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Der Schmerzflüsterer (Ein Lukas-Sontheim-Thriller 3)

Empire-Verlagerschienen am01.07.2022
NACH 'DER SCHMERZKÜNSTLER' UND 'DER SCHMERZFÄNGER' DER DRITTE HOCHSPANNUNGS-THRILLER DER LUKAS-SONTHEIM-REIHE.
Wie perfide kann ein Serienmörder sein?
Der Kölner Verlagschef Sven Bochert wird tot aufgefunden. Alle Umstände deuten darauf hin, dass er sich selbst gerichtet hat. Schusswinkel und Schmauchspuren an der rechten Hand sind ein eindeutiges Indiz dafür. Jedoch wurde keine Waffe und auch kein Blut am Tatort gefunden. Zudem scheint es eine Gemeinsamkeit mit einem zurückliegenden älteren Fall aus Stuttgart zu geben. Der Befund ist eindeutig: Damals wie heute wurde die gleiche Waffe und Munition verwendet. Ein sechsschüssiger Revolver des Herstellers Colt. Außerdem hatten beide Opfer einen Zettel bei sich mit der Aufschrift: ES TUT MIR LEID!
Zur selben Zeit erhält Lukas Sontheim, der gerade seine eigene Privatdetektei eröffnet hat, den Auftrag Sarah Weinert wiederzufinden. Das junge Mädchen verschwand von einem auf den anderen Tag, und trotz medialer Aufmerksamkeit gibt es kein Lebenszeichen. Noch ahnt Sontheim nicht, dass ihn die Suche nach diesem Mädchen in ein perfides Spiel aus Macht, Moral und Rachsucht eines Serienmörders treibt. Ein Spiel auf Leben und Tod mit ungewissem Ausgang.
Der dritte Teil der Lukas-Sontheim-Thriller-Reihe ist ein in sich geschlossener Fall.

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der Domstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis.
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Produkt

KlappentextNACH 'DER SCHMERZKÜNSTLER' UND 'DER SCHMERZFÄNGER' DER DRITTE HOCHSPANNUNGS-THRILLER DER LUKAS-SONTHEIM-REIHE.
Wie perfide kann ein Serienmörder sein?
Der Kölner Verlagschef Sven Bochert wird tot aufgefunden. Alle Umstände deuten darauf hin, dass er sich selbst gerichtet hat. Schusswinkel und Schmauchspuren an der rechten Hand sind ein eindeutiges Indiz dafür. Jedoch wurde keine Waffe und auch kein Blut am Tatort gefunden. Zudem scheint es eine Gemeinsamkeit mit einem zurückliegenden älteren Fall aus Stuttgart zu geben. Der Befund ist eindeutig: Damals wie heute wurde die gleiche Waffe und Munition verwendet. Ein sechsschüssiger Revolver des Herstellers Colt. Außerdem hatten beide Opfer einen Zettel bei sich mit der Aufschrift: ES TUT MIR LEID!
Zur selben Zeit erhält Lukas Sontheim, der gerade seine eigene Privatdetektei eröffnet hat, den Auftrag Sarah Weinert wiederzufinden. Das junge Mädchen verschwand von einem auf den anderen Tag, und trotz medialer Aufmerksamkeit gibt es kein Lebenszeichen. Noch ahnt Sontheim nicht, dass ihn die Suche nach diesem Mädchen in ein perfides Spiel aus Macht, Moral und Rachsucht eines Serienmörders treibt. Ein Spiel auf Leben und Tod mit ungewissem Ausgang.
Der dritte Teil der Lukas-Sontheim-Thriller-Reihe ist ein in sich geschlossener Fall.

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der Domstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754668702
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse781
Artikel-Nr.9682253
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2 Kapitel

 

Freitag, 5. Februar 2021, 9:23 Uhr

 

Lukas Sontheim schloss die Tür zu seinem Büro in der Höhenberger Straße auf, das er seit Anfang des Jahres sein Eigen nannte. Lukas Sontheim - Private Ermittlungen stand in schwarzen Lettern auf der Glastür des ehemaligen Kiosks, den er vor wenigen Wochen von dem netten Vorbesitzer, einem älteren Herrn, übernommen hatte. Der knapp sechzehn Quadratmeter große Raum lag etwas mehr als einen Kilometer von seiner Wohnung in der Schleuterstraße in Köln-Kalk entfernt. Lange hatte er darüber nachgedacht, ob er dem Drängen seines ehemaligen Partners Jürgen Brenner, dem Leiter der Kölner Mordkommission, nachgeben und wieder in den Polizeidienst eintreten sollte. Doch dann hatte er sich entschieden, sein eigenes Ding durchzuziehen.

Ausschlaggebend für diesen Entschluss waren die Ereignisse wenige Monate zuvor. Zusammen mit seinem Kumpel Andreas Lichtenstein, einem begnadeten IT-Spezialisten und ehemaligen Hacker, hatte er einen Serienmörder zur Strecke gebracht. Der Killer mit dem Namen Orkus hatte seine Opfer auf höchst perfide Art vor laufender Kamera getötet. Als er dem Mörder in die Quere gekommen war, war es zu einem Kampf auf Leben und Tod gekommen - mit dem besseren Ende für ihn. Wenige Wochen später hatte sich Sontheim vor Gericht wegen der tödlichen Messerattacke auf den Serienkiller verantworten müssen. Der Richter hatte, wie nicht anders zu erwarten gewesen war, zu seinen Gunsten entschieden. Er hatte in Notwehr und deshalb nicht rechtswidrig gehandelt und war als freier Mann aus dem Gerichtssaal spaziert. Auch wenn Sontheim es ungern zugab: Durch die damaligen Ermittlungen hatte er wieder Blut geleckt. Er hatte keine Lust mehr, sich mit Aushilfsjobs über Wasser zu halten. Das Geld, das der Hausverkauf nach dem gewaltsamen Tod seiner geliebten Frau Nina und seinem Engelchen Linda eingebracht hatte, war längst aufgebraucht. Als Brenner ihm das Angebot gemacht hatte, wieder zur Truppe zu stoßen, war er ins Grübeln geraten. Aber er konnte sich nicht vorstellen, sich noch einmal die Karriereleiter bei der Polizei hochzuarbeiten, schließlich war er selbst einst Leiter der Kölner Mordkommission gewesen. Also hatte er beschlossen, sein Glück als Privatdetektiv zu versuchen und sein eigener Herr zu bleiben.

Die Annonce im Kölner Stadtanzeiger, in der ein Nachmieter für den Kiosk gesucht wurde, kam damals wie gerufen. Da die Übernahme des Ladens nicht zweckgebunden war, konnte er sich hier niederlassen und sein kleines Detektivbüro einrichten. Kurz vor Weihnachten hatte er den Mietvertrag unterschrieben. Schon am Neujahrstag war er mit zwei Farbeimern und Streichutensilien angerückt und hatte dem Einraumbüro einen neuen Anstrich verpasst. Das große Schaufenster zierte jetzt eine blickdichte Folie und schützte ihn vor neugierigen Blicken. Die Innenausstattung hatte er gebraucht im Internet gekauft. Mehr als einen Schreibtisch, ein paar Stühle und einen abschließbaren Aktenschrank hatte er für den Anfang ohnehin nicht gebraucht. Lichtenstein, den er der Einfachheit halber immer nur »Ali« nannte, hatte ihn zu seiner großen Freude mit einem Computer und einem Drucker ausgestattet. Nicht einen Euro hatte er dafür berappen müssen - es war ein Geschenk gewesen. Sein Kumpel war ihm immer noch dankbar, weil er ihm wenige Monate zuvor den Hintern vor dem durchgeknallten Serienmörder Orkus gerettet hatte. Sie waren damals nur knapp dem Tod entronnen, wobei Christoph Laumann, der Schlächter von Köln, aus dem Knast heraus die Fäden gezogen hatte. Sontheim hatte Laumann im Knast aufgesucht, um herauszufinden, wie es ihm gelungen war, Orkus auf seine Seite zu ziehen und als sein verlängerter Arm außerhalb des Knasts zu operieren. Natürlich hatte Laumann beharrlich geschwiegen und ihn lediglich angegrinst. Auch Brenner und dessen Kollegen hatten sich an dem Kerl die Zähne ausgebissen.

Schon kurz nach der Eröffnung der Detektei hatte er den ersten Klienten begrüßen dürfen. Ein Ex-Kollege der Kölner Polizei hatte ihn beauftragt, die Ehefrau diskret zu überwachen, weil er den Verdacht hatte, sie würde ihm untreu sein. Und der Klient hatte recht behalten. Der Rechnungsbetrag war kurze Zeit später auf Sontheims Konto eingegangen. Knapp fünfhundert Euro, leicht verdientes Geld. Aktuell arbeitete er an einem Fall, bei dem ein Unternehmer mehrere Mitarbeiter des Abrechnungsbetruges bei ihren Spesen verdächtigte. Schon allein aufgrund der Kilometerpauschale, die er kassierte, war durch die Beschattung der Außendienstmitarbeiter bei deren Touren innerhalb von zwei Wochen ein stattliches Sümmchen zusammengekommen. Der Auftraggeber hatte wie vereinbart Ende Januar bereits die erste Rate bezahlt, sodass Sontheim ganz gut über die Runden gekommen war.

Er schmiss die dicke Winterjacke über die Stuhllehne, füllte Wasser in den Tank der Senseo-Maschine und legte einen Kaffeepad in den Halter. Er brauchte dringend etwas Heißes zu trinken, es war saukalt draußen. Im Büro streikte die Heizung, der Monteur ließ seit letzter Woche auf sich warten. Während der Kaffee durchlief, rieb er die Hände aneinander, um die Durchblutung anzuregen. Er hatte gerade Platz genommen und den Computer hochgefahren, als die Eingangstür geöffnet wurde und eine hochaufgeschossene Brünette eintrat. Sie hatte eine Pudelmütze bis zu den Augenbrauen in die Stirn gezogen und sich einen Schal um den Hals gewickelt, der bis zur Nase reichte. Beides legte sie umgehend ab, als sie sich dem Schreibtisch näherte. Zum Vorschein kam ein attraktives Gesicht mit hohen Wangenknochen, zierlicher Nase und mandelbraunen Augen.

»Herr Sontheim?« Sie sprach mit angenehm weicher Stimme.

»Live und in Farbe. Und mit wem habe ich das Vergnügen?«, fragte er und erhob sich von seinem Schreibtischstuhl, um der Besucherin die Hand zu reichen. Vermutlich eine Klientin, die ihren treulosen Ehemann überführen wollte, dachte er.

»Katja Brandt.« Sie zupfte sich einen Handschuh von den Fingern und erwiderte den Händedruck.

Er bat sie, Platz auf einem der beiden Besucherstühle vor dem Schreibtisch zu nehmen, die modernen Sitzmöbel aus Chrom und Kunstleder hatte er ebenfalls günstig im Internet erstanden. Dankend nahm die Frau, die Sontheim auf Mitte bis Ende dreißig schätzte, das Angebot an, allerdings ohne den Wintermantel abzulegen - angesichts der frostigen Temperaturen in seinem Büro durchaus nachvollziehbar. Jetzt erst fielen ihm die dunklen Schatten unter den Augen der Besucherin auf.

»Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?«, fragte er die potenzielle Mandantin. Sie verneinte.

»Ich will gar nicht lange um den heißen Brei reden, Herr Sontheim. Ich habe Sie aufgesucht, weil ich möchte, dass Sie meine Nichte finden. Sarah Weinert«, kam sie ohne Umschweife zur Sache und holte ein Foto aus der Manteltasche, das sie vor ihn auf den Schreibtisch legte.

Sontheim betrachtete das Bild einer jungen Frau. Sie war ebenso hübsch wie ihre Tante, die ihm gegenübersaß, aber im Gegensatz zu Frau Brandt hatte das Mädchen blaue Augen und langes blondes Haar. »Was heißt das konkret?«, hakte er nach.

»Sarah ist seit genau zehn Tagen verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt.«

Sontheim rechnete schnell im Kopf nach. »Also seit dem sechsundzwanzigsten Januar«, murmelte er. Vor einer Weile hatte es tatsächlich einen Suchaufruf in den Medien gegeben, die Zeitungen hatten ein anderes Foto verwendet.

Katja Brandt nickte. »Sie war an diesem Abend bei ihrem Freund. Seitdem fehlt von ihr jede Spur.« Sie begann erneut, in ihrer Manteltasche zu kramen, und zog ein Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug heraus. »Darf ich?«

»Nur zu.« Sontheim holte einen Aschenbecher aus der untersten Schublade des Schreibtisches und stellte ihn vor Frau Brandt auf die Tischplatte, woraufhin sie sich umgehend eine Kippe anmachte. »Ich nehme an, dass die Eltern Ihrer Nichte bei der Polizei waren und eine Vermisstenanzeige aufgegeben haben?«

»Natürlich, also, ich habe das gemacht. Lydia, meine Schwester, ist dazu leider nicht mehr in der Lage. Krebs im Endstadium. Einen Vater gibt's nicht - der hat sich noch vor Sarahs Geburt aus dem Staub gemacht«, erklärte die Besucherin und zog an der Zigarette. »Aber rausgefunden haben die Bullen bisher überhaupt nix. Nada, niente. Und genau aus diesem Grund bin ich jetzt hier.«

»Gab es eine Lösegeldforderung?«, wollte Sontheim wissen. Er nippte am Kaffee.

»Nein. Und auch sonst keine Kontaktaufnahme.«

»Hm, dann können wir vermutlich eine Entführung ausschließen«, stellte er fest.

»Ach ja, können wir das?«, kam es mürrisch zurück.

Er ließ sich von der Reaktion nicht beirren. »Hat die Polizei Anhaltspunkte dafür gefunden, dass Sarah ausgerissen sein könnte? Gab es vielleicht einen Streit - zum Beispiel mit ihrem Freund, sofern es den gibt? Eine Auseinandersetzung, die sie veranlasst haben könnte, einfach abzuhauen?« Sontheim hatte bereits in den Ermittlermodus umgeschaltet.

»Und ihre todkranke Mutter im Stich lassen?« Katja Brandt schüttelte verächtlich den Kopf. »Niemals! Und selbst wenn, wäre sie dann jetzt vermutlich kaum seit anderthalb Wochen verschwunden, ohne in irgendeiner Form ein Lebenszeichen von sich zu geben«, erwiderte sie scharf.

Sontheim musste zugeben, dass die Frau vermutlich recht hatte.

»Abgesehen davon hätte sie am Tag nach ihrem Verschwinden ihren ersten Laufsteg-Walk hier in Köln gehabt«, fuhr sie fort. »Sarah hat erst vor Kurzem einen Vertrag bei einer Modelagentur unterschrieben. Das ist seit Jahren ihr großer Traum gewesen. Um nichts in der Welt hätte sie das verpasst!« Ihre Stimme überschlug sich fast bei...
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