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Theodosia - Buch zur TV-Serie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.12.2022
Eine mutige Nachwuchs-Archäologin rettet die Welt
Die 14-jährige Theodosia und ihr jüngerer Bruder Henry begleiten ihre Eltern, die beide begeisterte Archäologen sind, nach Ägypten zu einer Ausgrabung im Tal der Könige. Als Theodosia und ihr Bruder in einem Grab ein ägyptisches Amulett finden, entwickelt Theo plötzlich magische Fähigkeiten und kann in Zukunft und Vergangenheit sehen. Ihr eröffnet sich eine Welt voller Geheimnisse, aber auch Gefahren: Schneller als ihr lieb ist, muss Theo gegen dunkle Magie und uralte Mächte kämpfen, die die Welt unterwerfen wollen.
Buch zur 1. Staffel der aufwändig verfilmten Action-TV-Serie mit farbigen Filmfotos.

Maike Stein ist Jahrgang 1969 und lebt seit frühester Kindheit in Berlin. Hier hat sie eine Lesebühne mitgegründet und sich nach diversen Jobs in ihren Ausbildungsberufen (Clown, Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin) fürs Schreiben entschieden. Neben dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten übersetzt sie Bücher vom Englischen ins Deutsche.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEine mutige Nachwuchs-Archäologin rettet die Welt
Die 14-jährige Theodosia und ihr jüngerer Bruder Henry begleiten ihre Eltern, die beide begeisterte Archäologen sind, nach Ägypten zu einer Ausgrabung im Tal der Könige. Als Theodosia und ihr Bruder in einem Grab ein ägyptisches Amulett finden, entwickelt Theo plötzlich magische Fähigkeiten und kann in Zukunft und Vergangenheit sehen. Ihr eröffnet sich eine Welt voller Geheimnisse, aber auch Gefahren: Schneller als ihr lieb ist, muss Theo gegen dunkle Magie und uralte Mächte kämpfen, die die Welt unterwerfen wollen.
Buch zur 1. Staffel der aufwändig verfilmten Action-TV-Serie mit farbigen Filmfotos.

Maike Stein ist Jahrgang 1969 und lebt seit frühester Kindheit in Berlin. Hier hat sie eine Lesebühne mitgegründet und sich nach diversen Jobs in ihren Ausbildungsberufen (Clown, Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin) fürs Schreiben entschieden. Neben dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten übersetzt sie Bücher vom Englischen ins Deutsche.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641302221
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.12.2022
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7265 Kbytes
IllustrationenMit Filmfotos aus der TV-Serie
Artikel-Nr.9723052
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Kleine Brüder nerven. Das war bei Weitem keine neue Erkenntnis für Theodosia und galt universell, also hier im Tal der Könige, Ägypten, genauso wie daheim in London, Großbritannien. Da waren sie am spannendsten Ort auf der Welt, und was tat Henry? Er kurbelte an seiner angeblichen Erfindung - einer elektrischen Taschenlampe - herum und produzierte nichts weiter als klägliches Geflacker und jede Menge Funken. Die sprangen in eine Tonschale und setzten, was immer darin war, in Brand. Hoffentlich keine Artefakte! Sie schnappte sich einen Krug mit Wasser und leerte ihn über den Flammen.

»Glückwunsch, Henry. Du hast das Feuer entdeckt.« Theo verdrehte die Augen und ging weiter. Henry schnaubte und trottete ihr, Proteste murmelnd, hinterher, aber sie schenkte ihm keine weitere Beachtung. Lieber schlüpfte sie unter die Schatten spendenden Planen, wo ihr Vater einen seiner neuen Funde mit behutsamen Pinselstrichen säuberte. Er winkte sie näher heran.

»Seht ihr diese Hieroglyphen hier?« Er tippte mit dem Pinsel auf die Tonscherbe. »Achtzehnte Dynastie, das ist sicher. Das heißt, der Eingang zu Haremhabs Grab könnte ganz in der Nähe sein.«

Pharao Haremhabs Grab, das wäre ein Fund! Theo blickte von der Tonscherbe zu der vergilbten Karte, die fast den ganzen Tisch bedeckte. »Könnte es hier sein?« Sie deutete auf ein Gebiet ganz am ausgefransten Rand der Karte.

Ihr Vater runzelte die Stirn. »Hmmm, da kann ich keine Hinweise auf ein Pharaonengrab erkennen. Sieht mir eher nach einem Haufen Steine und Kamelknochen aus.«

Theo konnte es nicht erklären, aber sie war fest davon überzeugt, dass sich an diesem Ort etwas finden ließ. »Darf ich es nachprüfen?« Sie drehte sich zu ihrer Mutter. »Ist auch gar nicht weit von hier.«

»Sicher doch, nur zu!« Ihre Mutter lächelte, und Theo wollte sich schon beglückwünschen, doch natürlich hatte ihr Vater Einwände.

»Auf gar keinen Fall kann sie allein gehen! Das ist viel zu gefährlich, Henrietta!«

Ihre Mutter schüttelte den Kopf. »Wirklich, Alistair, sie ist alt genug und kann auf sich aufpassen.«

»Genau«, stimmte Theo sofort zu. »Danke, Mama.« Sie ging im Kopf schon die Liste mit Dingen durch, die sie mitnehmen musste: Laterne, Wasserflasche, Notizbuch, Stifte, Baumwollhandschuhe, ein Kompass schadete sicherlich auch nicht ... Da riss ein Räuspern ihres Vaters sie aus ihren Gedanken.

»Aber du nimmst Henry mit!«

»Was?«, empörte sich Theo. Aber weder ihrer noch Henrys Protest halfen. Und so stapften sie wenig später gemeinsam über sandige An- und Abstiege, Theo voraus und Henry nörgelnd hinterher.

»Du hast echt eine verdrehte Vorstellung von Spaß«, grummelte er, als sie wieder eine Anhöhe erreichten.

»Ich hab dich nicht gezwungen mitzukommen.« Theo schloss die Finger um den Riemen ihrer Umhängetasche und kniff die Augen zusammen. War das da unten an dem Felsen eine Zeichnung? Entschlossen stapfte sie den Hügel hinunter, ignorierte Henrys lautes Seufzen.

Sie stoppte erst vor dem in den Felsen gemeißelten Zeichen. »Das ist eine Kartusche!« Sie trat näher an den Felsen und musterte die von einer Linie umschlossenen Hieroglyphen. Kein Zweifel, das war eine Kartusche. Doch die Zeichen waren zu verwittert, um den Namen zu entziffern. Trotzdem konnten sie nur eines bedeuten! Sie fuhr zu Henry herum. »Ist dir klar, was das heißt?«

Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Dass wir endlich umkehren können?«

»Nein! Irgendwo hier muss ein Königsgrab sein! Vielleicht sogar das von Haremhab.« Theo trat ein paar Schritte zurück und ging an dem Felsen entlang, umrundete einen Vorsprung - und blieb abrupt stehen. Vor ihr gähnte ein Loch in der Felswand. »Der Eingang!« Sie konnte ihr Glück kaum fassen.

Henry stöhnte. »Da sind doch bestimmt nur wieder uralte Scherben drin. Wer interessiert sich schon dafür?«

»Ich.« Theo war so aufgeregt, dass Henrys Gemeckere sie nicht störte. »Du kannst ja hier draußen in der Hitze warten. Ich gehe da rein.« Sie zog ihre Grubenlampe aus der Tasche, aber Henry kurbelte sofort seine elektrische Taschenlampe an.

»Grubenlampen sind doch nur was für Anfänger«, stichelte er und folgte ihr in den Tunnel. Immerhin brachte er das Teil zum Leuchten, das musste sie ihm lassen. Je tiefer sie in den Felsen eindrangen, desto kühler wurde es. Henry hatte natürlich keinerlei Geduld für die Höhlenforschung. »Was für ein fantastisches Königsgrab!«, spottete er und beleuchtete die schmucklosen Felswände. »Für ungeschulte Augen ist das einfach nur eine alte Höhle.«

Wenn er sich nur ein klein wenig mehr für die Ausgrabungen ihrer Eltern interessieren würde, wüsste er es besser, und Theo konnte sich eine Belehrung nicht verkneifen. »Die eigentliche Grabkammer liegt weiter unten. Da muss noch ein tiefer Schacht kommen, der hinun...« Mitten im Wort verlor sie den Boden unter den Füßen und schrie laut auf. Sie stürzte! Fiel durch plötzliche Dunkelheit, griff wild um sich, fand keinen Halt, bis der Felsboden sie unsanft stoppte. Sie konnte gerade noch zur Seite ausweichen, bevor Henry neben ihr landete. Theo setzte sich auf und suchte in ihrer Tasche nach der Grubenlampe. In ihrem Licht zeigte sich eindeutig, wo sie gelandet waren. »Die Grabkammer! Das ging ja schneller als gedacht.« Sie grinste Henry an, der sich einen Ellbogen hielt und sich umblickte. Bis auf den steinernen Sarkophag schien die Kammer leer.

»Da war wohl schon vor uns jemand hier.« Womit Henry vermutlich recht hatte. Viele der alten Grabstätten waren im Laufe der Jahrtausende von Grabräubern ausgeräumt, um ihre Goldschätze erleichtert worden. Der Schein ihrer Grubenlampe fiel auf einen Gegenstand, den die Grabräuber offenbar für wertlos gehalten und zurückgelassen hatten. Es war eine Katzenstatue, die sie aus den ins dunkle Holz geschnitzten Augen anzuzwinkern schien. »Wie schön du bist«, raunte Theo ihr zu. »Henry! Schau dir die an! Die sieht aus wie neu!«

Henry, der sich bereits aufgerappelt hatte und sich über den halb offen stehenden Sarkophag beugte, drehte sich zu ihr um. »Ganz im Gegensatz zu dem alten Haremhab hier.« Henry nickte unbeeindruckt in Richtung der Mumie.

Theo schüttelte den Kopf. Sie hatte längst die Hieroglyphen an der Seitenwand des Sarkophags gelesen. »Das ist kein Königsgrab«, erklärte sie ungeduldig. »Das da ist Amenemhab, Kriegsminister unter Thutmosis dem Dritten.« Sie drückte die Katzenstatue an sich und stand auf. »Wenn du in unserem Geschichtsunterricht aufgepasst hättest, dann wüsstest du auch, dass er auf vielen Feldzügen an der Seite des Pharaos war. Es hieß, sie hätten magische Kräfte.« Nachdenklich sah sie die Katzenstatue an. »Was meinst du, meine Hübsche, hatten sie die?«

»Meine Hübsche?« Henry schüttelte sich. »Die Augen von dem Biest sind doch total gruselig.«

»Achte nicht auf ihn.« Theo strich der Katzenstatue über den Kopf. »Ich bring dich an einen staubfreien Ort, versprochen.« Fürs Erste quartierte sie die Katze in ihrer Tasche ein.

»He, sieh dir das an!« Henry winkte sie aufgeregt näher. »Da ist doch noch ein Schatz drin!«

Theo trat neben ihn an den halb offen stehenden Sarkophag und stellte ihre Grubenlampe auf dem steinernen Rand ab. Im Licht der Lampe glitzerte etwas. Theo beugte sich tiefer über den Sarkophag. Auf der Brust der Mumie lag tatsächlich ein Schatz. »Das ist ein Horusauge.« Sie starrte fasziniert auf das Amulett, so groß wie ihre Hand, geformt wie ein Auge und mit vielen leuchtenden Steinen verziert. »Ein Schutz-Amulett für das Leben nach dem Tod.«

»Das hat ihm ja nicht viel gebracht«, bemerkte Henry trocken.

Aber Theo beachtete seine Worte kaum, denn von dem Horusauge stieg ein grünlich schimmerndes Licht auf und darin schwebten einzelne Hieroglyphen. Sie tanzten umeinander, leuchteten hell auf und vergingen, bevor Theo sie interpretieren konnte. Sie schluckte. »Hast du das gesehen? Diese ... diese schwebenden Hieroglyphen?«

»Was?« Henry starrte sie an. »Bist du bei unserem Sturz zu hart mit dem Kopf aufgeschlagen?«

Also hatte er nicht gesehen, was sie gesehen hatte, obwohl sie hätte schwören können, dass er genau wie sie auf das Horusauge geblickt hatte. »Vergiss es«, sagte sie schnell. Vielleicht hatte sie einen Moment geträumt? Trotzdem streifte sie lieber die Baumwollhandschuhe über, froh, dass sie die eingesteckt hatte.

Henry grinste breit. »Jetzt sag bloß, du glaubst wirklich an den Quatsch über Flüche und so.«

»Natürlich nicht.« Theo blinzelte, aber das grüne Licht, die tanzenden Hieroglyphen blieben verschwunden. »Aber ich will das Amulett nicht beschädigen.«

»Na klar.« Henry verschränkte die Arme vor der Brust und überließ es trotz allem Spott ihr, nach dem Amulett zu greifen. Sie schloss eine Hand darum ... und mit einem Mal verschwand die Grabkammer um sie herum. Sie blickte in eine weite Wüstenlandschaft. Eine Gestalt kam auf sie zu, gewandet wie eine alte ägyptische Herrscherin.

Theodosia.

Theo keuchte auf. Woher kannte die ihren Namen? Wer war das? Und vor allem: Was ging hier vor? Die Frau kam weiter auf sie zu.

Theodosia.

»Stopp!« Sie fuhr zurück und schloss die Augen.

»Was hast du?«, drang Henrys Stimme zu ihr durch.

Theo blinzelte. Sie stand noch immer in der Grabkammer. Und nur Henry war bei ihr, keine unbekannte Frau aus längst vergangener Zeit. Theo klammerte sich mit ihrer...
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Maike Stein ist Jahrgang 1969 und lebt seit frühester Kindheit in Berlin. Hier hat sie eine Lesebühne mitgegründet und sich nach diversen Jobs in ihren Ausbildungsberufen (Clown, Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin) fürs Schreiben entschieden. Neben dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten übersetzt sie Bücher vom Englischen ins Deutsche.