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Perfectly Imperfect

tolino mediaerschienen am01.07.2022
Man wirft ein Leben nicht weg, nur weil es ein bisschen beschädigt ist ... Aus einer Not heraus nimmt Izzy Carrington die Stelle als Persönliche Assistentin bei dem Milliardär Nick Marshall an. Und ahnt nicht, worauf sie sich einlässt. Seit einem schweren Unfall ist Nick nämlich an den Rollstuhl gefesselt und lässt seinen Unmut über sein Schicksal und seinen Zorn auf die ganze Welt fortan an Izzy aus. Die jedoch ist auf den Job angewiesen und kämpft nun mit den Spitzen und Gehässigkeiten, die ihr neuer Boss ihr gegenüber fallen lässt. Trotz aller Widrigkeiten kommen die Beiden sich bald näher und Izzy schafft es, einen Blick in Nicks verletzte Seele zu werfen und sie ein kleines bisschen zu heilen. Doch Nicks Narben sind tief ... sehr tief. Möglicherweise zu tief, um jemals wieder ins Leben zurückzufinden ... Schon bald entbricht ein Kampf, den Nick mit sich selbst ausfechten muss. Bis das Schicksal erneut zuschlägt und die Karten noch einmal völlig neu mischt ...

Daniela Felbermayr lebt und schreibt in Oberösterreich.
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Produkt

KlappentextMan wirft ein Leben nicht weg, nur weil es ein bisschen beschädigt ist ... Aus einer Not heraus nimmt Izzy Carrington die Stelle als Persönliche Assistentin bei dem Milliardär Nick Marshall an. Und ahnt nicht, worauf sie sich einlässt. Seit einem schweren Unfall ist Nick nämlich an den Rollstuhl gefesselt und lässt seinen Unmut über sein Schicksal und seinen Zorn auf die ganze Welt fortan an Izzy aus. Die jedoch ist auf den Job angewiesen und kämpft nun mit den Spitzen und Gehässigkeiten, die ihr neuer Boss ihr gegenüber fallen lässt. Trotz aller Widrigkeiten kommen die Beiden sich bald näher und Izzy schafft es, einen Blick in Nicks verletzte Seele zu werfen und sie ein kleines bisschen zu heilen. Doch Nicks Narben sind tief ... sehr tief. Möglicherweise zu tief, um jemals wieder ins Leben zurückzufinden ... Schon bald entbricht ein Kampf, den Nick mit sich selbst ausfechten muss. Bis das Schicksal erneut zuschlägt und die Karten noch einmal völlig neu mischt ...

Daniela Felbermayr lebt und schreibt in Oberösterreich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754641941
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse359
Artikel-Nr.9222847
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe






Kapitel Eins






Ihre Großmutter hatte immer gesagt: Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er anderswo ein Fenster. Und genau dieses Motto wollte Izzy sich an die Fahnen heften. Also genoss sie eine ganze Woche faules Nichtstun. Sie schlief aus, legte einen Tag nur im Pyjama ein. Probierte ein Kuchenrezept aus, das sie im Internet gefunden hatte und bummelte morgens, wenn der Rest der Welt arbeitete, durch die Läden. Nach sieben Tagen war sie so voller Tatendrang, als sie ihre ersten paar Bewerbungen losschickte, dass sie sicher war, dass jetzt Großes auf sie wartete. Doch als nach einigen Tagen die ersten Absagen ins Haus flatterten und ihr mehr und mehr bewusst wurde, dass es vermutlich gar nicht so einfach war, einen neuen Job an Land zu ziehen, schwand ihre Hoffnung.

Zwei Monate später war Izzy am Ende ihrer Kräfte angelangt. Sie wusste gar nicht mehr, wie viele Absagen sie erhalten und wie viele Bewerbungen sie verschickt hatte und machte sich langsam aber sicher Sorgen um ihre Zukunft. Natürlich hatte sie sich all die Jahre ein stabiles, finanzielles Polster angespart, aber das war gerade dabei, zu schmelzen und wenn sie weiterhin keinen Job fand, dann würde es übel aussehen. Ganz abgesehen davon, dass sie dann ihr Appartement würde aufgeben müssen, war es nicht mehr cool, mit einunddreißig wieder zurück zu ihren Eltern zu ziehen und in ihrem alten Kinderzimmer leben zu müssen. Als sie dann am letzten Donnerstag - vor gerade einmal vier Tagen - den Anruf einer Headhunterin erhalten hatte, die ihr eine Stelle als persönliche Assistentin bei einem Geschäftsmann anbot, die sie schon am kommenden Montag antreten sollte, hatte ihr Herz fast einen Luftsprung gemacht. Sie hatte ohne mit der Wimper zu zucken zugesagt. Nicht nur, dass sie ab sofort wieder zur arbeitenden Bevölkerung gehörte, ihr neuer Arbeitgeber würde ihr ein fürstliches Gehalt bezahlen. Überdies konnte sie über eine Dienstwohnung in Connecticut verfügen, weil ihr neuer Chef sich - laut der Headhunterin - nicht sonderlich an übliche Dienstzeiten hielt. Izzy hatte, ohne viel darüber nachzudenken, zugesagt, weil sie so voller Euphorie war, endlich wieder einen Job antreten zu können. Außerdem hatte sie das Gefühl, ohnehin zusagen zu müssen. Sie war jetzt seit über zwei Monaten auf Stellensuche und hatte noch nicht einmal ein Angebot bekommen, für das sie überqualifiziert war. Wenn sie diese Stelle nicht annahm, dann konnte es gut und gerne sein, dass sie überhaupt nie wieder eine fand und bald mittel- und obdachlos war. Natürlich hatte sie sich auf den ersten Blick kurz Gedanken darüber gemacht, wie es denn sein konnte, dass jemand sie einfach so einstellte, ohne dass sie zuvor einen Bewerbungsprozess durchlaufen und ein Vorstellungsgespräch absolviert hatte. Doch die Headhunterin, eine Frau namens Lisa Townsend, hatte ihr erklärt, sie hätte Izzys Lebenslauf auf einem Jobportal gefunden und sie käme deswegen in Frage, weil sie nicht verheiratet war und keine Kinder hatte. Da der Job zeitlich offenbar sehr fordernd war, wünschte ihr neuer Boss sich jemanden, der eher wenige familiäre Verpflichtungen hatte und für den es kein Problem darstellte, am Wochenende zu arbeiten oder auch mal bis in die Nacht hinein. Außerdem - und das machte für Izzy durchaus Sinn - hatten Männer in derartigen Positionen oft wenig Zeit, die sie bestimmt nicht damit zubringen würden, Bewerbungsgespräche zu führen. Lisa Townsend hatte nicht sehr viel über Izzys neuen Chef preisgegeben; nur, dass er die Öffentlichkeit eher mied und eine persönliche Assistentin brauchte, wobei sie das Wort persönlich betonte. Dass es sich dabei um eine Vertrauensposition in einem sehr gut etablierten Unternehmen handelte, und dass diese Stelle als Sprungbrett für eine große Karriere dienen könnte. Eigentlich war es Izzy für den Moment egal, was Lisa Townsend ihr erzählte. Wichtig war nur, dass sie ab Montag wieder einen Job hatte und Geld verdiente. Ob das nun als die persönliche Assistentin eines öffentlichkeitsscheuen Geschäftsmannes war oder als Klimaanlagenvertreterin am Südpol, war ihr mittlerweile egal.

Das ganze Wochenende hatte Izzy ihrem neuen Job entgegengefiebert und sich in eine Euphorie hineingesteigert, die jetzt, wo sie vor dem Herrenhaus stand, in dem sie zukünftig arbeiten und vermutlich auch leben würde, in etwas Panik umgeschlagen war. Das hier ⦠war schon ein großer Schritt und sie wusste praktisch nichts von ihrem neuen Chef. Lisa Townsend hatte gesagt, sie würden den Papierkram direkt vor Ort erledigen. Izzy wusste noch nicht einmal den Namen ihres neuen Chefs und erst jetzt kam ihr in den Sinn, dass sie vielleicht jemandem auf den Leim gegangen war. Vielleicht hatte sich irgendjemand einen Spaß daraus gemacht, ihr diesen Job, der am Ende gar nicht existierte, anzubieten. Vielleicht beobachtete sie jemand und ⦠ach, Blödsinn. Sie schüttelte den Kopf. Das alles waren doch nur Ausreden, weil sie Bammel vor diesem Job hatte. Sie würde da jetzt reinmarschieren und ihre neue Stelle antreten. Und ⦠sollte es tatsächlich ein absoluter Albtraumjob sein, konnte sie ja immer noch kündigen. Mit diesem Gedanken im Kopf war ihr schon leichter. Sie schob ihren großen Koffer, der wirkte, als würde sie nach Übersee auswandern, ein Stück die Auffahrt entlang und sagte sich, dass sie praktisch ja nur zwei, drei Monate durchhalten musste, sollte der Job wirklich der absolute Horror sein. Wenn sie drei Monate in dem Job blieb, hatte sie genügend Geld verdient, um wieder etwas Luft nach oben zu haben und sich dann nach etwas anderem umzusehen. Parallel dazu könnte sie im Falle eines Falles ihr Appartement über Airbnb vermieten und so nebenbei etwas Geld zur Seite schaffen. Ja. So würde sie es machen.

Sie drückte den Klingelknopf, als sie an der modernen Eingangspforte des Hauses angelangt war und wartete. Es dauerte nicht lang, bis ein Mann ihr öffnete. Er war schon etwas älter und trug eine Dienstbotenuniform.

Hallo, mein Name ist Isabel Carrington. Ich habe um neun Uhr einen Termin bei Mr. â¦" Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie noch nicht einmal den Namen ihres neuen Chefs kannte. Wie peinlich.

Sie werden schon erwartet , sagte der Dienstbote. Bitte folgen Sie mir. Ihr Gepäck wird das Personal später in Ihren Wohnbereich bringen. Er ging voraus und führte Izzy durch breite Flure, die aussahen, als würden sie zu einem modernen Museum gehören. Alles hier war frei und luftig, der Eigentümer musste wohl ein Anhänger des Bauhaus-Stils sein. Izzy selbst gefiel die moderne Einrichtung sehr gut. Obwohl das Haus von außen eher konservativ wirkte, hatte man hier drin den Spagat zur Moderne geschafft. Der Dienstbote führte Izzy einen Flur entlang und hielt dann vor einer Tür, die er öffnete.

Miss Carrington ist hier, Sir , sagte er. Dann trat er zur Seite und ließ Izzy vor. Sie fand sich in einem großen, hellen, lichtdurchfluteten, modernen Büro wieder. Links gab es eine Glasfront anstelle einer Wand und man konnte auf eine wunderschöne Parkanlage blicken. Das Büro selbst war ebenfalls im Bauhausstil eingerichtet, sehr minimalistisch und dennoch unglaublich stilvoll. Alles hier war so offen, so frei, es gab so unglaublich viel Platz. Ein Umstand, der Izzy sehr gut gefiel. Als nächstes fiel ihr Blick auf den Mann, der dort hinter dem Schreibtisch saß, der sich am anderen Ende des lichtdurchfluteten Büros befand. Ihr blieb fast der Atem weg. Noch nie zuvor war ihr ein so attraktiver Mann begegnet wie ihr neuer Boss. Er hatte ein markantes Gesicht und scharfe Gesichtszüge, dunkelblondes Haar und einen perfekten Haarschnitt. Er trug einen dunkelblauen Anzug, dazu ein schneeweißes Hemd. Und er blickte sie nicht gerade freundlich an.

Sie sind zu spät , war das erste, was er ihr schroff entgegenwarf. Izzy sah auf die Uhr, die hinter ihrem neuen Boss an der Wand hing, und die anzeigte, dass es zwei Minuten vor neun war. Sie überlegte, ob sie ihn darauf hinweisen sollte, doch dazu kam sie gar nicht.

Ich weiß selbst, dass es noch nicht Punkt neun ist. Sie sollten dennoch wissen, dass es sich anschickt, immer zumindest fünf Minuten früher zu einem Termin zu erscheinen, als auf den letzten Drücker. Das hat etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun , blaffte er.

Izzys Augen weiteten sich. Sie hatte noch nicht ein Wort zu ihrem neuen Boss gesagt, und erhielt schon den ersten Anschiss.

Und jetzt stehen Sie nicht da herum wie bestellt und nicht abgeholt , setzte er nach. Wir haben einiges zu erledigen.

Er deutete auf den Stuhl, der seinem Tisch gegenüberstand und Izzy ging auf wackeligen Knien darauf zu. Eine Flut aus Gedanken war über sie hereingebrochen und sie hatte keine Ahnung, was hier gerade passierte. Zaghaft setzte sie sich. Das alles war so verrückt irreal. Dieser Mann, ihr neuer Boss, von dem sie noch nicht einmal wusste, wie er überhaupt hieß, war der schönste Mann, den sie jemals gesehen hatte. Gleichzeitig auch der kälteste. Von ihm schien eine frostige Aura auszugehen, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Und obwohl sie einander überhaupt nicht kannten, wirkte es, als hätte er von vornherein eine Abneigung gegen sie.

Er zog einige Unterlagen aus einer Mappe vor sich und schob sie Izzy hin.

Ihr Dienstvertrag, die Übernahmeerklärung für Ihre Dienstwohnung und einige Verschwiegenheitsvereinbarungen , sagte er geschäftsmäßig. Unterzeichnen Sie dort, wo die Klebefähnchen angebracht...


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