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Nirvana

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
204 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.09.20221. Auflage
'Nirvana ist unser höchstes Ziel. Es ist das Schönste, was wir in diesem Leben verwirklichen können.' Thich Nhat Hanh   Der bekannte Zen-Meister Thich Nhat Hanh erklärt anhand eines alten buddhistischen Textes, wie Erleuchtung in unserem lauten Alltag verwirklicht werden kann. Viele Menschen glauben, dass Nirvana ein entfernter Ort der Glückseligkeit sei. Doch schon der Buddha lehrte, dass es nur im Hier und Jetzt zu finden ist. Vor diesem Hintergrund erläutert Thich Nhat Hanh in diesem buddhistischen Standardwerk die 36 Verse aus dem 'Kapitel über Nirvana' des Chinesischen Dharmapada. Er zeigt, wie sehr unser Denken, Reden und Handeln unsere Zukunft bestimmen und wie wir tiefen Frieden und geistige Ruhe in jedem Augenblick verwirklich können. Mit Achtsamkeit und Meditation können wir unserem Leben eine neue, heilsame Richtung geben. Sobald wir bewusst mitbekommen, was in unserem Geist wirklich geschieht, eröffnen sich uns Möglichkeiten für unser Sein.  Wir können frei werden von allen einengenden Vorstellungen - empfänglich für die große Freiheit.  'Nirvana ist ein Wunsch, der sehr tief geht. Stellen Sie sich vor, Sie wachen um vier Uhr morgens auf. Der Mond und die Sterne leuchten hell am Himmel. Die Bäume erwachen mit dem Rauschen des Windes. Alles, was Sie tun müssen, ist, unter Ihrer warmen Bettdecke hervorzuschlüpfen, sich etwas anzuziehen und hinauszugehen, um die Schönheit dieser Nacht zu genießen. Dieses Glück ist vergleichbar mit Nirvana, wir müssen uns aufmachen und empfänglich werden für die große Freiheit.'

Thich Nhat Hanh (1926-2022), in Vietnam geboren,  ist als buddhistischer Lehrer, Friedensaktivist, Dichter und Vertreter eines engagierten Buddhismus weit über buddhistische Kreise hinaus bekannt geworden. 1967 schlug Martin Luther King jr. ihn für den Friedensnobelpreis vor. Mehr als siebzig Jahre lang lehrte Thich Nhat Hanh Achtsamkeit und inspirierte Millionen von Menschen durch seine Präsenz. Seine Fähigkeit, Menschen im Westen Buddhismus, Meditation und Achtsamkeit nahe zu bringen, war einzigartig. Im Exil in Frankreich gründete er 1982 in der Nähe von Bordeaux das bekannte Kloster Plum Village, mittlerweile gibt es weltweit über tausend Praxiszentren und Klöster. www.eiab.euwww.plumvillage.org
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

Klappentext'Nirvana ist unser höchstes Ziel. Es ist das Schönste, was wir in diesem Leben verwirklichen können.' Thich Nhat Hanh   Der bekannte Zen-Meister Thich Nhat Hanh erklärt anhand eines alten buddhistischen Textes, wie Erleuchtung in unserem lauten Alltag verwirklicht werden kann. Viele Menschen glauben, dass Nirvana ein entfernter Ort der Glückseligkeit sei. Doch schon der Buddha lehrte, dass es nur im Hier und Jetzt zu finden ist. Vor diesem Hintergrund erläutert Thich Nhat Hanh in diesem buddhistischen Standardwerk die 36 Verse aus dem 'Kapitel über Nirvana' des Chinesischen Dharmapada. Er zeigt, wie sehr unser Denken, Reden und Handeln unsere Zukunft bestimmen und wie wir tiefen Frieden und geistige Ruhe in jedem Augenblick verwirklich können. Mit Achtsamkeit und Meditation können wir unserem Leben eine neue, heilsame Richtung geben. Sobald wir bewusst mitbekommen, was in unserem Geist wirklich geschieht, eröffnen sich uns Möglichkeiten für unser Sein.  Wir können frei werden von allen einengenden Vorstellungen - empfänglich für die große Freiheit.  'Nirvana ist ein Wunsch, der sehr tief geht. Stellen Sie sich vor, Sie wachen um vier Uhr morgens auf. Der Mond und die Sterne leuchten hell am Himmel. Die Bäume erwachen mit dem Rauschen des Windes. Alles, was Sie tun müssen, ist, unter Ihrer warmen Bettdecke hervorzuschlüpfen, sich etwas anzuziehen und hinauszugehen, um die Schönheit dieser Nacht zu genießen. Dieses Glück ist vergleichbar mit Nirvana, wir müssen uns aufmachen und empfänglich werden für die große Freiheit.'

Thich Nhat Hanh (1926-2022), in Vietnam geboren,  ist als buddhistischer Lehrer, Friedensaktivist, Dichter und Vertreter eines engagierten Buddhismus weit über buddhistische Kreise hinaus bekannt geworden. 1967 schlug Martin Luther King jr. ihn für den Friedensnobelpreis vor. Mehr als siebzig Jahre lang lehrte Thich Nhat Hanh Achtsamkeit und inspirierte Millionen von Menschen durch seine Präsenz. Seine Fähigkeit, Menschen im Westen Buddhismus, Meditation und Achtsamkeit nahe zu bringen, war einzigartig. Im Exil in Frankreich gründete er 1982 in der Nähe von Bordeaux das bekannte Kloster Plum Village, mittlerweile gibt es weltweit über tausend Praxiszentren und Klöster. www.eiab.euwww.plumvillage.org
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426465530
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten204 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2933 Kbytes
Artikel-Nr.9138365
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

DER KOMMENTAR

3
Einleitung


Anmerkung der englischen Übersetzerin: Der Kommentar besteht aus einer Reihe von Dharma-Vorträgen, die Zen-Meister Thich Nhat Hanh in den Frühlings- und Winterretreats von 2010 in Plum Village in Frankreich über das NirvÄá¹a-Kapitel des chinesischen Dharmapada gehalten hat.12 Er schloss die Belehrungen über dieses SÅ«tra im Dezember desselben Jahres ab. Die siebzehn Vorträge wurden auf Vietnamesisch gehalten.


Das SÅ«tra, dem wir den Titel »Das Letztendliche genießen« gegeben haben, ist ein Kapitel des Dharmapada, genannt das NirvÄá¹a-Kapitel oder Kapitel über NirvÄá¹a. In der englischen Übersetzung verwenden wir das Wort »ultimate« [Deutsch: »letztendlich«] zur Übersetzung des vietnamesischen Ausdrucks »Raum außerhalb des Raums«. Gemeint ist damit der Raum, der über unsere Vorstellungen von Zeit und Raum hinausgeht. Obwohl der Raum um uns herum, der Raum, in dem wir leben, unermesslich groß ist, fühlen wir uns dennoch eingeengt, denn in dieser Art von Raum sind Zeit und Raum relativ. Unser Raum ist der Raum von Geburt und Tod, Fortbestehen und Aufhören, oben und unten, vorher und nachher. In diesem Raum können wir uns nicht wirklich wohlfühlen.
Außerhalb von Raum und Zeit

Der Buddhismus lehrt, dass der Raum und die Zeit, in denen wir leben, nicht notwendigerweise objektive Realitäten außerhalb unseres Geistes sind, sondern Schöpfungen unseres Bewusstseins. Der Raum außerhalb des Raums ist anders und transzendiert den von unserem Geist geschaffenen Raum. In diesem Raum gibt es keine Geburt und keinen Tod, kein Kommen und kein Gehen, kein Fortdauern und kein Aufhören. An diesem Ort fühlen wir uns viel wohler. Wenn wir den konzeptuellen Raum loslassen, haben wir eine andere Art von Raum, den wir den Raum außerhalb des Raums nennen. »Das Letztendliche genießen« bedeutet, dass wir es genießen können, in diesem Raum außerhalb des Raums zu sein. An diesem Ort gibt es kein »uns« und »sie«, keine Diskriminierung anderer. Dieser Raum ist unendlich weit, und er wird auch NirvÄá¹a genannt.
Außerhalb von Worten und Konzepten

NirvÄá¹a kann nicht in Worten und Begriffen beschrieben werden. Es gibt nichts, was wir über NirvÄá¹a aussagen oder uns vorstellen könnten, denn es liegt außerhalb unserer Begriffe und Konzepte. Über NirvÄá¹a zu sprechen ist wie ein Spiel mit Worten, denn NirvÄá¹a kann sprachlich und begrifflich nicht beschrieben werden. Trotzdem haben der Buddha und die Dharma-Vorfahren über NirvÄá¹a gesprochen. Sie haben etwas getan, was nicht getan werden kann. Aus Mitgefühl haben sie ihr Äußerstes getan, um ein wenig darüber zu sprechen. Sie wussten sehr wohl, dass sie beim Sprechen die größte Sorgfalt walten lassen mussten, damit die Zuhörenden sich nicht in den Worten und Begriffen verfangen würden. Jemand, der über NirvÄá¹a lehrt, muss in der Lage sein, geschickt zu sprechen, damit die Menschen nicht in dem Gehörten stecken bleiben. Die Dharma-Vorfahren haben ihr Bestes getan, um in geschickter Weise über NirvÄá¹a zu sprechen, und wir als Schülerinnen und Schüler müssen unser Möglichstes tun, um geschickt zuzuhören, damit wir uns nicht in dem verfangen, was sie gesagt haben. Beide Seiten müssen ihr Bestes tun. Beim Studium dieser Verse über NirvÄá¹a ist es wichtig, sich daran zu erinnern.

Wir können sagen: »Genieße deine Zeit im Letztendlichen« oder »Genieße den Raum des Letztendlichen«. Wir können den Raum des Letztendlichen auf eine sehr tiefe Weise genießen, denn darin gibt es keine Geburt und keinen Tod, keine Sorgen, keinen Kummer, kein Sein und kein Nichtsein. Es genießen oder sich daran erfreuen bedeutet hier, dass es nichts gibt, was wir tun müssten, wir müssen nirgendwohin gehen, nur unser Gehen genießen. Das einzige Problem mit dem Wort »genießen« ist, dass es nicht die Idee von Weite impliziert. Im Französischen gibt es das Wort flâner (»flanieren«), das bedeutet, sich daran zu erfreuen, ohne Ziel umherzustreifen. Im SÅ«tra finden sich die Bilder von frei am Himmel fliegenden Vögeln und von Wild, das sich wohlfühlt, in der Natur umherzustreifen. NirvÄá¹a bedeutet, dass du dir die Zeit nimmst, um zu genießen, wo du bist.
In der letztendlichen Dimension ruhen

In der christlichen Theologie haben die Menschen viel über Gott debattiert. Gott lässt sich nicht in Worten beschreiben und vom Geist begrifflich und konzeptuell erfassen. Alles, was wir über Gott sagen oder denken, verfehlt ihn, denn Gott ist vollkommen jenseits von Denken und Sprache. Wenn wir das Christentum mit offenem Geist studieren, werden wir sehen, dass es auch im Christentum NirvÄá¹a gibt, und das wird Gott genannt. Gott ist nicht so sehr der Schöpfer, der alles, was ist, erschaffen hat, sondern er ist der Grund, der alle Phänomene möglich macht, der Seinsgrund. Im Christentum verwendet man den Ausdruck »in Gott ruhen«, was bedeutet, zu Gott zurückzukehren und Zuflucht bei Gott zu suchen. Wenn wir dieses SÅ«tra in die christliche Terminologie übersetzen wollten, würden wir es »SÅ«tra über das Ruhen in Gott« nennen. Gott ist das Äquivalent der buddhistischen letztendlichen Dimension. Wir kommen zur letztendlichen Dimension zurück und ruhen dort.
Die Rolle des Glaubens und die wissenschaftliche Herangehensweise

Wir können dieses SÅ«tra als Wissenschaftler oder als Buddhistin studieren. Ein Wissenschaftler würde sagen, wenn wir SÅ«tras als Gläubige studieren, wären wir nie objektiv genug, um die Wahrheit zu entdecken, denn wir müssten unhinterfragt an alles glauben, was Buddha oder Jesus gesagt haben. Das widerspricht dem Geist der Wissenschaft. Auf den ersten Blick scheint es also, dass wir bei einem SÅ«tra-Studium als Gläubige oder Schüler nicht streng und gründlich genug wären. Aber wenn wir noch einmal hinschauen, sehen wir, dass diese Herangehensweise auch ihre starken Seiten hat. Erstens: Wir haben Vertrauen in unseren Lehrer. Vertrauen in unsere Lehrerin haben bedeutet, dass wir nicht sofort etwas ablehnen, was wir nicht verstanden haben. Wenn wir ständig abwägen, zweifeln und hinterfragen, kann das eine gute Beziehung zu unserem Lehrer schwierig machen, und wenn wir dann eine Lehre hören, nehmen wir nicht viel davon auf. Eine Lehrer-Schüler-Beziehung kann sehr förderlich sein. Verstehen ist nicht nur eine intellektuelle Angelegenheit. Es gibt Zeiten, in denen wir mit unserem Herzen verstehen müssen. Unser Geist ist mehr als unser Gehirn. Er umfasst auch unser Herz. Oft hat unser Herz seine eigene Einsicht und zieht seine eigenen Schlussfolgerungen.

Der Buddhismus nennt die Fähigkeit, etwas zu untersuchen und eine Sache mit einer anderen zu vergleichen, anumÄna, was sowohl Deduktion als auch Induktion beinhaltet. Auch als Wissenschaftlerin verwenden wir Induktion und Deduktion. Wir sagen zum Beispiel: »Alle Lebewesen sterben. Der Mensch ist ein Lebewesen. Deshalb sterben die Menschen.« Das ist deduktives Denken. Abgesehen davon haben wir noch eine andere Fähigkeit, die kein logisches Denken voraussetzt. Sie heißt pratyaká¹£a pramÄá¹a, direkte Wahrnehmung. Es handelt sich um eine ganz besondere Fähigkeit. Zuweilen erkennen wir plötzlich die Wahrheit, ohne dass wir analysieren, denken oder schlussfolgern müssten. Für die Erleuchtung ist die direkte Wahrnehmung sehr wichtig. Da sie des Denkens nicht bedarf, ist sie eine Art Intuition.

Im Buddhismus spricht man auch vom logischen Denken und Schlussfolgern der edlen Lehrerinnen und Lehrer. Die Buddhas und die Erleuchteten haben Erfahrungen gemacht, sie haben die Wahrheit gesehen und versucht, Mittel zu finden, um uns ihr Verständnis weiterzugeben. Wir können uns auf ihre Lehren verlassen, um schnell zur Einsicht zu gelangen, ohne auf uns allein gestellt im Dunkeln tappen zu müssen. Das ist mit der Empfehlung gemeint, uns auf die Gedankengänge der edlen Lehrerinnen und Lehrer zu verlassen. Diese finden sich in den SÅ«tras. Sie beinhalten das, was Erleuchtete erfahren und erkannt haben und nun versuchen, uns zu vermitteln. Wenn wir geschickt genug sind, können wir uns für unsere eigene Erkenntnis und Verwirklichung auf diese Lehren stützen. Die Erleuchteten verwirklichen nicht die Wahrheit für uns. Sie leiten uns nur an, dem Weg müssen wir selbst folgen und ihn verwirklichen. Angenommen, wir haben noch nie eine Kiwi gegessen. Jemand, der bereits eine solche Frucht gegessen hat, wird uns sagen, dass eine Kiwi anders als eine Orange oder eine Mandarine sei. Sie habe in etwa die Größe eines Gänseeis, verfüge über eine haarige Schale und habe einen süß-sauren Geschmack. Den ganzen Tag könnte jemand damit verbringen, uns den Geschmack einer Kiwi zu beschreiben, und wir hätten immer noch keine Vorstellung von ihrem Geschmack. Trotzdem wissen wir dann ziemlich genau, was eine Kiwi nicht ist. Wenn wir mit einer Kiwi in Berührung kommen, müssen wir unseren Verstand nicht mehr einsetzen. Wir nehmen ein Messer, schälen sie, essen sie, und wir erfahren die Kiwi direkt und unmittelbar.

Auch in der Wissenschaft spielen die Schlussfolgerungen...
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Autor

Thich Nhat Hanh (1926-2022), in Vietnam geboren,  ist als buddhistischer Lehrer, Friedensaktivist, Dichter und Vertreter eines engagierten Buddhismus weit über buddhistische Kreise hinaus bekannt geworden. 1967 schlug Martin Luther King jr. ihn für den Friedensnobelpreis vor. Mehr als siebzig Jahre lang lehrte Thich Nhat Hanh Achtsamkeit und inspirierte Millionen von Menschen durch seine Präsenz. Seine Fähigkeit, Menschen im Westen Buddhismus, Meditation und Achtsamkeit nahe zu bringen, war einzigartig. Im Exil in Frankreich gründete er 1982 in der Nähe von Bordeaux das bekannte Kloster Plum Village, mittlerweile gibt es weltweit über tausend Praxiszentren und Klöster.eiab.euplumvillage.orgUrsula Richard meditiert seit Mitte der achtziger Jahre und findet es immer noch eine der lohnenswertesten Aktivitäten. Sie ist Autorin, Übersetzerin u.a. von Thich Nhat Hanh, war viele Jahre Chefredakteurin der Zeitschrift Buddhismus aktuell und ist Verlegerin der edition steinrich.