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KlappentextIn welchem Verhältnis stehen moderner Staat und moderne Familie? Dorit Geva verfolgt diese Frage anhand einer für die Staatlichkeit symbolkräftigen Institution: der Wehrpflicht. In einer historisch vergleichenden Studie zu zwei paradigmatischen Nationen, zu Frankreich und zu den Vereinigten Staaten, untersucht sie die Spannung zwischen familialer und staatlicher Autorität. Es wird deutlich, dass zentrale Erwartungen an männliche Staatsbürger - Soldat sein und Vater sein - im Widerspruch zueinander stehen. Denn wenn Männer Soldaten werden, sind sie nicht da, um der Familie vorzustehen, und als Väter können sie nicht jederzeit kämpfen. Geva zeichnet die institutionellen Versuche nach, mit dieser Spannung umzugehen. Dabei zeigt sie, wie moderne Staatsentwicklung an familiale Autorität und deren geschlechtsspezifische Strukturen gebunden ist. Deshalb nimmt die Autorin nicht nur die Regeln der Wehrpflicht, sondern auch die Position der Frau im Familienrecht, Prozesse der Arbeitsteilung und patriarchale Familienstrukturen in den Blick. So führt Dorit Geva eindrucksvoll vor, wie lohnend die Verbindung feministischer Forschung mit einer an Max Weber orientierten Staatswissenschaft sein kann.
Dorit Geva ist Professorin am Fachbereich Soziologie und soziale Anthropologie an der Central European University (Budapest/Wien). Ihre Forschungsbereiche sind Gender Studies, politische Soziologie, vergleichende und historische Soziologie sowie soziale Anthropologie.
Dorit Geva ist Professorin am Fachbereich Soziologie und soziale Anthropologie an der Central European University (Budapest/Wien). Ihre Forschungsbereiche sind Gender Studies, politische Soziologie, vergleichende und historische Soziologie sowie soziale Anthropologie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783868544657
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.05.2022
Seiten376 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1878 Kbytes
Artikel-Nr.9519422
Rubriken
Genre9201