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Photovoltaik für Einsteiger

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am28.09.2022
Energieautark von März bis Oktober - leichter gemacht, als gedacht!
Sie wollen Ihre eigene Energie klimaneutral erzeugen, unabhängiger von Ihrem Stromversorger werden oder durch die Nutzung von Solarenergie nachhaltige Renditen erwirtschaften? Die Photovoltaikexperten Anne Pamperin und Martin Oster zeigen Ihnen in diesem Leitfaden Schritt für Schritt die grundlegende Wirkungsweise rund um Photovoltaik & Batteriespeicher und wie Sie diese optimal für Ihren individuellen Bedarf nutzen.
- Für Einsteiger: Alles, was Sie zu Planung, Förderung & Vergütung, Installation, Betrieb, Ertragskontrollen, Wartung und Entsorgung von Photovoltaikanlagen wissen müssen
- Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?: So planen Sie Ihren Bedarf, berechnen Ihren Ertrag und bewerten die Rentabilität Ihrer individuell geplanten Anlage
- Praktische Tipps: Die richtigen Module für Dach, Balkon, Garage oder Hauswand, Photovoltaik bei Schatten, Photovoltaik mit und ohne Batteriespeicher oder Einspeisung
- Infos zu den Rahmenbedingungen: Welche Formalien, steuerlichen Regeln und Besonderheiten bei der Versicherung sind zu beachten?
Mit vielen exemplarischen Modellrechnungen, ausführlichem Stichwortverzeichnis und weiterführenden Links!

Anne Pamperin, geb. 1966, ist als freiberufliche Journalistin tätig, u. a. für das Hamburger Abendblatt. 2018 installierte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin Oster die erste Photovoltaikanlage auf ihrem Dach. Die beiden betreiben gemeinsam den YouTube-Kanal «gewaltig nachhaltig», der knapp 80.000 Abonnenten begeistert.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextEnergieautark von März bis Oktober - leichter gemacht, als gedacht!
Sie wollen Ihre eigene Energie klimaneutral erzeugen, unabhängiger von Ihrem Stromversorger werden oder durch die Nutzung von Solarenergie nachhaltige Renditen erwirtschaften? Die Photovoltaikexperten Anne Pamperin und Martin Oster zeigen Ihnen in diesem Leitfaden Schritt für Schritt die grundlegende Wirkungsweise rund um Photovoltaik & Batteriespeicher und wie Sie diese optimal für Ihren individuellen Bedarf nutzen.
- Für Einsteiger: Alles, was Sie zu Planung, Förderung & Vergütung, Installation, Betrieb, Ertragskontrollen, Wartung und Entsorgung von Photovoltaikanlagen wissen müssen
- Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?: So planen Sie Ihren Bedarf, berechnen Ihren Ertrag und bewerten die Rentabilität Ihrer individuell geplanten Anlage
- Praktische Tipps: Die richtigen Module für Dach, Balkon, Garage oder Hauswand, Photovoltaik bei Schatten, Photovoltaik mit und ohne Batteriespeicher oder Einspeisung
- Infos zu den Rahmenbedingungen: Welche Formalien, steuerlichen Regeln und Besonderheiten bei der Versicherung sind zu beachten?
Mit vielen exemplarischen Modellrechnungen, ausführlichem Stichwortverzeichnis und weiterführenden Links!

Anne Pamperin, geb. 1966, ist als freiberufliche Journalistin tätig, u. a. für das Hamburger Abendblatt. 2018 installierte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin Oster die erste Photovoltaikanlage auf ihrem Dach. Die beiden betreiben gemeinsam den YouTube-Kanal «gewaltig nachhaltig», der knapp 80.000 Abonnenten begeistert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641301293
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum28.09.2022
ReiheYUNA
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse44368 Kbytes
Artikel-Nr.9559244
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



WAS SIND MEINE GRÜNDE FÜR DIE ANSCHAFFUNG EINER PV-ANLAGE?

Warum eigentlich Photovoltaik? Diese Frage lässt sich in Bezug auf den eigenen Mikrokosmos recht einfach beantworten: um Strom zu produzieren und diesen auch selbst zu verbrauchen. Aber im Gesamtkontext betrachtet, kommt dieser Technik noch eine viel größere Bedeutung zu: Sie hat auch in unseren Breitengraden fernab des Äquators eine zentrale Bedeutung für die Mammutaufgabe Energiewende. Schon heute werden fast 10 Prozent unseres Strombedarfs in Deutschland durch die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom erzeugt.

Rund 10 Prozent des Strombedarfs in Deutschland werden heute schon durch Strom aus der Photovoltaik - wie hier mit einer Freiflächenanlage in Thüringen - erzeugt

Der meiste PV-Strom wird im Sommer erzeugt, in den Wintermonaten sieht es dagegen oft mau aus - und das ist das große Problem der Photovoltaik in Deutschland. Während der sonnigen Jahreszeit könnte sich das Land in einem späteren Stadium der Energiewende durchaus hauptsächlich mit Solarenergie versorgen. Hier bedarf es einzig Speichermöglichkeiten für überschaubare Zeiträume, nämlich die kurzen Sommernächte.

Im Winterhalbjahr liefert die Photovoltaik allerdings deutlich geringere Beiträge zur Energieversorgung. Das sieht in Äquatornähe ganz anders aus. Hier kann mit Photovoltaik und Batteriespeichern eine ganzjährige Versorgung sichergestellt werden. Deutschland setzt daher auf einen breiten Mix an Energiequellen. Hauptlieferant neben der Photovoltaik ist der Wind, der gerade im Winterhalbjahr mehr Energie produziert und sich so gut mit Photovoltaik ergänzt.

Zudem müssen wir die Stromversorgung heute und zukünftig nicht national, sondern mindestens kontinental betrachten. Die europäischen Länder versorgen sich über ein Verbundnetz gegenseitig mit Strom, Überschüsse werden exportiert, Bedarfe importiert. Aber auch in diesem großen Stromnetz müssen jederzeit genug Stromlieferanten vorhanden sein, um den Energiebedarf zu decken. Daher kommt dem Thema Langzeitspeicherung zukünftig eine große Bedeutung zu.

Deutschland setzt hierbei schwerpunktmäßig auf die Produktion von grünem Wasserstoff. Dieser kann unter anderem mit den PV-Überschüssen im Sommer produziert und bei Versorgungsengpässen im Winter über das Gasnetz zur Verfügung gestellt werden. So leistet die Photovoltaik auch einen wertvollen Beitrag zur Energieversorgung im Winter. Die Menge der Produktion erlangt somit eine größere Bedeutung als deren Zeitpunkt.

Was sind die überzeugendsten Argumente für die Photovoltaik?

Man hört sie nicht, man riecht sie nicht, man schmeckt sie nicht - PV-Module sind zwar auf den meisten Gebäudedächern zu sehen, aber sie bedeuten keine Beeinträchtigung unseres täglichen Lebens. Zudem werden die Module im Privatbereich meistens auf bereits versiegelten Flächen angebracht. Der Platzbedarf ist also auch zu vernachlässigen, ebenso die Auswirkung auf die Umwelt.

Strom aus PV-Anlagen ist gut planbar. Klingt merkwürdig, ist aber so. Denn nachts produziert keine PV-Anlage Strom, damit können die Stromversorger sicher rechnen. In den Sommermonaten wird außerdem rund zehnmal so viel Energie produziert wie im Winter.

Bevor die Planungen beginnen, das Dach begutachtet oder ein Haus gebaut wird, sollte also zunächst überlegt werden, warum der Bau einer PV-Anlage überhaupt in Betracht gezogen wird. Schließlich handelt es sich hier um eine große Veränderung, die auch von außen sichtbar ist. Zudem muss eine große finanzielle Investition getätigt werden, die wohl überlegt sein will. Fragen wie »Was werden die Nachbarn sagen?«, »Ist mein Haus (Dach) nach der Installation noch optisch ansprechend?« oder »Kann ich mir das überhaupt leisten? Lohnt sich das?« können aufkommen. Gute Gründe für den Bau einer PV-Anlage gibt es viele. Welcher davon überwiegt, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Wir unterscheiden drei Ansätze:

Ökonomie (Der eigene Geldbeutel):

Soll sich meine PV-Anlage rechnen? Lohnt sich eine Investition in dieser Größenordnung überhaupt für mich? Ist mein Geld gut angelegt? Erfährt mein Haus dadurch sogar eine Wertsteigerung?

Wer seine PV-Anlage als reines Wirtschaftsgut betrachtet, möchte eine möglichst hohe Rendite erreichen. Es muss also genau abgewogen werden, wie hoch die Kosten sind und wie lange es dauert, bis sich die Anlage amortisiert hat, der Verlust also wieder wettgemacht ist. Der schnelle Euro ist mit Photovoltaik allerdings nicht zu machen. Die Anlagen sind auf langfristige Energieeinsparungen und eine höhere Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen ausgelegt. Unter zehn Jahren ist eine Refinanzierung heute kaum noch möglich. Wer sich gleich für eine große Anlage entscheidet, kann über die Jahre auch mit Gewinnen rechnen. Es darf also nicht nur der Zeitraum der Refinanzierung betrachtet werden, sondern auch der Gesamtgewinn am Ende der Lebensdauer der PV-Anlage. Beide Werte können je nach Anlage unterschiedlich sein.

Wer seine PV-Anlage gut plant und vernünftig dimensioniert, kann nach einigen Jahren durchaus mit Gewinnen rechnen

Ökologie (Umwelt/Ressourcen): Ist die Ökologie der Hauptgrund, stehen nachhaltige Energieerzeugung und Umweltschutz im Vordergrund. Wer den Klimawandel als größte Bedrohung auf diesem Planeten ansieht und seinen Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Zukunft bieten will, wird bei der Planung und Dimensionierung nicht nur aufs Geld schauen. Wichtiger ist, dass möglichst schnell und viel regenerativer Strom erzeugt wird - nicht nur zur höchstmöglichen Deckung des Eigenbedarfs, sondern auch zum Einspeisen in das öffentliche Stromnetz. Denn der Energiebedarf endet nicht an unserem Gartenzaun. Unser Konsum, unsere Arbeit und unsere Freizeit verlangen auch außerhalb der eigenen vier Wände nach sauberer Energie.

Nach neuesten Studien trägt eine heute produzierte PV-Anlage ihren CO2-seitigen Rucksack nach eineinhalb bis drei Jahren ab und sorgt dann dafür, dass zukünftige PV-Module noch schneller von ihrer Klimabürde befreit werden. Ökologie bedeutet also, dass man nicht nur den eigenen CO2-Fußabdruck betrachtet und die PV-Anlage nur für den eigenen Bedarf plant. Nicht jedes Dach ist für Photovoltaik geeignet. Daher ist es ökologisch sinnvoll, auch die Nachbarn mit dem eigenen, sauberen Strom mitzuversorgen.

Autarkie (Unabhängigkeit): Wer sich über ständig steigende Energiepreise ärgert und möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen und stattdessen viel Energie selbst erzeugen will, also nach einen hohen Autarkiegrad strebt, wird seine Anlage wiederum ganz anders dimensionieren. Speicherlösungen und eine sichere Stromversorgung im Falle eines Stromausfalls sind hier ein wichtiges Thema. Man muss sich allerdings in unseren Breiten von dem Gedanken verabschieden, sich mit Photovoltaik komplett autark versorgen zu können. Denn wenn die Solarmodule am wenigsten Strom liefern - im Winter -, verbrauchen wir in langen und kalten Nächten die meiste Energie.

Hier gilt das Pareto-Prinzip, das auch 80-zu-20-Regel genannt wird. Es besagt, dass 80 Prozent eines Effekts mit 20 Prozent Aufwand, also relativ einfach, erreicht werden können. Für die fehlenden 20 Prozent ist dann ungleich mehr Einsatz, nämlich 80 Prozent, erforderlich.

Genauso verhält es sich mit der Autarkie durch die Photovoltaik: 80 Prozent Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz (über das komplette Jahr betrachtet) sind bei idealer Ausrichtung der PV-Module und einer entsprechenden Anlagengröße gut zu erreichen. Für die restlichen 20 Prozent sind Aufwand und Kosten meistens nicht mehr verhältnismäßig. In diesem Fall ist Autarkie nicht mehr sinnvoll darstellbar. Dann braucht es das öffentliche Stromnetz, das diese Versorgungslücke schließen kann.

Unser Tipp

Bevor Anlagen geplant, Solateure gesucht und Angebote verglichen werden, sollte jeder in sich hineinhorchen und sich fragen, wo die Prioritäten liegen. Welcher der Gründe spricht hauptsächlich für den Bau einer PV-Anlage? Oder ist es doch eine Mischung aus zwei oder allen dreien? Danach richtet sich auch die weitere Vorgehensweise.

WO KANN ICH MEINE PV-ANLAGE INSTALLIEREN?

Ausrichtung

Ob ein Dach für den Bau einer PV-Anlage überhaupt geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Besonders wichtig ist die Ausrichtung des Daches, also die Himmelsrichtung. Zu Beginn des Solaranlagen-Baubooms wurden nur Dächer belegt, die in Richtung Süden zeigten, weil die Technik damals noch sehr teuer war und nur hohe Erträge eine vernünftige Rendite versprachen.

Heute sieht die Sache ganz anders aus. Anlagen, die in Richtung Osten und Westen aufgeteilt sind, bringen ebenfalls reiche Erträge. Dafür sprechen gleich mehrere Gründe: eine günstigere und verbesserte Technik, mit der die Module das einfallende Sonnenlicht effizienter in Strom umwandeln sowie ein höherer Eigenverbrauch, weil die Ost- und West-Module am Morgen früher und am Abend länger Leistung bringen. Außerdem kann bei einer Ost-West-Ausrichtung das...

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Autor

Anne Pamperin, geb. 1966, ist als freiberufliche Journalistin tätig, u. a. für das Hamburger Abendblatt. 2018 installierte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin Oster die erste Photovoltaikanlage auf ihrem Dach. Die beiden betreiben gemeinsam den YouTube-Kanal «gewaltig nachhaltig», der knapp 80.000 Abonnenten begeistert.