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Die Nachfolge Jesu Christi - Ein spiritueller Wegweiser zur Veredlung der menschlichen Seele

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am25.05.20221. Auflage
"Die Nachfolge Christi ist das schönste Buch, das je aus einer Menschenhand kam - denn das Evangelium kam nicht aus Menschenhänden." Fontanelle. "Die Nachfolge Jesu Christi ist eines der vortrefflichsten Werke, die je sind verfaßt worden. Selig, wer nach dem Inhalte dieses Buches lebt, und sich nicht damit begnügt, dasselbe bloß zu bewundern." Leibnitz. "Das vollkommenste Buch nächst der Heiligen Schrift scheint mir das bekannte von Thomas von Kempen zu sein. Wenn die Bibel der Ruf Gottes an uns ist, so möchte ich sagen, dieses Buch sei die Antwort darauf. Es wundert mich, daß man den Verfasser nicht heilig gesprochen hat, auch vor Gottes Augen ein Jünger wie Petrus und Johannes." Dr. P. Glanzow.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext"Die Nachfolge Christi ist das schönste Buch, das je aus einer Menschenhand kam - denn das Evangelium kam nicht aus Menschenhänden." Fontanelle. "Die Nachfolge Jesu Christi ist eines der vortrefflichsten Werke, die je sind verfaßt worden. Selig, wer nach dem Inhalte dieses Buches lebt, und sich nicht damit begnügt, dasselbe bloß zu bewundern." Leibnitz. "Das vollkommenste Buch nächst der Heiligen Schrift scheint mir das bekannte von Thomas von Kempen zu sein. Wenn die Bibel der Ruf Gottes an uns ist, so möchte ich sagen, dieses Buch sei die Antwort darauf. Es wundert mich, daß man den Verfasser nicht heilig gesprochen hat, auch vor Gottes Augen ein Jünger wie Petrus und Johannes." Dr. P. Glanzow.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756281275
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.05.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.28
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9499582
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Erstes Buch.
Nützliche Ermahnungen zu einem geistlichen Leben.
1. Kapitel.
Von der Nachfolge Christi und der Verachtung
aller Eitelkeiten der Welt.

1. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht in Finsternissen , (Joh. 8.) spricht der Herr. Dies sind Worte Christi, durch die wir ermahnt werden, wie sehr wir seinem Leben und seinen Sitten nachahmen sollen, wenn wir wollen wahrhaft erleuchtet und von aller Blindheit des Herzens befreit werden. - Es sei also unser höchster Fleiß: im Leben Jesu Christi zu betrachten.

2. Die Lehre Christi übertrifft alle Lehren der Heiligen; und wer den Geist hätte, der würde darin verborgenes Manna finden. Allein es geschieht, daß viele, bei oftmaliger Anhörung des Evangeliums, geringes Verlangen empfinden; weil sie den Geist Christi nicht haben. - Wer aber die Worte Christi völlig verstehen und Geschmack daran finden will, der muß trachten, sein ganzes Leben ihm gleichförmig zu bilden.

3. Was nützt es dir, erhabene Dinge von der Dreieinigkeit zu erörtern, wenn es dir an Demut gebricht, wodurch du der Dreieinigkeit mißfallest? Wahrlich, erhabene Worte machen nicht heilig noch gerecht; sondern ein tugendhaftes Leben macht bei Gott beliebt. - Ich wünsche lieber, die Zerknirschung des Herzens zu empfinden als die Erklärung derselben zu wissen. Wenn du die ganze Bibel auswendig wüßtest und die Aussprüche aller Philosophen: was würde das alles nützen, ohne die Liebe Gottes und die Gnade? - Eitelkeit der Eitelkeiten und alles ist Eitelkeit ; (Eccles. 1.) außer Gott lieben, und ihm allein dienen. Dies ist die höchste Weisheit: durch Verachtung der Welt nach dem himmlischen Reich streben!

4. Eitelkeit also ist s: vergängliche Reichtümer suchen und auf sie hoffen. Eitelkeit auch ist s: nach Ehrenstellen gieren, und zu einem hohen Stande sich stolz erheben. Eitelkeit ist s: den Begierden des Fleisches nachgehen und jenes verlangen, wofür man hernach schwer gestraft werden muß. Eitelkeit ist s: ein langes Leben wünschen, und um ein gutes Leben wenig besorgt sein. - Eitelkeit ist s: auf das gegenwärtige Leben allein acht haben und auf die Dinge, die da künftig sind, sich nicht vorsehen. Eitelkeit ist s: lieben was mit aller Schnelligkeit vorübergeht; und nicht dorthin eilen, wo immerwährend die Freude bleibt.

5. Gedenke oftmals jenes Sprichwortes: Denn das Auge wird nicht durch Schauen gesättigt, noch das Ohr durch Hören erfüllt! (Eccl. 1.) Befleiße dich also, dein Herz von der Liebe sichtbarer Dinge abzuziehen; und zu den unsichtbaren dich hinzuwenden. Denn die ihrer Sinnlichkeit folgen, beflecken das Gewissen und verlieren die Gnade Gottes.
2. Kapitel.
Von der demütigen Meinung von sich selbst.

1. Jeder Mensch wünscht, natürlicherweise, zu wissen; allein Wissenschaft ohne Gottesfurcht: was trägt sie ein? Besser fürwahr ist ein demütiger Bauer, der Gott dient, als ein stolzer Philosoph, der, sich selbst vernachlässigend, den Lauf des Himmels betrachtet. Wer sich selbst erkennt, wird vor sich selbst gering, und ergötzt sich auch nicht an menschlichen Lobsprüchen. Wenn ich alles wüßte was in der Welt ist, und nicht in der Liebe wäre: was würde es mir helfen vor Gott, der mich richten wird nach der Tat?

2. Laß ab von übertriebener Wißbegier; denn große Zerstreuung und Täuschung wird darin gefunden. - Vielwisser wollen gern gesehen und Weise genannt werden. Es gibt viele Dinge, die zu wissen, der Seele wenig oder gar nichts nützen; und sehr unweise ist, wer auf andere achtet als auf die, die seinem Heil dienlich sind. - Viele Worte ersättigen die Seele nicht, aber ein gutes Leben erquickt das Gemüt, und ein reines Gewissen gewahrt großes Vertrauen zu Gott.

3. Je mehr und Besseres du weißt, um so strenger wirst du deshalb gerichtet werden: wenn du nicht heiliger lebst. - Erhebe dich also nicht stolz ob irgendeiner Kunst oder Wissenschaft; sondern fürchte vielmehr wegen der dir verliehenen Kenntnis. - Wenn es dich bedünkt, du wissest viel und verstehst es ziemlich gut; so wisse gleichwohl, daß es noch weit mehr Dinge gibt, die du nicht weißt. Erhebe dich nicht in deinem Sinne ; (Röm. 12.) sondern bekenne vielmehr deine Unwissenheit. - Was willst du irgendeinem dich vorziehen, da doch mehrere gefunden werden, gelehrter als du und im Gesetz mehr bewandert? Willst du etwas mit Nutzen wissen und lernen; so liebe ungekannt zu sein und für nichts geachtet zu werden!

4. Dies ist die erhabenste und nützlichste Lektion: Wahre Kenntnis und Verachtung seiner selbst! - Von sich selbst nichts halten und von andern immer eine gute und hohe Meinung haben, ist große Weisheit und Vollkommenheit! - Sahst du einen andern offenbar sündigen oder irgend Schweres begehen, so solltest du dennoch dich nicht für besser halten; weil du nicht weißt, wie lange du im Guten bestehen könnest. Alle sind wir gebrechlich; doch du sollst niemand für gebrechlicher als dich selbst halten.
3. Kapitel.
Von der Lehre der Wahrheit.

1. Selig der, den die Wahrheit durch sich selbst lehrt, nicht durch vorübergehende Bilder und Stimmen; sondern wie sie an sich ist! - Unsere Meinung und unser Sinn täuscht uns oft und sieht gar wenig. - Was frommt große Klügelei über verborgene und dunkle Dinge; über deren Unkunde wir auch beim Gericht nicht zur Strafe gezogen werden? - Große Torheit ist s: daß wir Nützliches und Notwendiges vernachlässigend, dafür auf vorwitzige und schädliche Dinge acht haben; Augen haben wir und sehen nicht!

2. Und was kümmern uns Gattungen und Geschlechter? - Zu wem das ewige Wort spricht, der wird vieler Meinungen los. Durch ein Wort sind alle Dinge; und alle Dinge sprechen dies eine; und dieses ist der Anfang, der auch zu uns spricht. (Joh. 8.) Ohne ihn versteht oder urteilt niemand recht. - Wem alle Dinge eins sind, und wer alle auf das eine bezieht und alle in dem einen schaut, der vermag es, beständigen Herzens zu sein und friedlich in Gort zu verbleiben. - O Wahrheit: Gott! mach mich eins mit dir in ewiger Liebe! Es verdrießt mich oftmals, vieles zu lesen und zu hören; in dir ist alles was ich will und verlange! Schweigen sollen alle Lehrer, schweigen alle Kreaturen vor deinem Angesicht; du allein sprich zu mir!

3. Je mehr jemand sich selbst vereint und innerlich vereinfacht ist, desto mehrere und erhabenere Dinge sieht er ohne Mühe ein; weil er das Licht des Verständnisses von oben herab empfängt. - Ein reiner, einfacher und beständiger Geist wird durch viele Geschäfte nicht zerstreut; weil er alles zu Gottes Ehre wirkt, und sich bemüht, aller Eigenwahl in sich ledig zu sein. - Wer hindert und belästigt dich mehr als deine unabgetötete Herzensneigung? - Ein guter und frommer Mensch ordnet erst im Innern seine Werke, die er äußerlich verrichten soll; noch ziehen auch diese ihn zu den Begierden seiner verderbten Neigung hin; sondern er selbst richtet sie nach dem Urteil der richtigen Vernunft. - Wer hat einen stärkeren Kampf, als wer da ringt, sich selbst zu überwinden? Und dies sollte das Geschäft eines jeden von uns sein: nämlich, sich selbst überwinden, täglich mehr Stärke über sich selbst gewinnen, und im Besseren etwas zunehmen.

4. Jede Vollkommenheit in diesem Leben hat eine gewisse, ihr anklebende Unvollkommenheit; und all unser innerliches Anschauen ist nicht frei von einigem Dunkel. - Demütige Erkenntnis deiner selbst ist ein gewisserer Weg zu Gott als das tiefsinnige Forschen der Wissenschaft. Nicht tadelhaft ist zwar die Wissenschaft oder jede einfache Kenntnis irgendeiner Sache, die, an sich betrachtet, gut und von Gott geordnet ist; doch ist ein gutes Gewissen und ein tugendhaftes Leben jederzeit vorzuziehen. Weil aber viele sich mehr bestreben: zu wissen, als gut zu leben, darum irren sie oft und tragen beinahe keine oder nur geringe Frucht

5. O wenn sie so großen Fleiß anwendeten, Fehler auszurotten und Tugenden einzupflanzen, als gelehrte Fragen aufzuwerfen: dann würde nicht so viel Unheil und Ärgernis im Volk sich ergeben, noch auch so große Ausgelassenheit in den Klöstern! - Wahrlich, wenn einst der Tag des Gerichtes kommt: nicht fragen wird man uns dann, was wir gelesen, sondern was wir getan; noch auch, wie wohl wir gesprochen, sondern wie fromm wir gelebt haben! - Sag mir, wo sind nun alle jene Herren und Meister, die du gut gekannt hast, als sie noch lebten und durch Wissenschaften blühten? - Schon besitzen andere ihre Pfründen; und ich weiß nicht, ob sie ihrer gedenken.

In ihrem Leben schienen sie etwas zu sein, jetzt aber wird von ihnen geschwiegen!

6. O wie schnell geht die Herrlichkeit der Welt vorüber! - Wollte Gott, ihr Leben hätte mit ihrer Wissenschaft übereingestimmt! Dann hätten sie gut studiert und gelesen. Wie viele gehen durch eitle Gelehrsamkeit in der Welt zugrunde, die sich um den Dienst Gottes wenig kümmern! - Und weil sie lieber...
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