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Kipp, Schütt, Schüttel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
300 Seiten
Deutsch
epublierschienen am05.04.20224. Auflage
Schussel hat sein Leben nach dem Verlust seines Vaters den Lehren der Alchemie gewidmet. Der junge Lehrling, der allein bei seiner Großmutter im Armutsviertel von Drako lebt, hat nicht nur einen Lehrmeister, sondern gleich drei. Die drei großen Alchemisten aus Drako. Seine Lehrmeister sind mit den Jahren jedoch nicht nur alt geworden, sondern auch eigen. Doch als ein völlig neuer Alchemist in die Stadt zieht, ändert sich plötzlich alles. Eine vollkommen neue Forschung und ein neues Heilmittel lässt die Stadt der Wissenschaft neu erblühen. Lang lebe die Alchemie! In dieser humoristischen Fantasy brauen die Alchemisten von Drako etwas zusammen, dass die Welt von Tunuss für immer verändern könnte.

Marcel Schmickerath, geboren 1988 in Düren, studierte Mathematik und Informatik an der RWTH Aachen. 2014 erschien sein erster Roman 'Die Häldengilde' im Laufe seines Studiums. 2021 erschien sein Roman 'Zahlen der Magie', in dem die Welt der Zahlen mit der Fantasywelt - genannt Tunuss - verschmolz. Obwohl man annehmen könnte, sein Hintergrund sei 'trocken' und 'theoretisch', erschafft Marcel Schmickerath in seinen Büchern außergewöhnliche Charaktere, die in einer fantasievollen und humorvollen Welt leben. Die Reihe 'Die Reisen des Phil', basierend auf Theologie, Mythologie und Dämonologie, bildet hier eher eine Ausnahme. Zu seinen literarischen Vorbildern zählen Terry Pratchett und Markus Heitz.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR14,99

Produkt

KlappentextSchussel hat sein Leben nach dem Verlust seines Vaters den Lehren der Alchemie gewidmet. Der junge Lehrling, der allein bei seiner Großmutter im Armutsviertel von Drako lebt, hat nicht nur einen Lehrmeister, sondern gleich drei. Die drei großen Alchemisten aus Drako. Seine Lehrmeister sind mit den Jahren jedoch nicht nur alt geworden, sondern auch eigen. Doch als ein völlig neuer Alchemist in die Stadt zieht, ändert sich plötzlich alles. Eine vollkommen neue Forschung und ein neues Heilmittel lässt die Stadt der Wissenschaft neu erblühen. Lang lebe die Alchemie! In dieser humoristischen Fantasy brauen die Alchemisten von Drako etwas zusammen, dass die Welt von Tunuss für immer verändern könnte.

Marcel Schmickerath, geboren 1988 in Düren, studierte Mathematik und Informatik an der RWTH Aachen. 2014 erschien sein erster Roman 'Die Häldengilde' im Laufe seines Studiums. 2021 erschien sein Roman 'Zahlen der Magie', in dem die Welt der Zahlen mit der Fantasywelt - genannt Tunuss - verschmolz. Obwohl man annehmen könnte, sein Hintergrund sei 'trocken' und 'theoretisch', erschafft Marcel Schmickerath in seinen Büchern außergewöhnliche Charaktere, die in einer fantasievollen und humorvollen Welt leben. Die Reihe 'Die Reisen des Phil', basierend auf Theologie, Mythologie und Dämonologie, bildet hier eher eine Ausnahme. Zu seinen literarischen Vorbildern zählen Terry Pratchett und Markus Heitz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754966464
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum05.04.2022
Auflage4. Auflage
Seiten300 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse826 Kbytes
Artikel-Nr.9719442
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das Wesen, das nicht denkt

 

Irgendetwas schien an dem Homunkulus nicht richtig zu sein. Sein Blick war starr und wirkte übermäßig traurig. Die wenigen Worte, die er sprach, waren keine richtigen Wörter, sondern Zahlen. Zahlen, die er willkürlich aneinander reihte. Anfangs war es nur die Eins, nun folgten weitere, die ebenso wenig Sinn ergaben. Er war verbrannt und ertränkt worden, das musste zum großen Teil zu seinen Lasten gehen. Es war nicht die beste Idee ihn zu dem Mann zu bringen, der ihn erst entworfen und schließlich weggeworfen hatte. Doch Schussel empfand es als das einzig Richtige, denn im Großen und Ganzen war es nicht sein Werk. Es war nur irgendetwas passiert, dass er nicht verstand. Und wenn es jemand verstehen konnte, dann war das Fernando.

Liesel öffnete ihm die Tür. Es war ihr nicht möglich überrascht auszusehen, daher lächelte sie und freute sich ihn wieder zusehen. HaLlO ScHuSsEl , grüßte sie ihn mit der ihr typischen kräftigen Stimme. ScHöN dIcH wIeDeR zUsEhEn.

Eins! , rief das Wesen in seinem Arm.

Du HaSt Es GeScHaFfT , freute sich der Golem. IcH wUsStE, dU wÜrDeSt Es ScHaFfEn.

Ich würde ihn gern Fernando vorstellen.

KoMm, DeR MeIsTeR iSt Im LaBoRaToRiUm. Er FrEuT sIcH sIcHeR dIcH zUsEhEn.

Er beschloss ihr zu folgen ohne dabei auf ihren letzten Satz eingehen zu wollen.

Es war eine kurze knappe Begrüßung bei der der Alte kurz aufschaute, den Jungen ansah und etwas Unverständliches nuschelte, gefolgt von einem kräftigen Schnauben, das im Vergleich einen alten Bullen wie ein niesendes Rehkitz wirken ließ. Früher oder später würde der Augenblick stattfinden, das wussten sie wohl beide, doch manchmal kam er früher als erwartet. Im Handumdrehen kippte jedoch die angespannte Stimmung, als der Alchemist mit dem zerzausten Haar seine Schöpfung wiedererkannte. Was hat er gesagt? Der Alte hielt sich die Muschel fest ans Ohr und beugte sich über den Kleinen.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube er hat Eins gesagt.

Eins Dreizehn Drei Acht, Vierundsiebzig Dreiundsechzig Drei Einundachtzig , brabbelte das Wesen.

Was hat er gesagt?

Schussel versuchte sich an die Abfolge zu erinnern, da viel ihm der Golem bereits ins Wort.

EiNs DrEiZeHn DrEi AcHt, ViErUnDsIeBzIg DrEiUnDsEcHzIg DrEi EiNuNdAcHtZiG , wiederholte Liesel freudestrahlend. Sie hatte ein erstaunlich gutes Erinnerungsvermögen. Das fand sich auch in den Notizen des Alten über sie wieder. Er verglich darin das Gedächtnis eines Golems mit dem eines Elefanten, nur dass ein Elefant nicht sprechen konnte, sondern die Erinnerungen für sich behielt. Schussel verstand nicht, woher der Alte das zu wissen glaubte, es jedoch auch nicht der richtige Augenblick um derartige Fragen zu stellen. Möglicherweise hatte Fernando viele Dickhäuter in seinem Leben getroffen, ohne ihre Begegnungen aufgezeichnet zu haben.

Hmm. Der Alte strich sich über das Kinn. Setz ihn ab, Junge. Wir wollen seine ersten Schritte beobachten.

Der kleine Mensch tapste umher, bis er Okkulo erreichte. Das große Auge geriet ins Straucheln, blinzelte und sah die anderen erwartungsvoll an.

Eins... Eins... , hämmerte der kleine Schädel gegen das Gestänge.

Viel mehr hat er noch nicht getan , erklärte sein Lehrling.

Nun, das ist ungewöhnlich.

Liesel klatschte aufgeregt in die Hände. Er LeBt, IsT dAs NicHt WuNdErVoLl?

Er scheint sein Verhalten nicht ändern zu wollen.

Schussel eilte dem großen Auge zu Hilfe. Da ist noch etwas. Er setzte einen zitternden Feuersalamander, der sich vehement zu wehren schien, neben dem Wesen ab. Sofort erregte das Glucksen dessen Aufmerksamkeit.

Nino flüchtete auf eines der Regale, der Homunkulus folgte ihm, bis er gegen das Holz stieß. Eins... Eins... Eins...

Er scheint den Salamander nicht zu mögen.

Nino gluckste laut.

Genau wie Möhren.

Was hast du gesagt?

Er MaG kEiNe MöHrEn , dolmetschte Liesel.

Der Alte nickte. Wer mag die schon.

Aber er hat den Porree gegessen. Der Junge sprach mit erhobener Stimme, damit ihn der Alte auf Anhieb verstehen konnte. Die Sache mit dem Porree war wichtig.

Fernando strich sich nachdenklich über das Kinn. Was hast du getan, bevor er so war? Es war nicht nötig, dass der Alte den miserablen Zustand des Homunkulus erwähnte, auch nicht, was er mit ihm angestellt hatte.

Schussel überlegte kurz, dann erzählte er von dem Metall und dem Versuch mit dem Dünger. Nach einigen Ansätzen und durch die Hilfe des Golems verstand der Alte, was der Junge ihm damit sagen wollte.

Ungewöhnlich. Fernando drehte sich ab. Es dürfte kein Metall geben, das nicht bereits bekannt ist.

SoLl IcH AlLeGrO dAvOn BeRiChTeN?

Wie oft habe ich dir gesagt, ich möchte seinen Namen nicht mehr hören.

Liesel lächelte. Für einen kurzen Moment summte sie sogar.

Okkulo versuchte durch Blinzeln auf sich aufmerksam zu machen. Das Wesen ließ vom Hämmern gegen das Regal ab und wandte sich an eine der Spiralen, die auf dem Boden lagen. Erst als Fernando den Einwand verarbeitet hatte, sahen sie, wie sich der kleine Mund um den Schlauch schloss und eines der Ventile aufstieß. Das Wesen hustete ein paar mal, dann sprach es mit hoher Stimme: Eins... H... H... H... Die Stimme erreichte wieder ihr gewöhnliches Niveau, doch das H... H... blieb.

Liesel drehte lächelnd den Hahn zu und schreckte freudig zusammen, als Fernando sie beinahe umrannte mit allem Elan, den der Alte noch aufbringen konnte. Es war lange her, dass sie ihn so gesehen hatte.

Unmöglich! , entfuhr es dem Alten. Das kann kein Zufall sein. Liesel, was hat er vorhin noch gleich gesagt?

EiNs DrEiZeHn DrEi AcHt, ViErUnDsIeBzIg DrEiUnDsEcHzIg DrEi EiNuNdAcHtZiG. Sie schien auf ein Lob zu warten, als sie Fernando ignorierte, summte sie zufrieden.

Mal sehen. Das Wesen bekam einen freien Platz auf dem Tisch, dann begann der Alte etwas in seinen Regalen zu suchen. Er kehrte mit ein paar Kolben und Chemikalien zurück. Leider habe ich nicht alle hier. Es wird allerdings für eine kurze erste Studie reichen müssen.

IcH kÖnNtE wElChE bEi AlLeGrO bEsOrGeN. Niemand schien sie gehört zu haben, daher summte sie einfach und lächelte.

Die kleinen Händchen griffen nach einem Stück Metall, welches Schussel als Aluminium identifizierte. Das Stück verschwand im Schlund des Homunkulus. Dreizehn... Al... Al... Al... , wiederholte er.

Erstaunlich. Fernando strahlte vor Begeisterung und reichte ihm ein anderes Stück.

Drei... Li... Li... Li...

Nach dem Kupfer sagte er: Neunundzwanzig... Cu... Cu... Cu...

Es folgten noch weitere, bis Fernando ihm alles gegeben hatte, das er in seinem Labor besaß. Jedes Mal wurde aus einer vermeintlichen Zahl eine kurze Folge von Buchstaben.

Es scheint, dass unser Freund schlauer ist, als wir zu Anfangs dachten.

H Al Li Acht , sprach das Wesen und wiederholte es einige Male.

Er LeRnT. Liesel klatschte aufgeregt in die Hände. Das Leben war voller Momente aus denen sie stets lernen konnte.

Das Glucksen des Salamanders ließ ihn vom Tisch fallen. Kurz darauf hämmerte er wieder mit dem Schädel gegen das Regal, auf dem sich Nino zu verstecken suchte.

Du solltest ihm einen Namen geben. Schussel sah den Alten irritiert an. Noch nie hatte er ihn lächeln sehen. Immerhin hast du ihn aufgeweckt.

Er sah das tapsige kleine Ding an. Es gab keine Erklärung für das, was eben geschehen war. Dann fiel ihm etwas ein, das der alte Franko ihm gesagt hatte. Es begann mit Wasserstoff. Lucas , sagte er sogleich.

Was hast du gesagt?

Er SaGtE, LuCaS , kam ihm der Golem zuvor. EiN tOlLeR NaMe.

Fernando schnaubte, als würde ihn der Name an etwas erinnern, an das er sich nicht erinnern wollte. Meinetwegen , murrte er.

Es ist das erste Wesen, das...

Der Alte unterbrach ihn, ohne zu Fragen, was er gesagt hatte. Ich weiß, was er bedeuten soll , knurrte er. Ich hätte ihm einen anderen Namen gegeben.

Du HaSt Es AbEr IhM aUfGeTrAgEn. Liesel lächelte verschmitzt.

 

 

Drako war nicht nur die Stadt der Wissenschaft, sie war auch die Stadt der Errungenschaften. Eine dieser Errungenschaften war der von Schnappschildkröten übervölkerte angrenzende Fluss Rhaus, der zwar natürlich angelegt und natürlich zur Ver-und Entsorgung der hiesigen Manufakturen diente, doch auf unnatürliche Art und Weise vergrößert werden sollte. Daher beschlossen die klügsten und einflussreichsten Köpfe des Königreich Degos, außerhalb der Stadt eine Staumauer zu errichten.  Die Arbeiten kamen in etwa ebenso zügig voran, wie das Planen neuer Sommerhäuser direkt am Ufer, das entstand, sobald der Damm vollendet und vollständig geflutet worden war. Nicht zuletzt trug eine namhafte Baufirma aus kleinen Gnomen maßgeblich zu diesem Fortschritt des neuen Bauprojektes bei.

Einer der fleißigen Bauarbeiter saß...
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Autor

Marcel Schmickerath wurde 1988 in Düren geboren.

2014 Master of Science an der RWTH Aachen im Studiengang Mathematik mit Anwendungsfach Informatik.
Bis 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Operations Research.
Seit 2018 Betreiber eines Ferienwohnparks am Rursee.

Eine Vorliebe für humoristische Fantasy.

Veröffentlichte zahlreiche witzige und spannende Werke, darunter:
Erste Veröffentlichung 2013 "Die Häldengilde"
2019 Beginn der Reihe "Die Reisen des Phil"
Erstes veröffentlichtes Lesedrama 2021 "Die Krieger des Nichts"