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Der kleine Pub zum neuen Glück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
357 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am17.05.20221. Auflage
Lou ist in ihrem Job unglücklich. Als sie durch Zufall in der Zeitung liest, dass der kleine Pub in Busby eine neue Kellnerin sucht, packt sie ihre Koffer und fährt in das beschauliche Dorf. Claire und Fergus, die Besitzer des 'Old Horseshoe', schließt Lou sofort in ihr Herz und nimmt das Angebot an, bei ihnen zu wohnen. Eines Tages steht dann Sean, der Sohn der beiden, vor der Tür. Bislang hatte er immer ausgeschlossen, in dem Pub zu arbeiten. Nach dem plötzlichen Ende seiner Beziehung möchte er jedoch eine Zeit lang in Irland bleiben, auch um seine herzkranke Mutter zu entlasten. Mit seiner wankelmütigen Art macht Sean es Lou nicht leicht, aber irgendetwas fasziniert sie an dem launischen Koch. Und dann ist da auch noch Gary, der attraktive Tiertrainer.

Als wäre das nicht genug Durcheinander, tauchen die Schatten der Vergangenheit auch in Lous neuem Leben auf und bringen alles in Gefahr ...



Anne Labus, Jahrgang 1957, lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Udo Weinbörner, in der Nähe von Bonn. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau arbeitete sie unter anderem als selbständige Fitness- und Pilatestrainerin. Die Leidenschaft für das Reisen hat sie an ihren Sohn vererbt, der auf Hawaii seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Die Autorin entspannt sich beim Kochen, liebt Bergtouren und lange Strandspaziergänge. Inspirationen für ihre Romane findet sie in Irland und Italien oder auch auf Spiekeroog.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextLou ist in ihrem Job unglücklich. Als sie durch Zufall in der Zeitung liest, dass der kleine Pub in Busby eine neue Kellnerin sucht, packt sie ihre Koffer und fährt in das beschauliche Dorf. Claire und Fergus, die Besitzer des 'Old Horseshoe', schließt Lou sofort in ihr Herz und nimmt das Angebot an, bei ihnen zu wohnen. Eines Tages steht dann Sean, der Sohn der beiden, vor der Tür. Bislang hatte er immer ausgeschlossen, in dem Pub zu arbeiten. Nach dem plötzlichen Ende seiner Beziehung möchte er jedoch eine Zeit lang in Irland bleiben, auch um seine herzkranke Mutter zu entlasten. Mit seiner wankelmütigen Art macht Sean es Lou nicht leicht, aber irgendetwas fasziniert sie an dem launischen Koch. Und dann ist da auch noch Gary, der attraktive Tiertrainer.

Als wäre das nicht genug Durcheinander, tauchen die Schatten der Vergangenheit auch in Lous neuem Leben auf und bringen alles in Gefahr ...



Anne Labus, Jahrgang 1957, lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Udo Weinbörner, in der Nähe von Bonn. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau arbeitete sie unter anderem als selbständige Fitness- und Pilatestrainerin. Die Leidenschaft für das Reisen hat sie an ihren Sohn vererbt, der auf Hawaii seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Die Autorin entspannt sich beim Kochen, liebt Bergtouren und lange Strandspaziergänge. Inspirationen für ihre Romane findet sie in Irland und Italien oder auch auf Spiekeroog.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841208026
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.05.2022
Auflage1. Auflage
Seiten357 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse884 Kbytes
Artikel-Nr.9387838
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Sie kühlte die pochende Schläfe an der Fensterscheibe. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich auf ihre Atmung. Durch die Nase ein, langsam über den Mund wieder aus. Wenn sie Glück hatte, würde sich der Kopfschmerz nicht zu einer Migräne ausweiten.

»Fühlen Sie sich nicht wohl?«

Lou zuckte zusammen und blinzelte ihr Gegenüber an. Was geht Sie das an?, lag ihr auf der Zunge. Doch als sie das freundliche Gesicht des alten Mannes sah, lächelte sie gequält. »Der übliche Feierabend-Kopfschmerz nach acht Stunden Computerjob«, antwortete sie leise.

»Sie sollten an der nächsten Haltestelle aussteigen und im Herbert Park spazieren gehen. Nichts ist heilsamer als eine Runde in der Natur nach einem anstrengenden Tag im Büro.« Er deutete aus dem Fenster. »Seit wann leben Sie in Dublin?«

Lou schüttelte verwundert den Kopf. »Hört man mir denn immer noch an, dass ich nicht von hier bin?«

»Aye. Ich tippe auf Galway.« Ihr Gesprächspartner erhob sich erstaunlich schnell für sein Alter. »Kommen Sie. Leisten Sie einem einsamen alten Kauz Gesellschaft bei seinem Spaziergang.«

Etwas in seiner Stimme weckte eine Erinnerung in ihr. Bilder aus der Kindheit tauchten wie aus dem Nebel vor ihr auf.

»Ich begleite Sie gern«, hörte sie sich sagen und folgte dem freundlichen Mann zum Ausstieg.

Der Bus stoppte, eine Gruppe junger Leute drängelte sich lärmend an ihr vorbei ins Freie und riss sie mit. Unschlüssig blieb sie im Parkeingang stehen, hielt Ausschau nach ihrem netten Sitznachbarn. Dann schlenderte sie einem Impuls folgend Richtung See.

Lou entdeckte den alten Herrn auf einer Parkbank, umgeben von einer Schar schnatternder Enten. Lachend hielt er eine braune Papiertüte hoch. »Ich fürchte, Sie müssen die Runde ohne mich drehen. Meine Freunde gehen vor.« Er winkte ihr zu und vertiefte sich wieder in die Fütterung der gefiederten Wesen.

Jetzt blieb ihr gar nichts anderes übrig, als allein spazieren zu gehen. Unschlüssig schaute sich Lou um. Obwohl sie schon seit drei Jahren in Dublin lebte und täglich mit dem Bus durch Ballsbridge kam, war ihr der Herbert Park bisher nie aufgefallen. Nach dem stressigen Job im Callcenter, wo sie die Bestellungen für ein großes Versandhaus entgegennahm, schaffte sie es gerade noch, mit ihrer Mitbewohnerin Darcy eine Runde um die Häuser zu drehen. Viel zu oft endete der Abend in einem der unzähligen Pubs in Temple Bar.

Lou riss sich vom Anblick des alten Mannes los, der die Enten mit Brotresten fütterte. »Bis später«, rief sie ihm zu, doch er schien nur noch Augen für seine Tiere zu haben.

»Na, meine Schöne«, lockte er eine rotbraune Wildente an und warf ihr ein paar Krumen zu.

»Dann eben nicht«, knurrte Lou und marschierte mit großen Schritten am Ententeich vorbei Richtung Hauptweg. Je weiter sie in das Grün eintauchte, desto mehr entspannte sie sich. Sie blendete das Kindergeschrei aus, das vom Spielplatz herüberschallte, ignorierte die knutschenden Liebespaare auf der Rasenfläche. Allmählich ließen ihre Kopfschmerzen nach, ihr Blick weitete sich und sie nahm die Schönheit um sich wahr.

Unter einem rosa Blütenhimmel wanderte sie durch eine Kirschbaumallee. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie die freie Bank zwischen den Bäumen entdeckte. Über die gesamte Sitzfläche ausgebreitet lagen Zeitungsseiten. Offenbar hatte sich hier jemand einen Schlafplatz eingerichtet. Lou schob die Seiten achtlos zusammen und setzte sich auf die freigewordene Fläche.

Mit der Zeitung in der Hand schaute sie sich nach einem Papierkorb um. Doch dann wurde ihr Blick von einer rot umrandeten Annonce angezogen. Es war eine Stellenanzeige. Sie las die wenigen Worte, legte den Kopf in den Nacken, als würde die Antwort auf ihre Frage dort oben zwischen den rosa Blüten stehen.

Fünf Minuten später faltete sie das Anzeigenblatt ordentlich zusammen, verstaute es in ihrem Rucksack und eilte zum Ausgang des Parks. Am Teich hielt sie vergeblich Ausschau nach dem freundlichen alten Herrn. Nichts erinnerte mehr daran, dass er dort auf der Bank gesessen und Enten gefüttert hatte.

»Du willst was?« Darcy flitzte nur mit Slip und BH bekleidet an Lou vorbei ins Bad. »Komm rein. Ich muss mich für die Party zurechtmachen«, rief sie und hielt die Tür auf.

Nachdenklich kauerte sich Lou auf den Rand der Badewanne und sah ihrer Freundin beim Schminken zu. »Ich bin mir ja selbst noch nicht ganz sicher. Ich weiß nur, dass ich so nicht weitermachen kann. Acht Stunden nervende Kunden am Telefon, acht Stunden stures Starren auf den Bildschirm, das halte ich nicht länger aus«, stöhnte sie.

Darcy tuschte ihre Wimpern. »Einen Job im Pub findest du in Dublin an jeder Ecke. Was willst du in so einem kleinen Kaff?«

»Ich weiß doch noch gar nicht, ob die mich dort überhaupt wollen«, entgegnete Lou, schon weniger überzeugt von ihrem Vorhaben. »Es wäre auch nur für die Sommermonate. Danach komme ich zurück und suche mir hier etwas Neues.«

»Zeig mir mal die Anzeige.« Die Freundin riss ihr die Zeitung aus der Hand und las. »Unterkunft und Verpflegung inklusive. Oje. Wahrscheinlich darfst du bei den Wirtsleuten auf dem Sofa übernachten und bekommst die Reste aus der Küche zu essen.«

Lou versetzte ihrer Freundin einen sanften Stoß in die Rippen. »Du hast gut reden. Deine Eltern haben dir diese noble Bude am Phoenix Park gekauft. Ihnen ist egal, wie lange du für das Jurastudium brauchst. Hauptsache, Daddys Liebling übernimmt irgendwann die Anwaltskanzlei.«

»Erinnere mich nicht daran!«, zischte Darcy. »Die machen ganz schön Druck. Erst gestern hat Mom gedroht, meinen Unterhalt zu kürzen, falls ich mich nicht bald zum Examen anmelde.« Sie schüttelte ihre braune Mähne und lächelte verschmitzt. »Wenigstens versteht Daddy mich. Schließlich hat er sein Studium auch nicht in der Regelzeit absolviert.«

In Lous Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Längst stand ihr Entschluss fest, die Stelle, falls man sie ihr anbot, um jeden Preis anzunehmen. Sie sah sich schon vor der Arbeit am Strand spazieren und an ihren freien Tagen durch die Killarney Mountains wandern. Das bisschen Kellnern im Pub würde die reinste Erholung im Vergleich zu ihrem stressigen Büroalltag sein.

»Hörst du mir überhaupt noch zu?« Darcy tippte mit dem Zeigefinger an Lous Stirn. »Ich habe gefragt, ob du mich auf die Party begleitest. Allerdings ...« Die Freundin musterte sie mit schief gelegtem Kopf. »So kannst du nicht mitkommen. Da bedarf es einiger Restaurierungsarbeiten.«

»Vergiss es«, winkte Lou sofort ab. »Ich stehe nicht auf pubertierende Jurastudenten, die mir ständig auf den Busen starren.« Zur Bekräftigung verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Außerdem will ich gleich in Ruhe telefonieren. Vielleicht ist der Job in Busby noch zu haben.«

Darcy zuckte mit den Schultern und grinste. »Also wenn ich ein Kerl wäre, würde ich dir auch auf den Busen starren. Ich würde gern mit dir tauschen.« Sie blickte an ihrem Körper hinunter und stöhnte. »Deine Kurven hätte ich gern.«

Lou klopfte ihr mit der flachen Hand auf den Po. »Ich will aber nicht auf meine Figur reduziert werden. Ein Mann soll sich in meine inneren Werte verlieben.«

»Na, dann kaufst du dir für den Job im Pub besser einen Kaftan«, sagte Darcy lachend und verschwand in ihr Schlafzimmer. Durch die geschlossene Tür rief sie: »So viel steht fest: Nach deiner Auszeit in Busby ziehst du wieder bei mir ein. Ich halte das Zimmer für dich frei.«

»Wo sollte ich auch sonst so billig unterkommen?«, entgegnete Lou leise und ging in die Küche.

Wie üblich fiel die Wohnungstür hinter ihrer Freundin mit einem lauten Knall ins Schloss. Lou setzte sich in die Sitzecke im Wohnzimmer, legte Stift und Block vor sich auf den Glastisch und griff zum Handy. Mit klopfendem Herzen tippte sie die Nummer ein. Nach dem zehnten Freizeichen wollte sie schon enttäuscht auflegen, da erklang eine warme Männerstimme. »Old Horseshoe, Fergus am Apparat. Wer stört?« Im Hintergrund ertönte lautes Gelächter. Lou schluckte.

»Entschuldigung, da muss ich mich wohl verwählt haben«, sagte sie.

»Der Witz war klasse, Angus. Den muss ich mir merken«, hörte sie ihren Gesprächspartner sagen. »Wieso verwählt?« Der Mann schien die reinste Frohnatur zu sein.

»Mein Name ist Lou, Louise Gallagher, ich rufe wegen Ihrer Stellenanzeige an«, spulte sie hastig herunter. »Ist der Job noch zu haben?«

Wieder lachte der Mann am anderen Ende der Leitung. »Claire, du kannst mir schon mal den Zehner rauslegen. Ich habe die Wette gewonnen.« Dann rauschte es. Offenbar zapfte sich der Witzbold erst mal ein Bier.

»Hier spricht Claire O´Sullivan, ich bin die Wirtin«, hörte sie jetzt eine resolute Frauenstimme. »Wie alt sind Sie?«

Lou stutzte: »Fast dreißig. Wieso ist das wichtig für die Arbeit?«

»Das passt«, war die knappe Antwort. »Und haben Sie Erfahrung in der Gastronomie?«

Endlich mal eine vernünftige Frage. Lou nahm das Handy vor ihr Gesicht und lächelte es an, als stände die Frau vor ihr. »Meine Großeltern hatten einen Pub in Galway. Da habe ich ...« Weiter kam sie nicht.

»Großartig«, sagte Claire begeistert. »Wann können Sie anfangen?«

Zwei Stunden später kehrte Darcy von der Party zurück. Lou stand vor dem bodentiefen Fenster und starrte in den dunklen Park.

»Frag mich besser nicht, wie es...
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Autor

Anne Labus, Jahrgang 1957, lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Udo Weinbörner, in der Nähe von Bonn. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau arbeitete sie unter anderem als selbständige Fitness- und Pilatestrainerin. Die Leidenschaft für das Reisen hat sie an ihren Sohn vererbt, der auf Hawaii seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Die Autorin entspannt sich beim Kochen, liebt Bergtouren und lange Strandspaziergänge. Inspirationen für ihre Romane findet sie in Irland und Italien oder auch auf Spiekeroog.