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Zwei Thriller in einem Band: 'Kindsmörder' und 'Moormädchen'
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Dieser Sammelband enthält die ersten beiden Thriller der erfolgreichen Reihe um den Düsseldorfer LKA-Ermittler Alexander Hoorn: KINDSMÖRDER und MOORMÄDCHEN. Buchbeschreibung 'Kindsmörder': 1999: Ein schlimmes Verbrechen erschüttert Helvern am Niederrhein: An einem schönen Maitag verschwindet die elfjährige Corinna Kammler spurlos. Die Bewohner des Dorfes halten zusammen und machen sich umgehend auf die Suche nach dem Mädchen. Ihre Bemühungen sind umsonst, denn zwei Tage später findet die Polizei Corinnas verbrannte Leiche in einem Waldstück bei Euskirchen. Corinnas Mörder wird nie gefasst. Gegenwart: 20 Jahre später schwebt das Verbrechen noch immer wie ein Schatten über Helvern. Das gegenseitige Misstrauen und die Gewissheit, dass der Mörder nach wie vor mitten im Dorf wohnen könnte, haben die Stimmung über Jahrzehnte vergiftet. Als das LKA Düsseldorf den alten Fall mit einer DNA-Reihenuntersuchung wieder aufrollt, ereignen sich erneut schreckliche Dinge: Ein Mann wird ermordet, ein Bauer entrinnt beim Brand seines Hofes nur knapp dem Tod und eine junge Frau wird entführt. LKA-Ermittler Alexander Hoorn setzt die Puzzleteile zusammen und glaubt fest daran, das Rätsel um den Mord an Corinna Kammler nach über 20 Jahren endlich lösen zu können. Leider hat er die Rechnung ohne den Mörder des Mädchens gemacht... Buchbeschreibung 'Moormädchen': Die Leiche einer jungen, aufstrebenden Pianistin wird an einem kalten Morgen in Münsters Aasee gefunden. Die Hände des Mädchens wurden professionell amputiert. Der von den Ereignissen seiner Vergangenheit zusehends mitgenommene LKA-Ermittler Alexander Hoorn findet in dem Fall eine willkommene Abwechslung. Kurze Zeit nach seiner Ankunft in Münster werden im Wald Kopf und Hände einer weiteren jungen Frau entdeckt. Alexander ergründet nach und nach das Geheimnis der verstümmelten Mädchen und er findet Hinweise darauf, dass sehr bald noch mehr Morde folgen werden. Unter zunehmendem Druck nimmt der Mörder derweil weitere Opfer ins Visier und verfolgt seinen bestialischen Plan mit wachsender Brutalität. Alexander läuft die Zeit davon, die Mädchen auf der Todesliste zu finden und sie vor ihrem Peiniger zu retten...

Wilhelm J. Krefting lebt und arbeitet in Münster. Nach dem Abitur studierte er Politikwissenschaften und Journalistik und lebte einige Zeit in Australien, wo er für verschiedene deutsche und australische Zeitungen arbeitete. Schreiben ist seine große Leidenschaft, und Krefting liebt es, seine vielfältigen Erlebnisse in spannende Geschichte zu gießen. Im Jahr 2016 veröffentlichte er mit "Aschekinder" seinen ersten Tolino Nr. 1 eBook-Bestseller.
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KlappentextDieser Sammelband enthält die ersten beiden Thriller der erfolgreichen Reihe um den Düsseldorfer LKA-Ermittler Alexander Hoorn: KINDSMÖRDER und MOORMÄDCHEN. Buchbeschreibung 'Kindsmörder': 1999: Ein schlimmes Verbrechen erschüttert Helvern am Niederrhein: An einem schönen Maitag verschwindet die elfjährige Corinna Kammler spurlos. Die Bewohner des Dorfes halten zusammen und machen sich umgehend auf die Suche nach dem Mädchen. Ihre Bemühungen sind umsonst, denn zwei Tage später findet die Polizei Corinnas verbrannte Leiche in einem Waldstück bei Euskirchen. Corinnas Mörder wird nie gefasst. Gegenwart: 20 Jahre später schwebt das Verbrechen noch immer wie ein Schatten über Helvern. Das gegenseitige Misstrauen und die Gewissheit, dass der Mörder nach wie vor mitten im Dorf wohnen könnte, haben die Stimmung über Jahrzehnte vergiftet. Als das LKA Düsseldorf den alten Fall mit einer DNA-Reihenuntersuchung wieder aufrollt, ereignen sich erneut schreckliche Dinge: Ein Mann wird ermordet, ein Bauer entrinnt beim Brand seines Hofes nur knapp dem Tod und eine junge Frau wird entführt. LKA-Ermittler Alexander Hoorn setzt die Puzzleteile zusammen und glaubt fest daran, das Rätsel um den Mord an Corinna Kammler nach über 20 Jahren endlich lösen zu können. Leider hat er die Rechnung ohne den Mörder des Mädchens gemacht... Buchbeschreibung 'Moormädchen': Die Leiche einer jungen, aufstrebenden Pianistin wird an einem kalten Morgen in Münsters Aasee gefunden. Die Hände des Mädchens wurden professionell amputiert. Der von den Ereignissen seiner Vergangenheit zusehends mitgenommene LKA-Ermittler Alexander Hoorn findet in dem Fall eine willkommene Abwechslung. Kurze Zeit nach seiner Ankunft in Münster werden im Wald Kopf und Hände einer weiteren jungen Frau entdeckt. Alexander ergründet nach und nach das Geheimnis der verstümmelten Mädchen und er findet Hinweise darauf, dass sehr bald noch mehr Morde folgen werden. Unter zunehmendem Druck nimmt der Mörder derweil weitere Opfer ins Visier und verfolgt seinen bestialischen Plan mit wachsender Brutalität. Alexander läuft die Zeit davon, die Mädchen auf der Todesliste zu finden und sie vor ihrem Peiniger zu retten...

Wilhelm J. Krefting lebt und arbeitet in Münster. Nach dem Abitur studierte er Politikwissenschaften und Journalistik und lebte einige Zeit in Australien, wo er für verschiedene deutsche und australische Zeitungen arbeitete. Schreiben ist seine große Leidenschaft, und Krefting liebt es, seine vielfältigen Erlebnisse in spannende Geschichte zu gießen. Im Jahr 2016 veröffentlichte er mit "Aschekinder" seinen ersten Tolino Nr. 1 eBook-Bestseller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754649039
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten520 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse495
Artikel-Nr.9520957
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

Mai 1999, Helvern am Niederrhein

Wo bleibt Corinna eigentlich? So lange war sie doch noch nie mit Balu raus. Andreas Jansen nahm die Fernbedienung vom Sofatisch und schaltete ins erste Programm.
Ich habe keine Ahnung, außerdem ist morgen doch Schule, sie muss ja irgendwann auch ins Bett , ergänzte seine Frau Birgit.

Wenn sie nach der Tagesschau immer noch nicht zurück ist, rufen wir ihre Eltern an, vielleicht hat sie ja mit dem Hund einen Abstecher zu ihnen gemacht.

Wenige Minuten später hörte das Ehepaar Geräusche an der Haustür, erst ein Winseln, dann ein Jaulen, das schließlich in Kratzen überging.

Oh, sie sind wieder da, endlich. Heute hat sie sich die fünf Mark fürs Gassigehen mehr als verdient. Andreas sprang vom Sofa auf und eilte zur Haustür. Er öffnete und blickte in zwei treue Hundeaugen, die einem hechelnden und mit dem Schwanz wedelnden Labrador gehörten.

Hallo, Balu, was ist los? Und wo hast du Corinna gelassen? Andreas streichelte den Hund und suchte dabei mit seinem Blick den Vorgarten ab. Von Corinna gab es keine Spur zu sehen. Balu zwängte sich an Andreas vorbei in den Flur, als er sein Frauchen aus dem Wohnzimmer kommen sah. Bellend sprang er sie an.

Was ist denn los mit dir, kleiner Stinker? Birgit kraulte Balu beruhigend den Hals. Ist Corinna gar nicht da? , wandte sie sich an ihren Mann.

Bis jetzt habe ich sie nicht gesehen. Andreas ging bis vorn zur Straße und schaute sich dort um. Ratlos kam er ein paar Augenblicke später zurück ins Haus.

Vielleicht ist sie wirklich schon wieder zu Hause , vermutete Birgit.

Sie würde doch niemals den Hund allein über die Straße nach Hause rennen lassen. Außerdem hat er noch die Leine um den Hals.
Na ja, wenn ich mir vorstelle, wie ich in dem Alter war ... Da begegnet man zufällig dem Jungen, den man toll findet, und schwups, ist der Hund vergessen.

Andreas schaute seine Frau an. Die Kleine ist elf Jahre alt. Nein, wir rufen bei ihren Eltern an. Dann wissen wir wenigstens, ob sie wieder zu Hause ist.

Keine halbe Stunde später befand sich der gesamte Ort in Aufruhr. Corinna war auch nicht zu Hause angekommen und ihre Eltern, Anne und Stefan, hatten die Nachbarn um Hilfe bei der Suche nach ihrer Tochter gebeten. In einem 2000-Einwohner-Dorf, in dem überdies jeder jeden kennt, hatte sich die Nachricht vom Verschwinden Corinnas schnell herumgesprochen. Am späten Abend war ganz Helvern auf den Beinen, um das Mädchen zu finden. Ein mit unzähligen Taschenlampen bestückter Pulk hatte sich in der hereinbrechenden Dämmerung über das ganze Gemeindegebiet und die angrenzenden Außenbereiche verteilt. Wer einen Hund besaß, hatte ihn als Spürhund mitgebracht. Einige der Jäger im Ort nahmen sogar, übertriebenermaßen, mit ihren Flinten an der Suchaktion teil. Das starke Gemeinschaftsgefühl, das Menschen in Gruppen mit überschaubarer Größe in der Not noch enger zusammenschweißt, war an jeder Ecke Helverns zu spüren. Es schien fast so, als wäre eine Großfamilie aufgebrochen, um ihre verloren gegangene Tochter wiederzufinden.

Für Corinnas Eltern war das nur ein schwacher Trost.

Hatten Sie heute oder in den vergangenen Tagen Streit mit Ihrer Tochter? Vielleicht ist sie ja weggelaufen. Olaf Teubner, der lokale Polizeibeamte in Helvern, versuchte so einfühlsam wie möglich mit den Kammlers umzugehen. Die beiden hockten im Wohnzimmer und wirkten völlig aufgelöst im Angesicht ihrer über ihren Köpfen zusammenbrechenden Welt.
Nein, es war alles in Ordnung. Außerdem würde Corinna niemals ausbüxen. Da ist sie einfach nicht der Typ für. Sie bekommt ja schon Heimweh bei einer zweitägigen Klassenfahrt , schluchzte Anne.

Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl, da muss etwas Schlimmes passiert sein. Wollen Sie nicht lieber Verstärkung rufen und eine Suchaktion mit noch mehr Polizisten starten? , fragte Stefan.

Ich habe bereits weitere Polizeikräfte angefordert. Die Kollegen von der Kriminalpolizei sind schon informiert und unterwegs. Eine Hundertschaft rückt sogar aus Düsseldorf an. Machen Sie sich keine Gedanken, ich bin überzeugt, dass Corinna spätestens morgen früh wieder mit Ihnen frühstücken wird. Wir sind hier immerhin noch in Helvern und nicht in der Großstadt, hier kommen keine Kinder zu Schaden. Hat sie eine beste Freundin?

Ja, Verena. Verena Eilers , antwortete Anne.

Haben Sie sie schon angerufen?

Selbstverständlich. Die beiden waren heute Nachmittag zwar unterwegs, sind dann aber irgendwann getrennte Wege gegangen.

Verstehe , murmelte Teubner. Als Dorfpolizist schien er mit der Situation überfordert. Wann hatte er in seiner Laufbahn schon mal mit einem Vermisstenfall zu tun?

Wie dem auch sei, wir tun alles in unserer Macht Stehende , beruhigte der Polizist abermals.
Hoffentlich ist das genug, Herr Teubner, hoffentlich ist das genug. Stefan blickte Teubner eindringlich in die Augen.

Teubner stand auf und machte ein paar Schritte in Richtung Haustür. Ich werde bald zurück sein. Bitte achten Sie auf das Telefon. Und noch mal: Versuchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Teubner atmete tief durch, als Stefan Kammler die Haustür hinter ihm schloss. Er sehnte sich die Kollegen vom LKA als Unterstützung herbei, sie wären der Familie bestimmt eine größere Hilfe als er.

Es war bereits stockfinster, als die fünf Polizei-Busse der Hundertschaft aus Düsseldorf auf dem Marktplatz im Zentrum Helverns stoppten. Die schweren Stiefel der knapp 100 Beamten klockten auf dem Kopfsteinpflaster. Die Truppe stellte sich vor dem Brunnen in der Mitte des Marktplatzes auf, neben dem eine einsame Laterne ihr schummriges Licht verstrahlte.
Ein dunkelhaariger Mann, etwa 45 Jahre alt, stellte sich unter die Laterne, damit seine Truppe ihn gut sehen konnte. Sein Kollege Olaf Teubner hatte die Ankunft der Hundertschaft sehnsüchtig erwartet und schüttelte dem Mann die Hand.

Gut, Leute. Einige von Ihnen kennen mich noch nicht, mein Name ist Kriminalkommissar Karl Meuthen. Die Situation ist klar. Wir sind auf der Suche nach der elfjährigen Corinna Kammler. Sie ist etwa einen Meter fünfzig groß und hat schulterlanges, dunkelblondes Haar. Das Mädchen gilt seit dem frühen Abend als vermisst. Sie wurde das letzte Mal gesehen, als sie den Hund einer befreundeten Familie zum Spazierengehen abgeholt hat. Sie werden in den kommenden Stunden das Gelände um die Stadt nach Spuren absuchen, während ich mit dem Kollegen hier ein paar Befragungen durchführen werde.
Teubner faltete einen Lageplan von Helvern auseinander und hielt ihn in die Höhe. Der Ort ist fast vollständig von landwirtschaftlichen Grünflächen umgeben, nur hier oben im Nordosten gibt es ein größeres Waldstück. Corinna hat damals mit ihren Freunden dort oft gespielt. Ich habe ein paar Karten ausgedruckt. Teubner verteilte die Blätter an die Hundertschaft, die sich in Gruppen einteilte und kurz drauf abmarschierte. Meuthen und Teubner setzten sich ebenfalls in Bewegung, um ihre Befragung zu starten, als sie unweit des Marktplatzes auf ein halbes Dutzend mit Jagdgewehren bewaffnete Männer in Tarnfleckanzügen stieß. Als die Männer die Uniformen sahen, stoppten sie abrupt.

Was soll das hier sein? , fragte Meuthen.
Die Männer schauten einander verunsichert an. Bis einer von ihnen das Wort ergriff, der Vorsitzende Wilfried Reilmann. Wir sind der Hegering Helvern. Wir dachten uns, wir nutzen die Zeit, bis die Polizei eintrifft, und machen uns schon mal auf die Suche nach der kleinen Corinna. Hier hilft man sich, wo man nur kann, wissen Sie? , antwortete Reilmann.

Karl Meuthen seufzte. Abgesehen davon, dass er eine natürliche Abneigung gegen Bürgerwehren, Nachbarschaftswachen und jede andere Art von nicht staatlich organisierter Gewaltausübung hegte, kochte er ob der Unfähigkeit, mit der die Truppe von Jägern vorging.

Und da haben Sie sich direkt mal gedacht, dass Sie bei Ihrem kleinen Feldzug in den Wald gehen und vielleicht sogar noch ein bisschen rumballern können? Mit Sicherheit können Sie Spuren von Wildtieren erkennen. Aber wissen Sie auch, worauf es bei Entführungsopfern zu achten gilt? , schimpfte Meuthen, der darauf verständnislos von den Jägern gemustert wurde.

Besser, wir unternehmen was, als hier nur rumzusitzen und Däumchen zu drehen. Und wer sind Sie überhaupt? , fragte Reilmann und baute sich wie ein Silberrücken, der sich zur Verteidigung seines Reviers bereit macht, vor Meuthen auf.

Karl Meuthen, LKA Düsseldorf - und Ihre derzeit beste Hoffnung, das kleine Mädchen wiederzufinden. Meuthen wollte bewusst ein wenig dramatisch auftreten. Er kannte Männer wie Reilmann nur zu gut und verstand, dass Situationen wie diese häufig zu blindem Aktionismus führten. Meuthen starrte ihm unnachgiebig in die Augen, bis der Jäger schließlich nachgab und sich abwandte. Meuthen beschloss, die Wogen zu glätten.

Hören Sie mir zu, wir schätzen Ihren Einsatz wirklich sehr, aber bitte, lassen Sie uns als Profis die Sache angehen. Wir wurden dafür ausgebildet, und wenn jemand die kleine Corinna finden kann, dann sind es wir. Ich sage es nicht gern, aber momentan behindern Sie nur unsere Ermittlungen. Bitte gehen Sie nach Hause, je eher wir hier weitermachen können, desto besser. Sollten wir Ihre Hilfe benötigen, verspreche ich Ihnen, dass wir Bescheid geben.

Die Jäger schauten einander verunsichert an und murmelten undeutliche Sachen...

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