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Die Wunderfrauen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
250 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am28.09.20221. Auflage
Weihnachten mit den Wunderfrauen - das perfekte Geschenk für alle Fans der Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen« Oberbayern 1991: Die Ruhe und Besinnlichkeit der Adventszeit genießen? Für Luise Dahlmann ist das nur ein Traum, denn ihre Pension und der Reiterhof halten sie auf Trab - schließlich möchte sie ihren Gästen jeden Wunsch erfüllen. Außerdem hat sie mit ihrer Tochter gestritten, was ihr besonders zu schaffen macht. Weihnachten ohne Kinder und Enkel! Stattdessen hofft sie auf ihre Freundinnen Annabel, Helga und Marie. Mit ihnen wichteln und in Erinnerungen schwelgen, vielleicht eine Rock'n'Roll-Platte auflegen und um den Christbaum tanzen - doch auch bei aller Leichtigkeit wird klar: Die Herausforderungen des Lebens können sie nur gemeinsam meistern.   Die Wunderfrauen-Bestseller-Serie im Überblick: »Alles, was das Herz begehrt« »Von allem nur das Beste« »Freiheit im Angebot« »Wünsche werden wahr« Entdecken Sie die neue Romanserie von Stephanie Schuster: »Glückstöchter« - Eine Reise durch sechs Jahrzehnte: Anna und Eva, verbunden durch ihr tiefes Verständnis zur Natur, aber getrennt durch ein schicksalhaftes Geheimnis. Band 1 »Glückstöchter. Einfach leben«  Band 2 »Glückstöchter. Einfach lieben« erhältlich ab dem 31.01.2024

Stephanie Schuster lebt mit ihrer Familie und einer kleinen Schafherde auf einem gemütlichen Bio-Hof in Oberbayern. Sie arbeitete viele Jahre als Illustratorin, bevor sie selbst Romane schrieb - zuletzt die Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen«. Sie engagierte sich in der Anti-Atomkraft- und Friedensbewegung, in einem »Eine-Welt-Laden« und setzte sich für fairen Handel ein.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
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TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
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Produkt

KlappentextWeihnachten mit den Wunderfrauen - das perfekte Geschenk für alle Fans der Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen« Oberbayern 1991: Die Ruhe und Besinnlichkeit der Adventszeit genießen? Für Luise Dahlmann ist das nur ein Traum, denn ihre Pension und der Reiterhof halten sie auf Trab - schließlich möchte sie ihren Gästen jeden Wunsch erfüllen. Außerdem hat sie mit ihrer Tochter gestritten, was ihr besonders zu schaffen macht. Weihnachten ohne Kinder und Enkel! Stattdessen hofft sie auf ihre Freundinnen Annabel, Helga und Marie. Mit ihnen wichteln und in Erinnerungen schwelgen, vielleicht eine Rock'n'Roll-Platte auflegen und um den Christbaum tanzen - doch auch bei aller Leichtigkeit wird klar: Die Herausforderungen des Lebens können sie nur gemeinsam meistern.   Die Wunderfrauen-Bestseller-Serie im Überblick: »Alles, was das Herz begehrt« »Von allem nur das Beste« »Freiheit im Angebot« »Wünsche werden wahr« Entdecken Sie die neue Romanserie von Stephanie Schuster: »Glückstöchter« - Eine Reise durch sechs Jahrzehnte: Anna und Eva, verbunden durch ihr tiefes Verständnis zur Natur, aber getrennt durch ein schicksalhaftes Geheimnis. Band 1 »Glückstöchter. Einfach leben«  Band 2 »Glückstöchter. Einfach lieben« erhältlich ab dem 31.01.2024

Stephanie Schuster lebt mit ihrer Familie und einer kleinen Schafherde auf einem gemütlichen Bio-Hof in Oberbayern. Sie arbeitete viele Jahre als Illustratorin, bevor sie selbst Romane schrieb - zuletzt die Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen«. Sie engagierte sich in der Anti-Atomkraft- und Friedensbewegung, in einem »Eine-Welt-Laden« und setzte sich für fairen Handel ein.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104915937
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum28.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3893 Kbytes
Artikel-Nr.9165694
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Starnberg1991

Sobald die ersten Flocken fielen, blieben alle, ob jung oder alt, stehen und staunten, als würden sie Zeugen eines Wunders. Die Hektik des Alltags verebbte, und die lauten Geräusche lösten sich in ein Rauschen auf. Wie Sprechblasen in den Comics, die er als Kind verschlungen hatte, hing den Leuten der Atem in der Luft. Nach und nach bedeckte der Schnee die grelle Welt, hüllte sie in ein weißes Tuch ein, als wäre die Bitte um Entspannung erhört worden. Er liebte den Winter, wenn die Leute sich in ihre Behausungen zurückzogen und nur noch das Notwendigste im Freien verrichteten. Das war seine Zeit. Seit er denken konnte, war er dann immer nach Einbruch der Dämmerung draußen herumgelaufen und hatte sich die Familiendramen im Schutz der Dunkelheit betrachtet. Er unsichtbar im Zuschauerraum, und sie hinter ihren beleuchteten Fenstern wie auf einer Bühne. Später hatte er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht, oder besser, war er seiner Berufung gefolgt. Die offizielle Bezeichnung, die man für solche wie ihn verwendete, war viel zu allgemein gehalten und unterstellte niedere Beweggründe für seine Art von Tätigkeit. Als ob es ihm einzig um Profit ging. Das, was er machte, folgte einem höheren Anspruch, war so etwas wie Kunst, zu der Talent gehörte. Eine logistische Meisterleistung, die viel Kreativität verlangte. Bisher hatte niemand seine Raffinesse durchschaut, er trickste sie alle aus. Das Wichtigste war die Vorbereitung, die musste sorgfältig bis ins kleinste Detail erfolgen. Danach konnte er alle weiteren Schritte routiniert abspulen. Freilich kam es vor, dass unvorhergesehene Ereignisse seinen Plan durchkreuzten, dann galt es Ruhe zu bewahren.

Eigentlich hatte er seinen Wagen bei der Kirche, nahe der Hauptstraße abstellen wollen, um möglichst schnell wieder fortzukommen. Doch als er dort keine freie Lücke fand, entschied er, am Bahnhofsrondell zu parken. Er stieg aus und ging die Wittelsbacherstraße entlang, wo ihm Scharen von Menschen entgegenkamen. Darunter viele Kinder, brav an den Händen der Erwachsenen, und alle im Sonntagsstaat, die meisten dunkel gekleidet wie er. Er blickte in glänzende Augen und auf rote Wangen unter Wollmützen, nickte den Leuten zu, als gehörte er zu ihnen. Vor ein paar Jahren hätte er noch bei jeder Dame seinen Hut gelupft, kurz zuckte es in seinem Arm, der alte Impuls war noch vorhanden, auch wenn diese Geste längst aus der Mode gekommen war. Die Zeit der Kavaliere war vorbei. Türen aufhalten, den Stuhl für die Dame herausziehen, bevor man sich selbst setzte und ihr später in den Mantel hineinhelfen war »out«, wie die Jungen sagten. Dabei sehnte sich jede Frau danach, umgarnt zu werden. Das Läuten der Kirchenglocken setzte ein. Er war so auf sein Ziel konzentriert gewesen, dass er für einen Moment vergessen hatte, welcher Tag heute war. Die Feiertage waren doch von höchster Bedeutung für seinen Plan. Er lächelte in sich hinein. Die Kindermette. Als er klein gewesen war, hatte er Kinderwette verstanden und gedacht, dort gäbe es etwas zu gewinnen. Eine Art Wetten, dass ..?, um ihm die Zeit bis zur Bescherung zu verkürzen. Er drängelte sich an den letzten Familien vorbei und lief den schneebedeckten Gehsteig weiter, bis zur Ludwigstraße vor. Im Laden an der Ecke brannte Licht. Um diese Zeit, noch dazu an Heiligabend, hatten die meisten Geschäfte längst geschlossen. Anscheinend erhoffte man sich, bis zur letzten Minute Umsatz zu machen. Er lugte durch das Schaufenster, das mit Kunstschnee besprüht und mit Lichtergirlanden verziert war. Tatsächlich. Die Verkäuferin, eine ältere Frau, die eine Schleife im Haar trug, als wäre auch sie ein Geschenk, bediente mit einer Seelenruhe noch Kunden.

Solche kleinen Läden hatte er früher geliebt, hatte es nicht erwarten können, groß genug zu sein, um allein einkaufen zu dürfen. Mit dem Wanderrucksack auf dem Rücken, dem Einkaufszettel in der Hosentasche und der Milchkanne in der Hand hatte ihn seine Mutter losgeschickt, nicht ohne ihn zu ermahnen. Falls er der direkten Nachbarin begegnete, durfte er sie nicht mehr grüßen. Seine Mutter war wieder einmal mit ihr zerstritten. Die Nachbarin ein Haus weiter musste er hingegen unbedingt grüßen und zwar mit Namen, sonst wäre sie beleidigt und würde überall herumerzählen, dass er keine Manieren hätte. Die kurze Strecke, den Berg hinunter, an einer Handvoll Gartenzäunen vorbei war wie ein Hindernislauf. Lieber wäre er auf dem Weg bloß seinen eigenen Gedanken nachgehangen, oder er hätte in dem Ameisenhaufen gestochert, den er am Hang entdeckt hatte. Noch verlockender war die Mauer beim Hotel, um darauf zu balancieren. Aber das wagte er nicht. Was, wenn die Emaillekanne herunterfiel und eine Delle bekam? Endlich beim Schnatterer angelangt, drückte er die Ladentür mit der gesamten Kraft seines kleinen Körpers auf. Die Glocke, die unter der Decke hing, bimmelte zur Begrüßung, und er betrat das Wunderland. Sofort strömten tausend Gerüche auf ihn ein, als gäbe es hier von der ganzen Welt ein Stück. In den Regalen standen Beutel voller Mehl, Gries und Linsen, neben Kartons mit Waschpulver und Hundefutter, auf der Theke Flaschen mit Essig und Öl, darüber hingen an Haken Speck, Lakritze und Dauerbrezen. Während er wartete, dass er an die Reihe kam, stieg der feine Duft von Kakao, Kräutern und Tee in seine Nase. Beseelt reichte er Frau Schnatterer, deren Gesicht wie eine Landkarte voller Flüsse wirkte, die Kanne und den Zettel mit der Liste. Während sie die frische Vollmilch, die morgens noch in einer Kuh gewesen war, aus einer großen Pumpe hineinfüllte und die Waren zusammenstellte, durfte er sich für ein Fuchzgerl Süßigkeiten aussuchen. Mit einer kleinen Zange aus den Behältern, die extra auf Kinderhöhe bereitstanden. Fünf Pfennig das Stück, ein Lutscher zehn. Das ergab bei sorgfältiger Abwägung einen Schatz und reichte sogar noch, um seine Spielkameraden zu bestechen. Frau Schnatterer klemmte ein Pergamentpapier unter den Kannendeckel, damit die Milch, wenn er sie auf dem Heimweg schlenkerte, nicht herausschwappte. Zuletzt half sie ihm mit dem schweren Rucksack und reichte ihm die Spitztüte aus Buntpapier mit seinen Guttis über die Theke. Die schob er in die Hosentasche, um sich auf dem Rückweg schon belohnen zu können.

 

Dicke Schneeflocken umwehten ihn und rissen ihn aus seinen Kindheitserinnerungen. Er blickte an der Hausfassade hinauf. I-Tüpferl - Geschenke für Groß und Klein stand dort. Der dunkle Streifen im Anstrich verriet, dass hier früher ein größeres und längeres Schild befestigt gewesen sein musste. Ein Paar mit mehreren Einkaufstüten trat, begleitet von der Verkäuferin, die frohe Feiertage wünschte, aus dem Laden und überquerte die Straße. Hastig zog er die Mütze tiefer über den Ohren und schlug den Kragen seines Mantels hoch. Niemand sollte sich später an ihn erinnern. So wie er sich verhielt und aussah, war er einer von vielen, ein Teil der Masse, den niemand im Gedächtnis behalten würde. Rasch wich er der Verkäuferin aus, die jetzt eine Tafel anhob und zusammenklappte. Zum Fest: Gameboy & Co, Markenartikel reduziert war mit Neonfarbe darauf geschrieben. Doch als er einen Schritt zurückmachte, trat er mit einem Fuß in den Rinnstein und stolperte. Er schwankte, drohte zu fallen.

»Hoppla, junger Mann. Nicht ausrutschen.« Beherzt packte ihn die Schleifenoma am Ärmel. »Der Winter kam diesmal so überraschend, ich bin noch gar nicht zum Streuen gekommen.«

»Nichts passiert, nichts passiert.« Er wand sich aus ihrem Griff und stützte sich an ihrer Tafel ab, um sich hochzurappeln.

»Wer hätte das gedacht? Weiße Weihnachten! Wann hatten wir das zuletzt?« Sie strahlte ihn an, wirkte auf einmal viel jünger. Als er nichts erwiderte, musterte sie ihn eindringlich und fragte besorgt: »Alles in Ordnung? Haben Sie sich den Fuß verknackst?«

Er schüttelte den Kopf.

»Sie sind nicht von hier, oder? Vielleicht kann ich helfen. Zu wem möchten Sie denn?«

Genau das hatte er vermeiden wollen. Ohne ein weiteres Wort stapfte er los, um die Kurve, möglichst schnell aus ihrem Blickfeld, darauf bedacht, nicht wieder auszurutschen. Diese Frau würde ihn beschreiben können, so viel stand fest. Sollte er mit seinem Grundsatz brechen, zurückgehen und ihr einen Denkzettel verpassen? Eine Villa kam in sein Blickfeld. Sie stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite, umgeben von einem Garten. Es musste die der Kleefelds sein. Sie hatte eine Veranda und Korbbogenfenster unter einem geschwungenen Dach mit Erkern - diesen Baustil sah man oft in der Starnberger Gegend. Hastig ging er weiter, wandte sich dabei vorsichtig um. Die Verkäuferin war nicht mehr zu sehen, und die Stadt wirkte endlich wie ausgestorben. Er atmete auf, straffte seine Lederhandschuhe zwischen den Fingern. Offensichtlich waren die meisten Leute in der Kirche oder hatten sich für die Festvorbereitungen in ihren Wohnungen zurückgezogen, wo sie Last Christmas hörten. Das war seine Gelegenheit. Er kehrte um und spürte wie das Blut in ihm pulsierte. Hoffentlich lohnte sich der Aufwand, und die Frau Doktor hatte nicht zu viel versprochen, geschwätzig wie sie war. Das Risiko blieb, machte aber auch den Reiz aus. Wie erwartet, war es ein Leichtes, in die Villa zu gelangen. Das einfachste Werkzeug genügte, um in weniger als einer Minute drinnen zu sein. Zur Straße hin verbarrikadierte man sich mit hochwertigen Schlössern, damit der Prunk und seine Bewohner geschützt waren, und hinten, wo es keiner sah, sparte man, wie so oft. In seiner Laufbahn hatte er bereits sämtliche Varianten erlebt. Vergitterte Fenster, aber die Terrassentür unverschlossen. Oder der Klassiker, alles dreifach...
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Stephanie Schuster lebt mit ihrer Familie und einer kleinen Schafherde auf einem gemütlichen Bio-Hof in Oberbayern. Sie arbeitete viele Jahre als Illustratorin, bevor sie selbst Romane schrieb - zuletzt die Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen«. Sie engagierte sich in der Anti-Atomkraft- und Friedensbewegung, in einem »Eine-Welt-Laden« und setzte sich für fairen Handel ein.