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Liebe verboten, küssen erwünscht

Karin Lindbergerschienen am01.07.2022
Beruflich läuft es für Curvy Model Rebecca gerade alles andere als rund. Nach einem desaströsen Shooting kehrt sie nach Hause zurück, um die Verlobung ihrer Freundin zu feiern. Als i-Tüpfelchen nach diesem miesen Tag, wird sie auch noch von einem der Gäste beleidigt. Die temperamentvolle Hamburgerin lässt das nicht auf sich sitzen und geigt dem arroganten Kerl ihre Meinung. Sie denkt, den Idioten wird sie sowieso nie wieder sehen. Leider stellt sich diese Annahme schon bald als Fehleinschätzung heraus, denn der attraktive Vinzent Voss wird ihr einige Tage später als Trauzeuge des Bräutigams vorgestellt. Während eines ungeplanten Road-Trips zur Hochzeitslocation, und bei den Trauungsvorbereitungen in der Toskana, lernt Rebecca andere Züge des Unternehmers kennen, die ihr leider viel zu gut gefallen, um ihn weiter hassen zu können ...

Eine romantische Geschichte mit Herz, Humor und Hindernissen.


Karin Lindberg ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, von ihren Büchern wurden über eine Million Exemplare verkauft, regelmäßig landen ihre Titel weit oben in den Bestsellerlisten. Ihre Fans begeistert sie mit Geschichten voller Humor, aber vor allem mit ihrem Gespür für große emotionale Momente.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99

Produkt

KlappentextBeruflich läuft es für Curvy Model Rebecca gerade alles andere als rund. Nach einem desaströsen Shooting kehrt sie nach Hause zurück, um die Verlobung ihrer Freundin zu feiern. Als i-Tüpfelchen nach diesem miesen Tag, wird sie auch noch von einem der Gäste beleidigt. Die temperamentvolle Hamburgerin lässt das nicht auf sich sitzen und geigt dem arroganten Kerl ihre Meinung. Sie denkt, den Idioten wird sie sowieso nie wieder sehen. Leider stellt sich diese Annahme schon bald als Fehleinschätzung heraus, denn der attraktive Vinzent Voss wird ihr einige Tage später als Trauzeuge des Bräutigams vorgestellt. Während eines ungeplanten Road-Trips zur Hochzeitslocation, und bei den Trauungsvorbereitungen in der Toskana, lernt Rebecca andere Züge des Unternehmers kennen, die ihr leider viel zu gut gefallen, um ihn weiter hassen zu können ...

Eine romantische Geschichte mit Herz, Humor und Hindernissen.


Karin Lindberg ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, von ihren Büchern wurden über eine Million Exemplare verkauft, regelmäßig landen ihre Titel weit oben in den Bestsellerlisten. Ihre Fans begeistert sie mit Geschichten voller Humor, aber vor allem mit ihrem Gespür für große emotionale Momente.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754655375
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse545
Artikel-Nr.9604232
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe






Kapitel Eins






Als Rebecca wenig später nach unten kam, war die Party schon in vollem Gange. Leise Chill-out-Musik dudelte aus den Lautsprechern. Das Murmeln und Lachen der Gäste erfüllte das gesamte Erdgeschoss. Rebecca blieb kurz vor dem Spiegel in der Diele stehen. Sie war zufrieden mit sich. Sie hatte sich nach dem ersten Schreck über ihr Nickerchen in der Badewanne, doch noch die Zeit genommen, um sich in Ruhe fertig zu machen. Vielleicht landeten sie nachher in einem Club - da wollte sie nicht wie eine Vogelscheuche herumlaufen. Nun, zu Hause auch nicht - und Styling brauchte etwas Zeit, auch wenn sie es mit dem Make-up selten übertrieb. Heute jedoch hatte sie die Augen dramatisch betont, im Gegenzug aber nur ein wenig farblosen Lipgloss aufgetragen, um nicht zu aufgedonnert zu wirken. Mit einem überteuerten Stylinggerät hatte sie in ihr dunkelbraunes Haar sanfte Wellen gezaubert, die ihr locker auf die Schultern fielen. Produkte, für die Rebecca modelte, bekam sie oftmals geschenkt, auch ohne sie auf Instagram wie Sauerbier bewerben zu müssen.

Weil Miriam heute die Hauptrolle spielte, hatte Rebecca ein schlichtes schwarzes Kleid angezogen, das am Bauch gerafft war und nur einen sehr dezenten V-Ausschnitt hatte. Mit ihrem Busen konnte sie sich definitiv sehen lassen, es waren keine extra Tricks oder Push-ups nötig. Rebecca drehte sich zur Seite, zupfte noch ein wenig hier und da, dann besorgte sie sich einen Drink. Die meisten Leute kannte sie nicht, was nicht so überraschend war, denn mit Götz waren eine Menge neue Leute in Miriams Leben gekommen, denen Rebecca vorher nie zuvor begegnet war, aber das machte eine gute Party ja gerade aus. Sie merkte, wie sehr sie sich nach dem ätzenden Shooting auf einen unbeschwerten Abend freute.

In der Küche standen silberne Tabletts mit kleinen Leckereien und eine überdimensionale Geburtstagstorte, die sicher eine Million Kalorien haben musste. Pro Stück!

Rebecca goss sich gerade Wein in ein langstieliges Glas, als sie Fetzen eines Gesprächs mitbekam.

»Von dem Kuchen solltest du deinen Models lieber kein Stück geben, sonst passen die Kleider bald nicht mehr«, witzelte ein Mann in näselndem Tonfall.

»Da könntest du recht haben«, antwortete ein anderer. Rebecca guckte sich verstohlen um.

Sie kannte beide nicht, aber die zweite Stimme klang irgendwie angenehm, dunkel und ein wenig rauchig, auch wenn sie den Tonfall nicht einordnen konnte. Vielleicht ein wenig ... gelangweilt? Resigniert?

Rebecca schaute sich ihn genauer an und nippte dabei an ihrem Getränk.

»Wer will schon große Ärsche?«, fragte der erste, und Rebeccas Puls stieg. Sie war kurz davor, ihm ihren Wein ins Gesicht zu kippen. Selbst war er natürlich kein Adonis, im Gegenteil, die näselnde Stimme kam von einem moppeligen Typen mit schütterem Haar. Typisch! Diese Kerle waren doch die schlimmsten. Sahen selbst aus wie Quasimodo aus Wuppertal, aber Frauen wollten sie erzählen, dass sie nur Salat essen durften.

Der zweite war attraktiv. Sehr attraktiv sogar. Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig. Er wirkte sportlich, beinahe drahtig. Er war ungefähr eins neunzig groß, hatte breite Schultern und schmale Hüften. Er trug ein dunkles Hemd zu einer lässigen Chino. Sein dunkelbraunes Haar war zu lang, um noch als Frisur durchgehen zu können. Es wirkte, als hätte der Wind es völlig zerzaust - oder als hätte jemand ausgiebig darin gewühlt. Gerade hob er gelangweilt eine Augenbraue. Oder spöttisch? Sie konnte es nicht ganz deuten. Vielleicht wollte er sich auch nicht in die Karten schauen lassen. Leider bekam Rebecca nicht alles von dem Gespräch mit, nur ein paar Fetzen, in denen es weiter um Tratsch und Trends ging, weil die Musik nebenan lauter aufgedreht worden war. Der Hässliche spöttelte über die modischen Vorlieben seines Vaters. Oder war der Vater des anderen gemeint? Es war einfach zu laut. Der hochgewachsene Schönling erklärte gerade: »Was ich will, spielt sowieso keine Rolle. ... es geht um die Marke, und da ist die Linie klar: Size Zero muss es sein.«

Size Zero muss es sein? Rebecca kniff ihre Augen zusammen, sie merkte, dass sich etwas in ihr zusammenzog.

Dass diese Aussage über diese sinnlichen Lippen gekommen war, enttäuschte sie. Es enttäuschte sie sogar sehr. Also gehörte der Kerl auch zu den Oberflächlichen, die nichts begriffen hatten.

Sie wandte sich ab. Natürlich, Männer, die so aussahen wie er, suchten nach ihresgleichen: sportlich, elegant und schlank. Vor allem das.

Wieso hatte Rebecca auch nur eine Sekunde etwas anderes annehmen können? Annehmen wollen vielleicht. Sie bedauerte es tatsächlich, denn irgendwas an dem Kerl hatte sie gut gefunden. Das hatte sich nach der Aussage natürlich mit einem Puff aufgelöst.

Rebecca hakte den Idioten direkt ab und stopfte ihn in ihre gedankliche Schublade: heiß wie die Sünde, aber ein Arschloch. Mit solchen Menschen wollte sie sich keine Sekunde abgeben. Es wäre klug, einfach zu gehen, um sich in einem anderen Teil des Hauses zu amüsieren, aber sie ärgerte sich zu sehr über die ätzenden Kommentare der beiden Kerle. Männer wie diese waren der Grund, warum viele Frauen mit ihrem Selbstvertrauen zu kämpfen hatten oder - schlimmer noch - in ihren Selbstzweifeln untergingen und krank davon wurden.

Rebecca straffte sich. Dann stellte sie ihr Weinglas ab und griff nach einer Gabel. Langsam schritt sie auf die Torte zu wie eine Königin auf dem Weg zu ihrem Thron. Sie wusste um die Wirkung ihres sinnlich schwingenden Ganges. Tausendmal geübt. Dabei glotzte sie die beiden stumm an, sie lächelte nicht, zuckte nicht einmal mit der Wimper. Vermutlich sah sie arrogant aus. Genau das wollte sie auch.

Rebecca stach zu, ohne Rücksicht darauf, dass sie das Meisterwerk des Konditormeisters zerstörte - oder zumindest ramponierte - und schob sich dann langsam, ganz genüsslich eine Gabel voll mit Torte in den Mund.

»Ist was?«, fragte sie mit vollem Mund in Richtung der beiden und kaute demonstrativ, während sie den Blick nicht abwandte.

Der untersetzte Blasse guckte sie an wie ein Schaf. Der andere hob eine Braue, ein Mundwinkel verzog sich spöttisch nach oben. Er hatte blaugraue Augen, wie sie jetzt feststellte. Sein Blick war durchdringend und intensiv. Er neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite, ganz so, als ob er gespannt wäre, was jetzt gleich noch passierte.

Rebeccas Herz fing an, wild zu pochen.

Gott, warum hatte sie das tun müssen?

Leider ließ sie sich bei diesem Thema nur allzu leicht provozieren. Sie hatte einen langen Weg hinter sich, es war nicht immer so gewesen, dass sie sich und ihre Figur gut leiden mochte. Daher reagierte sie stets allergisch, wenn Männer im Speziellen generelle Meinungen über die Körper von Frauen äußerten.

Size Zero muss es sein, erinnerte sie sich noch einmal an die Worte aus seinem Mund und bereute nichts. Sie legte die Gabel sanft in die Spüle, dann wischte sie sich mit dem Zeigefinger einen Rest Sahne von den Lippen und leckte ihn noch einmal ab. Dabei ließ sie den Attraktiven nicht aus dem Blick. Seine Pupillen weiteten sich, aber er schwieg.

»Köstlich«, trällerte Rebecca. Ohne ein weiteres Wort stolzierte sie an den beiden, die ihr mit großen Augen nachstarrten, vorbei. Zum Glück dachte sie noch an ihr Weinglas, denn das brauchte sie jetzt dringend.

Etwas später an diesem Abend - sie hatte aufgepasst, dass sie diesen beiden Kerlen nicht noch einmal zu nahe kam - entdeckte sie den Dunkelhaarigen. Er stand mit einer Frau in einer Ecke und flüsterte ihr gerade etwas ins Ohr, woraufhin sie lachte und ihren Kopf in den Nacken warf.

Natürlich, dachte Rebecca angewidert. Das ist genau sein Beuteschema. Blond. Schlank. Endlos lange Beine. Da konnte sie nicht mithalten. Wollte sie auch gar nicht.

Gut, dass sie sich das noch mal in Erinnerung gerufen hatte. Sie fächelte sich Luft zu, als sie merkte, wie der Ärger über seinen Kommentar wieder in ihr hochkochte.

»Alles okay?« Nathalie trat neben sie.

»Ja, sicher. Ist nur irre heiß hier drin.«

»Du siehst aus, als würdest du jemanden ermorden wollen.«

»Ich?« Rebeccas Stimme klang viel zu hoch. »Nee.«

Nathalie lachte und gab ihr einen schmatzenden Kuss. Ihre Freundin war betrunken. Es war ja auch eine gute Party; wenn sich Rebecca nur nicht von so einem Ereignis die Laune hätte verhageln lassen, wäre sie sicher nicht noch bei ihrem ersten Getränk. Nathalie wollte gerade etwas sagen, als Götz mit einem Löffel gegen sein Glas schlug, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Jemand drehte die Musik ab. »Ähem«, räusperte er sich. »Miriam, kommst du mal kurz zu mir, bitte?«

»Was hat er vor?«, flüsterte Nathalie in Rebeccas Ohr.

»Vielleicht eine Geburtstagsrede?«, mutmaßte Rebecca.

Was dann passierte, verfolgten die beiden Freundinnen mit offen stehenden Mündern.

Götz ging vor Miriam auf die Knie und machte ihr einen Antrag. Wow! Das war krass. »Miriam, meine Liebe, mein größter Schatz. Als ich dir zum ersten Mal begegnet bin, wusste ich gleich, dass ich die Eine getroffen habe! Die Eine, mit der ich für immer zusammen sein möchte. Miriam, du bist die Frau meines Lebens, möchtest du mich...


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