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Marvel | Heldinnen: Rogue unberührt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am11.11.2021
In diesem aufregenden Marvel-Abenteuer halten Rogues erschreckende neue Mutantenkräfte sie auf Abstand von der Welt, doch zwei Fremde bieten ihr die Chance, ihr Leben für immer zu ändern. Das Leben der jungen Rogue ist alles andere als schön: sie lebt allein, hat einen furchtbaren Job in einem Diner und versteckt sich vor allen. Die Kräfte, die sie zu entwickeln begonnen hat, machen ihr Angst. Wenn der erste Kuss fast tötet, ist es schwer, irgendjemandem zu trauen - sogar dir selbst. Doch da tauchen zwei Personen auf, die ihr Leben für immer verändern könnten, und schließlich wird sie vor eine Wahl gestellt: Folgt sie einer geheimnisvollen Milliardärin, die angeblich auf der Suche nach begabten Praktikanten ist, oder dem attraktiven Falschspieler mit den unheimlichen roten Augen? Aber die beiden sind nicht die einzigen, die sie beobachten ... Rogue muss die Mächte annehmen, die sie zu unterdrücken versucht, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - bevor es jemand anders tut.

Alisa Kwitney war Lektorin bei DC Comics/Vertigo und ist die mit dem Eisner Award ausgezeichnete Autorin einer Reihe von Graphic Novels, romantischer Frauenliteratur und Urban Fantasy für Erwachsene und Jugendliche. Alisa hat einen M.A.-Abschluss der Columbia University und lebt im Norden von New York.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIn diesem aufregenden Marvel-Abenteuer halten Rogues erschreckende neue Mutantenkräfte sie auf Abstand von der Welt, doch zwei Fremde bieten ihr die Chance, ihr Leben für immer zu ändern. Das Leben der jungen Rogue ist alles andere als schön: sie lebt allein, hat einen furchtbaren Job in einem Diner und versteckt sich vor allen. Die Kräfte, die sie zu entwickeln begonnen hat, machen ihr Angst. Wenn der erste Kuss fast tötet, ist es schwer, irgendjemandem zu trauen - sogar dir selbst. Doch da tauchen zwei Personen auf, die ihr Leben für immer verändern könnten, und schließlich wird sie vor eine Wahl gestellt: Folgt sie einer geheimnisvollen Milliardärin, die angeblich auf der Suche nach begabten Praktikanten ist, oder dem attraktiven Falschspieler mit den unheimlichen roten Augen? Aber die beiden sind nicht die einzigen, die sie beobachten ... Rogue muss die Mächte annehmen, die sie zu unterdrücken versucht, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - bevor es jemand anders tut.

Alisa Kwitney war Lektorin bei DC Comics/Vertigo und ist die mit dem Eisner Award ausgezeichnete Autorin einer Reihe von Graphic Novels, romantischer Frauenliteratur und Urban Fantasy für Erwachsene und Jugendliche. Alisa hat einen M.A.-Abschluss der Columbia University und lebt im Norden von New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966586269
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum11.11.2021
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3071 Kbytes
Artikel-Nr.9705909
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Ich drehte den Schlüssel im Zündschloss meines Pick-ups und sandte ein stummes Gebet gen Himmel. Die Zündung machte ein Geräusch, als würde sie mit einem schlecht sitzenden Gebiss klappern, dann begann sie zu gackern wie ein Huhn im Sturm. Tu mir das nicht an, Willie, flehte ich. Durch eine Reihe unkluger Entscheidungen war ich ohnehin schon spät dran. Jetzt blieben mir nur noch fünf Minuten für die fünfzehnminütige Fahrt zur Arbeit. Zu schade, dass ich keine Superkräfte wie diese Mutantenkids an der Ostküste hatte, denen ich auf Instagram folgte. Ein Paar großer Engelsflügel kämen mir gerade recht, um aus dieser beschissenen Kleinstadt in Mississippi abzuhauen.

Ich drehte den Schlüssel erneut und diesmal gab mein Truck ein Keuchen von sich, knatterte und verreckte. Verdammt. Ich hatte meinen 86er Pick-up nach Willie Nelson benannt, in der Hoffnung, er würde sich als so unzerstörbar wie der Sänger erweisen, doch stattdessen war er nur so temperamentvoll wie ein Boomer.

Genau wie mein Boss.

Ich berührte den grünen Tulane-Anhänger, der von meinem Rückspiegel baumelte, krempelte mir beim Aussteigen die Ärmel hoch und öffnete die Motorhaube. Was zum Teufel war es diesmal? Erst vor sechs Monaten hatte ich die dämliche Benzinpumpe ausgewechselt. Nachdem ich das letzte Mal liegen geblieben war, hatte ich mit dem Gedanken gespielt, den uralten Pick-up verschrotten zu lassen, es bis jetzt allerdings immer wieder vor mir hergeschoben. Das musste ich. Willie war zwar ein mürrischer alter Frankentruck, aber er war mein einziges Transportmittel.

Ich schraubte die Kappe der Benzinpumpe ab und drückte auf das Schraderventil. Sofort spritzte mir Benzin ins Gesicht.

Dummes Mädchen. Das hast du davon. Um das Zeug wegzuwischen, hatte ich nichts als meinen Ärmel, was bedeutete, dass jetzt auch noch mein hellblauer Lieblingshoodie ruiniert war.

»Was ist los, Anna Marie?«

Oh Gott, es war Chet. Ich hatte jetzt wirklich keinen Nerv für ihn. Chet hatte mal meinen Namen auf einem offiziellen Brief gesehen und bestand darauf, meinen vollen Namen zu benutzen, egal wie oft ich ihm sagte, dass er mich Marie nennen sollte.

Dann kam mir eine Idee. Wenn ich nicht wieder bei der Arbeit anrufen wollte, um zu sagen, dass ich mich wegen Autoproblemen verspätete, würde ich meinen Nachbarn bezirzen müssen.

Ich zwang mich zu einem Lächeln. »Oh, hey, Süßer. Ich befürchte, ich stecke ein bisschen in der Klemme.«

Chet stellte die Leiter ab, die er trug, und streckte seine dürre Brust raus. »Macht dir der alte Willie mal wieder Schwierigkeiten?« Er grinste mich an und seine Augen funkelten unter seiner Baseballkappe der Mississippi Braves. Mit seinen eins sechzig Körpergröße, dem hochstehenden Bürstenhaarschnitt und den Bartstoppeln erinnerte mich Chet immer an einen leicht manischen Affen. »Soll ich mir das mal ansehen?«

»Du bist ein Schatz«, sagte ich, auch wenn sich Chet weniger mit Trucks auskannte als ich mit Gesellschaftstänzen. »Aber ich bin schon so spät dran ⦠ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.«

Chet dachte darüber nach und wippte dabei auf seinen Fußballen. »Tja, eigentlich wollt ich grade den Wasserfleck an meiner Wand übermalen, bevor es wieder regnet, aber ⦠Ach, was soll s. Lass mich schnell die Leiter wegräumen, dann kann ich dich fahren.«

»Du bist meine Rettung.«

»Bin sofort zurück.« Chet joggte davon, um die Leiter in der Nähe seiner Wohnungstür abzustellen. Sweetbriar Apartments, einst eine klassische Südstaatenvilla mit weißen Säulen, einer umlaufenden Veranda und der Art Luxus, die man nur durch menschliches Leid erreichen konnte, war inzwischen zu einer verfallenen, alten Ruine geworden, die man in mehrere kleine Wohnungen unterteilt hatte. Wenn es regnete, tropfte es eine Woche lang von der Decke und überall breitete sich Schimmel aus. Das hat man wohl davon, wenn man an einem Ort lebt, der auf Elend und Ungerechtigkeit erbaut wurde. Aber hey, der Trailerpark war voll, also blieb mir keine andere Wahl.

»Chet? Bist du das?« Seine Mutter öffnete ihre Wohnungstür. Er war Mitte zwanzig, etwa fünf, sechs Jahre älter als ich, doch seine Mutter hielt ihn an der kurzen Leine.

»Fahr nur schnell was erledigen, Ma.«

Scary Anne Billings, in ihrer pinken Leggings und einem alten Hello-Kitty-Shirt, blickte von ihm zu mir und ich konnte ihr den Wahnsinn regelrecht ansehen. Scary Anne war so drahtig und energiegeladen wie ihr Sohn, doch das Leben hatte ihr ein paar Tiefschläge verpasst und nun war sie einfach unberechenbar. »Oh nein, das wirst du nicht. Du wirst dich nicht mit einer wie der rumtreiben.«

Doch Chet startete bereits seinen Truck und ich bereute jeden genervten Gedanken, den ich je über ihn hatte. »Sie muss zur Arbeit, Ma.«

»Wage es ja nicht!«

Chets Truck grollte fröhlich los und er fuhr rückwärts vom Parkplatz auf die von Spurrillen durchzogene Einfahrt. »Sie ist schon spät dran.«

»Ich werd ihn nicht lange aufhalten«, rief ich über die Schulter, während ich die Beifahrertür öffnete und reinhüpfte.

»Es braucht nicht lange«, rief Scary Anne zurück. »Wie lange hat sie gebraucht, den armen Jungen der Robbins ins Koma zu befördern?«

Chet tat so, als hätte er sie nicht gehört. »Bin im Handumdrehen zurück.«

Ich wartete, bis wir auf der befestigten Straße waren. »Ich weiß das wirklich zu schätzen, Chet.« Ich meinte es ernst. Nicht nur fuhr Chet mich zur Arbeit, er versuchte auch nicht, mir seine Hand aufs Bein zu legen oder stellte mir Fragen darüber, was genau ich mit dem Star-Quarterback der Caldecott County High angestellt hatte. Das war vor zweieinhalb Jahren gewesen, während meines letzten Schuljahrs, und Cody ging es inzwischen besser, doch Peck war eine Kleinstadt und guter Tratsch musste eine Weile halten.

Chet winkte ab. »Du würdest das Gleiche für mich tun.«

»Ja, aber ich würde dir dafür das Leben schwer machen.«

Chet lachte und warf mir einen Seitenblick zu. »Was hast du mit deinen Haaren gemacht?«

Ich hatte ohne viel Erfolg versucht, sie vorne zu glätten. »Ich hatte die tolle Idee, dass ein Pony vielleicht gut aussehen würde. Hab vergessen, dass meine Haare so widerspenstig sind wie ich.«

»Ich find, es sieht echt gut aus«, sagte Chet, packte einen Kaugummi aus und steckte ihn sich in den Mund. Ich klappte die Sonnenblende runter und warf einen Blick in den Spiegel. »Sie locken sich nur in fünf verschiedene Richtungen.« Doch zumindest machte das die weiße Strähne ein bisschen unauffälliger. Ich war damit geboren worden und die anderen Kinder in der Schule hatten mich deshalb Stinktier genannt.

Chet lachte. »Du könntest nicht mal schlecht aussehen, wenn du es versuchen würdest, Anna Marie.«

Das war eine schamlose Lüge. Nach dem Haardebakel war der einzige Weg, mich aufzuheitern, gewesen, ein paar Folgen Broad City auf dem Handy zu gucken und dabei Käsekräcker zu futtern und mir die Zehennägel Dunkellila zu lackieren. Bis ich mich wieder von meiner Kunstledercouch geschält hatte und mir klar wurde, dass ich kein sauberes T-Shirt mehr hatte, war ich für die Arbeit schon eine Viertelstunde zu spät dran.

»Hey, ich wollte dir noch was erzählen«, sagte Chet und begann eine Geschichte darüber, dass der Freund eines Freundes an eine Tinktur aus Mutantenwachstumshormonen gekommen war, sie in Gin mit einem Stück Bärenwurzel aufgekocht hatte und danach Gedanken lesen konnte. Die Story war da noch nicht zu Ende, doch Chets Geschichten hatten meistens einen ausschweifenden Mittelteil, also blendete ich ihn aus, lehnte mich gegen das Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Bäume. In ihr Grün mischte sich hier und da schon das herbstliche Bronze, Gold und Koralle. Es war ein kühler, nebliger Tag, der sich gerade erst aufwärmte, und während wir uns der Stadt näherten, nahm ich den Geruch von Diesel wahr. Er musste von einem der großen Lkw stammen, die ohne Zwischenstopp über die Main Street rasten. Wir kamen an einem zugenagelten Gebäude - dem alten Postkutschenhotel -, zwei Tankstellen, einem niedrigen Haus aus roten Ziegelsteinen, das das Rathaus darstellte, einem kleineren weißen Gebäude - unserem Postamt - und Frank s Pizza vorbei, das geschlossen war, seit Frank vor etwa zehn Jahren gestorben war. Willkommen in Peck, Mississippi, Bevölkerungszahl 1.063. Von hier nach New Orleans und zur Tulane University waren es nur etwas über zwei Stunden, weniger, wenn man schnell fuhr,...
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Autor

Alisa Kwitney war Lektorin bei DC Comics/Vertigo und ist die mit dem Eisner Award ausgezeichnete Autorin einer Reihe von Graphic Novels, romantischer Frauenliteratur und Urban Fantasy für Erwachsene und Jugendliche. Alisa hat einen M.A.-Abschluss der Columbia University und lebt im Norden von New York.