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Sky-Navy 23 - Willkommen auf Peaceland

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
265 Seiten
Deutsch
neobookserschienen am30.04.2022
Die Sky-Navy der Menschheit benötigt Schiffe und sie benötigt Mannschaften. Major Joana Redfeather und ihre Sky-Trooper rühren gerade die Werbetrommel, als der Chef der interstellaren Polizei sie bittet, dem unaufgeklärten Tod eines Chief-Constables auf der Welt des Friedens nachzugehen. Von einer planetenumspannenden Friedensbewegung angefeindet stoßen Joana und ihre Freunde in ein Wespennest, in dem sie unversehens um ihr Leben kämpfen müssen.

Michael Schenk, Jahrgang 1955, schreibt Fantasy, Science Fiction, Horror und historische Romane. Speziell für seine Serien 'Sky-Navy', 'Sky-Troopers' und 'Die Pferdesoldaten' wurde unter www.sky-navy.de eine eigene Homepage angelegt, die eine Vielzahl zusätzlicher Informationen beinhaltet.
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Produkt

KlappentextDie Sky-Navy der Menschheit benötigt Schiffe und sie benötigt Mannschaften. Major Joana Redfeather und ihre Sky-Trooper rühren gerade die Werbetrommel, als der Chef der interstellaren Polizei sie bittet, dem unaufgeklärten Tod eines Chief-Constables auf der Welt des Friedens nachzugehen. Von einer planetenumspannenden Friedensbewegung angefeindet stoßen Joana und ihre Freunde in ein Wespennest, in dem sie unversehens um ihr Leben kämpfen müssen.

Michael Schenk, Jahrgang 1955, schreibt Fantasy, Science Fiction, Horror und historische Romane. Speziell für seine Serien 'Sky-Navy', 'Sky-Troopers' und 'Die Pferdesoldaten' wurde unter www.sky-navy.de eine eigene Homepage angelegt, die eine Vielzahl zusätzlicher Informationen beinhaltet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754191071
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.04.2022
Seiten265 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1338 Kbytes
Artikel-Nr.9247312
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2 Routine




Planetare Polizeistation, zwanzig Kilometer nördlich der Hauptstadt Peaceland




Chief-Constable Xao Fong besaß chinesische Vorfahren und war stolz auf die alten Traditionen. Auf seiner Heimatwelt war er, wie alle Erstgeborenen seiner Familie, in den Polizeidienst eingetreten und machte seine ersten Erfahrungen als Constable. Dank seiner Fähigkeiten stieg er ungewöhnlich schnell bis zum Senior-Constable auf, als er ein überraschendes Angebot erhielt: Man bot ihm den Posten des Chief-Constable, des planetaren Polizeichefs, auf der Welt Peaceland an. Nach einigen Überlegungen nahm er an. Nun lebte er seit fünf Jahren auf der neuen Welt und es war, nach seiner festen Überzeugung, noch immer eine seltsame Welt. Es lag nicht an ihrer Beschaffenheit oder der Flora oder Fauna. Nein, es waren die Menschen, die hier ihre Vorstellung vollkommener Harmonie auslebten.

Man nannte den Planeten und zugleich auch seine Hauptstadt Peaceland und dieser Name war wörtlich zu nehmen. Die Bewohner schworen jeglicher Gewalt ab, sei diese gegen Ihresgleichen oder ein beliebiges anderes Lebewesen gerichtet. Eine, davon war Xao Fong zutiefst überzeugt, sehr realitätsferne Einstellung, denn auf Peaceland gab es zwar keinerlei Gewalt untereinander, jedoch eine Vielzahl gefährlicher Kreaturen. Oft genug versagten jene Mittel und Methoden, mit denen man diese Wesen vertreiben wollte und so gab es immer wieder Opfer unter den Menschen.

Dies war der Grund, warum der Rat von Peaceland widerstrebend beschlossen hatte, eine Station der Constables einzurichten. Männer und Frauen, die Waffen trugen und auch bereit waren, diese zu benutzen. Da kein geborener Peacelander eine Waffe berühren würde, rekrutierte sich die planetare Polizei aus angeworbenen Neusiedlern; Individuen, welche den übrigen Bewohnern suspekt waren und deren Nähe man nach Möglichkeit mied.

Die planetare Polizei von Peaceland umfasste nur siebenundzwanzig Constables, deren Station zwanzig Kilometer nördlich der Hauptstadt lag. Die Männer und Frauen lebten auch hier und wurden in der Stadt nur geduldet, wenn sie ihre Besorgungen erledigen mussten oder ihren Dienstpflichten nachgingen.

Xao Fong fühlte sich manchmal wie ein Ausgestoßener, aber er sah es als seine Pflicht an, diesen Menschen zu dienen und sie zu beschützen. Da es nur wenige Verbrechen auf Peaceland gab, wurden die Constables in der Regel nur gerufen, wenn eines der gefährlichen Raubtiere wieder ein Opfer gefunden hatte.

Peaceland war vor rund einhundert Jahren kolonisiert worden. Inzwischen gab es, neben der Hauptstadt mit fast 250.000 Einwohnern, eine ganze Reihe von kleineren Siedlungen und Dörfern sowie eine Unzahl von Ranches und Farmen. Peacelander waren keine ausschließlichen Vegetarier. Das gezüchtete Vieh wurde allerdings erst geschlachtet, wenn es eines natürlichen Todes gestorben oder das Opfer eines Räubers geworden war.

Selbst wenn die Constables nur wenige der normalerweise üblichen Aufgaben zu bewältigen hatten, so war es dennoch schwierig für die siebenundzwanzig Polizisten, planetenweit Präsenz zu zeigen. Daher nutzte man eine Reihe von Überwachungsdrohnen und das in allen Haushalten zu findende Funknetzgerät, um schnell eingreifen zu können.

Eine dieser Drohnen hatte unlängst etwas beobachtet, das Xao Fong zutiefst beunruhigte.

Es gab einen kleinen Raumhafen in der Hauptstadt, den Star-Port, über den der gesamte Personen- und Frachtverkehr abgewickelt wurde. Hier erhob die Verwaltung von Peaceland auch Zoll und Gebühren. Hier empfing man die vereinzelten Touristen, die sich auf diese Welt verirrten. Nur wenige Menschen reisten hierher, um dort zu bleiben, denn die meisten kamen mit der strikten Keine-Gewalt -Ideologie nicht zurecht. Eine Ausnahme bildeten die Anhänger der Friedensbewegung, die auf Peaceland nach Harmonie suchten und an Seminaren teilnahmen, die von dem weithin bekannten Guru Mahatma Galhandi angeboten wurden.

Die kleine Polizeidrohne hatte unlängst ein schwarzes Raumschiff beobachtet, das auf dem Privatgelände jenes angesehendsten Bürgers von Peaceland, dem Guru des liebevollen Lichtes, landete. Das Schiff war nicht besonders groß, besaß die Form einer Walze und wies keinerlei sichtbare Kennungen auf, wie sie von der interstellaren Behörde I.T.S.B., dem Interstellar Transportation- and Safety-Board, vorgeschrieben war.

Dieses unbekannte Walzenschiff interessierte den Chief-Constable brennend, denn Raumschiffe landeten eigentlich nur auf dem dafür vorgesehenen Star-Port. Doch selbst als planetarer Polizeichef besaß er nicht die Befugnis, privates Gelände ohne zwingende Notwendigkeit zu betreten. Das fremde Schiff war inzwischen wieder gestartet und da es den Constables aus datenschutzrechtlichen Gründen untersagt war, Aufzeichnungen von Privatgeländen zu machen, hatte Xao Fong keinerlei Beweis mehr für dessen Existenz.

So suchte er nach einem geeigneten Vorwand, den Guru aufzusuchen und dabei ein paar Nachforschungen anzustellen. Es war sein Instinkt als Cop, der ihm eindringlich sagte, dass da etwas nicht stimmte.

Fünf seiner Beamten waren im Streifendienst unterwegs und so versammelten sich an diesem Morgen die übrigen zweiundzwanzig, um an der Besprechung der Tagesroutine teilzunehmen.

Xao Fong war stolz auf jeden Einzelnen seiner Blau uniformierten Schar. Allen Widrigkeiten dieser Welt zum Trotz, erfüllte sie ihre Aufgabe ohne Murren, ließ sich niemals provozieren und hatte schon manches Leben gerettet.

Senior-Constable Paula Terhoven stellte wie üblich den Dienstplan zusammen und ließ die Daten auf die tragbaren Mini-Comps der einzelnen Constables übertragen. Nun gab sie jedem etwas Zeit, die Eintragungen durchzugehen. Wie sie bereits erwartet hatte, meldete sich Constable Mulberry prompt zu Wort. Ja, Mulberry?

Äh, Senior, lese ich das richtig? Ich soll zu Galhandi und mich dort nach einer Wildpranke umsehen?

So ist es, Constable Mulberry. Hast du ein Problem damit?

Nicht mit der Wildpranke , brummte der stämmige Polizeibeamte. Verdammt, jeder von uns weiß, was für heimtückische und aggressive Biester das sind.

Und wo liegt dann das Problem? , fragte Paula ironisch. Wohl wissend, was ihren Untergebenen tatsächlich bewegte. Du schnappst dir eine unserer M-70er und machst das Mistvieh platt.

Da wirst du das halbe Magazin brauchen, Mul , meinte einer der anderen lächelnd. Nimm lieber gleich die 2-Zentimeter-Granate aus dem Unterlauf.

Mann, ich weiß selber, wie ich mit einer Wildpranke fertig werde. Ist ja nicht meine erste , erwiderte Mulberry griesgrämig. Aber der verdammte Guru des liebevollen Lichtes wird wieder einen mordsmäßigen Aufstand machen. Ihr wisst doch, wie sehr der jegliche Gewalt verurteilt. Der würde sich wahrscheinlich lieber fressen lassen, als dass der verdammten Miezekatze ein Leid geschieht.

Das Schicksal schien zu fügen, dass Xao Fong doch zu seinem Ziel kam. Verzeihung, Senior, wenn ich mich einschalte. Ich kann das übernehmen. Ich wollte ohnehin einmal bei dem Guru vorbei schauen.

Freiwillig in die Höhle des Friedens-Löwen, Chief? Paula deutete Applaus an. Es gibt noch wahre Helden.

Ringsum pochten die anderen Constables auf die Seitenlehnen ihrer Stühle. Xao Fong erhob sich kurz und vollführte eine übertriebene Verbeugung, die fast an einen klassischen Kotau erinnerte.

Der Chief-Constable wusste, dass seine Truppe sehr diszipliniert und erfahren war und er duldete manche Lockerheit, da er sie in der Isoliertheit der Constables als erforderlich ansah.

Paula Terhoven nickte. Schön, den Räuber auf dem Privatgelände von Galhandi übernimmt also unser Chief. Mulberry, dafür übernimmst du den Dienst in der Notrufzentrale.

Die Begeisterung des Constable hielt sich in Grenzen. Ein Peacelander musste schon zur Hälfte im Maul einer Wildpranke stecken, bevor er freiwillig die Cops verständigte. Entsprechend wenig würde in der Zentrale zu tun sein, in der planetenweit alle Hilferufe zusammenliefen, denn Anforderungen an die Brandwehr oder den Rettungsdienst gingen direkt an das innerstädtische Notfallzentrum.

Insgesamt acht Constables würden Streife fahren oder fliegen, zwei sollten einen der Rancher bei der Suche nach entlaufenen Rindern unterstützen. Zwei weitere mussten in die Stadt und einen schweren Unfall dokumentieren, dessen Ursache nicht geklärt war. Wurden sich die Unfallparteien nicht selber einig und konnte auch ein Ombudsmann nicht schlichten, dann waren die Constables gefragt.

Chief-Constable Xao Fong ließ sich in der kleinen Kantine ein Verpflegungspaket zusammenstellen und ging dann zur Waffenkammer. Jeder Constable trug eine Lähmpistole und eine Dienstwaffe im Kaliber 4-Millimeter, die wahlweise nichttödliche oder tödliche Munition verschoss. Für das Erlegen einer Wildpranke waren diese Waffen jedoch nicht ausreichend. Die katzenähnlichen Wesen besaßen die Größe eines ausgewachsenen Rinderbullen, tödliche Krallen und Zähne, zwei gefährliche Hörner und einen Chitinpanzer, der alles abhielt, was nicht aus einem Militärkarabiner verfeuert wurde. Die Polizeistation verfügte über zehn ältere Karabiner vom Typ M-70B, während das Militär inzwischen beim Modell M-74E angelangt war. Immerhin verschoss der M-70 bereits Hochrasanzgeschosse und man konnte über den repetierbaren Unterlauf...
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Autor

Michael Schenk, Jahrgang 1955, schreibt Fantasy, Science Fiction, Horror und historische Romane. Speziell für seine Serien "Sky-Navy", "Sky-Troopers" und "Die Pferdesoldaten" wurde unter sky-navy.de eine eigene Homepage angelegt, die eine Vielzahl zusätzlicher Informationen beinhaltet.