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His Royal Badass

tolino mediaerschienen am01.07.2022
Als Arthur Hemingsworth vor Jahren dem Königshaus den Rücken kehrte, war er sich sicher, nie wieder dorthin zurückzukehren. Er wollte endlich frei sein, wobei es weder für seine Familie noch für die Boulevardzeitungen ein Geheimnis blieb, wie sehr sein Leben auf die schiefe Bahn geriet. Verschrien als »His royal Badass«, regierte nicht die englische Krone seinen Alltag, sondern Frauen und wilde Partys. Bis zu dem Tag, als Arthur zur Rückkehr nach England gezwungen wird. Zurück zu Luise, der Witwe seines Bruders - der Grund, weshalb er vor diesem Leben geflohen war. Denn wie soll er die Kontrolle behalten, wenn die alte Leidenschaft noch immer alles überschattet. Skandale, Leidenschaft und Intrigen ... Mach dich gefasst auf eine wilde Reise hinter die Kulissen der Monarchie. ABGESCHLOSSENER EINZELBAND

Freya Miles ist das Pseudonym einer deutschen Bild-Bestseller-Autorin, die sich selbst als »reiseverrückte Gute-Laune-Tante« beschreibt. Die studierte Diplom Sozialpädagogin schaut nicht nur auf die Menschen, sondern nimmt die LeserInnen auch mit in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten. Freyas Geheimnis: Sie weint und lacht immer mit ihren Protagonisten. Spannung, Leidenschaft, die ganz große Liebe, Irrungen, Wirrungen und Umwege - bist du bereit? Dann tauche jetzt ab in die Welt von Freya Miles!
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Produkt

KlappentextAls Arthur Hemingsworth vor Jahren dem Königshaus den Rücken kehrte, war er sich sicher, nie wieder dorthin zurückzukehren. Er wollte endlich frei sein, wobei es weder für seine Familie noch für die Boulevardzeitungen ein Geheimnis blieb, wie sehr sein Leben auf die schiefe Bahn geriet. Verschrien als »His royal Badass«, regierte nicht die englische Krone seinen Alltag, sondern Frauen und wilde Partys. Bis zu dem Tag, als Arthur zur Rückkehr nach England gezwungen wird. Zurück zu Luise, der Witwe seines Bruders - der Grund, weshalb er vor diesem Leben geflohen war. Denn wie soll er die Kontrolle behalten, wenn die alte Leidenschaft noch immer alles überschattet. Skandale, Leidenschaft und Intrigen ... Mach dich gefasst auf eine wilde Reise hinter die Kulissen der Monarchie. ABGESCHLOSSENER EINZELBAND

Freya Miles ist das Pseudonym einer deutschen Bild-Bestseller-Autorin, die sich selbst als »reiseverrückte Gute-Laune-Tante« beschreibt. Die studierte Diplom Sozialpädagogin schaut nicht nur auf die Menschen, sondern nimmt die LeserInnen auch mit in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten. Freyas Geheimnis: Sie weint und lacht immer mit ihren Protagonisten. Spannung, Leidenschaft, die ganz große Liebe, Irrungen, Wirrungen und Umwege - bist du bereit? Dann tauche jetzt ab in die Welt von Freya Miles!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754670200
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten269 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse432
Artikel-Nr.9749018
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe






2

Luise





Auf dem Handy fand ich eine neue Nachricht, die dazu beitrug, dass meine eh schon schlechte Stimmung nun vollends in den Keller absackte.

Sie kam von Amber, meiner besten Freundin ... oder zumindest war sie das einmal gewesen. Bis zu dem Tag, an dem ich mich dazu entschieden hatte, in den Palast zu gehen.

Sie konnte diese Entscheidung nicht nachvollziehen, denn natürlich sah sie in mir auch nur die Tochter aus gutem Hause, der alle Möglichkeiten und die ganze Welt offenstanden.

Zu allem Übel musste ich sie genauso anlügen wie den Rest des Volkes auch. Außer Arthur wusste niemand, dass diese ganze Sache zwischen Reginald und mir nur arrangiert war.

Klar, die Mitarbeiter hier im Palast ahnten es, aber darum ging es nicht.

Es ging um die Menschen, die ich kannte, die mir wichtig waren, so wie Amber. Sie war seit der Studienzeit meine beste Freundin gewesen und mir immer mehr ans Herz gewachsen. Doch ihre Nachricht zeigte, wie weit wir gekommen waren.

»Liebe Luise, herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem Geburtstag. Es tut mir so leid, aber es ist mir gestern vollkommen durchgegangen. Ich hoffe, du hattest einen majestätischen Tag. Amber.«

Ich hoffe, du hattest einen majestätischen Tag. Hätte sie sich diese verdammte Spitze gespart, wäre ich vielleicht nur wütend auf sie gewesen, weil sie meinen Geburtstag vergessen hatte. Aber so machte sie wieder einmal sehr deutlich, was sie von meiner Entscheidung und meinem jetzigen Leben hielt.

Sie hatte auf meiner Hochzeit mit Arthur geschlafen ...

Ich dachte nicht gerne an diesen Tag zurück. Unter anderem auch deswegen. Arthur und ich waren so unglaublich fies zueinander gewesen. Doch statt darüber zu sprechen wie zwei erwachsene Menschen, hatte er mir eine Retourkutsche vom Feinsten gegeben. Und Amber war auch noch so dumm gewesen, sich in diese ganze Sache mit hineinziehen zu lassen.

Ihre verdammte Doppelmoral nervte mich. Sie hasste dieses Leben, das ich jetzt führte. Hielt es für den größten Fehler meines Lebens. Aber selbst gab es für sie keine Skrupel, mit dem Kronprinzen ins Bett zu steigen.

Schlafen! Schlafen, schlafen, schlafen! Ich hatte morgen einen wichtigen Auftritt, bei dem ich garantiert nicht total übermüdet aussehen wollte.

Das Projekt, das ich vertreten durfte, lag mir wirklich am Herzen, auch wenn ich anderer Meinung war als die Menschen, die den Palast berieten, doch davon durfte ich mir natürlich nichts anmerken lassen.

Vier Stunden später bemühte sich meine Make-up-Assistentin, das Maximum aus mir herauszuholen, was am heutigen Tag garantiert nicht so einfach war wie normalerweise. Ich gehörte Gott sei Dank nicht zu den Menschen, die ohne Schminke nicht vor die Tür gehen konnten, doch bei öffentlichen Auftritten wollte ich stets perfekt sein. Schließlich wurden die Bilder wieder in allen möglichen Zeitungen abgedruckt.

Hoffentlich mit positiven Schlagzeilen, genau wie ich es gewohnt war.

Die Pressesprecherin des Palasts hatte mir direkt vor der Hochzeit angeraten, nie wieder einen Blick in die Zeitung zu werfen, was mich natürlich nur dazu angestachelt hatte, es auf jeden Fall zu tun. Ich wollte wissen, was sie schrieben. Ich wollte wissen, welche Meinung sie in der Bevölkerung über mich verbreiteten. Solange ich weiterhin Everybody´s Darling blieb, war ich zufrieden.

Wenigstens etwas, das deutlich besser lief als erwartet. Ich war mir zu Anfang nicht sicher gewesen, ob die Menschen mich wirklich mögen würden, doch die Königin hatte daran keinen Zweifel gelassen.

Noch immer musste ich an den Tag zurückdenken, als ich einen Anruf des Palasts auf meinem Telefon gehabt hatte. Ich war damals im Beratungsbüro zu einem Termin gewesen, eigentlich um dort eine Stelle zu beginnen. Doch aus dem Vorstellungsgespräch wurde so etwas wie das Casting zur nächsten Königin von England.

Alles begann ganz harmlos. Sie baten mich darum, am nächsten Tag noch einmal wiederzukommen, bezüglich einiger weiterer Fragen. Natürlich freute ich mich, denn wenn ich im Vorstellungsgespräch kein Interesse erregt hätte, hätten sie mich nicht noch mal eingeladen.

Als ich den Raum betrat, hatte ich nicht die Dame vom Vorstellungsgespräch wiedergetroffen, sondern die ehemalige Königin von England höchstpersönlich. Und sie verfügte über Informationen, die sie eigentlich nicht haben konnte, doch hey, wenn die Königin Informationen wollte, bekam sie diese auch. Das wusste ich mittlerweile aus eigener Erfahrung.

So schlug sie mir alles vor, was ich mir für meine Eltern nur erträumen konnte, und versprach mir gleichzeitig, dass sich all meine Träume erfüllen würden.

Ich hätte mich nicht so sehr täuschen lassen dürfen.

Klar klangen all die charitativen Dinge gut, doch wenn wir ehrlich waren, ging es bei den Royals doch nur darum, nett auszusehen, zu lächeln und zu winken. Für meine Meinung interessierte sich niemand, ganz egal, was ich auch tat.

Zu Anfang hatte ich noch die Hoffnung gehabt, Reginald würde sich wenigstens dafür interessieren und irgendwie dafür sorgen, dass ich mehr Gehör finden würde, doch weit gefehlt. Ihn interessierte von allen Menschen, die ich je kennengelernt hatte, am wenigsten, was ich wollte. Hauptsache, er stand in der Öffentlichkeit gut da und ich mimte für ihn das Frauchen, das er haben wollte.

Dahin waren all meine Träume von einem wunderschönen Leben im Dienste der Krone.

Freiheiten waren ab sofort Geschichte.

Wenn ich spontan irgendwo hinfahren wollte, wurde der Ausflug gestrichen.

Sicherheitsbedenken.

Wenn ich außerhalb der königlichen Gärten spazieren wollte, wurde dieses Bestreben zunichtegemacht.

Sicherheitsbedenken.

Wenn ich shoppen gehen wollte, dann nur, wenn ich das mindestens eine Woche im Voraus ankündigte, damit das Geschäft entsprechend für mich geschlossen war und drumherum eine Sicherheitszone herrschte.

Sicherheitsbedenken.

Natürlich.

Dabei sah niemand, dass die größten Sicherheitsbedenken in mir selbst schlummerten.

So wie in Arthur.

Nur dass er seine selbstzerstörerische Art in vollen Zügen auslebte, während ich weiterhin versuchte, mich unter Kontrolle zu halten. Keine Ahnung, wie lange das noch gut gehen würde. Doch wo sollte ich auch hin und was sollte ich gegen all diese Dinge tun? Es war ein goldener Käfig und ich würde in ihm festsitzen bis zum Ende meines Lebens.

Wenn ich wenigstens einen Mann an meiner Seite hätte, der mich lieben würde und den ich lieben konnte.

Einen Mann wie Arthur. Mit seiner lockeren Art, die nicht ansatzweise an die steifen Einstellungen von Reginald erinnerte.

Es war mir noch immer unbegreiflich, wie diese zwei so unterschiedlichen Charaktere Brüder sein konnten.

Ich musste aufhören zu grübeln, vor allem aber musste ich aufhören, ständig an Arthur zu denken. Er war in Amerika, er würde in Amerika bleiben und wir würden uns höchstens zu irgendwelchen hochfeierlichen Events wiedersehen. Wenn er denn überhaupt aus den USA anreiste.

Ich hatte ja selbst schon feststellen müssen, dass das nicht selbstverständlich war. Solange es andere Termine gab, die er vorschieben konnte ....

Wenn ich an diesem Morgen schon gewusst hätte, was die kommende Woche für mich bereithalten würde ...

Es änderte alles.

»Ihre Majestät, Königin Luise«, hörte ich den Leiter des Instituts für Frauenrechte sagen, während ich mit einem strahlenden Lächeln auf die Bühne trat. Wie immer unter dem tosenden Applaus der Menge.

Wie entzückt sie alle waren, mich zu sehen. Dabei war ich doch nur eine von ihnen.

Und ausgerechnet ich würde mich jetzt hier hinstellen und ihnen etwas darüber erzählen, wie wichtig es war, die eigene Meinung zu vertreten und hinter seinen Entscheidungen zu stehen.

Darüber, wie stark wir Frauen waren, wie gleichberechtigt und diese ganzen sinnlosen Phrasen.

Viele von ihnen hier im Raum waren bestimmt solche Charaktere. Ich war einmal so gewesen. Doch mittlerweile war ich nur ein Püppchen, das in schicke Sachen gesteckt, frisiert und zurechtgemacht wurde, um eine Glitzerwelt zu verkaufen. Eine perfekte heile Welt, die in Wahrheit überhaupt nicht existierte.

Ich war keine glückliche Frau im Dienste der Krone.

Keine starke, selbstbestimmte Juristin, die den Mann ihrer Träume geheiratet hatte.

Ich war einfach nur eine dämliche, mittlerweile komplett unterdrückte Hülle. Ohne eine Meinung, denn diese wurde mir vom Palast verboten. Ohne einen Willen, denn um auszubrechen, war es zu spät. Ohne eine Perspektive, ohne einen Ausweg, einfach ohne alles.

Ich war eine resignierte, zutiefst traurige Frau, von deren Existenz niemand etwas mitbekommen durfte.

Wahrscheinlich würden die meisten Menschen nicht im Entferntesten nachvollziehen können, was in mir vorging. Der Traum eines jeden Mädchens, irgendwann Prinzessin zu sein, und dann sogar eine echte Königin!

In den Augen des Volkes hatte ich den Mann meiner Träume gefunden. Den König persönlich. Den Helden mit der goldenen...


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