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Perry Rhodan 3175: Der Rote Stern

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am23.06.2022
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5659 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Während Rhodan dem Chaoporter nacheilt, versucht er, mehr über dieses Gebilde herauszufinden. Zwar hat er über den Quintarchen Farbaud bereits tiefe Einblicke erhalten, diese wirken aber noch zusammenhanglos. Dann begegnet ihm DER ROTE STERN ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5659 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Während Rhodan dem Chaoporter nacheilt, versucht er, mehr über dieses Gebilde herauszufinden. Zwar hat er über den Quintarchen Farbaud bereits tiefe Einblicke erhalten, diese wirken aber noch zusammenhanglos. Dann begegnet ihm DER ROTE STERN ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361758
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.06.2022
Reihen-Nr.3175
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2598 Kbytes
Artikel-Nr.9578165
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Essen, Verdauen, Ausscheidung - das sind die Dinge, die ihn beschäftigen.

Das Geistige kommt dabei eindeutig

zu kurz!

Gucky im Jahr 2071 NGZ über

einen Swekkter.

 

Der Swekkter hatte auf dem Planeten Bhanlamur die Identität des Adjutanten Gardari Thont angenommen. Thonts Gedanken bildeten für Gucky einen Sammelbehälter für Banalitäten. Gucky stellte allerdings schnell fest, dass es nicht nur ähnliche, sondern immer dieselben Gedanken waren, bis in die kleinste Einzelheit. Lediglich ihre Abfolge variierte.

 

 

1.

Kekilesystem, Planet Precheur

November 2071 NGZ

 

»Du bittest um Landeerlaubnis?« Lyvten Stockyard warf einen Blick auf das Datenholo. Eine rote Markierung zeigte an, dass Vorsicht geboten war. »Alessio Chau? Eigner der PINHEAD von der ... FFK?«

»Genau der.« Lyvtens Gegenüber lächelte breit. »Die Freie Forschungskooperative arbeitet gelegentlich mit den Wissenschaftlern von Kopernikus zusammen. Sie reicht bis in die Zeit vor der Cairanischen Epoche zurück und hat sich nach Abzug der Cairaner in alter Tradition wieder neu gegründet.«

Chau war ein Bär von Mann. Mit seinen über zwei Metern Körpergröße überragte er die meisten Menschen, denen Stockyard jemals begegnet war. Sein Schädel war kahl und mit einer Platte aus zinngrauem Metall versehen.

»Ist mir bekannt.« Desinteressiert rief Stockyard weitere Daten auf. Mit der PINHEAD schien alles seine Ordnung zu haben. Das Schiff war ein älterer Raumer der EPSAL-Klasse mit 120 Metern Durchmesser. »Du bist das einzige Besatzungsmitglied?«

»Ja.« Der Wissenschaftler lächelte charmant. »Die PINHEAD ist weitgehend robotisiert und fliegt allein, wenn man sie lässt.«

Bei Chau selbst sah es jedoch anders aus. Bei ihm hatte wohl nichts oder nur wenig seine Ordnung. »Wie ich sehe, ist es bei dir zu gewissen ... nun ja ... Unregelmäßigkeiten gekommen.«

Alessio Chau wischte die Bemerkung mit einer Bewegung der Armprothese beiseite. »Du spielst bestimmt darauf an, dass ich mich mit dem Wissenschaftlichen Rat der FFK überworfen habe. Aber das war nur eine Lappalie. Die Ratsmitglieder waren der Auffassung, dass Traktorstrahlen Objekte mit hyperenergetischen Feldern erfassen, was prinzipiell durchaus richtig ist. Allerdings sind sie davon ausgegangen, dass dazu eine ungestörte Sichtlinie zwischen dem Projektor und dem Objekt erforderlich wäre. Ich hingegen habe höflichst darauf hingewiesen, dass aufgrund der Streuung des Traktorstrahls alle Objekte innerhalb eines gewissen Volumens von der Zugwirkung erfasst werden. Die mehrdimensionale räumliche Zuordnung eines Traktorstrahls ...«

Lyvten Stockyard blendete das Geschwafel des Wissenschaftlers gelangweilt aus. Es interessierte ihn nicht im Geringsten und ging ihm überdies gewaltig auf die Nerven. In seinen Aufgabenbereich fiel es, die Entscheidung zu treffen, ob Chau ins Kekilesystem einreisen durfte oder nicht. Differenzen in der Traktorstrahlforschung interessierten ihn dabei herzlich wenig.

Zudem stellten abweichende Auffassungen über die Funktionsweise eines Traktorstrahlers keinen Grund dar, einem Besucher die Einreise zu verweigern.

Außerdem war Alessio Chau kein Niemand. In wissenschaftlichen Kreisen hatte er ein gewisses Renommee. Behaupteten zumindest die über ihn vorliegenden Daten.

»Grund deiner Einreise?«, fragte Lyvten Stockyard.

»Forschungen«, erwiderte Chau. »Forschungen aller Art, aber hauptsächlich über Traktorfelder.«

»Für welche Institution willst du diese Forschungen betreiben?«

»Das wird sich ergeben.«

»Du hast also keine Anstellung in Aussicht?«

»Nein, aber einen Gesprächstermin mit einem leitenden Angestellten der Esybon-Herrihet-Akademie.« Der Blick von Chaus strahlend blauen Augen hatte bei aller Freundlichkeit eine fast hypnotische Kraft.

Lyvten Stockyard schluckte. Die Bezeichnung Esybon-Herrihet-Akademie sagte sogar ihm etwas, der er sich kaum für wissenschaftliche Belange interessierte. Schließlich galt Esybon Herrihet - soweit er wusste - als Gründervater der Kolonie im Kekilesystem, auch wenn viele seiner Leistungen und Errungenschaften längst im Dunkel der Geschichte verloren gegangen waren.

»Ich verstehe. Du wirst also gewissermaßen erwartet.«

»So könnte man sagen.«

Stockyard gab weitere Daten ein. »Ich erteile dir die Freigabe, Alessio Chau, und wünsche dir viel Glück und Erfolg bei deinen Unternehmungen auf Precheur.«

»Ich danke dir«, sagte der Wissenschaftler, »wenngleich Glück und Erfolg wohl kaum in einem ursächlichen Zusammenhang stehen. Können ist gefragt. Können bahnt den Weg zum Erfolg.«

»Wie du meinst«, entgegnete Stockyard unbeeindruckt.

 

 

4. Januar 2072 NGZ

 

Erstaunlich, dachte Anoushka Goodwald. Vor zwei Monaten war Alessio Chau auf Precheur gänzlich unbekannt. Und heute ist er die Attraktion jeder Veranstaltung, die er besucht. Vor allem natürlich einer wie dieser.

Die Residentin des Kekilesystems richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Chefwissenschaftler Korf Palmstroem, der mit einer weit ausholenden Geste der rechten Hand ein Holo in sich zusammenfallen ließ.

Sofort bildete sich eine neue dreidimensionale Darstellung vor dem gewaltigen Traktorfeldprojektor. Er war ein Prototyp und daher noch ein ungeschlachtes Modell, grob und klotzig, schwer und zugleich schwerfällig anmutend. Dennoch tänzelte Alessio Chau geradezu um das Gerät, selbstvergessen und hingerissen, als handele es sich um das Goldene Kalb, ein filigranes Schmuckstück, den Ausbund an Zweckmäßigkeit und Formschönheit an sich.

Für ihn wird das auch so sein, dachte die Residentin. Wie immer lag die Schönheit im Auge des Betrachters.

Über den großen, bis auf den letzten Platz gefüllten Saal der Esybon-Herrihet-Akademie in der planetaren Hauptstadt New Takota legte sich erwartungsvolle Stille.

Korf Palmstroem ist deutlich anzumerken, dass er es genießt, im Mittelpunkt zu stehen! Die Residentin sah sich unauffällig um, bevor sie die Aufmerksamkeit wieder auf das wissenschaftliche Geschehen richtete.

Das Holo zeigte, wie sich ein weiteres Traktorfeld aufbaute. Es nutzte eine schlichte grafische Darstellung mit grün eingefärbten Diagonalen. Wie sonst sollten Experten fünfdimensionale Felder darstellen, ohne den dreidimensional sehenden und denkenden Laien zu überfordern?

Chau behielt das Holo mit einer inbrünstigen Hingabe im Auge, als stellte es den Inbegriff der ästhetischen und technischen Perfektion dar.

Ein seltsamer Mann! Die Residentin wusste nicht genau, was sie von dem Wissenschaftler zu halten hatte. Ein wenig überspannt kam er ihr manchmal vor, dann wieder so nüchtern und erdverbunden, dass sie es kaum glauben konnte. Eindeutig war lediglich, dass es ihm schwerfiel, sein Wissen in verständlicher Weise und kurzer Zeit zu vermitteln, falls er das überhaupt wollte. Mehrdimensionale Felder waren eine komplizierte Angelegenheit und nicht jedermanns Sache.

Der Blick, den Palmstroem dem Wissenschaftler zuwarf, war nicht gerade freundlich. Chau war keineswegs bei allen Precheurianern beliebt, aber eine wissenschaftliche Koryphäe, an der kein Weg vorbeiführte, wenn es um sein Spezialgebiet ging. Die Residentin vermutete, dass jede Menge Eifersucht im Spiel war, wenn nicht sogar Neid.

Die schematische Darstellung zeigte an, dass das Traktorfeld in dem großen Saal der Akademie nun langsam rotierte. Palmstroem beobachtete es angespannt und aus zusammengekniffenen Augen, während Chau die Bewegung ganz gelassen verfolgte.

Daher beunruhigte es die Residentin ein wenig, als sich der über zwei Meter große Wissenschaftler plötzlich reckte, als wollte er aufspringen.

Im nächsten Moment brach das Chaos aus.

 

*

 

Anoushka Goodwald hatte das Gefühl, eine unsichtbare Hand würde sie packen und an ihr zerren. Fest und hart, mit einem starken Griff, den sie nicht abschütteln konnte. Im Gegenteil, er drohte ihr den Arm aus dem Schultergelenk zu reißen.

Mit einem Mal nahm sie die Umgebung nur noch verschwommen wahr. Sie spürte, wie sie nach oben gerissen wurde, und schrie leise auf.

Das Traktorfeld!, dachte sie. Etwas stimmt mit dem Traktorfeld nicht!

Es war völlig außer Kontrolle geraten und hatte sie erfasst. Sie schwebte einen Moment in der Luft, trat um sich und versuchte, sich zu drehen, doch ihre Beine wurden zusammen- und ihre Arme an den Körper gedrückt. Hilflos strampelte sie in dem Fesselfeld.

Sie wollte schreien, doch im nächsten Augenblick verstärkte das Feld den Druck auf sie.

Es presste ihr die Luft aus den Lungen; sie konnte nur noch ganz flach atmen.

Wie durch einen roten Schleier bekam sie mit, dass es den anderen Personen in ihrer Nähe nicht besser erging. Die meisten schienen in der Luft zu schweben, sich mit aller Kraft, aber vergeblich gegen das außer Kontrolle geratene Feld zur Wehr zu setzen.

Irgendwo erklang ein lautes, hässliches Knacken.

Offenbar war ein Knochen unter der Beanspruchung gebrochen. Die Residentin hörte einen schrillen Schmerzensschrei, gefolgt von zwei, drei weiteren. Erst in diesem Moment wurde ihr vollends klar, wie gefährlich die Situation war. Lebensgefährlich.

Wie hatte das passieren können? Palmstroem hatte ihr versichert, dass die Vorführung der neuen Technologie völlig...
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