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Nie wieder schwach

Wie Demokratien mit der Zivilisations-Formel frei und stark bleiben
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Diktaturen und Extremisten treten weltweit immer selbstbewusster und aggressiver auf. Ob Russland, die Volksrepublik China, Rechts- und Linksextremisten oder Islamisten: Sie alle lehnen Freiheit, Menschenrechte und Demokratie ab. Freie Gesellschaften versäumen es, erhobenen Hauptes für demokratische Grundwerte einzustehen. Ihnen fehlt die Klarheit im Umgang mit den Feinden der Freiheit. Sie verzetteln sich in ideologischen Grabenkämpfen. Sie setzen das Trennende vor das Verbindende. Das alles schwächt sie. Mit der Zivilisations-Formel wirbt Arne Kruse für eine selbstbewusste Leitkultur der Freiheit. Sein Buch ist Debattenbeitrag, Hymne und Lösungsvorschlag zugleich. Damit freie Gesellschaften stark sind - und nie wieder schwach. 'Ich wollte ein Dafür-Buch schreiben. Ein Buch für Demokraten, die genug haben von Frust, Hass, Nörgelei und Spaltung. Ein Buch für einen intelligenten und wehrhaften Weg, Freiheit, Demokratie und Wohlstand zu erhalten.'

Arne Kruse, geboren 1980 in Schleswig-Holstein, studierte Moderne Sinologie und Politische Wissenschaft Südasiens in Heidelberg und Shanghai. Seit seinem Uni-Abschluss arbeitet der Vater einer Tochter als Angestellter. Zum Thema des Buches hat er bislang Facebook-Beiträge und Artikel auf seinem persönlichen Blog arne-kruse.de veröffentlicht.
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Verfügbare Formate
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR15,00

Produkt

KlappentextDiktaturen und Extremisten treten weltweit immer selbstbewusster und aggressiver auf. Ob Russland, die Volksrepublik China, Rechts- und Linksextremisten oder Islamisten: Sie alle lehnen Freiheit, Menschenrechte und Demokratie ab. Freie Gesellschaften versäumen es, erhobenen Hauptes für demokratische Grundwerte einzustehen. Ihnen fehlt die Klarheit im Umgang mit den Feinden der Freiheit. Sie verzetteln sich in ideologischen Grabenkämpfen. Sie setzen das Trennende vor das Verbindende. Das alles schwächt sie. Mit der Zivilisations-Formel wirbt Arne Kruse für eine selbstbewusste Leitkultur der Freiheit. Sein Buch ist Debattenbeitrag, Hymne und Lösungsvorschlag zugleich. Damit freie Gesellschaften stark sind - und nie wieder schwach. 'Ich wollte ein Dafür-Buch schreiben. Ein Buch für Demokraten, die genug haben von Frust, Hass, Nörgelei und Spaltung. Ein Buch für einen intelligenten und wehrhaften Weg, Freiheit, Demokratie und Wohlstand zu erhalten.'

Arne Kruse, geboren 1980 in Schleswig-Holstein, studierte Moderne Sinologie und Politische Wissenschaft Südasiens in Heidelberg und Shanghai. Seit seinem Uni-Abschluss arbeitet der Vater einer Tochter als Angestellter. Zum Thema des Buches hat er bislang Facebook-Beiträge und Artikel auf seinem persönlichen Blog arne-kruse.de veröffentlicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754660768
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten245 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse218
Artikel-Nr.9521142
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Liebe statt Hass

Erik: Warum ist Liebe ein Faktor der Zivilisations-Formel? Ist das nicht etwas kitschig? Was hat Liebe mit Politik zu tun? Gehört sie nicht eher in die Partnerschafts-Formel?

Frau Wang: Liebe ist die Grundlage allen Lebens und insbesondere von Zivilisation. Ohne Liebe ist alles nichts, junger Mann. Mit Liebe ist alles möglich. Alles funktioniert besser mit Liebe. Der Mensch hört nicht auf, Mensch zu sein, wenn er zum Beispiel beruflich, politisch, ehrenamtlich oder wissenschaftlich tätig ist. Liebe hilft! Sagen Sie das Ihren Kommilitonen!

Erik: Was genau meinen Sie mit Liebe?

Frau Wang: Liebe beginnt mit einem grundsätzlichen ja. Ja zum eigenen Leben genau wie ja zum Leben der anderen. Ja zum eigenen Glück genau wie ja zum Glück der anderen. Ja zur eigenen Freiheit genau wie ja zur Freiheit der anderen. Ja zum eigenen Wohlstand genau wie ja zum Wohlstand der anderen. Liebe bedeutet ja zum Schönen, ja zur Lebensfreude, ja zur Vernunft und ja zu Fortschritt und Entwicklung. Wer wünscht, dass es einem selbst und anderen gut und besser geht, der liebt. Wer seine Existenz wertschätzt, der liebt. Liebe umfasst die Liebe zu sich selbst genau wie die Liebe zu anderen und zum Leben an sich. Liebe bedeutet auch Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Liebe kann sich auf vielfältige Weise ausdrücken.

Erik: Bitte erklären Sie mir, wie Sie darauf kommen.

Frau Wang: Ja, wie komme ich darauf? Liebe ist viel mehr als das, was im Duden dazu erklärt wird. Liebe wird vom Duden als starkes Gefühl des Hingezogenseins , als im Gefühl begründete Zuneigung zu einem Menschen definiert. [6] Ein treffendes Synonym für Liebe ist meiner Meinung nach Wohlwollen. Am allerbesten gefällt mir die buddhistische Definition von Liebe: Liebe ist demnach der Wunsch, dass andere glücklich sind. Diese Definition erscheint mir für die Zivilisations-Formel relevant, da es bei Politik und Zusammenleben ja nicht nur um einen selbst, sondern immer auch um andere geht. Wer wünscht, dass es allen gut geht, der wird sich automatisch verantwortungsbewusster verhalten. Um Liebe zu verstehen, hilft es, sich das Gegenteil anzusehen.

Erik: Den Hass?

Frau Wang: Genau. Hass ist das Gegenteil von Liebe. So oft, wie heute über Hass gesprochen wird, so oft wird Hass meiner Meinung nach missverstanden oder fälschlicherweise unterstellt. Echter Hass vergiftet einen selbst, unsere Welt, alle Gesellschaften und zwischenmenschliches Miteinander. Der Duden definiert Hass als starkes Gefühl der Ablehnung und Feindschaft gegenüber einer Person, Gruppe oder Einrichtung . Mir geht das nicht weit genug. Ich selbst definiere Hass als eine auf Schaden von anderen oder einem selbst ausgerichtete, angewöhnte und destruktive Überzeugung und Motivation. Hass ist kein bloßes spontanes Gefühl, wie Wut. Hass ist, wenn ich Schaden zufügen will, weil ich überzeugt bin, dass die Adressaten es verdienen. Und zwar auch dann, wenn ich sie gar nicht kenne. Hass will verletzen und sogar töten. Hass will, dass Menschen leiden. Hass betrachtet bestimmte Personen, Menschengruppen und ihre Angehörigen als minderwertig, nicht würdig und wertet sie pauschal ab. Hassverbrechen beruhen auf Hass. Hass kann sich aber ebenso gegen Ideen und Errungenschaften richten.

Erik: Bitte unterscheiden Sie Liebe und Hass einmal in so kurzer Form wie möglich.

Frau Wang: Sie machen das ganz hervorragend, wirklich! Die kürzeste Erklärung für Liebe und Hass ist vielleicht: Wer Menschen liebt, wünscht, dass es ihnen gut geht. Wer Menschen hasst, wünscht, dass es ihnen schlecht geht. Das ist kurz, oder? Ergänzen könnte man: Liebe bedeutet Zuneigung. Hass beruht auf Abneigung. Liebe verzeiht, versöhnt und lässt los. Hass ist nachtragend und sinnt auf Rache. Deswegen kann Liebe Konflikte lösen und Menschen verbinden. Hass verlängert und vergrößert Konflikte und trennt die Menschen.

Erik: Was bedeutet das nun für die Zivilisation? Warum ist Liebe gut für Zivilisation und Hass schlecht?

Frau Wang: Hass ist das Problem und Liebe ist die Lösung. Hass ist die Ursache für alle Formen von Unterdrückung und Unheil. Nichts ist schwächender, zerstörerischer, einengender und destruktiver als der Hass, die blinde Wut, der Wunsch zu töten, zu unterdrücken, anderen zu schaden und Rache zu nehmen. Und nichts ist präziser, wirkungs- und kraftvoller als der Wunsch, Leben und Freiheit zu schützen. Ich behaupte, dass Menschen und Gesellschaften Verantwortung dafür tragen, ob sie eher Liebe kultivieren oder eher Hass. Wenn in Gesellschaften der Hass und die unkontrollierte Wut überwiegt, führt dies in der Regel dazu, dass Ideen abgelehnt oder bekämpft werden, die Freiheit, Demokratie und Wohlstand ermöglichen. Überwiegt die Liebe, besteht mehr Offenheit für zivilisationsfreundliche Ideen. Liebe allein heißt jedoch nicht, dass automatisch sinnvolle Ideen verfolgt werden. Schließlich kann Liebe blind machen. Die Wahrscheinlichkeit für Vernunft ist nur größer. Auch kann Wohlwollen den Hass anderer nicht mit Sicherheit beseitigen. Es ist aber die Grundlage und Garantie dafür, dass wenigstens im eigenen Land oder bei einem selbst Feste gefeiert werden können.

Erik: Jesus hat gesagt: Liebet eure Feinde! Was sagen Sie dazu?

Frau Wang: Passen Sie jetzt gut auf! Feindesliebe heißt nicht, sich dem Feind zu unterwerfen. Sie halten nicht die andere Wange hin! Liebe Deinen Feind bedeutet, dass Sie ihm Glück wünschen, statt ihn zu hassen. So behalten Sie den Kopf frei. Sie machen weiter Ihr Ding. Das nutzt Ihnen selbst und es nutzt den Mitmenschen, für die Sie sich einsetzen.

Erik: Sie meinen also, dass Hass nicht nur den anderen schadet, sondern auch einem selbst?

Frau Wang: Auf jeden Fall. Haben Sie schon mal einen hassenden Menschen gesehen, der glücklich ist? Hass zerfrisst einem die Seele. Kennen Sie Gesellschaften, die Hass kultivieren, in denen Lebensfreude, Freiheit, Demokratie und Wohlstand florieren? Das gibt es nicht. Wer hasst, macht sich das eigene Leben und Erleben zur Hölle. Er schneidet sich von den Möglichkeiten und der Fülle des Lebens ab. Deswegen ist es auch nicht nötig, jemanden zu bestrafen, der hasst. Der Hass selbst wirkt wie Gift für den Einzelnen und die Gesellschaft. Wollen Sie glücklich sein? Dann lieben Sie!

Erik: Macht es Sinn, jene zu hassen, die andere hassen?

Frau Wang: Nein, das macht überhaupt keinen Sinn. Es ist völlig stupide. Es ist ein Pfad, der ins Verderben führt. Hass vergiftet einen immer - auch dann, wenn er sich gegen Menschen richtet, die erwiesenermaßen furchtbare Ideen vertreten und Dinge tun.

Erik: Wenn jemand meinen Lieben etwas antut, hasse ich ihn. Was ist falsch daran, Diktatoren, Mörder, Extremisten und Terroristen zu hassen?

Frau Wang: Das ist menschlich, junger Mann! Gefühle sind menschlich. Sie fühlen, also sind Sie ein Mensch. Hass wird Ihnen Ihre Lieben aber weder zurückbringen, noch wird es den Übeltätern schaden. Ganz im Gegenteil: Je mehr Sie eine Person hassen, desto mehr Macht verleihen Sie ihr - über sich selbst. Wollen Sie das?

Erik: Nein, natürlich nicht.

Frau Wang: Dachte ich mir. Die Frage ist nicht, was richtig oder falsch ist, sondern was sinnvoll oder sinnlos ist. Wenn Sie Menschen hassen, verleihen Sie ihnen Macht. Sie werden an nichts anderes mehr denken als an diese Person oder Gruppierung. Es macht daher keinen Sinn, andere Menschen zu hassen. Selbst dann nicht, wenn sie einem Übel wollen oder tun. Gerade im sozialen und politischen Bereich, also in der Öffentlichkeit, spielt es eine Rolle, ob Sie hassen oder nicht. Wenn Sie dort in Wort und Tat hassen, auch zu einem guten Zweck , hat das negative Konsequenzen: Erstens verleihen Sie dem Objekt ihres Hasses Macht. Zweitens werden Sie Fehler machen, die Ihrem Gegner noch mehr Macht verleihen. Drittens werden Sie wertvolle Unterstützer verlieren - Gleichgesinnte, die keine Lust auf Hass-Laune haben. Die verlieren sie, obwohl Sie sie brauchen! Viertens werden Sie neue, aber ungute Freunde gewinnen - Hater , also hasserfüllte Menschen. Die werden Sie in Ihrem Hass bestätigen. Hater -Freunde machen es wahrscheinlicher, dass Sie weiterhin hassen. Somit werden Sie auch in Zukunft nichts oder nur wenig ausrichten können. Fünftens schaffen Sie sich neue Feinde, da ihr Hass nicht nur andere Hasser trifft, sondern auch Menschen, die gar keine Hasser sind. Sie beschuldigen sie fälschlicherweise. Im Endeffekt führt Ihr Hass, selbst wenn er einem guten Zweck dienen soll, ins Desaster. Deswegen kann Hass niemals das Mittel der Wahl sein.

Erik: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Defizite in puncto Liebe und Hass in freien Gesellschaften?

Frau Wang: Ich glaube, dass es vor allem Missverständnisse gibt. Viele Menschen haben erkannt, dass Hass wie Gift in Gesellschaften wirkt. Das ist schon mal gut. Während sie aber gegen den Hass anderer vorgehen, greifen sie selbst auf Hass zurück, wie ich soeben beschrieben habe. Sie bekämpfen Hass mit Hass. Zweitens gibt es Menschen, die sich...

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