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Finstere Seelen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
484 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2022
Die Dunkelheit der menschlichen Seele: Der fesselnde Thriller »Finstere Seelen« von Horst Eckert jetzt als eBook bei dotbooks. Im feuchten Gras liegt die nackte Leiche einer jungen Frau, brutal misshandelt und aufgeschlitzt. Wenige Meter daneben findet man ihr zerfleischtes Herz ... Der grausame Fund erinnert das Düsseldorfer Ermittler-Team Ben Engels und Ela Bach an Verbrechen, die bereits elf Jahre zurückliegen: Ist der berüchtigte Serienkiller, den man nur den »Kannibalen« nannte, zurückgekehrt, um erneut seine mörderischen Triebe auszuleben? Die beiden Kommissare ahnen, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt - und tatsächlich gibt es bald ein zweites Opfer: Engels Ex-Freundin! Als er daraufhin von dem Fall abgezogen wird, ermittelt Ela dennoch weiter mit ihrem Kollegen - bis der »Kannibale« sie selbst ins Visier nimmt ... »Geschickt verwebt der Autor eine Vielzahl von Handlungssträngen zu einem spannenden, in sich schlüssigen Ganzen und gibt tiefe Einblicke in die Abgründe im Menschen.« Kölner Stadt-Anzeiger Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Finstere Seelen« ist Band 4 der spannenden Thriller-Serie »Kripo Düsseldorf ermittelt« von Horst Eckert. Alle Teile können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Erlangen und Berlin. 15 Jahre lang arbeite er als Fernsehreporter für verschiedene Sendungen, unter anderem bei der Tagesschau. Heute ist Horst Eckert freiberuflicher Schriftsteller: Für »Die Zwillingsfalle« erhielt der Autor den renommierten Friedrich-Glauser Preis. Der Autor lebt heute in Düsseldorf. Von Horst Eckert erscheint bei dotbooks die Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt« mit den Einzelbänden: »Annas Erbe«, »Bittere Delikatessen«, »Aufgeputscht«, »Finstere Seelen«, »Die Zwillingsfalle«, »Ausgezählt«, »Purpurland«, »617 Grad Celsius« und »Königsallee« Die Website des Autors: https://www.horsteckert.de/
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Produkt

KlappentextDie Dunkelheit der menschlichen Seele: Der fesselnde Thriller »Finstere Seelen« von Horst Eckert jetzt als eBook bei dotbooks. Im feuchten Gras liegt die nackte Leiche einer jungen Frau, brutal misshandelt und aufgeschlitzt. Wenige Meter daneben findet man ihr zerfleischtes Herz ... Der grausame Fund erinnert das Düsseldorfer Ermittler-Team Ben Engels und Ela Bach an Verbrechen, die bereits elf Jahre zurückliegen: Ist der berüchtigte Serienkiller, den man nur den »Kannibalen« nannte, zurückgekehrt, um erneut seine mörderischen Triebe auszuleben? Die beiden Kommissare ahnen, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt - und tatsächlich gibt es bald ein zweites Opfer: Engels Ex-Freundin! Als er daraufhin von dem Fall abgezogen wird, ermittelt Ela dennoch weiter mit ihrem Kollegen - bis der »Kannibale« sie selbst ins Visier nimmt ... »Geschickt verwebt der Autor eine Vielzahl von Handlungssträngen zu einem spannenden, in sich schlüssigen Ganzen und gibt tiefe Einblicke in die Abgründe im Menschen.« Kölner Stadt-Anzeiger Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Finstere Seelen« ist Band 4 der spannenden Thriller-Serie »Kripo Düsseldorf ermittelt« von Horst Eckert. Alle Teile können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Erlangen und Berlin. 15 Jahre lang arbeite er als Fernsehreporter für verschiedene Sendungen, unter anderem bei der Tagesschau. Heute ist Horst Eckert freiberuflicher Schriftsteller: Für »Die Zwillingsfalle« erhielt der Autor den renommierten Friedrich-Glauser Preis. Der Autor lebt heute in Düsseldorf. Von Horst Eckert erscheint bei dotbooks die Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt« mit den Einzelbänden: »Annas Erbe«, »Bittere Delikatessen«, »Aufgeputscht«, »Finstere Seelen«, »Die Zwillingsfalle«, »Ausgezählt«, »Purpurland«, »617 Grad Celsius« und »Königsallee« Die Website des Autors: https://www.horsteckert.de/
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986900144
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.08.2022
Reihen-Nr.4
Seiten484 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1460 Kbytes
Artikel-Nr.9716729
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Ein Schauer trieb Thilo und Schalowski unter das schmale Vordach einer Frittenbude. Menschenmassen zwängten sich durch den Weihnachtsmarkt, Streben vorbeischwebender Regenschirme hackten nach Thilos Augen. Heinz Schalowski gab die Bestellung auf, dann entdeckte er die Tauben, die zu seinen Füßen Krümel pickten.

»Welche fliegt eher weg?«

»Wo hast du das denn her?«, fragte Thilo Becker.

»Clint Eastwood, In the Line of Fire. Ich setz auf die Braune, du auf die Weiße. Der Verlierer bezahlt das Essen.«

»Okay.«

Sie hielten still, um das Schicksal nicht zu beeinflussen. Eine Horde holländischer Teenies mit Nikolausmützen zog vorbei. Die Tauben wurden nervös. Als Erstes machte die Weiße die Flatter.

Schalowski hatte mal wieder kein Geld und musste sich die neun Mark für die Krakauer von seinem jungen Kollegen leihen. Thilo biss in die Wurst, Fett spritzte auf seine Hand und er verbrannte sich den Gaumen.

»Jetzt um die Getränke«, schlug Schalli vor. »Der nächste Kunde an dieser Stinkbude. Kerl oder Tussi?«

»Tussi«, sagte Thilo.

Frauen waren in der einkaufswütigen Masse eindeutig die Mehrheit. Tatsächlich: Eine Dame im Pelzmantel bestellte Pommes Rotweiß. Schalowski pumpte sich das Geld für zwei Altbier.

Ein ausgemergelter Junkie trat an die Bude. Offensichtlich kannte er den Frittenverkäufer. Aus einer Plastiktüte zog er ein Autoradio. »Zwanzig Mark?«, fragte er.

Ein Automarder. Thilos und Schalowskis Blicke kreuzten sich. Der Mann in der Bude winkte den Junkie nach hinten und schloss den Handel durch einen Türspalt ab.

Thilo schüttelte den Kopf. »Hast du Lust auf Überstunden? Freitagnachmittag? Ich nicht.«

»Ich auch nicht. Da vorne kommt ein Lieferwagen. Hey, Partner. Um die Summe, die ich dir schulde.«

»Du wirst wieder verlieren.«

»Diesmal nicht. Ich spür s in den Haarwurzeln. Gerade oder ungerade?«

Thilo überlegte kurz - reine Glückssache. »Ungerade.«

Der Junkie stopfte die leere Tüte in die Hosentasche und schob ab. Wahrscheinlich hatte ihn der Frittenverkäufer auf die Hälfte heruntergehandelt. Zehn Mark für ein Radio, das neu fünfhundert gekostet hatte. Und vermutlich war der Schaden am geknackten Auto noch weit höher. Wenn der Junkie Glück hatte, konnte er sich genügend gestrecktes Dreckzeug für einen Schuss kaufen, der drei oder vier Stunden vorhalten würde. Dann war das nächste Fahrzeug fällig. Zweitausend solcher kranken Idioten gab es in Düsseldorf. Solange sie keinen anderen Weg fanden, ihre Sucht zu befriedigen, florierte das Geschäft der Händler schlechten Heroins und guter Autoradios.

Der junge Kommissar sah auf die Uhr. Nur noch eine halbe Stunde bis Schichtende. Die Festnahme des Automarders und seines Hehlers hätte den beiden Beamten der Zivilstreife mindestens drei bis vier Überstunden beschert. Die Ausbeute war auch so ansehnlich genug: vier Taschendiebe im Vorweihnachtsgewühl, ein bekiffter Kleindealer sowie zwei Punks, die sich an der Rolltreppe zur U-Bahn dessen schuldig gemacht hatten, was die Straßenordnung Aggressives Betteln nannte.

Alltag beim Einsatztrupp der Altstadtwache.

Bereits nach drei Monaten hatte Thilo Becker einen untrüglichen Blick für Heroinverkäufer entwickelt, für kleinkriminelle Machos mit Schnappmesser in der Jacke, für Nutten, die sich im Sperrbezirk als Hausfrauen tarnten. Nach einem weiteren Vierteljahr hatte er nun die Nase voll vom Einsatz auf der Straße, vom Einsammeln der Verrückten und Gestrandeten, der Verzweifelten und Krawallmacher. Thilo hielt es für möglich, dass der Umgang mit menschlichem Abschaum auf Dauer abfärben würde. Er hatte keine Lust, wie sein älterer Partner Heinz Schalowski zu enden: als Trinker, der zusehends verfettete, als Zyniker, dem sogar das eigene Leben gleichgültig schien.

Thilo wollte möglichst rasch zur richtigen Kripo . Einen Schreibtisch in der Festung , wie das Präsidium am Jürgensplatz genannt wurde - für die Beamten, die vor Ort in den Wachen für Verkehrssicherheit, Streifendienst und kleine Kriminalität zuständig waren, hatte diese behördeninterne Bezeichnung den Beiklang von ihr dort drinnen, wir da draußen. Trotz der so genannten Strukturreform , die vor zwei Jahren den Unterschied zwischen Schutzpolizei und Kripo aufgehoben hatte, zumindest in den Plänen und Organigrammen hoch bezahlter Sesselfurzer.

Der Lieferwagen schob sich durch die Fußgängerzone. Thilo sah das Nummernschild und musste grinsen. Ungerade.

»Nicht mein Tag«, kommentierte Schalowski. »Dafür gibst du mir jetzt noch ein Bier aus.«

»Sag mal, Schalli. Du warst doch früher bei den Mordermittlern. Wie bist du nur zu dieser Scheiße hier gekommen?«

»Hab ner Leiche die Uhr abgenommen. Du weißt schon, Spielschulden. Hab gedacht, dem Toten würd s nichts ausmachen. Hab gedacht, keiner würd s merken.«

»Spielerpech.«

»Also, so schlimm, wie du tust, ist der Job in der Altstadtwache auch nicht. Naja, ich versteh schon, dass du weg möchtest von uns rauen Kerls. Karriere machen. Ich war auch mal so drauf. Aber ich brauch das nicht mehr.«

Thilo wischte sich die Hand an einer Papierserviette ab. »Ich hab nur Angst, nie mehr wegzukommen. Welches Kommissariat nimmt schon einen, der aus der Altstadtwache kommt, bei dem Ruf, den unsere Dienststelle hat?«

»Wegen der Pennergeschichte? Ach was. Längst verjährt. Das hat die Presse bloß aufgebauscht. Die Schlägerwache ist eine reine Blitz-Erfindung.«

»Immerhin hat man die Hälfte der Belegschaft gegen unbelastete Neulinge wie mich ausgetauscht.«

Schalli winkte ab. Thilo wusste, dass sein dicker Kumpel nicht gern über die Nacht redete, in der fünf Obdachlose von Kollegen in der Ausnüchterungszelle misshandelt worden waren - zumindest hatten es die Zeitungen so dargestellt. Schalli war nicht dabei gewesen, aber er wusste Bescheid. Er befolgte das Motto des Wachleiters Hanke: dichthalten und die Dinge intern regeln. Wie ihr gemeinsamer Chef die Affäre überstanden hatte, war Thilo ein Rätsel. Hanke musste einflussreiche Freunde haben.

Der Dicke stieß Thilo mit dem Ellbogen an. »Die Nutte da drüben kenn ich doch. Die ist mir noch was schuldig. Hältst du so lange die Stellung? Bin gleich wieder da. Nur mal schnell ne Matinee durchziehen.«

»Wenn s sein muss.«

Sein älterer Kollege wechselte die Straßenseite und sprach die Frau an. Thilo konnte auf zehn Meter Entfernung ihre Unruhe ausmachen: die Nervosität einer Drogennutte mit ein paar Briefchen Heroin in der Einkaufstasche. Sicher hätte sie nie im Leben damit gerechnet, auf dem Weihnachtsmarkt an einen Kunden zu geraten. Noch dazu auf einen, der nicht bezahlen würde.

Schalowski und die Nutte steuerten das nächstgelegene Parkhaus an. ne Matinee durchziehen - irgendwann würde Schallis Obsession auffliegen, eine der Frauen ihn verpfeifen. Doch Thilos Warnungen schlug der Kollege stets in den Wind. Es mussten Professionelle sein, möglichst während der Dienstzeit. Zu Hause bekam der Dicke keinen hoch.

»Kann ich hier mal telefonieren?«, fragte Thilo den Frittenverkäufer. Der Schürzenträger kramte ein klebriges Handy hervor und reichte es dem jungen Polizisten.

Thilo wählte Schallis Privatnummer.

Antje Schalowski war sofort dran.

»Nachher schon was vor?«, fragte er.

»Eigentlich wollte ich zum Power-Yoga.«

Thilo stellte sich Antjes gut trainierten Körper vor. In engen Gymnastiksachen. Ohne diese Sachen. »Ich weiß was Besseres. In einer Stunde bei mir zu Hause?«

»Ist gut. Was treibt der Dicke?«

Ließ gerade die Hose runter. »Im Einsatz. Harter Tag heute. Will anschließend noch mit ein paar Kollegen in die Kneipe.«

»Habt ihr wieder gewettet?«, fragte sie weiter. »Wie viel schuldet er dir?«

»Wir sind auf zweiunddreißig Mark plus den Hunni, den er sich neulich geliehen hat.«

»Warum lässt du ihn nicht mal gewinnen?«

»Gib ihm lieber sein Taschengeld.«

»Wenn er alles verwettet, bleibt mir nichts anderes übrig, als es ihm zu sperren.«

»Pech im Spiel, Glück in der Liebe.« Thilo stellte sich für einen Moment die Drogennutte vor, wie sie vor Schalli kniete.

»Wieso das denn?«, fragte Antje.

»Naja, er ist mit dir verheiratet.«

»Ha, ha. Liebe. Da ist nicht mehr viel zwischen mir und Heinz. Ich hab ihm gesagt, er soll erst mal abnehmen und aufhören zu trinken.«

»Sei nicht so streng zu ihm.«

»Halt dich da raus. Also - in einer Stunde?«

Thilo verabschiedete sich und gab das Handy zurück.

»Macht fünf Mark«, sagte der Frittenverkäufer. Seine Augen guckten aus tiefen Höhlen.

Einen Fünfer - der Tünnes war auf dem Holzweg. Völlig verstrahlt, würde Schalli sagen - seit der Dicke im letzten Jahr an der Sicherung eines Castor-Transports zum Atommülllager Ahaus teilgenommen hatte, war das sein Lieblingswort für alle Clowns und Idioten, die ihm unterkamen. Genauso wie Tünnes das behördeninterne Wort für jeden war, mit dem ein Polizist in dienstlichen Kontakt geriet, ob Zeuge, Opfer oder Beschuldigter. Oder für jemanden, den man jederzeit zu einem Beschuldigten machen konnte - wie diesen Frittensieder.

»Handy is teuer«, erklärte der Typ mit der großen Nase, nachdem Thilo keine Anstalten machte, das Geld herauszurücken.

»Mal halb lang.« Thilo zeigte seinen grünen Ausweis. »Ich könnte Sie jetzt wegen Hehlerei festnehmen und Ihre Bude dichtmachen. Während Sie in der Zelle schmoren, kriegen Ihre Krakauer Beinchen.«

»Hehlerei? Wegen dem Autoradio? Das...
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Autor

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Erlangen und Berlin. 15 Jahre lang arbeite er als Fernsehreporter für verschiedene Sendungen, unter anderem bei der Tagesschau. Heute ist Horst Eckert freiberuflicher Schriftsteller: Für »Die Zwillingsfalle« erhielt der Autor den renommierten Friedrich-Glauser Preis. Der Autor lebt heute in Düsseldorf.Von Horst Eckert erscheint bei dotbooks die Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt« mit den Einzelbänden:»Annas Erbe«, »Bittere Delikatessen«, »Aufgeputscht«, »Finstere Seelen«, »Die Zwillingsfalle«, »Ausgezählt«, »Purpurland«, »617 Grad Celsius« und »Königsallee«Die Website des Autors: https://www.horsteckert.de/