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Firefly Creek

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am26.04.20231. Auflage
Firefly Creek - der wunderbare Abschluss der beliebten Australien-Serie, in der jedes Herz sein Glück findet Eigentlich will Quentin nur etwas in der Futterhandlung einkaufen, und dann steht auf dem Parkplatz plötzlich diese zierliche junge Frau im Blumenrock vor ihm. Und sie hat diese unwiderstehlichen Grübchen. Quentin möchte sie unbedingt wiedersehen. Das erste Date mit Evie verläuft dann auch ziemlich vielversprechend. Doch nach dem ersten Kuss werden die Dinge auf einmal sehr kompliziert. Es stellt sich heraus, dass die beiden mehr verbindet als gedacht - und dass Quentins neue Bekannte ihre ganz eigenen Gründe hatte, seine Gesellschaft zu suchen. Um Evies Geheimnis zu lüften, muss Quentin tief in der Vergangenheit seiner Familie graben und sich seinen eigenen Dämonen stellen.

Lilian Kaliner (*1984) lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern, einem Hund und vielen Hühnern in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Freiburg. Mit ihrem heutigen Mann reiste sie in einem uralten Campingbus durch Australien. Sie haben bei knapp vierzig Grad Kirschen gepflückt, um die Reise zu finanzieren, haben an einsamen Stränden übernachtet, sind in Tasmanien von der Kälte überrascht worden - und haben kurz danach geheiratet. Als ihr die Idee zu einer Romanreihe mit einer turbulenten Großfamilie kam, war klar, dass sie in Australien spielen würde. Der erste Band der Romanreihe stand auf der Shortlist für den DELIA-Literaturpreis 2022.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
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Produkt

KlappentextFirefly Creek - der wunderbare Abschluss der beliebten Australien-Serie, in der jedes Herz sein Glück findet Eigentlich will Quentin nur etwas in der Futterhandlung einkaufen, und dann steht auf dem Parkplatz plötzlich diese zierliche junge Frau im Blumenrock vor ihm. Und sie hat diese unwiderstehlichen Grübchen. Quentin möchte sie unbedingt wiedersehen. Das erste Date mit Evie verläuft dann auch ziemlich vielversprechend. Doch nach dem ersten Kuss werden die Dinge auf einmal sehr kompliziert. Es stellt sich heraus, dass die beiden mehr verbindet als gedacht - und dass Quentins neue Bekannte ihre ganz eigenen Gründe hatte, seine Gesellschaft zu suchen. Um Evies Geheimnis zu lüften, muss Quentin tief in der Vergangenheit seiner Familie graben und sich seinen eigenen Dämonen stellen.

Lilian Kaliner (*1984) lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern, einem Hund und vielen Hühnern in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Freiburg. Mit ihrem heutigen Mann reiste sie in einem uralten Campingbus durch Australien. Sie haben bei knapp vierzig Grad Kirschen gepflückt, um die Reise zu finanzieren, haben an einsamen Stränden übernachtet, sind in Tasmanien von der Kälte überrascht worden - und haben kurz danach geheiratet. Als ihr die Idee zu einer Romanreihe mit einer turbulenten Großfamilie kam, war klar, dass sie in Australien spielen würde. Der erste Band der Romanreihe stand auf der Shortlist für den DELIA-Literaturpreis 2022.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104913346
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum26.04.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse4097 Kbytes
Artikel-Nr.9165701
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Just in dem Moment, als Evie das Auto am Straßenrand parkte, klingelte das Handy. Sie stellte den Motor aus und wühlte im Rucksack auf dem Beifahrersitz. Tante Alice. Rasch nahm sie den Anruf an.

»Ich versuche dich seit einer Stunde zu erreichen«, schallte es aus dem Telefon.

»Der Empfang war schlecht«, gab Evie zurück.

»Bist du sicher angekommen?« Die Sorge in der Stimme ihrer Tante war kaum zu überhören.

Evie beugte sich vor und sah durch die Windschutzscheibe auf das gegenüberliegende Haus. »Gerade eben. Es hat alles gut geklappt. Ich habe dir doch gesagt, du sollst dir keine Gedanken machen.«

»Das tue ich aber.«

Einen Augenblick lang herrschte Schweigen.

»Ruf mich heute Abend an, okay?«, bat ihre Tante. »Und wenn diese Leute nicht nett sind, kommst du heim.«

»Das wird nicht nötig sein«, versuchte Evie sie zu beruhigen. Sie wandte sich um und blickte die Hauptstraße entlang. »Du solltest diesen Ort sehen, Alice. Es ist, als wäre die Zeit stehengeblieben.« Die niedlichen Häuschen, die die Hauptstraße säumten, hatten vor Jahrzehnten vermutlich bereits ähnlich ausgesehen.

Tante Alice seufzte. »Ich bin wirklich nicht begeistert von dieser Idee.«

»Ich weiß«, murmelte Evie. »Aber ich muss das einfach machen. Ich brauche einen Abschluss.«

»Ist ja gut, Mäuschen.«

Evie lächelte. Seit jeher nannte Alice sie so, und auch wenn sie kein kleines Mädchen mehr war, hielt ihre Tante an dem Spitznamen fest.

»Ich melde mich«, versprach sie. »Aber jetzt sollte ich los.«

»Bis später.«

Rasch steckte Evie das Handy in die Seitentasche des Rucksacks und stieg aus. Sie lief über die Straße und blieb vor dem Haus stehen, dessen Vordach wohltuenden Schatten spendete. Evie betrachtete das ausgeblichene Schild neben der Tür. Veterinärpraxis Firefly Creek. Sie sprach sich Mut zu, dann drückte sie die Klinke und trat ein.

Der Empfangsraum der Praxis war schlicht, und es roch nach Desinfektionsmittel. Im Wartebereich saß eine Frau mit einer Transportkiste auf dem Schoß, aus der jämmerliches Maunzen drang. Es mischte sich in das Weinen eines Säuglings, den Evie hinter der verschlossenen Tür vermutete. Auf einem Tisch waren Broschüren und Zeitschriften ordentlich aufgestapelt, und nicht eines der Kissen auf den Stühlen, die an der Wand entlang aufgereiht standen, war verrutscht.

Ein gescheckter Hütehund erhob sich gähnend von einer Decke in der Ecke des Raums und trottete auf sie zu. Evie beugte sich hinunter und streckte ihm eine Hand entgegen. Schnüffelnd nahm er ihren Geruch auf und leckte über ihre Haut. Evie entdeckte ein Namensschild an dem roten Halsband. »Schön dich kennenzulernen, Rusty«, flüsterte sie und kraulte ihn hinter den Ohren, ehe sie sich wieder aufrichtete.

»Ja bitte?« Eine ältere Frau musterte sie von ihrem Platz hinter dem Empfangstresen.

Evie schluckte die Nervosität hinunter und ging zu ihr hinüber. »Guten Tag. Mein Name ist Evie Holmes und ich ...«, setzte sie an.

Die ältere Dame blätterte in einem dicken Kalender und sah dann auf. »Sie haben keinen Termin ausgemacht. Die Sprechstunde ist randvoll und fast vorüber. Heute kann ich Ihnen keine Untersuchung mehr anbieten. Kommen Sie morgen wieder«, sagte sie. Neben dem Kalender lagen drei Kugelschreiber akkurat aufgereiht. Die Frau griff nach einem davon. »Passt Ihnen fünfzehn Uhr?«

»O nein, ich bin nicht wegen eines Haustiers hier«, sagte Evie hektisch.

Die Frau sah sie über den Rand ihrer Brillengläser an.

»Ich bin die neue Tierarzthelferin«, klärte Evie den Irrtum auf.

Das bisher strenge Gesicht ihres Gegenübers hellte sich auf. »Sie schickt der Himmel«, rief sie. »Hier ist Land unter, seit Ihre Vorgängerin in Mutterschutz gegangen ist.« Mit der Hand deutete sie zu der verschlossenen Tür, hinter der noch immer das erboste Krähen eines Säuglings zu hören war. »Da drinnen ist die Anarchie ausgebrochen, sage ich Ihnen. Dabei sind wir eigentlich eine respektable Praxis mit ausgezeichnetem Ruf.« Sie schüttelte den Kopf und schlug den Kalender zu.

Evie unterdrückte ein Lachen. »Dann komme ich wohl gerade recht«, sagte sie bemüht ernst.

»Allerdings. Gehen Sie einfach rein, ich bin sicher, Miss Roberts wird überglücklich sein, Sie zu sehen.«

Nervös klopfte Evie an, ehe sie die Schiebetür öffnete. Eine rothaarige Frau beugte sich über einen jungen Hund und presste ein Stethoskop an dessen Brustkorb, während die Besitzerin sichtlich Schwierigkeiten hatte, das aufgeregte Tier festzuhalten. Auf den Ablagen entdeckte Evie Medikamentenschachteln und dünne Papierordner, die wahllos herumlagen. Der Mülleimer quoll über, und der Boden war voller Tierhaare. Das Chaos stand in deutlichem Kontrast zu dem penibel aufgeräumten Empfangsraum nebenan.

Die Tierärztin schüttelte den Kopf. »Ich kann die Lunge nicht richtig abhören bei diesem Lärm«, sagte sie, ehe sie zu Evie hinübersah. »Ja?«

»Ich bin die neue Tierarzthelferin«, stellte diese sich erneut vor.

Die Tierärztin warf das Stethoskop auf den Tisch und kam auf sie zu. »Evie, natürlich. Ich habe dich erst heute Abend erwartet«, sagte sie und streckte ihr die Hand entgegen. »Kat Roberts, und dieser Schreihals«, sie drehte sich um, und Evie erhaschte einen Blick auf ein mit dunklem Flaum bedecktes Köpfchen, »ist Sam.« Kat seufzte. »Die Tagesmutter ist heute krank, und ich dachte, es würde schon gehen, Sam einen Tag mit in die Praxis zu nehmen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Es geht wohl nicht.«

»Ich habe etwas mehr Zeit eingeplant, um rechtzeitig hier zu sein«, erklärte Evie. »Soll ich vielleicht das Baby ...«

Kat blickte zu dem Hund, der auf dem Tisch stand und sichtlich unruhiger wurde. »Du bist meine Rettung!«

Wenige Sekunden später hielt Evie schon das schreiende Kind im Arm. Lächelnd betrachtete sie die dunkelgrauen Augen des kleinen Jungen. »Wie alt ist Sam denn?«

»Vier Monate.« Der Stolz der Tierärztin war kaum zu überhören. Sie deutete zur zweiten Tür des Zimmers. »Vom Flur aus gelangst du in deine Wohnung. Sam hat vorhin getrunken und ich habe nur noch zwei Patienten. Ich komme bald nach, in Ordnung?«

»Das bekommen wir schon hin, nicht wahr, Sam?«, säuselte Evie, was das Kind nur noch mehr aufzuregen schien, während sein rotes Gesicht immer dunkler wurde.

»Wunderbar«, übertönte die Tierärztin das Baby, ehe sie zurück zu dem Hund eilte.

Evie wiegte den Säugling und trat in den Flur. Hinter einer offenen Tür befand sich ein kleiner OP-Raum, etwas weiter den Gang entlang die Röntgenkammer. Am Ende des Flurs entdeckte sie eine letzte Tür, die geschlossen war. Evie drehte den Schlüssel, der im Schloss steckte, und drückte die Klinke.

Sie fand sich im Wohnbereich der kleinen Wohnung wieder, in der sie von nun an leben sollte. Erleichtert stellte Evie fest, dass die Räume genauso aussahen wie auf den Fotos, die Kat Roberts ihr zuvor per E-Mail geschickt hatte. Der helle Teppichboden schien nagelneu, eine Couch mit einem bunten Überwurf stand in der Mitte des Zimmers, und gelbe Vorhänge wehten vor den halb geöffneten Fenstern. Auf der anderen Seite des Raums befand sich eine Küchenzeile. Evie trat an den winzigen Esstisch heran und roch an einem Strauß Wildblumen, der in einer Glasvase stand.

Dann sah sie in das Badezimmer hinein, das sauber wirkte, ebenso wie das angrenzende Schlafzimmer. Die Wohnung war nicht groß, aber Evie fühlte sich auf Anhieb wohl.

Sie setzte sich auf das Sofa und hob das Baby an ihre Schulter. Ihr Summen ließ das Schreien leiser werden, bis es schließlich verstummte. Evie lächelte und legte sich den kleinen Jungen auf die Oberschenkel. »Willkommen in Firefly Creek«, sagte sie leise.

Die grauen Augen betrachteten sie, und Evie stupste das Kind in den Bauch. »Du wolltest mich doch begrüßen, habe ich recht?«

Ein Glucksen war zu hören.

»Dachte ich mir doch.« Sie streichelte über das Köpfchen, und Sam gurrte. »Na komm, wir sehen uns etwas hinter dem Haus um.« Evie stand auf und trug das Baby zur Eingangstür, die zur Rückseite des Gebäudes führen musste.

Ein wenig ernüchtert betrachtete sie den vernachlässigten Garten, dessen Gras dringend einen Schnitt nötig hatte. Die ganze Fläche war kaum größer als die Wohnung, und doch gab es hier mehr als genug zu tun. Ein Weg führte entlang der Hauswand zu den Stellplätzen vor der Praxis, die bei ihrer Ankunft alle besetzt gewesen waren. Evie dachte daran, wie Alice ihre geliebten Blumen hegte und pflegte, während hier die vertrockneten Stängel einiger längst verblühten Tulpen mehr als traurig aus dem Rasen ragten. »Gärtnern liegt deiner Mum wohl nicht sonderlich«, flüsterte Evie Sam zu. Sie atmete tief ein und reckte ihr Gesicht der Mittagssonne entgegen. Bis auf das gelegentliche Geräusch eines Autos war kaum etwas zu hören. Links neben der Wohnungstür standen eine altersschwach wirkende Holzbank und ein Steinkübel, dessen Bepflanzung mehr tot als lebendig erschien. Evie beugte sich hinunter und ließ die staubige Erde durch ihre Finger rieseln. Tante Alice hätte die Heckenschere eher ausgepackt als ihre Kleidung.

 

»Da bin ich schon!« Kat Roberts trat durch die offene Hintertür und starrte sie an. »Wie hast du das geschafft?«, fragte sie fassungslos. »Sam hat den ganzen Tag gebrüllt, und jetzt scheint er rundherum zufrieden.«

Evie lächelte verlegen. »Ich kann ganz gut mit Kindern.« Seit fast einer Stunde saß sie hier, während das Kind in ihrem Arm...
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Lilian Kaliner (*1984) lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern, einem Hund und vielen Hühnern in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Freiburg. Mit ihrem heutigen Mann reiste sie in einem uralten Campingbus durch Australien. Sie haben bei knapp vierzig Grad Kirschen gepflückt, um die Reise zu finanzieren, haben an einsamen Stränden übernachtet, sind in Tasmanien von der Kälte überrascht worden - und haben kurz danach geheiratet. Als ihr die Idee zu einer Romanreihe mit einer turbulenten Großfamilie kam, war klar, dass sie in Australien spielen würde. Der erste Band der Romanreihe stand auf der Shortlist für den DELIA-Literaturpreis 2022.