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Kinderwunsch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
260 Seiten
Deutsch
Kohlhammer Verlagerschienen am11.05.20222., aktualisierte Auflage
Mit diesem Ratgeber wird Männern und Frauen mit Kinderwunsch ein Buch an die Hand gegeben, das sie in jeder Phase ihrer seelisch und körperlich oft turbulenten Kinderwunschzeit begleitet und ihnen zeigt, wie sie aktiv für sich sorgen können. Die Autoren gehen ausführlich auf Themen ein, die während dieser Zeit wichtig sind. Jedes Kapitel enthält anschauliche Fallbeispiele und konkrete Anregungen, wie z. B. Ideen zur alltagsnahen Umsetzung oder auch Fragebögen zur Entscheidungsfindung. Der Ratgeber ist im Austausch von Kinderwunschberaterinnen und -beratern entstanden, die diese Inhalte bereits erfolgreich in der Praxis verwendet haben. Im elektronischen Zusatzmaterial finden sich Kapitel mit hilfreichen Tipps u. a. zu natürlicher Familienplanung, reproduktionsmedizinischen Behandlungsmethoden und Eizell- und Embryonenspende. Für die 2. Auflage ist ein Kapitel zur Solomutterschaft hinzugekommen.

Doris Wallraff, Dr. Petra Thorn und Prof. Dr. Tewes Wischmann sind in der psychosozialen Beratung ungewollt Kinderloser erfahrene zertifizierte Fachkräfte des Beratungsnetzwerkes Kinderwunsch Deutschland (BKiD). Mit Beiträgen von: Petra Thorn, Doris Wallraff, Tewes Wischmann, Gertrud Bongers-Merker, Julia Gaiser, Roland Grau, Lisa Green, Elvira Holl, Katharina Horn, Millay Hyatt, Katharina Horn, Karin Jörns, Dorothee Kleinschmidt, Bettina Klenke-Lüders, Beatrix Kozjak-Storjohann, Adelheid Kubitz-Eber, Alexandrea Mück, Silke Panzau, Andrea Patzer, Susanne Quitmann, Barbara Schmacke, Heike Schneidereit-Mauth, Kathrin Steinke, Felix Wegner c/o Doris Wallraff, Beatrix Weidinger-von der Recke, Lisa Wollenschlaeger und Judith Zimmerman.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR29,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR25,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR25,99

Produkt

KlappentextMit diesem Ratgeber wird Männern und Frauen mit Kinderwunsch ein Buch an die Hand gegeben, das sie in jeder Phase ihrer seelisch und körperlich oft turbulenten Kinderwunschzeit begleitet und ihnen zeigt, wie sie aktiv für sich sorgen können. Die Autoren gehen ausführlich auf Themen ein, die während dieser Zeit wichtig sind. Jedes Kapitel enthält anschauliche Fallbeispiele und konkrete Anregungen, wie z. B. Ideen zur alltagsnahen Umsetzung oder auch Fragebögen zur Entscheidungsfindung. Der Ratgeber ist im Austausch von Kinderwunschberaterinnen und -beratern entstanden, die diese Inhalte bereits erfolgreich in der Praxis verwendet haben. Im elektronischen Zusatzmaterial finden sich Kapitel mit hilfreichen Tipps u. a. zu natürlicher Familienplanung, reproduktionsmedizinischen Behandlungsmethoden und Eizell- und Embryonenspende. Für die 2. Auflage ist ein Kapitel zur Solomutterschaft hinzugekommen.

Doris Wallraff, Dr. Petra Thorn und Prof. Dr. Tewes Wischmann sind in der psychosozialen Beratung ungewollt Kinderloser erfahrene zertifizierte Fachkräfte des Beratungsnetzwerkes Kinderwunsch Deutschland (BKiD). Mit Beiträgen von: Petra Thorn, Doris Wallraff, Tewes Wischmann, Gertrud Bongers-Merker, Julia Gaiser, Roland Grau, Lisa Green, Elvira Holl, Katharina Horn, Millay Hyatt, Katharina Horn, Karin Jörns, Dorothee Kleinschmidt, Bettina Klenke-Lüders, Beatrix Kozjak-Storjohann, Adelheid Kubitz-Eber, Alexandrea Mück, Silke Panzau, Andrea Patzer, Susanne Quitmann, Barbara Schmacke, Heike Schneidereit-Mauth, Kathrin Steinke, Felix Wegner c/o Doris Wallraff, Beatrix Weidinger-von der Recke, Lisa Wollenschlaeger und Judith Zimmerman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783170397927
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum11.05.2022
Auflage2., aktualisierte Auflage
Seiten260 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5708 Kbytes
Illustrationen32 Abbildungen, 3 Tabellen
Artikel-Nr.9335634
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Glück und Zufriedenheit in der Kinderwunschzeit I - Was macht glücklich?
Doris Wallraff


»Ich will am Ende meines Lebens nicht feststellen,

dass ich es nur in der Länge gelebt habe.

Ich will es auch in seiner Breite leben«

Diane Ackerman


Das größte Verlangen der meisten Menschen ist es, glücklich zu sein. Entsprechend viel tun sie in der Absicht, glücklich zu werden. Dennoch gelingt das nicht immer. In einer Lebensphase, in der man sich ein Kind wünscht und nicht weiß, ob dieser existenzielle Wunsch je in Erfüllung gehen wird, fühlen sich einige Menschen gar nicht mehr glücklich. Positive Gefühle sind selten, negative wie Angst, Trauer, Wut, Neid, Nervosität, Scham und Überforderung dominieren. Trotz allem gelingt es einigen Menschen, glückliche Momente zu erleben und mit vielen Lebensbereichen zufrieden zu sein. Vergleichbare Lebensumstände lösen sehr unterschiedliche Gefühle aus:


Jürgen und Daniela wünschen sich seit zwei Jahren erfolglos ein Kind. Nach einer langen Zeit des Wartens, umfangreicher Zykluskontrolle und Clomifenbehandlung hat sich herausgestellt, dass Jürgen nur eingeschränkt zeugungsfähig ist. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Sein Selbstverständnis als Mann ist dahin. Obwohl er das Gefühl hat, nichts an der Situation ändern zu können, grübelt er unablässig darüber nach. Jürgen ist es gewohnt, seine Probleme mit sich selbst auszumachen. So hat er jetzt auch keine Freunde, mit denen er darüber sprechen könnte. Mit seiner Frau ist ein vernünftiges Gespräch nicht mehr möglich. Sie bricht bei jeder Kleinigkeit in Tränen aus. Jürgen gibt sich die Schuld daran und befürchtet, dass sie ihn verlassen wird. Er hat an nichts mehr Freude, was sich auch auf seine Motivation und seine Leistungen in der Arbeit auswirkt. Seine Arbeit macht ihm keinen Spaß. Glücklich fühlt er sich überhaupt nicht mehr.



Auch Martina und Stefan versuchen seit zwei Jahren ein Kind zu bekommen. Auch bei ihnen liegt die Ursache des Wartens in der eingeschränkten Fertilität des Mannes. Auch Stefan fühlt sich am Ende eines erfolglosen Zyklus niedergeschlagen. Ihm gelingt es dennoch, seine Lebensfreude nicht zu verlieren. Im Hinblick auf den Kinderwunsch hat er gemeinsam mit Martina vereinbart, welche Behandlungsschritte sie gehen wollen. Obwohl er die Situation nach wie vor optimistisch sieht, stellt er auch Überlegungen an, wie es im Fall eines erneuten Rückschlags weitergehen könnte. Er sorgt dafür, dass sie beide möglichst viele schöne Momente erleben, und konzentriert sich auch auf andere Projekte. Gerade erst hat er seine Arbeitsstelle gewechselt und so neue Motivation geschöpft. Mit Leidenschaft geht er seinen Hobbys nach und unternimmt häufig etwas mit Freunden in der Natur. Viel Anerkennung bekommt er im Sportverein, wo er sehr engagiert eine Fußballmannschaft trainiert. Im Allgemeinen fühlt er sich durchaus glücklich.

Was macht Menschen glücklich?

Es gibt keine einheitliche Definition von Glück. Glück ist im weitesten Sinn ein Überbegriff und steht für eine Vielzahl positiver Gefühle. Glück zeigt sich in unterschiedlichster Form, es kann rauschhaft-euphorisch sein, aber auch heiter, still und gelassen. Manche Menschen bezeichnen sich als glücklich, wenn sie über längere Zeit zufrieden sind und möglichst wenig negative Gefühle wie Ärger, Stress und Trauer haben. Andere möchten möglichst viel Spaß haben, Vergnügen und Freude erleben. Manche Menschen macht es glücklich, sich einer anderen Person oder Aufgabe selbstvergessen hinzugeben, wieder andere fühlen sich erfüllt, wenn sie sich persönlich entwickeln und verwirklichen können. Was den einen glücklich macht, kann für den anderen abstoßend sein. Glück ist individuell und subjektiv, jeder ist sein eigener Glücksexperte. Glück hat viele Gesichter:

Erst seit Ende der 1990er Jahre machen sich Psychologen und Sozialwissenschaftler vermehrt Gedanken darüber, was Menschen glücklich macht. Insbesondere die Wissenschaftler der »Positiven Psychologie« haben inzwischen intensiv danach geforscht, unter welchen Umständen sich Menschen zufrieden mit ihrem Leben fühlen und vermehrt positive Gefühle erleben. Sie unterscheiden zwei Formen von Glück: »Hedonistisches Glückserleben« umfasst Freude, Lust, Vergnügen. Kurzfristige positive Erlebnisse und Erfahrungen wie ein köstliches Essen, ein Spaziergang in der Natur, guter Sex oder ein Kompliment erzeugen hedonistische Glücksgefühle. Glück und Wohlbefinden wird dadurch erreicht, dass die Summe aller positiven Empfindungen größer ist als die der negativen. »Eudaimonisches Glückserleben« wird verursacht, indem man gemäß den eigenen Werten lebt und etwas dazu beiträgt, die Welt und das große Ganze zu verändern. Glück und Wohlbefinden wird dadurch erreicht, dass man mehr gute als schlechte Taten vollbringt und nach dem objektiv Guten, Richtigen und Sinnvollen strebt, wie z. B. Mitmenschen zu unterstützen oder etwas zur Gemeinschaft beizutragen. »Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben« (Christian Fürchtegott Gellert).

Was unterscheidet glückliche Menschen von weniger glücklichen? »So glücklich wie ich gibt es keinen Menschen unter der Sonne«, ruft Hans im Glück im gleichnamigen Märchen aus, nachdem er seinen mühsam erarbeiteten Klumpen Gold gegen ein Pferd eingetauscht hat, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans gegen einen Schleifstein, der schließlich in einen Brunnen gefallen ist. Hans hat überhaupt nichts mehr - außer seinem Glück. Ist es Hans Leichtigkeit des Seins, die ihn glücklich sein lässt, egal was geschieht?

Wissenschaftler sind sich einig darin, dass es tatsächlich so etwas wie ein glückliches Naturell gibt. Bestimmte Persönlichkeitseigenschaften sind im Lebenslauf außerordentlich stabil. Etwa fünfzig Prozent des Glücksempfindens sind genetisch festgelegt. Selbstverständlich gibt es kein spezifisches »Glücks-Gen«, aber eine erbliche Veranlagung dafür, glücklicher durchs Leben zu gehen. Möglicherweise ist Stefan, aus dem Beispiel vom Anfang dieses Kapitels ebenso wie Hans im Glück, mit Genen ausgestattet, die ihn das Leben leichter genießen lassen. Offensichtlich gelingt es ihm aber auch, das Beste aus seiner Veranlagung zu machen. Ein Teil des Glücksempfindens ist genetisch festgelegt - auf den anderen Teil kann jeder selbst Einfluss nehmen. Was also führt noch zu dem Gefühl, glücklich zu sein?
Glück durch Geld, Arbeit und Freizeitgestaltung

Das Märchen von Hans im Glück legt nahe, dass materieller Reichtum keine große Bedeutung dafür hat, wie glücklich sich ein Mensch fühlt. Fühlt sich, wer frei ist von Gut und Geld, am glücklichsten? Ganz so wie im Märchen ist es in der Realität nicht: Kein Geld zu haben, macht unglücklich, bis zu einem Brutto-Haushaltseinkommen von ca. 75 000 Euro macht mehr Geld glücklicher, weil damit nicht nur die wichtigsten Bedürfnisse erfüllt werden können und ein gewisses Maß an Sicherheit gewährleistet ist, sondern auch Selbstbestimmung und freie Gestaltung des Lebens ermöglicht werden. Das erstaunliche Ergebnis vieler Untersuchungen ist jedoch, dass noch mehr Geld nicht glücklicher macht, auch wenn die enorme Zeit und Kraft, die die meisten Menschen unserer Gesellschaft in ihre Karriere investieren, den gegenteiligen Anschein erwecken. Gibt jemand viel Geld für materielle Werte aus, macht ihn das höchstens kurzfristig glücklich, denn die Freude währt nie lange. Leo Bormans hat in seinem Buch »Glück. The World Book of Happiness« das Wissen von 100 Glücksforschern aus aller Welt zusammengetragen. Katja Uglanova betont in ihrem Beitrag, wie sehr wir uns an Wohlstand und einen höheren Lebensstandard gewöhnen: »Jemand kann nach einer Beförderung glücklicher werden, aber nach einer Weile lässt der Effekt nach.« Mit den Möglichkeiten steigen die Erwartungen, zufriedener werden wir nicht. Geld macht nur glücklicher, wenn man mit seinem Einsatz etwas erlangen kann, das einem wirklich wichtig ist. So kann Geld Zeit für Freiräume ermöglichen, in denen man Dinge tut, die tatsächlich glücklich machen, wenn man es sich z. B. leisten kann, eine...
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Autor

Doris Wallraff, Dr. Petra Thorn und Prof. Dr. Tewes Wischmann sind in der psychosozialen Beratung ungewollt Kinderloser erfahrene zertifizierte Fachkräfte des Beratungsnetzwerkes Kinderwunsch Deutschland (BKiD).Mit Beiträgen von:Petra Thorn, Doris Wallraff, Tewes Wischmann, Gertrud Bongers-Merker, Julia Gaiser, Roland Grau, Lisa Green, Elvira Holl, Katharina Horn, Millay Hyatt, Katharina Horn, Karin Jörns, Dorothee Kleinschmidt, Bettina Klenke-Lüders, Beatrix Kozjak-Storjohann, Adelheid Kubitz-Eber, Alexandrea Mück, Silke Panzau, Andrea Patzer, Susanne Quitmann, Barbara Schmacke, Heike Schneidereit-Mauth, Kathrin Steinke, Felix Wegner c/o Doris Wallraff, Beatrix Weidinger-von der Recke, Lisa Wollenschlaeger und Judith Zimmerman.