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Mein Kompass durch die Wechseljahre

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am20.06.2022
Viele Frauen sehen den Wechseljahren mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch körperliche und seelische Beschwerden lassen sich lindern. Die bekannte Ärztin Heide Fischer zeigt in diesem ganzheitlichen Ratgeber, wie man mit einer Kombination aus schulmedizinischen Maßnahmen und Naturheilkunde das Selbstheilungspotenzial des Körpers aktiviert und hormonelle Schräglagen ausgleichen kann. Sie erklärt die Ursachen von Hitzewellen und Schleimhautproblemen, geht auf Libidoverlust und Empfängnisverhütung ein, beschreibt die klassische Hormonersatz-Therapie sowie Alternativen mit hormonell wirksamen Heilpflanzen und gibt Tipps zur Selbstfürsorge, z.B. mit heilsamen Tees und Entspannungsübungen. Wer diese Jahre bewusst gestaltet, wird feststellen: Ab der Mitte des Lebens geht es nochmals richtig los!mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextViele Frauen sehen den Wechseljahren mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch körperliche und seelische Beschwerden lassen sich lindern. Die bekannte Ärztin Heide Fischer zeigt in diesem ganzheitlichen Ratgeber, wie man mit einer Kombination aus schulmedizinischen Maßnahmen und Naturheilkunde das Selbstheilungspotenzial des Körpers aktiviert und hormonelle Schräglagen ausgleichen kann. Sie erklärt die Ursachen von Hitzewellen und Schleimhautproblemen, geht auf Libidoverlust und Empfängnisverhütung ein, beschreibt die klassische Hormonersatz-Therapie sowie Alternativen mit hormonell wirksamen Heilpflanzen und gibt Tipps zur Selbstfürsorge, z.B. mit heilsamen Tees und Entspannungsübungen. Wer diese Jahre bewusst gestaltet, wird feststellen: Ab der Mitte des Lebens geht es nochmals richtig los!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783968595306
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum20.06.2022
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9247388
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Wechsel und Veränderung

Ab wann verändert sich eigentlich die hormonelle Situation einer erwachsenen Frau? Wann sollte ich davon sprechen, dass ich nun wohl in den Wechseljahren bin? Hilft mir ein Hormontest, diese Fragen zu beantworten?

Ich persönlich bezeichne Frauen, die noch regelmäßige, wenn auch gelegentlich verkürzte oder verlängerte Zyklen haben, als noch nicht in den Wechseljahren angekommen. In der Medizin nennen wir diese erste Phase hormoneller Veränderung Prämenopause und ich werde Ihnen gleich erklären, was da ungefähr zwischen 40 und 50 im weiblichen Körper passiert. Ich bezeichne diese erste Phase lieber als die typische hormonelle Situation der Lebensmitte, in der wir Frauen noch recht gut mit Östrogen versorgt sind, aber das Gelbkörperhormon (Progesteron) schon deutlich weniger wird. Und erst, wenn die Menstruationen deutlich seltener kommen, die Blutung schließlich versiegt, weil nun auch der Östrogenspiegel einen Schwung nach unten nimmt, beginnen für mich die eigentlichen Wechseljahre.

Was Sie dabei spüren und wie Sie die Phasen für sich unterscheiden können, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Es ist mir wirklich wichtig, dass wir Frauen genau verstehen, was in unserem Körper vor sich geht.

Gut zu wissen

Wir unterscheiden zwei Phasen hormoneller Veränderung: Zwischen Mitte 30 und 50

herrscht eher ein Progesteronuntergewicht, mit 50 plus sinkt dann der Östrogenspiegel

in Wellen ab.

Unser Menstruationszyklus

Beginnen wir damit, uns den gewohnten weiblichen Zyklus einmal genauer anzuschauen. Ich beschreibe die im Bild gezeigten Phänomene von unten nach oben.

Als ersten Zyklustag bezeichnen wir den ersten Tag der Menstruation, als letzten den Tag vor Beginn der nächsten Regelblutung. Da beginnt es ab 40 schon schwierig zu werden, denn bei einigen Frauen setzt die Menstruation nicht mehr unmittelbar ein, sondern »kleckert« sich über Tage »ein«. Davon später mehr. An dieser Stelle nur so viel: Wir nehmen als Eckpunkt den ersten Tag, an dem Sie kräftig bluten, und bezeichnen alles, was davor geschieht, als prämenstruelle Schmierblutung. Diese gehört zusammen mit Brustspannen, schlechter Laune und Co. zum Komplex der prämenstruellen Besonderheiten, genannt PMS (prämenstruelles Syndrom). Das kennen Sie vielleicht schon aus anderen Lebensphasen. Vielleicht erleben Sie diese lästigen Beschwerden, die ein bis 14 Tage dauern können und gewöhnlich mit Einsetzen der Blutung schlagartig vorbei sind, aber auch gerade zum ersten Mal. Wenn wir die Ebene der Gebärmutterschleimhaut einmal kurz außen vor lassen und uns im Bild die Kurven der beiden Eierstockhormone Östrogen und Progesteron darüber an-schauen, sehen wir, dass unser körperliches wie seelisches Wohlbefinden in der zweiten Zyklushälfte (zwischen Eisprung und Menstruation) von einem Gleichgewicht zwischen den beiden Hormonen abhängt. Dieses verändert sich bei manchen Frauen bereits mit Mitte 30 zu Ungunsten des Progesterons.

Die Östrogendominanz bzw. Gelbkörperschwäche ist die Ursache für prämenstruelle Beschwerden wie:
Brustspannen
Wassereinlagerungen
Kopfschmerzen
Blähbauch
kalte Hände, kalte Füße
Schmierblutungen vor den eigentlichen Tagen
schlechte Laune
Gereiztheit

Gut zu wissen

Progesteron wird in der zweiten Zyklushälfte und in der Schwangerschaft gebildet.

Zurück zur Gebärmutterschleimhaut: Sie sehen, dass die Hauptmasse der Schleimhaut bereits bis zum Eisprung aufgebaut ist. Dies ist die Leistung des Östrogens, während Progesteron ab dem Eisprung dafür sorgt, dass sie nicht zu hoch wächst - gute Gründe, für dieses Gleichgewicht zu sorgen und starke oder lange Blutungen in der Prämenopause zu verhindern (siehe hier). Eine Menstruation sollte nach längstens sechs Tagen vorbei sein; Frauen ab 40 drohen aber gelegentlich auszubluten.

Die erste Phase der hormonellen Veränderung - die Prämenopause

Sowohl der Progesteron- als auch der Estradiolspiegel sinken ca. ab dem 30. Lebensjahr ab, die biologische Fruchtbarkeit nimmt ab. Im Leben von uns Frauen zeichnen sich neue Themen ab, eine neue Fruchtbarkeit sucht nach Ausdruck. Der Progesteronspiegel sinkt jedoch schneller ab als der Estradiolspiegel. Deswegen erleben viele von uns in der Lebensmitte zwischen 40 und 50, gelegentlich schon ab Mitte 30, eine deutliche Östrogendominanz mit PMS, verkürzten oder unregelmäßigen Zyklen und verstärkter Blutung. Da sind die betroffenen Frauen von den eigentlichen Wechseljahren aber noch weit entfernt. Wir bezeichnen diese Phase des hormonell Älterwerdens als Prämenopause oder die typische hormonelle Situation der Lebensmitte. Menopause bedeutet das Versiegen der Menstruation, was im Durchschnitt mit 52 Jahren eintritt. Manche Frauen lassen ihre Mens aber schon deutlich früher los, andere haben regelmäßige Blutungen bis in ihre hohen 50er. Manche stammen aus Familien, in denen alle Frauen sehr früh in die Wechseljahre kommen (unabhängig davon, wie sie sie erleben). Wenn ich in der Folge von der Prämenopause zwischen 40 und 50 spreche, kann es also gut sein, dass sich diese Zeitspanne bei Ihnen entsprechend ganz individuell nach vorne oder nach hinten verschiebt.

Der Östrogen- und Progesteronspiegel zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr

Wichtig: Tritt die Menopause bei Ihnen vor dem 40. Lebensjahr ein, sollten Sie aus meiner Sicht aus Gründen der Knochengesundheit noch eine Weile Hormone nehmen. Über 40 sehe ich dies jedoch nicht zwingend als notwendig an, denn es gibt andere Möglichkeiten, die Knochen zu stabilisieren (siehe hier).

Wie ich hier erklären werde, fördert das Östrogen die Bereitschaft, für andere da zu sein. Deshalb sind Frauen in dieser Phase der Östrogendominanz gefährdet, sich zu verausgaben, was die hormonelle Schieflage weiter verschärfen kann. Noch Kinder zu versorgen, längst wieder im Beruf, schon alte Eltern, die Fürsorge brauchen - dies ist die klassische Situation, in der wir Frauen körperlich und seelisch ausbluten.

Gut zu wissen

Ab 40 leiden viele Frauen unter den Folgen einer Östrogendominanz bzw. eines Progesteronuntergewichts. Diese Phase nennen wir Prämenopause oder die typische hormonelle Situation der Lebensmitte.

Hormonbestimmung in der Lebensmitte - wo stehe ich gerade?

Wenn Sie wissen wollen, ob Sie bereits in der Prämenopause angekommen sind, weisen vor allem Ihre verstärkten PMS-Symptome darauf hin - meine Schweizer Kollegin Regina Widmer nennt es PMS hoch zwei. Sie können aber auch morgens Ihre Aufwachtemperatur messen. Sie würden dann sehen, dass die Temperatur nicht das charakteristische Hochplateau in der zweiten Zyklushälfte aufweist, wie im Bild hier zu sehen, sondern langsam hochklettert und - kaum ist sie oben - gleich wieder abfällt. An einer Temperaturkurve sehen wir also sehr schön den Verlauf des Progesteronanstiegs und -abfalls. Dies empfehle ich Ihnen unbedingt, wenn Sie um die 40 sind und gern noch Kinder möchten.

Erhärtet wird der Verdacht auf ein Progesteronuntergewicht bzw. eine Östrogendominanz durch die Bestimmung der Hormone Estradiol (hier werden die verschiedenen Östrogene erklärt) und Progesteron in Blut oder Speichel. Welches der beiden Verfahren das bessere ist, darüber streiten sich die Geister. Es heißt, die Hormone im Speichel geben besser Auskunft über ihr Vorhandensein im Gewebe, während Hormone im Blut gebunden und damit weniger aussagekräftig seien.

Was mir guttut

In der Prämenopause zwischen 40 und 50

passe ich doppelt gut auf mich auf!

Ärztinnen bzw. Ärzte vertrauen eher der gewohnten Blutabnahme, Naturheilbehandlerinnen und -behandler eher dem Speicheltest. Ich persönlich habe bei beiden Verfahren Ergebnisse gesehen, die Sinn ergaben, und solche, die wir wiederholen oder ignorieren mussten, weil sie zum Befinden der Patientin einfach nicht passten. Wir betreiben ja keine Laborkosmetik, was ich leider bei manchen Befürwortern Natürlicher Hormone (siehe hier) bemerke. Wir wollen keine schönen Laborergebnisse, sondern dass die Frauen, die zu uns kommen, gesund und beschwerdefrei sind.

Wichtig: Diese Hormonbestimmung ergibt nur Sinn ca. eine Woche vor der Menstruation. Bei einem 28-Tage-Zyklus wären das die Tage 20 bis 22, ab dem ersten Tag der Monatsblutung gerechnet. Sie erinnern sich: Wir nehmen den ersten kräftigen Blutungstag als Bezugspunkt.

Für einen Bluttest vereinbaren Sie bitte mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt an dem entsprechenden Tag eine Blutabnahme, deren Kosten gewöhnlich von den Krankenkassen übernommen werden. Für einen Speicheltest lassen Sie sich vom Labor die entsprechenden Röhrchen zuschicken oder Ihre Behandlerin bzw. Ihr Behandler gibt sie Ihnen mit. Dann können Sie nach Anweisung auf dem Beiblatt bequem zu Hause den Speichel gewinnen und dem Labor zuschicken. Die Kosten für Speicheltests übernehmen in Deutschland nur die privaten Krankenkassen. Rechnen Sie pro Wert mit ca. 25 ⬠plus Versandkosten.

Tipp: Beginnt Ihre Zykluslänge zu schwanken und Sie wissen...

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