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Totholz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
252 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am25.07.20221. Auflage
Die beiden Ermittler Arne Hatterer und Elsa Menzel wurden zusammen gemätscht und haben mit einigen Hindernissen zur Aufklärung der beiden Cold Cases zu kämpfen. Sie stellten beide bald fest das ihnen die Begegnungen miteinander und auch der Sex, den sie zusammen haben, guttut. Mit Glück, Hartnäckigkeit und Zähigkeit lösen sie beide Fälle. Dabei kommt ihre aufflammende Liebe nicht zu kurz.

Zur Person: Hans Will war bis 2007 selbstständiger Bäckermeister und Konditor. Durch eine schwere Krankheit musste er den Beruf wechseln und wurde innerhalb kurzer Zeit ein erfolgreicher Fotograf mit etlichen Auszeichnungen und gelungenen Ausstellungen. Todholz ist sein dritter Kitzingen Krimi.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,49

Produkt

KlappentextDie beiden Ermittler Arne Hatterer und Elsa Menzel wurden zusammen gemätscht und haben mit einigen Hindernissen zur Aufklärung der beiden Cold Cases zu kämpfen. Sie stellten beide bald fest das ihnen die Begegnungen miteinander und auch der Sex, den sie zusammen haben, guttut. Mit Glück, Hartnäckigkeit und Zähigkeit lösen sie beide Fälle. Dabei kommt ihre aufflammende Liebe nicht zu kurz.

Zur Person: Hans Will war bis 2007 selbstständiger Bäckermeister und Konditor. Durch eine schwere Krankheit musste er den Beruf wechseln und wurde innerhalb kurzer Zeit ein erfolgreicher Fotograf mit etlichen Auszeichnungen und gelungenen Ausstellungen. Todholz ist sein dritter Kitzingen Krimi.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756291298
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.07.2022
Auflage1. Auflage
Seiten252 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9716738
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der Erste Fall
Kapitel 1 - Gemätscht

Als er aufwachte schien die Wintersonne durch die Lamellen der Alujalousien. Er hatte von einer großen Mauer und einem Mann mit einem Fuchsschwanz auf dem Kopf geträumt, der dann lebendig wurde und sein Maul nach ihm aufriss. Er rettet sich in sein Dienstfahrzeug, mit dem er mit großer Geschwindigkeit über die Autobahn rast. Als der LKW immer näherkam, wachte er scheißgebadet auf. Er schüttelte sich und rieb sich die Augen. Er war im Büro eingeschlafen. Es war ein dunkler, rauer Wintertag. Als er das Polizei-Gebäude verließ, sah er, dass seine Autoscheiben gefroren waren. Mit seiner Bankkarte kratze er sie frei. Es war Samstagmorgen und er setzte sich in seinen alten Ford Fokus und fuhr nach Hause. Einige Saatkrähen kreisten über den Landwehrplatz und Hatterer hatte das Gefühl, dass sie ihn auslachten. Scheiß Viecher! dachte er sich.

Nach dem mühevollen Aufstehen im Büro stellte er zuhause angekommen in seiner Küche den Cucina di Bologna Espressokocher auf den Herd - er mochte es am Morgen gerne stark. Kaffee war ein Stück Lebenselixier für ihn. Zeitung und Post hatte er beim Hineingehen schon aus dem Briefkasten mitgenommen. Der Toaster spuckte mit einem Klappern zwei Scheiben aus. Es war kalt, trüb und es hatte ein wenig geschneit. Durch das Küchenfenster sah er die Frau vom benachbarten Reiterhof wie sie vorbeiritt. Zum Frühstück rührte er sich noch ein bisschen Haferkleie mit Magermilch, Leinöl, Stevia und Mandelmus an. Die Zeitung hatte er schnell durch. Im Stillen dachte er sich, dass diese auch immer dünner wird. Später wird er sich einmal daran erinnern, dass es ein windgepeitscher, aber klarer Tag war.

Teller und Tasse stellte er in die Spülmaschine, viertelte einen Apfel, schnitt das Kerngehäuse heraus und ließ sich ihn schmecken. Goldparmäne ist eine leckere Winterapfelsorte. Sein Nachbar hat ein paar Bäume in seinem Garten. Die alten Sorten bekommt man in keinem Supermarkt, sagte Schleret immer voller Stolz. Im Radio lief Fleetwood Mac - you can go your own way, yeah , er liebte den Song aus den Siebzigern und er fragte sich heute noch wieso er damals den sicheren Weg gewählt hatte. Jetzt mit 53 Jahren konnte er wenig bis nichts mehr ändern. Noch gut zehn Jahre, dann winkt die Pension. Gedankenverloren säbelte er mit einem großen Küchenmesser den Brief auf. Es war Post von einer Versicherung. Genauer gesagt von seiner Autoversicherung, die er auf Hinweis und Anraten seines Versicherungsmenschen neu abgeschlossen hatte.

Guten Tag Herr Hatterer, München, 4.Januar 2019 es war bereits alles geklärt, Sie haben sich für die FrankoniaDirekt entschieden. Dies freut uns sehr. Nun haben wir von der Zulassungsstelle die Information erhalten, dass die von Ihnen gemachten Angaben im Antrag, nicht mit den tatsächlichen übereinstimmen. Das Fahrzeug ist auf eine Firma zugelassen. Bitte versichern Sie Ihr Auto so schnell wie möglich bei einem anderen Versicherer. Wir treten hiermit vom Vertrag zurück. Beachten Sie, dass zwingend eine Versicherungsbestätigung durch Ihren neuen Versicherer bei der Zulassungsstelle hinterlegt werden muss. Warum informieren wir Sie darüber?

Wir können Ihnen aus dem oben genannten Grund keinen Versicherungsschutz anbieten. Deshalb heben wir den Vertrag auf. Sie haben damit von Beginn an keinen Versicherungsschutz.

Freundliche Grüße
i.A.G. Dreyfuss Customer Care

FranconiaDirekt

eine Marke der Ostländischen Versicherung AG

Vorstände: Martin Butcher, Christian Kanns

Was ist das jetzt für eine Scheiße, haben die einen Knall. Solche Wichser! Hatterer war Kriminalkommissar, hatte ein Nebengewerbe als Fotograf angemeldet. Wobei er schon lange keine gewerblichen Fotoaufnahmen mehr gemacht hatte. Beim jetzt missglückten Versuch zum Jahreswechsel die Versicherung zu wechseln, wollte er bei der FranconiaDirekt einen günstigeren Tarif für sich sichern. Später musste er auf seinen Kontoauszügen feststellen, das FranconiaDirekt trotz Kündigung ihrerseits den Versicherungsbetrag eingezogen hatte. Er musste dann wieder seinem Geld hinterherrennen. Oh, wie er das hasste. Er rief bei Koberlein, seinem Versicherungsagenten an, der aber schon alles geregelt hatte. Mach dir keinen Kopf, du bist jetzt bei BayernEye versichert und die FrankoniaDirekt hat dein Geld auch schon wieder rücküberwiesen. Gutes neues Jahr noch. Eingehängt.

Er arbeitete mit seiner Kollegin Elsa Menzel an Mord und Totschlag. Beide waren seit einem Monat abgestellt alte, ungeklärte Fälle neu aufzurollen.

Dieses Wochenende wollte er ausspannen mit Spaziergängen, Teetrinken und Buch lesen auf der Couch. Es war schönes, aber auch kaltes Winterwetter gemeldet. Hatterer legte sich auf die Couch und schaute das Fotobuch vom letzten Herbst an. Gerne denkt er zurück an die Hirschbrunft im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft in der Nähe von Zingst. Kraniche, Gänse und Schwäne beim Fliegen im Bodden beobachten und fotografieren, es war ein faszinierendes Naturschauspiel, das Hatterer so schnell nicht vergisst. Er hat schöne Bilder machen können. Einfach fabelhaft auch die Sonnenaufgänge an der Meinigenbrücke die Bresewitz mit der Halbinsel Zingst verbindet. Der Blick auf die Inseln Kirr und Barther Oie. Herrlich mit anzuschauen, wenn Kraniche, Schwäne und Gänse morgens aufs Festland zurückfliegen. Das Betrachten von Bildern vergangener Tage war für ihn ein probates Mittel sich immer wieder aufs Neue zu motivieren, um noch bessere Fotos zu machen.

Er machte einen Spaziergang am Main in Richtung Sulzfeld. Er wollte dort einen halben Meter Bratwurst essen. Vom Radweg, auf dem er unterwegs war, konnte man die Straße sehen, die dort eine leichte Linkskurve macht. Plötzlich hörte er ein klirrendes Schlittern und als er sich umdrehte, kam ein Auto über den gefrorenen Boden auf ihn zugeschossen. Mit einer Reaktion, von der er nicht wusste das er sie besitzt, sprang er die Uferböschung hinunter. Als er wieder nach oben geklettert war sah er das die ältere Fahrerin geschockt hinter dem Lenkrad saß. Er rief die Leitstelle an und nach wenigen Minuten kam Streife und Sanka und er konnte weiterlaufen, mit nassen Schuhen und zerrissener Hose. Er war gerade am Ortschild von Kitzingen als neben ihm das Polizeiauto hielt. Die Kollegen fragten ihn, ob sie ihn heimfahren sollen. Was er gerne annahm. Hier die Adresse der Lady, da kannst du die Rechnung für Hose und Schuhe hinschicken!

Vielen Dank liebe Kollegen, ihr habt was gut bei mir!

Als er, frischgeduscht, wieder auf dem Sofa saß musste er daran denken, dass er morgen früh mit seiner Kollegin Elsa auf die Dienststelle fahren könnte.

Während Frau Menzel einen Bissen nach dem anderen von ihrem dick belegten Wurstbrot beim Frühstück machte, dachte sie daran wie selbstverständlich ihre Beziehung und ihre Arbeit mit Hatterer mittlerweile abläuft. Dann meldete sich ihr Smartphone. Er rief an und fragte, ob sie ihn mit ins Büro nehmen kann.

Zur selben Zeit sitzt in einem Schulbus Richtung Sulzfeld der kleine Maximilian. Er hat seinen Stammplatz in der letzten Reihe. Er ist der erste der in Buchbrunn in den Schulbus steigt. Aus dem Kopfhörer klingt Kontras mit Kampfgeist. Seiner Mutter ist es überhaupt nicht recht dass er so auf HipHop steht aber er kann beim Zuhören immer so schön träumen.

Um die letzten Schüler aufzunehmen, hält der Bus in der äußeren Sulzfelder Straße neben einer Wohnmobil-Werkstatt.

Jeden Tag schaut sich der 12-jährige sehnsüchtig zu den Wohnmobilen hinüber. Zu gerne wäre er einmal mit seiner Mutter auf große Tour gegangen. Jeden Monat machte er beim Tor des Monats mit. Dort wurde immer unter allen Teilnehmern ein neues Wohnmobil verlost. Er träumte von Italien, Pizzas, Schnorcheln, Gelato und dem Meer.

Gedankenverloren sah er im Geiste Sonnenschirme und Eisverkäufer, bis er bemerkte, dass in einem großen Wohnmobil gegenüber auf dem Abstellplatz Licht brannte. Dann sah er etwas Schreckliches.

Die Tür des Wohnmobils ging auf. In der Türangel stand ein junger Mann der kurz darauf zusammenzuckte und zu Boden fiel. Ein weiterer Teenager kam aus der Tür und schaute sich um. Dabei sah er den erschrockenen Maximilian, der von einer Straßenlaterne deutlich angestrahlt wurde in die Augen.

Er machte dann eine komische Bewegung mit dem Daumen. Er führte ihn langsam an seinem Hals entlang und lachte dabei. Dann ließ er eine Pistole in seiner roten Steppjacke verschwinden.

Der Bus fuhr los.

Kriminalkommissar Arne Hatterer und Kriminalkommissarin Elsa Menzel bekamen eine Abordnung mit Auflagen. Was immer das heißen mag. Jedenfalls wurden sie von der Unterfränkischen Polizeipräsidentin höchstpersönlich gemätscht und damit beauftragt Licht ins Dunkel, um das spurlose Verschwinden von Ines Großmeier und Leo Meier zu bringen. Dazu wurde ihnen das Büro in der...
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