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Chalkidiki Reiseführer Michael Müller Verlag

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
296 Seiten
Deutsch
Michael Müller Verlagerschienen am20.06.20229. Auflage 2022
Reiseführer Chalkidikí Andreas Neumeier   - 9. Auflage, 296 Seiten, 159 Farbfotos - Optimal orientiert dank 39 Karten - Neun ausführlich beschriebene GPS-Wanderungen und Touren - mmtravel® App kostenlos & registrierungsfrei mit Online-Karten & Ortungsfunktion - Ökologisch, regional & nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht - Vor Ort recherchiert & ausprobiert - Viele Kurz-Essays mit Hintergrundinfos  Tourismus Marketing Service schreibt: 'Der aktuelle Mercedes unter den Reisehandbüchern (...).'   Anders reisen und dabei das Besondere entdecken   Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher.   Erlebnis Chalkidikí Besuchen Sie Thessaloníki und Umgebung, die Westküste, Kassándra, Sithonía, Áthos, die Ostküste und das Bergland. Genießen Sie Sonne und Meer an der längsten Küstenstrecke griechischer Festlandregionen. Die geschichtsträchtige Gegend lädt zur Erkundung ein. Also auf nach Néa Moudaniá, Loutrá, Néos Marmarás, Ouranoúpoli, Stratóni, und undund ...  Entdecken Sie mit Andreas Neumeiers Geheimtipps in unserem Reiseführer 'Chalkidikí' neben den Must-Sees die versteckten Perlen der Region: lohnende Ziele, Plätze und Orte, die garantiert nicht jeder kennt. Sorgenfreies Reiseglück mit den praktischen und bewährten Guides aus dem Michael Müller Verlag   Orientierungsseiten zur Destination: Sehenswertes, Aktivitäten oder besondere Hinweise für Familien mit Kindern. Special-Interest-Infos im Extra-Kapitel 'Nachlesen und Nachschlagen': Landschaft & Geologie, Pflanzen & Tiere, Geschichte, Kunst & Kultur, plus wichtige und hilfreiche Informationen zu Anreise, Klima & Reisezeit, Übernachtung & bewährte reisepraktische Tipps. Ein Kapitel widmet sich den fast immer GPS-kartierten Wanderungen und Radtouren. Subjektiv, persönlich und wertend - die MM-Bücher mit ihren detailliert vor Ort recherchierten Informationen, Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als 'nur' Reiseführer.  

Jahrgang 1966. Studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie in München und Wolverhampton. Nach einem Berufspraktikum in Wolverhampton zahlreiche Besuche in England, Schottland und Wales. Danach Journalistik-Studium in München. Neben seiner Arbeit als Reisejournalist ist Andreas Neumeier als Fotograf tätig und leitet die Fotoagentur ANE Edition - seinen Büchern kommt das zugute.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextReiseführer Chalkidikí Andreas Neumeier   - 9. Auflage, 296 Seiten, 159 Farbfotos - Optimal orientiert dank 39 Karten - Neun ausführlich beschriebene GPS-Wanderungen und Touren - mmtravel® App kostenlos & registrierungsfrei mit Online-Karten & Ortungsfunktion - Ökologisch, regional & nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht - Vor Ort recherchiert & ausprobiert - Viele Kurz-Essays mit Hintergrundinfos  Tourismus Marketing Service schreibt: 'Der aktuelle Mercedes unter den Reisehandbüchern (...).'   Anders reisen und dabei das Besondere entdecken   Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher.   Erlebnis Chalkidikí Besuchen Sie Thessaloníki und Umgebung, die Westküste, Kassándra, Sithonía, Áthos, die Ostküste und das Bergland. Genießen Sie Sonne und Meer an der längsten Küstenstrecke griechischer Festlandregionen. Die geschichtsträchtige Gegend lädt zur Erkundung ein. Also auf nach Néa Moudaniá, Loutrá, Néos Marmarás, Ouranoúpoli, Stratóni, und undund ...  Entdecken Sie mit Andreas Neumeiers Geheimtipps in unserem Reiseführer 'Chalkidikí' neben den Must-Sees die versteckten Perlen der Region: lohnende Ziele, Plätze und Orte, die garantiert nicht jeder kennt. Sorgenfreies Reiseglück mit den praktischen und bewährten Guides aus dem Michael Müller Verlag   Orientierungsseiten zur Destination: Sehenswertes, Aktivitäten oder besondere Hinweise für Familien mit Kindern. Special-Interest-Infos im Extra-Kapitel 'Nachlesen und Nachschlagen': Landschaft & Geologie, Pflanzen & Tiere, Geschichte, Kunst & Kultur, plus wichtige und hilfreiche Informationen zu Anreise, Klima & Reisezeit, Übernachtung & bewährte reisepraktische Tipps. Ein Kapitel widmet sich den fast immer GPS-kartierten Wanderungen und Radtouren. Subjektiv, persönlich und wertend - die MM-Bücher mit ihren detailliert vor Ort recherchierten Informationen, Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als 'nur' Reiseführer.  

Jahrgang 1966. Studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie in München und Wolverhampton. Nach einem Berufspraktikum in Wolverhampton zahlreiche Besuche in England, Schottland und Wales. Danach Journalistik-Studium in München. Neben seiner Arbeit als Reisejournalist ist Andreas Neumeier als Fotograf tätig und leitet die Fotoagentur ANE Edition - seinen Büchern kommt das zugute.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966851343
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum20.06.2022
Auflage9. Auflage 2022
Seiten296 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse28662 Kbytes
Artikel-Nr.9575180
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Thessaloníki (Saloníki)

Man liebte und plünderte sie, man pries, besang und malte sie: Könige und Kaiser, Künstler und Händler, Mazedonen und Thraker, Genuesen, Venezianer, Deutsche und Russen, Juden, Armenier und Muslime - sie alle hinterließen ihre Spuren in dieser Stadt.


Viele Wege führen nach Thessaloníki


Wer mit dem Zug in Saloníki ankommt und sich nur flüchtig die Gegend um den Bahnhof ansieht, ist enttäuscht. Hektischer Großstadtverkehr, monotone Hochhäuser, schachbrettartig angelegte Straßen, Hitze und dicke Luft. Wer sich jedoch zwei oder drei Tage Zeit nimmt und Thessaloníki in aller Ruhe durchstreift, erlebt angenehme Überraschungen. Es ist die unvergleichliche Mischung aus zahlreichen kleinen Plätzen mit z. T. stilvollen Cafés, der zentralen Universität, mit alten Gebäuden, die so gar nicht zwischen die Hochhäuser passen, mit vielen Grünanlagen und breiten Boulevards, besonders am Meer.

Nicht nur am Wochenende sind die Straßen voll mit Menschen jeden Alters. In manchen Stadtteilen, vor allem in den Querstraßen in Hafennähe, hat man zeitweise den Eindruck, in Paris zu sein, während das Treiben auf dem Markt nordwestlich vom großen Aristoteles-Platz dagegen fast schon orientalisch anmutet. Das Leben spielt sich hauptsächlich in den Straßen ab, die bunten Auslagen der Geschäfte sind anziehend und fotogen. Langweilig wird es einem hier wohl kaum werden. Auch die Museen locken mit wertvollen Schätzen, und die Straßencafés laden zu einem Drink, einem kühlen Eis oder einfach zum Verweilen ein.

Lohnenswert ist ein Besuch der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und den zahlreichen Häusern in türkischer Bauweise. Eine ganze Reihe sehenswerter Kirchen machen den Spaziergang zum Vergnügen. Von der Anhöhe bei der ehemaligen Stadtmauer bietet sich ein grandioser Blick über die ganze Stadt und den Thermaischen Golf. Romantiker spazieren im Abendlicht die pompöse Uferpromenade entlang und genießen den Blick auf den Weißen Turm oder das Reiterstandbild Alexanders des Großen.

Stadtgeschichte

Im Jahr 316 v. Chr., so ist überliefert, schließt König Kassandros, einer der Nachfolger Alexanders des Großen (Diadochen), 26 kleinere Ortschaften zu einer zusammen. Die neue Stadt nennt er Thessaloníki nach seiner Frau, einer Schwester Alexanders des Großen. Binnen kurzer Zeit entwickelt sich Thessaloníki nicht zuletzt wegen der günstigen Lage zu einer wichtigen Handelsstadt mit Kriegshafen. Auch die schachbrettartige Anordnung der Hauptstraßen stammt aus dieser Zeit. Ihre Bedeutung nimmt noch zu, als 168 v. Chr. die Römer Makedonien besetzen und Thessaloníki zur Hauptstadt der Provinz Macedonia erklären. Kurz darauf ist Thessaloníki wichtiger Etappenpunkt an der Römerstraße Via Egnatia (griech. Egnatía Ódos), dem Hauptverkehrs- und Handelsweg zwischen Rom und Byzanz, die 130 v. Chr. fertiggestellt wird. Auch kulturell gewinnt die Stadt zunehmend an Einfluss. Für kurze Zeit, unter Kaiser Galerius, wird die makedonische Hauptstadt sogar Kaiserresidenz des Römischen Reiches. 58 v. Chr. wird Cicero aus Rom verbannt und geht ins Exil nach Thessaloníki, bis er wieder begnadigt wird.


Alexander der Große - Reitermonument




Paulus in Thessaloníki


Seit dem späten 1. Jh. v. Chr. war Thessaloníki Heimat zahlreicher Juden, die vermögend waren und damit schnell einen Platz in der guten Gesellschaft der Stadt fanden. Begegnungsstätte der jüdischen Gemeinde war eine Synagoge in der Nähe des Hafens. Als der Apostel Paulus im Rahmen einer seiner Missionsreisen nach Thessaloníki kam, so berichten die Apostelbriefe, traf er sich hier mit hohen Vertretern der jüdischen Gemeinde und diskutierte mit ihnen Passagen aus der Heiligen Schrift. Einige schlossen sich ihm daraufhin an, auch verschiedene Frauen aus höheren Kreisen der Stadtgesellschaft folgten diesem Beispiel. Wie lange sich Paulus in der Stadt aufhielt, ist nicht klar. Gesichert ist nur, dass es ihm gelang, eine christliche Gemeinde zu gründen. Paulus Dankbarkeit für die Standhaftigkeit im Glauben ist im ersten Brief an die Thessalonicher (1. Thess 1:6-9) ausgedrückt: Und ihr seid unserm Beispiel gefolgt und dem des Herrn und habt das Wort unter großer Bedrängnis angenommen mit der Freude, die der Heilige Geist schenkt. So seid ihr ein Vorbild geworden für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja. Denn von euch aus ist das Wort des Herrn nicht nur nach Mazedonien und Achaja gedrungen, sondern an allen Orten ist euer Glaube an Gott bekannt geworden ...

Paulus Aufenthalt war jedoch alles andere als stressfrei: Die Juden in Thessaloníki trieben einige verdächtige Personen auf den Marktplatz, um sie dem versammelten Pöbel zur Schau zu stellen. Einige liefen zum Haus des konvertierten Jason und trieben ihn vor die Stadtmauer. Die Hoffnung, auch des Apostels Paulus habhaft zu werden, wurde nicht erfüllt. Er konnte sich in Sicherheit bringen und verließ die Stadt auf Schleichwegen, sozusagen geduckt von Haus zu Haus. Es gibt Grund zur Annahme, dass er bei seiner überstürzten Flucht die Stadt an der Stelle durch einen geheimen Ausgang verlassen hat, wo später das Vlatadon-Kloster gegründet wurde.


In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten wird die Stadt unter römischem Einfluss mehr und mehr ausgebaut. Mit Erfolg verteidigt man sich gegen Angriffe der Goten, Awaren und Slawen. 904 allerdings müssen sich die Einwohner Thessaloníkis den Sarazenen geschlagen geben. Die Eindringlinge plündern nach dreitägiger Belagerung die Stadt und versklaven insgesamt 22.000 Griechen. 1185 fallen die sizilianischen Normannen über die makedonische Hauptstadt her, plündern und verwüsten sie. Nach dem vierten Kreuzzug, bei dem Konstantinopel (Byzanz) in die Hände der Kreuzritter fällt, wird 1204 Saloníki Sitz eines kurzlebigen fränkischen Königreichs unter Bonifatius, Markgraf von Montferrat. Nach einem griechischen Intermezzo gehört die Stadt ab 1246 wieder zum Byzantinischen Reich.

1387 haben erstmals die Türken das Sagen. Während dieser Jahre der Türkenherrschaft werden zahlreiche Kirchen zu Moscheen umgebaut. Der Großteil der griechischen Bevölkerung verlässt die Stadt, wird getötet oder in die Sklaverei geschickt. Sultan Murad II. lässt zugleich 20.000 aus Spanien vertriebene Juden einwandern. 1423 besetzen Venedig und Genua die Stadt, ehe 1430 die Türken Thessaloníki erneut erobern. Erst der wirtschaftliche Aufschwung ab Mitte des 18. Jh. zieht wieder viele Griechen an.


Düsteres Kapitel in der Geschichte: die Kleinasiatische Katastrophe


Thessaloníki beteiligt sich bereits an den ersten Befreiungskämpfen gegen die Türken (1821). Aber die Aufstände werden blutig niedergeschlagen. Bis 1912 können sich die Türken noch behaupten, erst dann wird Thessaloníki und mit ihm ganz Makedonien an das neue griechische Königreich angeschlossen.

Im August des Jahres 1917 zerstört ein Großfeuer die malerische Innenstadt von Thessaloníki samt ihrer Schätze aus vielen Epochen. Knapp 50.000 Menschen werden durch den Brand obdachlos. Das Elend in der Stadt wird noch größer, als durch den Lausanner Friedensvertrag von 1923 1,6 Millionen griechischstämmige Menschen aus Kleinasien nach Griechenland umgesiedelt werden ( Kleinasiatische Katastrophe ) und viele davon sich in Thessaloníki niederlassen.

Während im Ersten Weltkrieg das alliiertenfreundliche Saloníki sogar eine Expeditionsarmee der Gegner des Deutschen Reiches landen lassen kann, ist es im Zweiten Weltkrieg vier Jahre lang von Deutschland besetzt - mit schrecklichen Folgen. Nachdem Thessaloníki über Jahrhunderte ein bedeutendes Zentrum des Judentums war - die Mehrheit der Stadtbevölkerung war jüdischen Glaubens - wurde die jüdische Gemeinde durch Auswanderung und Zwangsverschickungen stark dezimiert. Die letzten 48.500 Juden werden ab August 1943 von den deutschen Besatzern nach Auschwitz und Treblinka in die Vernichtungslager deportiert.

Erst 1997, als Thessaloníki Kulturhauptstadt Europas ist, wird in einem ehemals jüdischen Viertel ein Mahnmal errichtet, das an die einst blühende jüdische Gemeinde erinnert. Vergeblich sucht man ein solches Denkmal bisher auf dem Gelände der Universität, die auf einem 450 Jahre alten jüdischen Friedhof errichtet wurde. Die griechischen Bauherren verwendeten als Baumaterial z. T. Grabsteine, die deutschen Besatzer übertrafen diese Schändung noch, indem sie aus den Grabsteinen ein Schwimmbad für Offiziere anlegten (â Jüdische Tradition ).



Thessaloníki, die ewige Zweite


Wenn es eine griechische Stadt gibt, die die zweite Geige seit eineinhalb Jahrtausenden würdevoll zu spielen weiß, so ist es Thessaloníki. Zunächst waren es die oströmischen Kaiser in Konstantinopel, dann die Sultane der später Istanbul genannten Stadt, die Saloníki zur Stellvertreterin der Metropole am Bosporus machten. Wie schwer muss es der traditionsreichen Handelsstadt später gefallen sein, sich dem kleinen Athen unterzuordnen, das im Vergleich nicht mehr als eine verschlafene Kleinstadt war.

Thessaloníki steht noch immer in der Tradition von Byzanz und ist deshalb aufs Engste mit der orthodoxen Kirche verbunden. Als fromme Patrioten werden die Bürger Saloníkis gerne bezeichnet, und tatsächlich standen 90 % der Griechen auf der Seite ihrer orthodoxen Brüder in Serbien, als die Nato gegen Jugoslawien ins Feld zog. Verstärkt wird diese religiöse Tradition nicht zuletzt durch die Nähe des Áthos-Staates und den Sitz des Pilgerbüros in...


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Jahrgang 1966. Studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie in München und Wolverhampton. Nach einem Berufspraktikum in Wolverhampton zahlreiche Besuche in England, Schottland und Wales. Danach Journalistik-Studium in München. Neben seiner Arbeit als Reisejournalist ist Andreas Neumeier als Fotograf tätig und leitet die Fotoagentur ANE Edition - seinen Büchern kommt das zugute.