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Tote Friesen rächen sich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
326 Seiten
Deutsch
Ruhrkrimi-Verlagerschienen am05.09.2022
Friesische Gelassenheit? Regina Langstetten reichts. Die Alkoholkrankheit ihres Mannes hat ihr Leben zerstört und die Chance auf eine glänzende Zukunft zunichte gemacht. In ihr wächst die Wut und mit der Wut steigt der Durst nach Rache in ihr auf. Rache für eine zerstörte Zukunft, für schlaflose Nächte, Zukunftsängste und peinliche Situationen. Ein gerissener Plan reift in ihr, der ihren Mann für Jahre ins Gefängnis bringen soll. Werden Hauptkommissar Reno Tierhagen, Oberkommissarin Wiebke Dunkler und Kommissarin Jennifer Weichenbaum diesen schwierigen Fall lösen?

Stefan Wittenfeld ist ein echtes Nordlicht. Geboren und aufgewachsen in Wilhelmshaven zog es ihn studienbedingt zunächst an die Uni Paderborn, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte, um dann in an die FH des Bundes nach Köln und Brühl zu wechseln. Nach dem Studium ging es dann direkt wieder zurück an die friesische Küste, wo er als Referatsleiter in einer Art Berufsgenossenschaft tätig ist. Umgeben von drei Laufenten, zwei Katzen und einer Hündin wohnt er heute in einem gemütlichen Haus auf dem Lande. Neben dem Schreiben echter Friesenkrimis gehört seine Leidenschaft der spielerischen Drogen- und Sprengstoffsuche mit Labradorhündin Phryne. Sein schriftstellerisches Hobby begann er 2014 als Herausgeber des Buches "Leben mit Hunden, gewusst wie". 2018 wechselte er dann ins blutigere Genre und schrieb mit "Tote Friesen singen nicht" seinen ersten Kriminalroman. Das zweite Buch um Hauptkommissar Reno Tierhagen und Wiebke Dunkler trägt den Titel "Tote Friesen rächen sich" und ist im im Ruhrkrimi-Verlag erschienen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextFriesische Gelassenheit? Regina Langstetten reichts. Die Alkoholkrankheit ihres Mannes hat ihr Leben zerstört und die Chance auf eine glänzende Zukunft zunichte gemacht. In ihr wächst die Wut und mit der Wut steigt der Durst nach Rache in ihr auf. Rache für eine zerstörte Zukunft, für schlaflose Nächte, Zukunftsängste und peinliche Situationen. Ein gerissener Plan reift in ihr, der ihren Mann für Jahre ins Gefängnis bringen soll. Werden Hauptkommissar Reno Tierhagen, Oberkommissarin Wiebke Dunkler und Kommissarin Jennifer Weichenbaum diesen schwierigen Fall lösen?

Stefan Wittenfeld ist ein echtes Nordlicht. Geboren und aufgewachsen in Wilhelmshaven zog es ihn studienbedingt zunächst an die Uni Paderborn, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte, um dann in an die FH des Bundes nach Köln und Brühl zu wechseln. Nach dem Studium ging es dann direkt wieder zurück an die friesische Küste, wo er als Referatsleiter in einer Art Berufsgenossenschaft tätig ist. Umgeben von drei Laufenten, zwei Katzen und einer Hündin wohnt er heute in einem gemütlichen Haus auf dem Lande. Neben dem Schreiben echter Friesenkrimis gehört seine Leidenschaft der spielerischen Drogen- und Sprengstoffsuche mit Labradorhündin Phryne. Sein schriftstellerisches Hobby begann er 2014 als Herausgeber des Buches "Leben mit Hunden, gewusst wie". 2018 wechselte er dann ins blutigere Genre und schrieb mit "Tote Friesen singen nicht" seinen ersten Kriminalroman. Das zweite Buch um Hauptkommissar Reno Tierhagen und Wiebke Dunkler trägt den Titel "Tote Friesen rächen sich" und ist im im Ruhrkrimi-Verlag erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783947848614
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum05.09.2022
Seiten326 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9853328
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1 -
Der friesische Knackarsch - Mai 2020

 

Von den kleinen Flammen, die unterhalb der Motorhaube züngelten, merkten Sybille und Wiebke nichts, was vermutlich daran lag, dass das Cabrioverdeck ihres britischen Luxussportwagens offen war. Ohnehin war Sybille abgelenkt, als sie ihren Jaguar F-Type mal wieder weitaus zu schnell durch die Straßen der friesischen Kleinstadt Jever lenkte. Es war sonnig, warm und sie hatte beste Laune. Viel zu lange war es schon her, dass sie und ihre Frau Wiebke einen gemeinsamen Nachmittag verbracht hatten.

Sybilles lange dunkle Haare hatte sie unter einem Cappy versteckt, damit es durch den Fahrtwind des Cabriolets nicht zu sehr verwirbelt wurde. Natürlich hatte die schicke Kopfbedeckung die gleiche Farbe wie der Speziallack ihres Jaguars. Britisch Racing-Green, eine Traditionsfarbe in der englischen Rennsportgeschichte. Dabei hatte Sybille für Rennsport gar nichts übrig. Aber das Auto gefiel ihr. Sie hatte ein großes Faible für Cabriolets der Marke Jaguar entwickelt. Und natürlich passten auch Kleid, Schuhe, Handtasche, Sonnenbrille und Fingernägel perfekt zueinander. Man kann darüber streiten, ob der Stil ihres Outfits zum Auto passte, aber das war ihr egal.

Spätestens wenn sie den Sportwagen verlassen hatte, war jedem Passanten klar, dass sie sich stilvoll zu kleiden und zu bewegen wusste. Und die Passanten bemerkten sie alle, denn Sybille fiel immer auf. Durch ihre Kleidung, durch ihre Bewegungen, besonders aber durch ihre Art zu Reden und die Weise, wie sie sich in Szene zu setzen wusste. Sybille war eher schlank, verfügte jedoch über offensichtliche weibliche Rundungen, die sie sehr attraktiv erscheinen ließen. Und das lag nicht nur an ihren großen, wohlgeformten Brüsten, sondern auch an den kleinen Speckpölsterchen, die sich sanft und lieblich um ihren Körper schmiegten. Sybille war ein Rasseweib. Das dachte sie jedenfalls von sich selbst.

Ihre neuste Spielerei waren farbige Kontaktlinsen, die sie selbstverständlich immer passend zu ihrem Kleidungsstil aussuchte. Heute waren ihre Augen katzengrün. Dazu trug sie lange, ferrarirote Fingernägel und einen ebenso knallig-roten Lippenstift. All das wurde verfeinert vom Duft ihres Lieblingsparfums der Marke Kenzo. Sybille war der Hammer.

Um ihre Selbstverliebtheit nicht noch zu unterstützen, vermied es ihre Frau Wiebke, ihr das zu häufig zu bestätigen, und zog sie stattdessen gerne mal mit ihrer Eitelkeit auf. Insgeheim jedoch fand sie Sybille genau so sexy, wie diese sich selbst wahrnahm. Sie betonte ihr Selbstwertgefühl jeweils so stark, dass man es ihr einfach nicht verübeln konnte, sondern eher anfing zu schmunzeln.

Wiebke war ein völlig anderer Typ, aber nicht weniger sexy. Die Oberkommissarin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland war nicht so pompös auf Luxus gestylt wie Sybille, sondern bevorzugte eher einen sportlichen Stil, der auch viel besser zu ihr passte. Sie trug am liebsten Skinny Jeans, schicke T-Shirts und dazu oft Sneakers in trendigen Farben.

Wiebke war auch eher der seriöse, bodenständige Part in dieser Ehe, während Sybille ihre Seriosität auf die Tätigkeit in ihrer Oldenburger Anwaltskanzlei beschränkte. Privat war Sybille oftmals gewöhnungsbedürftig, geizte nie und nirgends mit ihren Reizen und sorgte mit ihrem manchmal ungezügelten Mundwerk einerseits für viele Lacher und andererseits für peinlich berührte Gesichter.

Auch wenn dieses Paar auf den ersten Blick so gar nicht richtig zueinander passen wollte, ergänzten sie sich doch hervorragend. Die Intensität ihrer Liebe war ebenfalls für Außenstehende schön anzusehen. Eine Intensität, die ein Jahr nach ihrer Eheschließung keinen Millimeter nachgelassen hatte.

Sybille donnerte die Auffahrt vor ihrem schicken Friesenhaus hinauf und trat dann voll auf die Bremse, so dass das Auto nur wenige Zentimeter vor der Hauswand zum Stehen kam. Wiebke verdrehte die Augen und sagte: »Wenn mich hier jemand sieht, wie ich als Polizeibeamtin auf dem Beifahrersitz einer Irren durch die Gegend brause. Man, man, man, das kann mich meine langjährig aufgebaute Reputation kosten«.

Sybille sah sie schelmisch an. »So, so - es kann dich deine Reputation kosten. Aha. Ich habe jetzt ein bisschen Mitleid. Oder, warte ⦠nee, habe ich nicht. Du bist ja mit der wundervollsten Frau Ostfrieslands verheiratet. Der beste Import, den du je nach Jever tätigen konntest. Außerdem kenne ich da eine gute Anwältin, die sicherlich gern für dich in die Bresche springt, falls dich jemand angehen sollte.«

Erneut verdrehte Wiebke im Spaß die Augen, öffnete die Beifahrertür und schwang sich zeitgleich mit Sybille elegant aus dem niedrigen Sport-Cabriolet. Beim Aussteigen schaukelte der für Wiebke typisch gewordene Pferdeschwanz fröhlich hin und her.

»Sportlich, sportlich Frau Oberkommissarin«, sagte Sybille grinsend, klapste ihrer Frau mit der flachen Hand leicht auf den Po und ergänzte dann: »Alte Schwedin, ich mag ja das feurige Blut der Anden in mir haben, aber dein friesischer Knackarsch ist echt durch nichts zu toppen«.

»Das feurige Blut der Anden?«, wiederholte Wiebke und lachte dabei, ohne diese Aussage weiter zu kommentieren. Stattdessen ging sie wieder vor die Tür, um ein paar Einkäufe zu holen, die sie im Kofferraum vergessen hatte.

Als sie am Fahrzeug stand, nahm sie den Geruch von verbranntem Kunststoff wahr, lief schnell zurück ins Haus und rief: »Du sag mal, irgendwas riecht da verschmollert an deinem Auto. Kann das sein?«

»Was ist denn bitte schön verschmollert? Das Wort habe ich noch nie gehört«, antwortete Sybille.

»Na ja, verkokelt eben. Angebrannt.«, sagte Wiebke und sah Sybille dabei mit leicht sorgenvoller Miene an. Doch die war völlig entspannt und versprach, mit dem Auto in den nächsten Tagen einmal zur Werkstatt zu fahren.

»Der Jaguar ist aber `ne geile Kiste, oder Frau Oberkommissarin?«, fragte Sybille, griff ihrer Frau dabei erneut an den Hintern und ergänzte grinsend: »Genau wie diese Kiste. Meine Güte, ist Dein friesischer Knackarsch beeindruckend.«

»Vorsicht Frau Rechtsanwältin«, antwortete Wiebke und schaute Sybille dabei mit gespielt-ernsthafter Miene an: »Das Betatschen weiblicher Polizei-Popos kann sie teuer zu stehen kommen. Auf Paragraf 184i des Strafgesetzbuches muss ich eine Anwältin wohl kaum hinweisen, oder?« Dann lachte Wiebke laut los und ergänzte: »Zu mindestens, wenn es nicht mein Polizei-Popo ist.«

»Käme mir nie in den Sinn«, antwortete Sybille, »obwohl ⦠lass mich nachdenken.«

»Da will sich wohl jemand unbedingt Ärger einhandeln« erwiderte Wiebke und drohte mit der Faust. Anschließend brachen beide in schallendes Gelächter aus.

Während Wiebke die Einkaufstaschen in die Küche brachte, drehte Sybille ihren Oberkörper seitlich nach hinten und drückte mit der linken Hand auf ihre eigene Pobacke. »Dein durchtrainierter Polizei-Po ist schon bewundernswert. Ich hingegen bin so müde, dass sogar mein ganzer Po wabbelt«.

Wiebke lachte: »Ja, iss klar. Und wenn du ausgeschlafen bist, dann wabbelt dein Po nicht?«

»Natürlich nicht«, antwortete Sybille und sah ihre Frau mit großen Augen an. »Wenn ich ausgeschlafen bin, habe ich da hinten einen richtig geilen, ostfriesischen Hinterschinken. Und zwar vom Allerfeinsten. Ich habe auch einen richtigen friesischen Knackarsch. So!«

Wiebke prustete los vor Lachen, stellte sich so dicht vor Sybille, dass zwischen ihnen nur noch etwa ein Zentimeter Platz war. Dann nahm sie Sybilles Hände und führte diesen auf ihren Polizei-Po. »Jetzt fühl mal mein Schatz. Ich sag nur: dreimal pro Woche 10 km Laufen, dreimal pro Woche Kickboxtraining und zweimal pro Woche 80 km Rennradfahren.«

»Ich kenne deinen Po!«, protestierte Sybille und fuhr dann fort: »Na gut, du hast gewonnen. Vor Gericht gewinne ich fast jeden Prozess. Hier zuhause gewinnt die Frau Oberkommissarin den Po-Contest.« Gerade wollte sie verspielt-spaßig schmollen, da zog Wiebke sie fest an sich und sagte: »Ich liebe dich, so wie du bist, mein Schatz.« Anschließend küsste sie ihre Frau lange und leidenschaftlich.

 

Unterdessen hatten die Flammen unter der Motorhaube eine kleine Abdeckung weggebrannt und damit binnen einer Sekunde freien Zugang zu frischem Sauerstoff. Schlagartig breitete sich das Feuer über das gesamte Auto aus. Meterhoch schossen die Flammen jetzt aus allen Ritzen des Fahrzeugs und tiefschwarzer, öliger Qualm stieg auf, der sich unter anderem auf die Außenwand des schicken Friesenhauses legte.

Im Haus selbst bekam vorerst niemand etwas von diesem Autobrand mit. Sybille scherzte ausgelassen weiter mit ihrer Wiebke herum. Sie schaltete die Musikanlage ein und begann erotisch zu tanzen. Wobei das insbesondere in Sybilles Selbstwahrnehmung außerordentlich sexy war. Insgesamt wirkte sie schon ein wenig feurig-südländisch, das würde ihr Wiebke aber aus Prinzip nie bestätigen.

Mit ihren katzengrünen Augen verfolgte Sybille jede Regung von Wiebke. Als sie langsam außer Atem kam, unterbrach sie ihren Shakira-Tanz, wie sie es selbst nannte und sagte dann lachend: »Mein Körper hat weibliche Rundungen. Das liegt an meinem südamerikanischen Blut. Ich bin heiß wie Lava. Ich bin die Glut der Anden. Ich bin die Samba-Queen aus Kolumbien.« Dann erhöhte Sybille die Lautstärke, als wolle sie es in die Welt hinausrufen, damit es alle Menschen hören können:

»Ich bin so heiß, von mir kann sogar das Feuer noch etwas lernen.«

Erneut konnte sich Wiebke nicht mehr halten und lachte laut schallend los. »Hör mal, du Ersatz-Shakira. Soweit es polizeilich bekannt ist, kommst nicht nur du aus Wittmund, sondern auch deine...
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