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A Baby for the Boss

tolino mediaerschienen am01.07.2022
Eisblaue Augen, ein Body zum Niederknien und das gewisse Etwas - auf einer Party der sogenannten 'High Society' trifft Alina den unverschämt attraktiven Leon. Sie kann sich seiner magischen Anziehungskraft nicht entziehen und landet mit ihm im Bett. Doch als sie am nächsten morgen aufwacht, ist Leon spurlos verschwunden. Neun Monate später hält Alina das Ergebnis dieser heißen Nacht in den Armen - ihre kleine Tochter! Alina trifft fast der Schlag, als sie ihrem neuen Boss gegenüber steht: Es ist niemand anderer als Leon! Er benimmt sich völlig anders als damals, ist distanziert und kühl. Erkennt er sie wirklich nicht oder tut er nur so? Welches Geheimnis umgibt ihn und hat Alina eine Chance, durch seine Mauern zu ihm durchzudringen und den Mann wiederzufinden, der ihr die heißeste Nacht ihres Lebens und ein Baby geschenkt hat?

Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Berlin und an der Ostsee.
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Produkt

KlappentextEisblaue Augen, ein Body zum Niederknien und das gewisse Etwas - auf einer Party der sogenannten 'High Society' trifft Alina den unverschämt attraktiven Leon. Sie kann sich seiner magischen Anziehungskraft nicht entziehen und landet mit ihm im Bett. Doch als sie am nächsten morgen aufwacht, ist Leon spurlos verschwunden. Neun Monate später hält Alina das Ergebnis dieser heißen Nacht in den Armen - ihre kleine Tochter! Alina trifft fast der Schlag, als sie ihrem neuen Boss gegenüber steht: Es ist niemand anderer als Leon! Er benimmt sich völlig anders als damals, ist distanziert und kühl. Erkennt er sie wirklich nicht oder tut er nur so? Welches Geheimnis umgibt ihn und hat Alina eine Chance, durch seine Mauern zu ihm durchzudringen und den Mann wiederzufinden, der ihr die heißeste Nacht ihres Lebens und ein Baby geschenkt hat?

Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Berlin und an der Ostsee.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754656563
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse236
Artikel-Nr.9335670
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2 - Alina

Es ist nicht so, dass ich es mit den Männern nicht versucht hätte, aber es scheint aussichtslos zu sein. Sie stellen unglaublich hohe Ansprüche. Die Frau ihrer Träume - und ich glaube tatsächlich, diese Frau existiert nur in ihren Träumen - muss aussehen wie ein Supermodel, zehn Jahre jünger sein oder zumindest so aussehen, unabhängig sein, einen IQ von mindestens 150 haben und noch tausend weitere Anforderungen erfüllen.

Der Witz dabei ist, dass sie selbst kein einziges dieser Kriterien erfüllen. Sie sehen aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve, leben von der Hand in den Mund, können sich gerade so über Wasser halten und haben den IQ eines Toastbrotes.

Aber man kann ja ruhig mal etwas von dem anderen verlangen, das man selbst nicht bietet. So ist es dann wenigstens ausgeglichen. Der eine hat alles, der andere gar nichts. Perfekt, oder?

Und selbst von diesen Losern muss man sich sagen lassen, man hätte eine zu dünne Oberlippe oder ein paar Kilos zu viel oder zu wenig auf den Rippen - je nach Ansicht. Es ist wirklich eine Unverschämtheit. Ich habe es ein paarmal versucht und es dann aufgegeben. Man kann auch als Single glücklich sein. Zum Glück habe ich liebe Freundinnen und eine tolle Familie. Ich bin überhaupt nicht auf irgendwelche verstörten Kerle angewiesen. Da bin ich allein viel besser dran, als mich mit diesen Idioten herum zu ärgern.

Natürlich knabbere ich immer noch daran, dass mich mein Freund Sebastian vor zwei Jahren verlassen hat. Er hat sich Hals über Kopf in eine andere Frau verliebt, obwohl ich immer der Ansicht war, dass wir total glücklich miteinander waren. Aber so kann es nicht gewesen sein, sonst hätte er sich nicht anderweitig verlieben können. Man verliebt sich nicht in jemand anderen, wenn man in seiner Beziehung glücklich ist.

Das Schlimmste war jedoch, dass ich nicht verstanden habe, was er an dieser anderen Frau überhaupt fand. Ich habe sie zweimal getroffen, weil Sebastian aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen der Meinung war, ich müsse sie unbedingt kennenlernen.

Toni - allein schon den Namen fand ich unmöglich - war absolut blass und farblos, eine richtig graue Maus. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, ist mir die Kinnlade runtergefallen. Ich habe überhaupt nicht verstanden, dass Sebastian sich von so einer Frau angezogen fühlen konnte.

Zuerst dachte ich, Toni würde ihr unscheinbares Äußeres durch irgendetwas anderes wieder wettmachen, aber das war nicht der Fall. Ich hatte selten eine so wortkarge, langweilige, unlustige Person erlebt.

Natürlich war sie in meiner Gegenwart befangen, aber trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass sie auch in meiner Abwesenheit nicht gerade ein emotionsgeladenes, witziges Geschöpf mit Charme und Esprit war.

Als ich Sebastian direkt darauf ansprach, gestand er mir, dass ich ihm immer eine Spur zu selbstbewusst und laut gewesen war. Ich hatte immer das Sagen, ich war stark - und in seinen Augen hatte er nichts zu melden.

Das hatte ich ganz anders empfunden. Ich hatte immer gedacht, wir seien zwei gleichberechtigte Partner. Seiner Ansicht nach war das aber völlig anders gewesen. Angeblich war ich der Drache gewesen, der ihn unentwegt herum kommandiert hatte. Aber wenn das wirklich so gewesen war, warum hatte er dann nie den Mund aufgemacht?

Auf diese Frage antwortete er nur lakonisch, das hätte sowieso nichts gebracht. Ich sei es einfach gewohnt, Befehle zu erteilen und würde erwarten, dass diese auch prompt ausgeführt würden. Er sei sich immer mehr vorgekommen wie ein Sklave und nicht wie mein Partner.

Ich war fassungslos. Sebastian überließ alles im Haushalt komplett mir, was ich natürlich nicht einsah, da wir schließlich beide ganztags arbeiten gingen. Darum wies ich ihn dezent hin und wieder darauf hin, dass auch er den Müll rausbringen oder einkaufen gehen musste. Er tat das jedes Mal höchst widerwillig und murrend, aber ich dachte mir nichts dabei. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass ihn meine freundlichen Aufforderungen so sehr störten, dass er sich letztlich deshalb von mir trennte.

Das war sicher das, was er bei dieser seltsamen Toni genoss: Sie sah aus, als würde sie den Mund nur zum Essen aufkriegen (ja, okay, vielleicht auch noch zum Blasen) - und ganz bestimmt nicht, um irgendwelche Kommandos auf ihren Partner abzufeuern. Sie war ein graues Mäuschen, das lieb und dankbar war, einen Partner gefunden zu haben, sodass es nichts weiter von ihm erwartete.

Das gefiel Sebastian ganz offensichtlich. So sehr, dass er alles, was ich von ihm gefordert hatte, nun freiwillig mit einem Strahlen im Gesicht tat, wie mir unsere gemeinsame Freundin Chiara verwundert erzählte.

Plötzlich konnte er sehr wohl einkaufen gehen und sogar putzen und den Haushalt in Ordnung halten. Das hatte er bei mir nie gekonnt. Aber dadurch, dass diese Toni das eben nicht von ihm forderte, machte er es auf einmal freiwillig. Ich hatte offensichtlich eine ganz und gar falsche Taktik angewandt.

Er ist eine Memme , sagte Chiara verächtlich. Wenn er ein starker Mann wäre, hätte er mit einer starken Frau keine Probleme gehabt.

Ich fragte mich allerdings, ob ich manchmal nicht doch etwas zu dominant gewesen war, aber jetzt war es sowieso zu spät. Und ehrlich gesagt habe ich Angst, denselben Fehler noch einmal zu machen. Deshalb bin ich gar nicht offen für eine neue Beziehung und verhalte mich unbewusst auch so. Und die Männer spüren das intuitiv.

Aber das ist nicht schlimm, denn mir fehlt im Grunde nichts.

Wenn mir Silvana von ihrem manchmal ausschweifenden Liebesleben erzählt, erinnere ich mich zwar noch daran, wie schön der Sex mit Sebastian am Anfang war, aber das verdränge ich schnell wieder. Ich habe überhaupt keine Lust, nur wegen ein bisschen Sex zu leiden. Ich bekomme das oft genug im Bekanntenkreis mit. Die Frauen daten irgendwelche Männer und sind jedes Mal enttäuscht. Entweder heucheln die Männer anfangs großes Interesse und melden sich nach ein paar Treffen nicht mehr oder sie erscheinen erst gar nicht am vereinbarten Treffpunkt. Ich kenne keine einzige Frau, die im Internet einen halbwegs normalen Mann kennengelernt hat. Und ich will nicht zu den bedauernswerten Frauen gehören, die ständig auf einen Anruf warten und um ein Treffen betteln. Da bleibe ich lieber allein.

Klar, wenn ich manchmal verliebte Paare sehe, wird mir schon ein bisschen wehmütig zumute. Es ist schön, sein Leben mit jemandem zu teilen. Wenn jemand da ist, der mich mal in den Arm nimmt und der immer zu mir steht; egal, was auch passiert. Aber der Preis ist mir zu hoch.

Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass diese Paare auch nicht für immer und ewig verliebt sein werden. Irgendwann kommt der Alltag, der vieles kaputt macht. Es ist schwer, verliebt zu bleiben, wenn man finanzielle Sorgen hat oder sich darüber streiten muss, wer was im Haushalt erledigt.

Nein, ich werde vorläufig allein bleiben. Vielleicht schickt mir der Himmel irgendwann den richtigen Partner. Wenn nicht, wird es auch ohne diesen Partner gehen.

***

Alina, du musst einfach mit zu dieser Party kommen!

Silvanas Augen glänzen wie im Fieber und sie fuchtelt aufgeregt mit einem Locher vor mir herum.

Ich muss gar nichts , knurre ich unwillig. Außer, noch etwa 500.000 Kopien zu machen.

Es ist der Tag nach Hartmut und Robér. Nachdem ich gestern den kleinen Kopierschein gemacht habe, starte ich heute mit dem großen. Wahrscheinlich werde ich heute nichts anderes tun, als am Kopierer zu stehen und eine Seite nach der anderen einzulegen. Ja, das Arbeitsleben einer Sekretärin in einer renommierten Anwaltskanzlei ist ohne Zweifel sehr aufregend und abwechslungsreich. Vielleicht werde ich danach noch diese verdammten Blätter in den blöden Schönfelder einsortieren, das ist auch jedes Mal eine Strafaufgabe.

Es kommt nur die High Society , schwärmt Silvana unbeirrt weiter und rennt wie gestochen durch das Zimmer. Ihre blonden Locken fliegen ihr um den Kopf und sie sieht aus, als hätte sie sämtliche Drogen der Welt inhaliert.

Ich lache auf.

Siehst du, meine Liebe, genau das ist der Punkt: Ich will mit der sogenannten High Society überhaupt nichts zu tun haben. Ich finde diese Leute hohl, oberflächlich und eingebildet.

Du kennst sie doch gar nicht , tadelt Silvana mich mit gerunzelter Stirn. Damit hat sie zweifellos recht. Und das soll auch so bleiben.

So ist es. Und ich will sie auch gar nicht kennenlernen , teile ich ihr mit.

Na, Ladys, wie geht es euch heute?

Der dicke Dirk erscheint munter in unserem Büro und strahlt uns an. Er hat gerade einen sehr lukrativen Deal ausgehandelt und ist bester Laune.

Super , erwidere ich säuerlich. Mir persönlich könnte es gar nicht besser gehen. Ich sitze immer noch an diesen dämlichen Kopien. Kann man sowas nicht in eine Kopierstube geben? Die machen dort doch den ganzen Tag lang nichts anderes.

Ich halte inne. Oh mein Gott, die armen Leute. Ich würde mich aus dem Fenster stürzen.

Du bist doch bald fertig , bagatellisiert Dirk meine unliebsame Aufgabe und klopft mir aufmunternd auf die Schulter.

Bald? , erwidere ich sarkastisch. Nun, es kommt darauf an, was man unter bald versteht. Morgen, übermorgen, nächste Woche?

Dirk grinst.

Alternativ kannst du auch in den Keller gehen und mir einige verstaubte Akten raussuchen. Das ist bestimmt genauso spannend.

Ihr habt echt nur öde Aufgaben , beschwere ich mich. Warum arbeite ich hier eigentlich?

Weil du überdurchschnittlich gut verdienst und sehr freundliche Chefs...

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