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Kopenhagen mon amour

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
351 Seiten
Deutsch
Eichbornerschienen am28.10.20221. Aufl. 2022
Ein großer Traum und eine verheißungsvolle Reise nach Kopenhagen

Kinderwunsch - ja! Aber wie erfüllen ohne Partner? Nach mehreren gescheiterten Beziehungen beschließt die 35-jährige Brune, die Familienplanung ohne Mann in Angriff zu nehmen. Begleitet von ihrer besten Freundin Justine reist sie nach Dänemark, um dort eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. In einem am Wasser gelegenen Häuschen in Kopenhagen nimmt ein ungewöhnliches Abenteuer seinen Anfang. Denn vor ihrem Termin hat Brune das dringende Bedürfnis, sich ein Bild vom natürlichen Umfeld eines möglichen Spenders aus dem Hygge-Land zu machen. Dabei kommt es zu manchem Missverständnis und einigen skurrilen Begegnungen, bis ein überraschendes Ereignis nicht nur Brunes Leben völlig auf den Kopf stellt...

»Balsam für die Seele - dieser charmante Roman voller Humor und Zärtlichkeit sprüht nur so vor Lebensfreude« Version Femina

»Lebensklug, lustig - eine Lektüre, die einfach glücklich macht« Freundin über Reise mit zwei Unbekannten


Zoe Brisby ist Kunsthistorikerin und literaturbegeistert. Ihre eigene schriftstellerische Karriere begann 2016, und nach Reise mit zwei Unbekannten ist Kopenhagen mon amour ihr zweiter Roman, der auf Deutsch erscheint. Zoe Brisby schätzt Humor und Herzensweisheit und ist der Meinung, dass ungewöhnliche Lebenssituationen einen manchmal im besten Sinn über sich hinauswachsen lassen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin großer Traum und eine verheißungsvolle Reise nach Kopenhagen

Kinderwunsch - ja! Aber wie erfüllen ohne Partner? Nach mehreren gescheiterten Beziehungen beschließt die 35-jährige Brune, die Familienplanung ohne Mann in Angriff zu nehmen. Begleitet von ihrer besten Freundin Justine reist sie nach Dänemark, um dort eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. In einem am Wasser gelegenen Häuschen in Kopenhagen nimmt ein ungewöhnliches Abenteuer seinen Anfang. Denn vor ihrem Termin hat Brune das dringende Bedürfnis, sich ein Bild vom natürlichen Umfeld eines möglichen Spenders aus dem Hygge-Land zu machen. Dabei kommt es zu manchem Missverständnis und einigen skurrilen Begegnungen, bis ein überraschendes Ereignis nicht nur Brunes Leben völlig auf den Kopf stellt...

»Balsam für die Seele - dieser charmante Roman voller Humor und Zärtlichkeit sprüht nur so vor Lebensfreude« Version Femina

»Lebensklug, lustig - eine Lektüre, die einfach glücklich macht« Freundin über Reise mit zwei Unbekannten


Zoe Brisby ist Kunsthistorikerin und literaturbegeistert. Ihre eigene schriftstellerische Karriere begann 2016, und nach Reise mit zwei Unbekannten ist Kopenhagen mon amour ihr zweiter Roman, der auf Deutsch erscheint. Zoe Brisby schätzt Humor und Herzensweisheit und ist der Meinung, dass ungewöhnliche Lebenssituationen einen manchmal im besten Sinn über sich hinauswachsen lassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751728959
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum28.10.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Seiten351 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse817 Kbytes
Artikel-Nr.9166190
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

Als Justine mit einer grünen Mixtur in der Hand die Wohnung betrat, war Brune bereits im Internet unterwegs.

»Alles in Ordnung? Ich habe mir gerade einen Smoothie gemacht mit Chia, Grünkohl, Agar-Agar und Kiwi. Möchtest du was davon?«

Brune sah kaum von ihrem Bildschirm auf.

»Außer Kiwi habe ich nicht so wirklich verstanden, was drin ist.«

Endlich löste sie ihren Blick doch vom Laptop in Richtung ihrer Etagennachbarin, die bereits dabei war, Brunes Küchenschränke zu durchforsten.

»Hast du Kaffee da?«

Brune wies mit dem Finger auf den Kapselhalter neben der Kaffeemaschine.

»Diese schrecklichen Dinger? Danke, nein! Ökologisch gesehen das reinste Desaster, diese Plastikkapseln! Und dann der Kaffee, der da drin ist! Wenn man das überhaupt Kaffee nennen kann ... Dahinter stehen riesige, mega umweltschädliche Betriebe, die Flora und Fauna gnadenlos vernichten. Bald gibt es keine Papageien mehr, und dafür wirst du mitverantwortlich sein. Willst du das wirklich?«

Aufgebracht machte Justine kehrt und warf die Tür hinter sich zu.

Brune war die dramatischen umweltbewussten Ausbrüche ihrer Nachbarin gewohnt. Justine war militante Umweltschützerin, Veganerin und überzeugte Aktivistin für das Tierwohl. Manchmal bedauerte Brune ein wenig, ihr die Schlüssel zu ihrer Wohnung gegeben zu haben.

Aber hinter diesem kämpferischen Auftreten verbarg sich ein Herz aus Gold. Justine gehörte zu jenen aufrichtigen und standhaften Wesen, die immer und überall für ihre Überzeugungen eintreten. Anders als die meisten Leute beschränkte sie sich nicht darauf, traurig, aber resigniert Statements abzugeben wie »Die Abholzung des Regenwalds am Amazonas ist eine Tragödie«. Justine kettete sich in ihrem Viertel an einen Baum, der der Säge zum Opfer fallen sollte, um Platz für einen Parkplatz zu schaffen. Sie dachte und handelte konsequent. Sie war ein Mensch, wie man ihn nur selten trifft.

Sie war in die Nachbarwohnung gezogen, kurz bevor es zu der schicksalsschweren Frage kam, und Brune eine große Unterstützung gewesen. Seither standen sie einander sehr nah.

Die Tür wurde weit aufgestoßen, und Justine erschien erneut, diesmal mit einem abgenutzten weißen Gegenstand im Arm.

»Hier. Eine gute alte Filterkaffeemaschine. Keine Sorge, ich habe noch eine andere, die ich im Secondhandladen erstanden habe.«

Sie stellte das Gerät auf die Arbeitsplatte, schloss es an und zog dann aus der Tasche ihrer Latzhose ein Paket Arabica-Kaffee hervor. Sie wartete, bis die Maschine aus zweiter oder sogar dritter Hand in Gang kam und wühlte derweil im Wandschrank.

»Wo hast du denn den Zucker hingeräumt? Sag bloß, du hast all deine Schränke neu geordnet!«

»Da, im Regal«, sagte Brune und wies mit dem Finger in die entsprechende Richtung.

»Das war aber gestern noch nicht da!«

»Ich habe es heute Nacht aufgebaut. Ich konnte nicht schlafen.«

Nach der Trennung hatte Brune sich, in Ermangelung weiterer romantischer Komödien und unveröffentlichter Jane-Austen-Romane, auf handwerkliche Tutorials im Internet gestürzt. Getrieben von der Lust, etwas zu bauen, ihr Leben wieder in die Spur zu bringen, Ordnung zu schaffen in der vorhandenen Unordnung. Vielleicht hatte sie auch einfach nur das Bedürfnis gehabt, ihre Hände zu beschäftigen und ihren Geist im Zaume zu halten.

Das Leben glich dem Bausatz für ein Möbelstück: Ein paar Schrauben zu wenig, eine Befestigungsmutter zu viel, und alles fügte sich zu einem etwas wackligen Ganzen.

Die tränenverhangenen Sonntage waren auf diese Weise zu Sonntagen in den großen Baumärkten der Stadt geworden. Mittlerweile fand sie sich bestens in jeder beliebigen Abteilung zurecht, duzte sich mit den Verkäufern und kannte bisweilen ihre Vornamen. Geräte wie die Schleifmaschinen von Black & Decker bargen keinerlei Geheimnis mehr für sie.

Justine hatte Brune aus reiner Gutmütigkeit mehrmals auf ihren Streifzügen durch das Labyrinth der Baumärkte begleitet. Ihre Unterstützung hatte sich allerdings im Wesentlichen auf das Schieben des Einkaufswagens beschränkt. Dem Heimwerken selbst konnte sie wahrlich nichts abgewinnen.

Brune hatte mit kleinen Veränderungen begonnen: ein Bausatz für eine Kommode hier, ein Wandhaken dort. Dann fühlte sie sich zu Größerem befähigt: Sie tapezierte und pinselte, baute auseinander und leimte zusammen ... Und schließlich hatte sie sich an umfassende Neugestaltungen gewagt.

Ständig stellte sie ihr Mobiliar um, was Justine ganz außerordentlich auf die Nerven ging, da sie nie etwas wiederfand.

Heute Morgen war also der Zucker von Brunes Heimwerkertrieb betroffen gewesen. Justine griff nach der Zuckerdose und ließ zwei gehäufte Löffel in die Tasse ihrer Freundin rieseln.

»Hier, das ist ein guter, echter Kaffee. Fair gehandelt außerdem. Geerntet von Kleinbauern, die achtsam mit der Natur umgehen.«

»Die Papageien werden es dir danken!«

Brune ließ ihre Freundin in der Küche schalten und walten, während sie sich erneut in ihre Studien vertiefte. Sie war auf die Seite einer dänischen Klinik gestoßen und ging nun den Katalog der Spender durch.

Das Geräusch einer mit dem Feingefühl eines Elefanten neben ihr abgestellten Tasse ließ sie aufschrecken.

»Wie war eigentlich deine Verabredung von gestern Abend?«, wollte Justine wissen und warf einen vielsagenden Blick zu dem Post-it hinüber, das immer noch am Kühlschrank klebte.

Brune schob seufzend ihren Computer zurück und legte ihre Hände um die warme Tasse.

»Wie immer.«

»So schlimm?«

»Das war der letzte. Mit den Männern bin ich fertig. Ein für alle Mal!«

»Das sagst du nach jedem Date.«

»Aber diesmal ist es mir ernst. Das war´s, ehrlich! Ich höre auf mit dem Onlinedating. Man stößt immer nur auf Sexbesessene oder Depressive. Und manchmal auch auf beides zugleich.«

Justine lächelte. Sie kannte diese Reden.

»Willst du immer noch ein Baby?«

»Natürlich.«

»Na ja, ohne Mann kannst du den Plan mit dem Baby wohl knicken.«

Brune nahm sich die Zeit für einen genüsslichen Schluck heißen Kaffee, bevor sie mit geheimnisvoll leuchtenden Augen erwiderte:

»Nicht zwangsläufig.«

Die Umweltschützerin verschluckte sich beinahe an ihrem Kaffee.

»Biologie zählt natürlich nicht zu deinen Spezialgebieten, aber ...«, sie nahm eine Kinderstimme an und spottete: »... damit Mama ein Baby bekommt, muss der Papa der Mama seinen Samen geben.«

»Nicht immer.«

»Hmm, jetzt machst du mir aber langsam wirklich Angst! Dir fehlen ja sogar die allereinfachsten Grundkenntnisse ...«

Brune schnitt ihr das Wort ab, indem sie ihr den Computer hinüberreichte.

Das Bild eines hübschen, pausbäckigen Babys mit kristallblauen Augen hieß die Besucher der Internetseite willkommen.

»So eines will ich haben!«

»Ich glaube nicht, dass man es online bestellen kann, tut mir leid. Seine Eltern wären garantiert nicht einverstanden damit.«

»Doch!«

Justine sprang entsetzt hoch und stürzte sich auf ihr Handy.

»Die Eltern wollen es verkaufen?! Wie grauenhaft! Das ist Menschenhandel. Man muss sie anzeigen. Das darf man nicht zulassen. Das ist ja fast wie bei diesen indischen Kindern, die entführt werden, um reichen Kunden als Organlieferanten zu dienen. In meiner Organisation gibt es jemanden, der in Verbindung mit den Sozialämtern steht, den werde ich sofort anrufen.«

Justine konnte hochgehen wie eine Rakete. Brune konfiszierte ihr Handy, bevor sie auch nur einen ihrer Gutmenschen-Freunde dieser Erde auf den Plan rufen konnte.

»Nicht doch! Dieses Baby ist nicht zu verkaufen! Es ist eine Werbung, ein Beispiel, um zu zeigen, wie mein Baby aussehen könnte.«

»Bist du schwanger? Seit gestern Abend? Das ging aber schnell. Ich dachte, deine Verabredung wäre ein Desaster gewesen.«

Brune streichelte das Babygesicht auf dem Bildschirm.

»Noch nicht. Aber ich habe die Lösung.«

»Könntest du mir das vielleicht genauer erklären?«

»Das ist die Internetseite einer Kinderwunschklinik in Dänemark. Ich werde mich um einen Samenspender bemühen.«

»Ach so! Aber in Dänemark? Warum so weit weg? Warum kein französischer Spender? Ich hab dir doch schon tausendmal gesagt, dass regionaler Konsum besser ist. Hast du mal an deinen ökologischen Fußabdruck gedacht?«

»Diese Art von Geschäftsmodell ist in Frankreich verboten. Jedenfalls im Augenblick noch. Und ich kann es mir nicht leisten, länger zu warten. Ich bin fünfunddreißig und ...«

»... das ist das Verfallsdatum, das auf deinen Eierstöcken steht, ich weiß.«

Justine war vier Jahre jünger als Brune und hatte einen Freund in Costa Rica, den sie während eines Ökovolontariats zur Rettung von Schildkröten kennengelernt hatte. Ein dringlicher Kinderwunsch hatte sich bei ihr noch nicht eingestellt.

Rasch überflog sie die Seite. Der Internetauftritt war gut gestaltet, die französische Übersetzung enthielt klare Angaben, das Ganze war gespickt mit Fotos von hübschen, blonden Babys.

Justine, selbst noch nicht vom Ticken der biologischen Uhr beunruhigt, zog besorgt die Augenbrauen hoch.

»Findest du es nicht seltsam, dass sie alle blond und superhübsch sind? Man könnte meinen, es sind allesamt Babys von Brad Pitt!«

»Die Dänen sind mehrheitlich blond. Und außerdem werden sie natürlich...

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Autor

Zoe Brisby ist Kunsthistorikerin und literaturbegeistert. Ihre eigene schriftstellerische Karriere begann 2016, und nach Reise mit zwei Unbekannten ist Kopenhagen mon amour ihr zweiter Roman, der auf Deutsch erscheint. Zoe Brisby schätzt Humor und Herzensweisheit und ist der Meinung, dass ungewöhnliche Lebenssituationen einen manchmal im besten Sinn über sich hinauswachsen lassen.
Kopenhagen mon amour

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt