Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die letzten Ninjas und der Juwelenraub

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Verlag Urachhauserschienen am24.08.2022Novität
Josh ist nicht nur ein Ninja, er ist ein hypersensibler Einzelgänger, bis Toni - quirlig bis zur Hyperaktivität - in sein ruhiges Leben stürmt. Und bald stolpern auch der blinde Luis und der autistisch-scheue Emil buchstäblich in ihre Gesellschaft - und hinein in eine großartige Viererfreundschaft. Die vier vermeintlichen Außenseiter mögen sich auf Anhieb. Und bald erkennen sie, dass sie gemeinsam ein großartiges Ermittlerteam abgeben, als beim Juwelier um die Ecke eingebrochen wird ... Astrid Frank lässt in diesem ersten Band ihrer Detektiv-Reihe den sensiblen Josh erzählen - wortgewandt, erfindungsreich und witzig. In der Randspalte meldet sich Toni frech und spitzfindig zu Wort. Das macht diese Geschichte - zusammen mit den kongenialen Illustrationen von Regina Kehn - zu einem spannenden, schwungvollen Lesevergnügen mit Tiefgang.

Astrid Frank, geboren 1966, verdiente ihr erstes eigenes Geld noch zu Schulzeiten als Tellerwäscherin in einer Krankenhausküche. Später studierte sie Biologie, Germanistik und Pädagogik, arbeitete bereits während des Studiums als Lektorin und Übersetzerin für mehrere deutsche Verlage und schreibt seit 1999 Geschichten für Kinder und Jugendliche. Sie lebt mit ihrer Familie in Köln. Ihre Bücher im Verlag Urachhaus sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. dem Zürcher Kinderbuchpreis für ?Enno Anders?. Regina Kehn, geboren 1962, studierte Illustration an der Hochschule für Gestaltung in Hamburg und ist seit 1990 als freiberufliche Illustratorin tätig. Neben Arbeiten für Magazine, die Werbung sowie das Fernsehen, liegt der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf der Illustration von Kinder- und Jugendbüchern. Sie gestaltete zudem verschiedene Briefmarken für die Deutsche Post. Für ihre Illustrationen hat sie bereits zahlreiche Preise erhalten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Hamburg.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextJosh ist nicht nur ein Ninja, er ist ein hypersensibler Einzelgänger, bis Toni - quirlig bis zur Hyperaktivität - in sein ruhiges Leben stürmt. Und bald stolpern auch der blinde Luis und der autistisch-scheue Emil buchstäblich in ihre Gesellschaft - und hinein in eine großartige Viererfreundschaft. Die vier vermeintlichen Außenseiter mögen sich auf Anhieb. Und bald erkennen sie, dass sie gemeinsam ein großartiges Ermittlerteam abgeben, als beim Juwelier um die Ecke eingebrochen wird ... Astrid Frank lässt in diesem ersten Band ihrer Detektiv-Reihe den sensiblen Josh erzählen - wortgewandt, erfindungsreich und witzig. In der Randspalte meldet sich Toni frech und spitzfindig zu Wort. Das macht diese Geschichte - zusammen mit den kongenialen Illustrationen von Regina Kehn - zu einem spannenden, schwungvollen Lesevergnügen mit Tiefgang.

Astrid Frank, geboren 1966, verdiente ihr erstes eigenes Geld noch zu Schulzeiten als Tellerwäscherin in einer Krankenhausküche. Später studierte sie Biologie, Germanistik und Pädagogik, arbeitete bereits während des Studiums als Lektorin und Übersetzerin für mehrere deutsche Verlage und schreibt seit 1999 Geschichten für Kinder und Jugendliche. Sie lebt mit ihrer Familie in Köln. Ihre Bücher im Verlag Urachhaus sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. dem Zürcher Kinderbuchpreis für ?Enno Anders?. Regina Kehn, geboren 1962, studierte Illustration an der Hochschule für Gestaltung in Hamburg und ist seit 1990 als freiberufliche Illustratorin tätig. Neben Arbeiten für Magazine, die Werbung sowie das Fernsehen, liegt der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf der Illustration von Kinder- und Jugendbüchern. Sie gestaltete zudem verschiedene Briefmarken für die Deutsche Post. Für ihre Illustrationen hat sie bereits zahlreiche Preise erhalten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Hamburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783825162559
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum24.08.2022
AuflageNovität
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3459 Kbytes
Artikel-Nr.9804847
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
mehr
Leseprobe



Ich weiß nicht so genau, wer mehr Mühe hatte, Toni zu folgen: Tarzan oder ich. Mal war sie links von mir, dann wieder rechts, dann rannte sie ein Stück voraus, dann blieb sie unvermittelt stehen, um sich in irgendeinem Schaufenster irgendetwas anzuschauen, und schien dabei alles um sich herum zu vergessen. Allmählich bekam ich Kopfschmerzen von dem Bemühen, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Ich konnte noch nicht einmal so schnell den Kopf drehen wie Toni hierhin und dorthin rennen konnte. Irgendwie war es klar gewesen, dass wir gemeinsam losziehen, nachdem ich das Bokken nach oben in unsere Wohnung gebracht hatte. Obwohl wir nicht darüber gesprochen hatten.

Logisch, wenn man sich mit der Geschwindigkeit eines Faultiers bewegt, kann einem das bet anderen, die sich ganz normal schnell for tbewegen, schon mal so vorkommen!

Toni war unten vor der Haustür stehen geblieben und hatte auf mich gewartet. Als ich wieder runterkam, hüpfte sie auf irgendwelchen nur in ihrer Einbildung existierenden Hüpfkästchen hin und her. Auf jeden Fall war sie wie immer in Bewegung. Der Tag war wunderschön. Die Sonne schien, es waren ungefähr 20 Grad und wir waren zum ersten Mal in diesem Frühjahr im T-Shirt unterwegs.

Es war kalt! Da musste ich mich ja wohl irgendwie bewegen, damit ich nicht einfror!

»Ich muss mit Tarzan Gassi gehen, kommst du mit?«, fragte Toni jetzt.

»Klar, warum nicht?«, antwortete ich.

Es kam mir so vor, als wären wir schon immer miteinander befreundet gewesen. Ob das an der gemeinsam überstandenen Gefahr lag oder an was anderem, weiß ich nicht.

Gemeinsam? Es war Tarzan, der dich gerettet hat!

»Ich habe dich schon mal beobachtet«, sagte Toni, während sie so neben mir her hüpfte. »Was du da machst, sieht ziemlich cool aus, weißt du das?«

»Du meinst das Schwertkampftraining?«

Toni nickte.

»Ich dachte immer, hinter der Holzhütte könnte mich niemand sehen.«

»Tja, das war dann wohl ein Irrtum.«

»Kenjutsu ist die Kampfkunst der alten Japaner«, erklärte ich, erfreut darüber, dass sich Toni für meinen Sport interessierte. »Die Samurai, die Soldaten des Kaisers, lernten sie. Die modernen Formen des Schwertkampfes Kendo und Iaido dienen aber mehr der Einheit von Körper und Geist als tatsächlich dem Kampf. Es geht um Charakterfestigkeit, Entschlossenheit und moralische Stärke.«

»Guck mal!« Toni war vor dem Schaufenster eines Juweliers stehen geblieben und deutete auf einen Anhänger in Form eines kleinen Hundes, der genauso aussah wie Tarzan. Sein Halsband bestand aus zig kleinen Diamanten. »Ist der nicht schön?«

Okay, Tonis Interesse an der alten Kampfkunst der Japaner war wohl doch nicht so ausgeprägt, dachte ich. Nicht nur ihr Körper, auch ihr Geist war sprunghaft.

Pah! Sprunghaft! Wer hat schon Lust auf stundenlanges Gelaber über alte Japaner?

Dabei hätte ich ihr gerne noch erklärt, dass die Ninjas sozusagen die Geheimagenten waren, die mit Operationen beauftragt wurden, von denen niemand etwas erfahren durfte. Aber stattdessen machte ich unverbindlich: »Hmm.«

Ehrlich gesagt kann ich mit Schmuck nicht so viel anfangen. Und diesen Hundeanhänger fand ich eher ein bisschen kitschig und vor allem viel zu teuer.

Du hast ja keine Ahnung!

»2.000 Euro?«, entfuhr es mir entgeistert, nachdem ich das Preisschild gesehen hatte. »Wer soll denn bitte schön 2.000 Euro dafür bezahlen?«

»Das ist doch ein Schnäppchen!«, behauptete Toni. »Der Hund ist immerhin aus Gold und das Halsband aus echten Diamanten! Letzte Woche sollte es noch 2.400 Euro kosten. Da sind 2.000 doch fast geschenkt!«

Haha! Genau! Prustâ¦

Wäre Emil bereits bei uns gewesen, hätte er uns jetzt natürlich darauf hingewiesen, dass es sich keineswegs um Diamanten handelte, sondern um Brillanten und uns den genauen Unterschied erklärt.

Aber Emil war eben noch nicht bei uns. Emil und Luis trafen wir erst kurz darauf im Park.

Der Fußweg zum Park dauert normalerweise ungefähr fünf Minuten. Wir brauchten zehn und trotzdem war ich total aus der Puste, als wir endlich ankamen.

Du übertreibst schon wieder maßlos, Faultier!

Nachdem wir uns den Hundeanhänger beim Juweliergeschäft angeschaut hatten, stürmte Toni in einem Affenzahn weiter. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie Tarzan wie eine wehende Fahne an seiner Leine hinter sich hergezogen hätte. Aber Tarzan hatte vier Beine und war dementsprechend doppelt so schnell wie ich, der nur zwei Beine zur Verfügung hat.

Das hätte ich ja wohl mitbekommen!

Beim Konditor blieb Toni so abrupt stehen, dass ich in sie hineinlief und die Leute hinter mir die Köpfe schüttelten und nur knapp ausweichen konnten. Aber das bekam Toni gar nicht mit. Wenn sie irgendetwas ins Visier genommen hat, blendet sie manchmal alles andere um sich herum irgendwie aus.

Im Schaufenster des Konditors türmten sich Törtchen. Schokolade, Erdbeere, Biskuit â¦ Toni sabberte beinahe gegen die Scheibe.

Ja, das stimmt wohl. Die sahen aber auch lecker aus!

Ich wagte ebenfalls einen Blick auf den Berg Baisers mit Schokoüberzug, und als ich eine Sekunde später wieder aufschaute, war Toni weg. Ich blickte mich hektisch um und entdeckte sie hundert Meter weit voraus. Normalerweise hätte ich sie gar nicht mehr sehen können, denn es waren viele Leute auf der Einkaufsstraße unterwegs und Toni ist ja ziemlich klein. Aber dort, wo sie durchfegte, entstand eine Schneise von ausweichenden Menschen und daran konnte ich lokalisieren, wo sie war.

Du solltest Schriftsteller werden.

Das Spiel wiederholte sich noch ein paar Mal. Zum Beispiel beim Sportgeschäft und beim Spielwarenladen. Aber dann hatten wir den Park endlich erreicht. Und hier gab es keine Schaufenster. Dafür aber jede Menge Blumen.

Toni kreuzte den Weg von links nach rechts und von rechts nach links. Von Tulpen zu Narzissen zu keine Ahnung was.

Es ist nicht so, dass ich Blumen nicht mag, aber ich muss nicht jede einzelne persönlich mit Namen begrüßen - Toni hingegen schon.

Und auf dem Weg von »Berta« zu »Gundi« passierte es dann. Ich hatte die beiden Jungen, die etwa in unserem Alter zu sein schienen, schon vorher bemerkt, denn irgendetwas an ihnen kam mir komisch vor. Der eine war ziemlich groß, machte schlurfende Schritte und starrte immer auf den Boden, der andere war eher klein und schaute ständig in den Himmel. Sie gingen ganz dicht nebeneinander her, als sie auf uns zukamen. So als würden sie sich gegenseitig stützen. Als sie genau auf unserer Höhe waren, entschied sich Toni aufzuspringen und auf die andere Seite des Weges zu laufen - von »Berta« zu »Gundi« (oder von »Gundi« zu »Berta«, genau weiß ich es nicht mehr).

Wieso »natürlich«? Das kann doch jedem mal passieren!

Natürlich hatte Toni die beiden Jungen nicht bemerkt, sie war ja ganz auf ihre Blumenfreunde konzentriert, und stürmte einfach los. Der kleinere der beiden, der die Augen ständig zum Himmel gerichtet hielt, versuchte noch ihr auszuweichen und schaffte es sogar! Bei seinem Seitwärtssprung stolperte er aber über Tarzans Leine und das brachte ihn zu Fall.

»Oh! Oh! Oh!«, rief der Größere und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. Dabei war Luis, der auf dem Boden saß, ganz offensichtlich unverletzt. (Natürlich wussten wir in dem Moment noch nicht, dass Luis Luis heißt. Das erfuhren wir erst kurze Zeit später.)

Luis saß also auf dem Boden und rieb sich das Knie.

Tarzan hatte sich ebenfalls furchtbar erschrocken. Er war quiekend zur Seite gesprungen, als der Junge sich in seiner Leine verheddert hatte. Und nun, als Luis da so auf dem Boden saß, wackelte er schwanzwedelnd auf ihn zu.

Ich bekam leichte Panikattacken, denn ich fürchtete, Tarzan würde dem fremden Jungen jetzt vielleicht die Nase abbeißen, die gerade so schön in erreichbarer Höhe für ihn war. Aber Tarzan war offenbar nicht in Stimmung. Stattdessen machte er vorsichtig einen ganz langen Hals und schnupperte sanft an Luis Gesicht, dann leckte er seine Mundwinkel, als wollte er sich bei ihm entschuldigen oder ihn trösten.

Luis lachte schon wieder, aber der größere der beiden machte immer noch »Oh! Oh! Oh!«

»Tut mir leid«, sagte Toni und streckte Luis eine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. »Ihr wart so plötzlich da, dass ich euch gar nicht gesehen habe!«

Ich machte leise »Pff â¦«, denn aus Tonis Mund klang das Wort »plötzlich« ganz besonders merkwürdig. So gut kannte ich sie da schon.

Pff â¦

»Nichts passiert«, sagte Luis und griff nach Tonis Hand, um sich hochziehen zu lassen.

Du spielst mit deinem Leben, Ninja! Wahre Größe zeigt sich nicht im Metermaß!

Selbst da kam mir nicht der Gedanke, dass Luis blind sein könnte, denn er ergriff Tonis Hand, als könnte er sie genau sehen! Erst als er direkt vor Toni stand (die beiden sind ziemlich genau gleich groß oder besser gesagt gleich klein) merkte man, dass er dem Mädchen vor sich nicht in die Augen schaute, sondern den Blick immer noch irgendwie an ihm vorbei in den Himmel richtete.

»Oh! Oh! Oh!«

»Es ist alles in Ordnung, Emil«, sagte Luis. »Mir ist nichts passiert, siehst du? Ich stehe schon wieder.«

Emil verstummte, als hätte Luis auf irgendeinen Aus-Knopf...

mehr

Autor

Astrid Frank, geboren 1966, verdiente ihr erstes eigenes Geld noch zu Schulzeiten als Tellerwäscherin in einer Krankenhausküche. Später studierte sie Biologie, Germanistik und Pädagogik, arbeitete bereits während des Studiums als Lektorin und Übersetzerin für mehrere deutsche Verlage und schreibt seit 1999 Geschichten für Kinder und Jugendliche. Sie lebt mit ihrer Familie in Köln. Ihre Bücher im Verlag Urachhaus sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. dem Zürcher Kinderbuchpreis für >Enno Anders

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt