschickte, war zwar ein älteres Modell, das schon seit Jahren nicht mehr hergestellt wurde, aber deswegen noch lange nicht veraltet. Dem Piloten gelang eine perfekte Landung auf der Sulaco, direkt über einer Luftschleuse. Er und seine beiden Besatzungsmitglieder waren ein eingespieltes Team, wenn es darum ging, unter schwierigsten Umständen Informationen aus unzugänglichen (und nicht immer legalen) Quellen zu beschaffen.

Ihr jetziger Auftrag mochte zwar nicht besonders gefährlich sein, trotzdem standen sie unter Druck. Der Regierungsrat hatte sie gar nicht erst darauf hinweisen müssen, dass sie auf keinen Fall ohne einen spektakulären Fund zurückzukehren brauchten - das war ihnen auch so klar.

Kommandant ihrer kleinen Spezialeinheit war ein alter Haudegen mit einem ebenso altmodischen Namen - Boris -, der für sich in Anspruch nahm, direkt von jenen Bolschewiken abzustammen, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts den Zaren gestürzt hatten. Eine dreiste und noch dazu ziemlich fragwürdige Behauptung, konnten doch die meisten Einwohner von Rodina ihre Herkunft nicht besonders weit zurückverfolgen. Und überhaupt waren Stammbäume etwas für Tiere - bei Menschen galten sie als wenig fortschrittlich. Aber jeder hatte nun mal seine Macken, und seine schien ziemlich harmlos zu sein.

Zweite Offizierin war eine junge Vietnamesin, die vor ein paar Jahren mit einem Transportschiff voller heimat-, staaten- und hoffnungsloser Menschen in Rodina gelandet war. Sie wurde von allen - sogar von denen, die kein Englisch konnten - Lucky genannt. Zu erklären, dass Luc eigentlich ihr Nachname und Hai ihr Vorname war (auf Rodina war - wie auch sonst überall - die westliche Art der Namensnennung üblich, also Vorname vor Nachname), hatte sie schon lange aufgegeben. Genauso wenig versuchte sie, den anderen die richtige Aussprache ihres Namens nahezubringen. Die Fortschrittlichen Völker waren in dieser Hinsicht ebenso ignorant wie jene Kapitalisten, die sie so sehr verachteten.

Außerdem hatte sie nichts gegen den Spitznamen - schließlich hatte sie wirklich oft Glück. Zwar nicht, wenn es um Geld oder materielle, oberflächliche Dinge ging, aber immer dann, wenn es darauf ankam. Wenn es um Leben und Tod ging. Luc Hai hatte schon früh gelernt, dass eine gute Beobachtungsgabe der Schlüssel zu dieser Art von Glück war. Schlimme Dinge konnten jedem passieren, den guten Menschen genauso wie den weniger guten, unschuldigen genauso wie den nicht ganz so unschuldigen, gerechten genauso wie den ungerechten. So war die Welt nun mal. Aber egal, wer man war, wo man war oder in welcher Situation man sich gerade befand: Das Glück bevorzugte immer den vorbereiteten Geist.

Der Dritte im Bunde war Ashok. Luc Hai kannte seinen Namen und das Repertoire seiner Fähigkeiten, wusste aber sonst nicht viel über ihn. Das war allerdings nichts Ungewöhnliches, denn viele, die nach Rodina kamen, waren nicht sonderlich mitteilsam, wenn es um persönliche Dinge ging. Glück bevorzugte zwar den vorbereiteten Geist, aber Verschwiegenheit war vielleicht noch wichtiger.

Bereits aus einiger Entfernung waren Schäden am Schiff zu sehen, die nur aus einem Kampfeinsatz stammen konnten. Das Logo auf der Außenhülle war zerkratzt, aber immer noch erkennbar: Weyland-Yutani. Dass das faschistische Militär mittlerweile dem korruptesten Konzern der Galaxis unterstand, war nicht weiter verwunderlich.

Sobald sie den Abfangjäger sicher an dem unbekannten Raumschiff festgemacht hatten, zogen sie ihre Raumanzüge an. Boris öffnete die Luke im Boden, ließ Luc Hai in die Luftschleuse des Abfangjägers und schloss sie wieder hinter ihr, damit sie die Luft herauspumpen und die Außenluke öffnen konnte. Sie befestigte mehrere elektronische Dietriche an der Luftschleuse der Sulaco und legte eine Hand auf die Einstiegsluke, damit sie die Vibrationen der Maschinen bei ihrer Arbeit spüren konnte.

Doch nichts geschah.

Sie blickte zu Boris hoch, der ihr von dem kleinen Fenster der inneren Schleusenluke aus zusah, und schüttelte den Kopf. Er machte Ashok ein Zeichen und bedeutete ihr dann zu warten. Fünfzehn Sekunden später fing die Luke der Luftschleuse an zu zittern und öffnete sich. Luc Hai sah wieder zu Boris hinüber und hob den Daumen, dann schloss sie die Außenluke des Abfangjägers, damit auch die anderen beiden durch die Luftschleuse zu ihr gelangen und sie die Sulaco gemeinsam betreten konnten.

Als sich das Licht zusammen mit der künstlichen Schwerkraft des Schiffes einschaltete, sahen sie, dass sie sich in einem Lagerraum befanden. Luc Hai stieg als Erste die Leiter zum Frachtdeck hinunter, sah sich kurz um und signalisierte dann Boris und Ashok, dass keine Gefahr drohte und sie ihr folgen sollten. Mit Funk wäre alles viel einfacher gewesen, aber der für solche Einsätze zuständige Befehlshaber hatte alle drahtlose Kommunikation untersagt, da er keine Frequenz für absolut abhörsicher hielt.

Luc Hai war der Ansicht, dass Zeichensprache auch nicht viel sicherer sein konnte, doch ihr derzeitiger Rang erlaubte es ihr nicht, diese Kritik laut zu äußern. Sie konnte also nicht mehr tun, als immer auf der Hut zu sein und darauf zu hoffen, dass sie nicht mit vollen Händen in eine lebensgefährliche Situation geriet. Zum Glück war die Luft im Inneren des Schiffes atembar, sodass sie die Visiere öffnen konnten.

Mit den Waffen im Anschlag schwärmten sie aus. Da sich alle Passagiere im Kälteschlaf befanden, hatte sich auf dem Schiff schon seit einer Ewigkeit nichts mehr geregt. Trotzdem wurde Luc Hai das Gefühl nicht los, dass hier etwas Schlimmes passiert war. Das ziemlich mitgenommen aussehende Landeshuttle, das nur ein paar Meter weiter an Deck festgemacht war, trug auch nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei.

Hatte es auf LV-426 einen bewaffneten Konflikt gegeben? Sie hatte von nichts dergleichen gehört, aber Boris vielleicht. Er betrachtete das Shuttle mit großem Interesse und achtete sorgfältig darauf, ihm nicht zu nahe zu kommen.

Luc Hai machte einen Schritt auf ihn zu und blieb dann wie angewurzelt stehen, als sie etwas Merkwürdiges unter ihrem Stiefel spürte. Sie blickte nach unten, konnte sich aber keinen Reim auf das machen, was sie sah.

Auf dem Boden lagen menschliche Beine, völlig verdreht und gebrochen. Sie hingen an einem Unterleib, der anscheinend mit roher Gewalt vom restlichen Körper abgerissen worden war. Was hatte so viel Kraft, dass es einen Menschen wie einen Stofffetzen in zwei Hälften reißen und dann wie Müll wegwerfen konnte?

Die wesentlich...

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Autor

Pat Cadigan, geboren 1953, ist Science-Fiction-Autorin und wurde für ihr Werk bereits dreimal mit dem Locus Award, zweimal mit dem Arthur C. Clarke Award und einmal mit dem Hugo Award ausgezeichnet. Sie hat über zwanzig Bücher geschrieben, und mit »Alien3« hat sie nun aus William Gibsons legendärem Drehbuch einen Roman gemacht. Pat Cadigan lebt mit ihrem Ehemann und ihrer Katze in London.