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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Plassen Verlagerschienen am21.07.20221. Auflage
Wie macht man Unternehmen groß? Silicon-Valley-Legende Reid Hoffman hat diese Frage mit Unternehmern wie Bill Gates, Eric Schmidt, Marissa Mayer oder Reed Hastings für seinen Podcast erörtert. Die Essenz dieser Interviews hat er nun in seinem neuen Buch festgehalten. Der Leser erfährt alles über die Erfolgsstrategien der größten Unternehmer unserer Zeit, aber auch, welche Fehler sie begangen, welche Niederlagen sie erlitten haben. Hoffman arbeitet gekonnt die wichtigsten Aspekte heraus, führt seine eigene Analyse der Erfolgsfaktoren durch und fasst die Erkenntnisse zu wichtigen Schlüsselthemen übersichtlich in einzelnen Kapiteln zusammen. Fesselnde Geschichten, hart erkämpfte Wahrheiten und Hoffmans eigene Analysen machen 'Masters of Scale' zu einem unkonventionellen und unterhaltsamen Leitfaden für alle, die mit ihrem Unternehmen noch Großes vorhaben.

Reid Hoffman ist Mitgründer von Linked­In und Paypal und ein gefragter Berater von Firmenchefs und Staatsoberhäuptern. Er gilt auch als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Darüber hinaus ist er Gastgeber des preisgekrönten Podcasts 'Masters of Scale', den er als Grundlage für sein neues Buch verwendet. June Cohen ist Co-Produzentin des ­Podcasts 'Masters of Scale'. Deron Triff ist Co-Produzent des Podcasts 'Masters of Scale'.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR29,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR25,99

Produkt

KlappentextWie macht man Unternehmen groß? Silicon-Valley-Legende Reid Hoffman hat diese Frage mit Unternehmern wie Bill Gates, Eric Schmidt, Marissa Mayer oder Reed Hastings für seinen Podcast erörtert. Die Essenz dieser Interviews hat er nun in seinem neuen Buch festgehalten. Der Leser erfährt alles über die Erfolgsstrategien der größten Unternehmer unserer Zeit, aber auch, welche Fehler sie begangen, welche Niederlagen sie erlitten haben. Hoffman arbeitet gekonnt die wichtigsten Aspekte heraus, führt seine eigene Analyse der Erfolgsfaktoren durch und fasst die Erkenntnisse zu wichtigen Schlüsselthemen übersichtlich in einzelnen Kapiteln zusammen. Fesselnde Geschichten, hart erkämpfte Wahrheiten und Hoffmans eigene Analysen machen 'Masters of Scale' zu einem unkonventionellen und unterhaltsamen Leitfaden für alle, die mit ihrem Unternehmen noch Großes vorhaben.

Reid Hoffman ist Mitgründer von Linked­In und Paypal und ein gefragter Berater von Firmenchefs und Staatsoberhäuptern. Er gilt auch als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Darüber hinaus ist er Gastgeber des preisgekrönten Podcasts 'Masters of Scale', den er als Grundlage für sein neues Buch verwendet. June Cohen ist Co-Produzentin des ­Podcasts 'Masters of Scale'. Deron Triff ist Co-Produzent des Podcasts 'Masters of Scale'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783864708220
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.07.2022
Auflage1. Auflage
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1204 Kbytes
Artikel-Nr.9703341
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
WENN MAN EIN NEIN ZU HÖREN BEKOMMT

Als Kathryn Minshew ihre Idee einer neuartigen Karriere-Website erstmalig vor Investoren präsentierte, erhielt sie 148 Absagen ⦠nicht, dass sie mitgezählt hätte.

Es gab Tage, an denen ich buchstäblich ein Nein zum Frühstück bekam, ein Nein zum Kaffee um halb elf und ein Nein zur Mittagspause , sagt Kathryn. Und die Neins kamen weiter herein: Um 14 Uhr Desinteresse. Um 16 Uhr eine Person, die das Meeting vorzeitig verließ. Dann ging ich mit ihnen etwas trinken, und ich hatte das Gefühl, von allen nur ausgelacht zu werden.

Als wir in die Seed-Phase kamen, habe ich dann zurückgeblickt und gezählt. Es war schmerzhaft und befriedigend zugleich - all diese Namen anzuschauen und zu denken: Ich erinnere mich an dieses Nein. Ich erinnere mich an dieses Nein. Ich erinnere mich an dieses Nein. Es tat weh; jede einzelne Absage tat weh.

Kathryn ist Mitgründerin und CEO von The Muse, und ihre Idee entstand - wie so viele großartige unternehmerische Ideen - aus Erfahrungen, die sie selbst gemacht hatte. In ihrer Jugend hatte Kathryn von einer Karriere im Bereich der internationalen Beziehungen geträumt. Geheimagentin Minshew! Bei einem kurzen Arbeitsaufenthalt in der US-Botschaft in Zypern erkannte sie jedoch, dass ihre Fantasien vom Auslandsdienst nicht mit der tatsächlichen Arbeit im Einklang standen. Deshalb ergriff sie einen Job als Beraterin bei McKinsey & Company und war drei Jahre lang im New Yorker Büro der Firma tätig. Als es Zeit wurde, die Karriere weiter voranzutreiben, fielen die von ihr gemachten Erfahrungen enttäuschend aus - und entmenschlichend.

Es war nicht ungewöhnlich, dass man auf einer Website für Stellenanzeigen wie etwa Monster.com ein Wort eingab und 5.724 Ergebnisse erhielt - und alle sahen funktional gleich aus. Ich hatte einfach das Gefühl, dass jemand, der gerade erst am Anfang seiner Karriere steht, bessere Erfahrungen machen sollte , meint Kathryn.

Also veranstaltete sie ein Brainstorming mit Alex Cavoulacos, einem ehemaligen Kollegen von McKinsey - und dem künftigen Mitgründer von The Muse. Sie fragten sich: Was wäre, wenn man eine Karriere-Website aufbauen würde, auf der jeweils der Mensch im Mittelpunkt der Erfahrung steht? Und was wäre, wenn dieser Mensch Einblick in ein Unternehmen erhalten könnte, bevor er sich dort bewirbt? Was wäre, wenn man die Bewerber mit Fachleuten zusammenbrächte, die ihnen bei einigen Fragen helfen könnten, zum Beispiel wie man ein Gehalt aushandelt? Wie man sich gegenüber einer Person verhält, der man zum ersten Mal begegnet? Also die Art von Karrierefragen, bei denen einem, wenn man Glück hat, ein Mentor oder Chef hilft.

Je mehr Erfahrungen sie miteinander teilten und je mehr Visionen sie von dem entwickelten, was sie möglicherweise aufbauen konnten, desto deutlicher erkannten sie die damit verbundene Chance. Nachdem wir einige Nächte lang am Whiteboard über diese Idee diskutiert hatten, waren wir überzeugt, dass es möglich sein könnte, eine vertrauenswürdige personalisierte Karriere-Website aufzubauen, die sich großer Beliebtheit erfreuen und auf die Art von Beratung konzentrieren würde, die Berufseinsteiger wirklich benötigen, so Kathryn.

Kathryn und Alex hatten eine klare Vision, welche Rolle The Muse im Leben der User spielen könnte. Doch nicht alle waren in der Lage, zu sehen, was sie selbst sahen.

Als ich anfing, Investoren meine Idee zu präsentieren, stieß ich auf eine Reihe von Problemen , meint Kathryn. Erstens entsprachen die meisten Investoren nicht dem User-Archetyp, für den das Produkt gedacht war. Wenn man sich den typischen Risikokapitalgeber anschaut, so ist dieser häufig auf traditionelle Weise im Job erfolgreich, er hat eine erstklassige Schule besucht, arbeitet in einer Bank oder im Bereich Private Equity. Er selbst gelangt in der Regel über ein sehr komfortables, gut ausgebautes Netzwerk an seinen Job. Was großartig ist. Das trifft aber eben nicht auf jeden zu. Somit stellten wir unsere Website und unser Konzept einer demografischen Gruppe vor, die mich nur verwirrt anschaute.

Das zweite Problem, auf das sie stieß: Zufriedenheit mit dem Status quo. Wir trafen auf sehr viele Menschen, die nicht in der Lage waren, über das aktuelle Paradigma hinauszublicken, über die Art und Weise, wie die Dinge schon immer gemacht wurden , sagt Kathryn. Ein Risikokapitalgeber - der vermutlich seit 20 Jahren nicht mehr auf Jobsuche war - rief nach meinem ersten Pitch Monster.com auf.

Er meinte: Ich verstehe das nicht, für mich sieht das großartig aus. Und ich dachte mir: Du hast dieses Produkt doch in den letzten 20 Jahren gar nicht genutzt. Woher willst du wissen, ob es den Bedürfnissen einer 31-jährigen Frau in der frühen bis mittleren Phase ihrer Berufslaufbahn entspricht?

Es blieb weiterhin bei den Neins. Einige, an die sich Kathryn erinnert:

Das kommt etwas zu früh für uns, aber bleiben Sie doch mit uns in Verbindung. ( Nein. )

Das ist doch vergebliche Mühe. ( Nein. )

Das ist zu teuer. ( Nein. )

Das ist nicht sehr technisch - es ist keine skalierbare Plattform. ( Nein. )

Haben Sie keine Angst, alle Nutzerinnen zu verlieren, sobald sie erst einmal 30 sind und Kinder bekommen? ( Nein. )

Ich kann mir vorstellen, dass Frauen in New York und San Francisco das Produkt lieben, aber ich denke, jenseits der großen Städte werden Sie es wirklich schwer haben, Frauen zu finden, denen die Karriere so wichtig ist. ( Nein. )

Wenn man am Anfang seiner Laufbahn steht und sich noch nicht richtig bewährt hat und man hört ständig ein Nein von den klügsten und erfolgreichsten Investoren im Silicon Valley und in New York, dann fällt es einem schwer, sich nicht zu fragen: Was ist, wenn die Neinsager recht haben? Aber letztlich sollte man auf sein Bauchgefühl hören. Und Kathryn hat ihrem Gefühl vertraut. Sie erinnert sich, dass sie sich diese Leute, die ein Nein nach dem anderen austeilten, ansah und dachte: Was wisst ihr eigentlich über Frauen?

Diese Frage stellte sich Kathryn zu Recht. Sie wusste mit Gewissheit mehr über Frauen der Generation Y als die überwiegend weißen, überwiegend männlichen Investoren im überwiegend mittleren Alter, mit denen sie sprach. Darüber hinaus wusste sie mehr über ihr Geschäft. Sie hielt an dem fest, was sie während des mühsamen Pitch-Prozesses bereits wusste - und es zahlte sich aus. Die Reaktion auf die Website nach der Inbetriebnahme bestätigte, dass sie mit ihrem Bauchgefühl absolut richtig gelegen hatte: Wir bekamen ein unglaublich positives Feedback von unseren Nutzern, die meisten von ihnen Frauen und Männer im Alter von 22 bis 35 Jahren, die meinten: Ich finde das toll. Das löst mein Problem, es ist genau das, was ich brauche.

Als The Muse unter den Jobsuchenden und Arbeitgebern immer mehr Anhänger fand, erhielt Kathryn viele Anrufe. Urplötzlich sagten die gleichen Leute, die mich zwei Jahre zuvor noch ausgelacht hatten: Nun ja, berufsbezogene Inhalte eignen sich natürlich schon gut zum Einstellen von Fachkräften.

Mittlerweile hat The Muse beinahe 100 Millionen User. Kathryn hat über 28 Millionen Dollar an Kapital aufgenommen und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Die Annahme, dass sie dies trotz aller Neins geschafft hat, ist verlockend. Die Wahrheit ist jedoch, dass jedes dieser 148 Neins ihr einen Hinweis darauf geliefert hatte, wie ihr Business letztlich noch größer werden konnte. Einige Absagen schärften ihren Blick dafür, wer ihre Nutzer waren - und wer eben nicht. Einige halfen ihr, zu erkennen, wie ihre Wettbewerber denken mochten. Und einige deuteten warnend darauf hin, auf welche Weise ihr Unternehmen auch scheitern konnte. Bereits am Ende der Finanzmittelbeschaffungsphase besaß Kathryn einen Plan, der all die potenziellen Fallstricke berücksichtigte, die sie umgehen musste - aber auch das unerforschte Terrain, das sie vor all ihren Wettbewerbern betreten konnte.

Kathryns Geschichte spiegelt in vielerlei Weise wider, wie es den meisten Start-ups und tatsächlich auch den meisten großen Ideen ergeht. Es heißt, wir sollen so schnell wie möglich ein Ja erlangen - aber man kann sehr viel mehr gewinnen, wenn man auch die Neins aufspürt und wertschätzt.

In diesem Kapitel dreht sich alles um das Nein - und darum, dass das gefürchtete Wort nicht immer die Bedeutung hat, die man ihm...
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Autor

Reid Hoffman ist Mitgründer von Linked­In und Paypal und ein gefragter Berater von Firmenchefs und Staatsoberhäuptern. Er gilt auch als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Darüber hinaus ist er Gastgeber des preisgekrönten Podcasts "Masters of Scale", den er als Grundlage für sein neues Buch verwendet.

June Cohen ist Co-Produzentin des ­Podcasts "Masters of Scale".

Deron Triff ist Co-Produzent des Podcasts "Masters of Scale".