Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Bi-Ba-Butzele

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
263 Seiten
Deutsch
epublierschienen am02.09.20221. Auflage
Leonie Pionet - Teil 2 Während Leonie versucht, ihr Leben zwischen Teilzeitjob und Baby zu meistern, verschwindet ihr Lieblingsnachbar spurlos. Einige Tage später wird er tot aufgefunden. Halb aus Neugier, halb aus Hilfsbereitschaft lässt sich Leonie in die Klärung der Frage hineinziehen, was ihm zugestoßen sein könnte. Wird sie erkennen, welche Konsequenzen ihre Schnüffelei für sie und ihr Baby haben kann, bevor es zu spät ist?

Elke Eike wurde 1983 in Thüringen geboren und hat nach dem Abitur im Jahr 2001 eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten absolviert. In den letzten 20 Jahren konnte sie in einigen Anwaltskanzleien Erfahrungen sammeln, die auch in ihre Bücher einfließen. Im Jahr 2007 zog sie ins Schwabenländle, wo sie später ihren Mann, der Rheinländer ist, kennengelernt hat. Geschrieben hat sie schon (fast) immer: Tagebücher, Gedichte, Kurzgeschichten, Artikel für die Schülerzeitung, ein Theaterstück, einen Reiseblog... Wenn nicht gerade Pandemie ist, reist sie gern (bevorzugt an die niederländische Nordseeküste) und besucht Konzerte oder Fußballspiele ihres Herzensvereins. Außerdem mag sie Brettspiele, Serien, Bücher und gute Gespräche mit Freunden.
mehr
Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR2,49
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR9,99

Produkt

KlappentextLeonie Pionet - Teil 2 Während Leonie versucht, ihr Leben zwischen Teilzeitjob und Baby zu meistern, verschwindet ihr Lieblingsnachbar spurlos. Einige Tage später wird er tot aufgefunden. Halb aus Neugier, halb aus Hilfsbereitschaft lässt sich Leonie in die Klärung der Frage hineinziehen, was ihm zugestoßen sein könnte. Wird sie erkennen, welche Konsequenzen ihre Schnüffelei für sie und ihr Baby haben kann, bevor es zu spät ist?

Elke Eike wurde 1983 in Thüringen geboren und hat nach dem Abitur im Jahr 2001 eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten absolviert. In den letzten 20 Jahren konnte sie in einigen Anwaltskanzleien Erfahrungen sammeln, die auch in ihre Bücher einfließen. Im Jahr 2007 zog sie ins Schwabenländle, wo sie später ihren Mann, der Rheinländer ist, kennengelernt hat. Geschrieben hat sie schon (fast) immer: Tagebücher, Gedichte, Kurzgeschichten, Artikel für die Schülerzeitung, ein Theaterstück, einen Reiseblog... Wenn nicht gerade Pandemie ist, reist sie gern (bevorzugt an die niederländische Nordseeküste) und besucht Konzerte oder Fußballspiele ihres Herzensvereins. Außerdem mag sie Brettspiele, Serien, Bücher und gute Gespräche mit Freunden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756527366
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum02.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten263 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1067 Kbytes
Artikel-Nr.9853578
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
Freitag, 22. März

 

"Sag mal, was hast du denn da bestellt?", rief Marco, während er die Wohnungstür hinter sich schloss.

Statt einer Antwort gab Leonie ein "Ssschsssch" zurück. Jonas war gerade eingeschlafen und dieser Moment war immer besonders heikel.

Mit einem Seitenblick in seine Babywippe, für die er schon bald zu groß sein würde, vergewisserte sie sich, dass er nach wie vor schlief, und ging hinüber in den Flur. Marco gab ihr einen Kuss auf die Wange und nickte noch einmal zu dem mysteriösen Paket, das Leonie etwas ungeschickt im Flur hatte liegen lassen. Es war nicht besonders groß, aber die Art der Verpackung wirkte irgendwie merkwürdig, denn es war mit viel zu viel Klebeband umhüllt worden und sah auch ein bisschen windschief aus.

"Das habe ich heute Vormittag für Wolfgang angenommen, aber er hat es noch nicht abgeholt", klärte Leonie ihn über die Umstände des Pakets auf. "Eigentlich bin ich auch ganz froh darüber, dass seither niemand geklingelt hat, denn heute ist Jonas wirklich anstrengend." Genervt rollte Leonie mit den Augen und fügte noch hinzu: "Es war ein langer Kampf, aber jetzt schläft er endlich."

Marco zog sie in eine Umarmung und streichelte ihr über den Rücken. Er wusste, wie schwierig es manchmal für Leonie mit dem quirligen Baby war. Im Grunde entsprach sein Charakter aber nur dem seiner Mutter. Beide waren extrem neugierig und immer in Bewegung. Nach einigen Sekunden entspannte sich Leonie in Marcos Armen und lächelte an seiner Schulter.

"Magst du einen Kaffee?", fragte sie in seinen Pullover hinein.

"Unbedingt", gab Marco zurück und ließ sie los.

Während Leonie in die Küche ging, streifte Marco seine Schuhe im Flur ab, dann folgte er ihr in die kleine Küche, die gerade genug Platz für die Küchenzeile sowie einen Tisch, zwei Stühle und Jonas' Hochstuhl bot. Es war kurz nach halb drei und nach der langen Gerichtsverhandlung am Vormittag wirkte Marco ein wenig geschafft.

"Bist du fertig für heute?", erkundigte sich Leonie, nachdem sie die Kaffeemaschine in Gang gebracht hatte.

Marco nickte. "Ja. Wobei jein. Ich muss noch ein Telefonat führen und eine E-Mail schreiben. Mit beidem kann ich aber warten, bis Jonas wieder wach ist."

"Das wäre super!" Leonie zog die volle Tasse unter der Maschine hervor und stellte sie vor Marco auf den Küchentisch. Anschließend platzierte sie eine weitere Tasse darunter und startete die Maschine erneut. Als auch der zweite Kaffee durchgelaufen war, setzte sie sich zu Marco an den Tisch. Vorsichtig stellte sie die volle Tasse ab, lehnte sich erschöpft gegen die Stuhllehne und schloss kurz die Augen.

"So schlimm?", fragte Marco, doch Leonie winkte ab. "Eigentlich nicht. Aber Jonas war heute Morgen der Meinung, er müsste das Bücherregal ausräumen, während ich eine Online-Präsentation gehalten habe. Meine Ermahnungen haben den Kunden - sagen wir mal - ein bisschen irritiert." Jetzt musste sie doch lachen. "Stell dir vor, der Kunde hieß Jonas mit Vornamen, das war mir aber irgendwie nicht bewusst. Ich habe also ganz seriös mit ihm das Layout für den Flyer besprochen und zwischendurch 'Jonas, lass bitte die Bücher stehen' gesagt. Und der Kunde hat sich einfach kaputtgelacht." Marco grinste nun ebenfalls.

"Aber du hast die Präsentation trotzdem noch halbwegs ordentlich zu Ende gebracht, oder?", hakte er nach.

"Klar. Ich bin die Seriosität in Person. Weißt du doch!" Leonie kicherte. "Nein, im Ernst, dem Kunden hat der Entwurf gut gefallen und das Ganze kann so in den Druck gehen. Ist alles schon veranlasst." Sie griff nach ihrer Tasse und lächelte.

Dass sie ihren Job während der Elternzeit in Teilzeit größtenteils von zu Hause ausüben konnte, war sehr hilfreich. Sie arbeitete in einer Werbeagentur mit angeschlossener Druckerei, die Marcos bestem Freund Stefan Bachmann gehörte. Allerdings hatte sie den Job schon länger, als sie Marco kannte, und diesen durch die Vermittlung ihres Chefs kennengelernt. Sie arbeitete sehr gerne für die Agentur und ohne den Zuverdienst in der Elternzeit, der aktuell immerhin zwanzig Stunden pro Woche auf Vertrauensbasis betrug, hätte sie sich vermutlich die Wohnung nicht mehr leisten können. Und an dieser Wohnung hing Leonie sehr. Mittlerweile war es schon fast sieben Jahre her, dass sie mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann Miguel hier eingezogen war. Sie waren in dieser Wohnung sehr glücklich gewesen. Aber dann war Miguel im vorletzten Sommer von seinem Vorgesetzten, Dominik Kanthäuser, umgebracht worden, und auch Leonie war ihm nur mit Mühe und der Hilfe ihres Nachbarn Wolfgang entkommen.

Im Krankenhaus nach Kanthäusers Überfall auf sie war festgestellt worden, dass Leonie schwanger war. Miguels Sohn Jonas war vor knapp elf Monaten auf die Welt gekommen. Er sah Miguel sehr ähnlich mit seinen braunen Augen, braunen Locken und der niedlichen Stupsnase, hatte aber von Leonie das Wesen eines Wirbelwinds geerbt. Marco hatte sie damals als Rechtsanwalt im Mordprozess gegen Kanthäuser vertreten. Aus der Mandantenbeziehung war im Laufe der Zeit eine Freundschaft geworden. Schließlich hatten sich beide ineinander verliebt. Marco war während der schwierigsten Phase ihres Lebens für sie da gewesen und kümmerte sich nicht nur liebevoll um Leonie, sondern auch um Jonas. Inzwischen waren sie seit gut einem Jahr ein Paar. Obwohl Leonie ihren Miguel nach wie vor schrecklich vermisste, hatte sie mithilfe von Marco wieder zu ihrer alten Form zurückgefunden und empfand wieder Freude am Leben.

Während sie ihren Kaffee tranken, erzählte Marco kurz von seiner Gerichtsverhandlung am Vormittag, in der es um einen äußert uneinsichtigen Ladendieb gegangen war. Danach überlegten sie, was sie mit dem Wochenende anfangen sollten. Es war Ende März und in der letzten Zeit ziemlich ungemütlich draußen. Regen, Schnee und Sturm schienen sich seit Tagen abzuwechseln und die Temperaturen kamen kaum über den Gefrierpunkt hinaus. Leonie hatte in der vergangenen Woche ihren 27. Geburtstag gehabt und der ursprüngliche Plan, mit Jonas und seinen Großeltern als kleine Feier ihres Ehrentages in die Wilhelma zu gehen, schien gerade nicht mehr besonders attraktiv. Eigentlich hatte Leonie große Lust auf den beliebten Stuttgarter Zoo, in dem sie schon viel zu lange nicht mehr gewesen war. Aber zumindest ein bisschen frühlingshaftes Wetter wäre dafür schon wünschenswert.

In ihre Überlegungen hinein begann Leonies Handy zu vibrieren. Seit Jonas auf der Welt war, war es dauerhaft auf Vibration gestellt, um den Kleinen bloß nicht zu wecken, wenn er eine seiner seltenen Schlafphasen hatte. Als Anrufer auf dem Display stand der Name von Miguels Mutter Carmen. Leonie hatte nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis zu Miguels Eltern. Daran hatte sich auch durch seinen Tod nichts geändert und die beiden liebten ihren Enkelsohn sehr.

"Hallo Carmen", meldete sich Leonie fröhlich.

"Hallo Liebes. Wie geht es euch?" Carmen sprach wie immer mit einem leichten spanischen Akzent, der auch nach den vielen Jahren, die sie nun schon in Deutschland lebte, untrennbar zu ihr gehörte. Carmen war Spanierin und unterrichtete als Lehrerin an einem Vaihinger Gymnasium, Miguels Vater Raphaël war Franzose und betrieb ein kleines französisches Restaurant in Vaihingen, mit dem Leonie viele schöne Erinnerungen verband. Insbesondere die Hochzeit mit Miguel hatte sie dort gefeiert.

"Gut", erwiderte Leonie, "wir überlegen gerade, was wir wegen des eher schlecht angesagten Wetters statt der Wilhelma morgen zusammen machen könnten."

"Ah, sehr gut. Deshalb rufe ich an." Carmen machte eine kleine Pause, in der sie den Geräuschen nach zu urteilen eine Tür schloss. "Weißt du, Raphaël ist gestern gestürzt. Er würde es nie zugeben, aber ich glaube, ein Zoobesuch ist gerade das Letzte, was er brauchen kann."

"Oh, nein!", rief Leonie in unterdrücktem Ton aus. "Ist er schlimm verletzt?"

Carmen schwieg einen Moment, bevor sie sagte: "Du weißt ja, wie er ist. Wenn du ihn fragst, ist alles in bester Ordnung. Aber wenn man genauer hinschaut, ist es das eben nicht. Er ist im Restaurant auf dem Rückweg in die Küche mit einem Stapel leerer Teller in der Hand über ein Stuhlbein gestolpert. Weil er die Hände voll hatte, konnte er sich nicht abfangen und ist ziemlich ungeschickt aufgeschlagen. Ich denke, er hat sich das Knie geprellt und den Arm verdreht. Wenn es am Montag nicht besser ist, werde ich ihn zum Arzt schleifen, ganz egal, ob er will oder nicht!"

Ihr Ton klang bestimmt und Leonie konnte sich lebhaft vorstellen, wie ihre resolute Schwiegermutter ihren Ehemann auch gegen seinen Willen zum Arzt bringen würde. Allerdings war das wirklich kein Zustand, in dem Raphaël stundenlang durch die Wilhelma laufen sollte.

Bevor Leonie etwas erwidern konnte, ergriff Carmen wieder das Wort: "Jedenfalls hatte ich überlegt, ob ihr nicht vielleicht zu uns kommen wollt und wir im Restaurant gemeinsam Kaffee trinken. Ich könnte Kuchen backen und dann können wir hier gemütlich sitzen. Raphaël öffnet samstags sowieso immer erst abends. Und bei dem Wetter kommen auch abends eher wenig Gäste. Wir hätten also Zeit und Platz."

Die Idee gefiel Leonie. Ihre Wohnung war ohnehin zu klein für mehr als drei Leute und so würden sie zumindest mal rauskommen. Und Raphaëls kleines, aber sehr gemütliches Restaurant eignete sich ganz hervorragend für eine solche Feier.

"Ja, sehr gerne", sagte sie deshalb. "Soll ich meine Mutter auch anrufen?"

"Nicht nötig, ich kümmere mich darum, wenn ihr mit der Idee einverstanden seid", gab Carmen zurück. "Es reicht, wenn du Jonas und Marco mitbringst." Leonie stimmte zu und sie vereinbarten, sich gegen 15 Uhr im Restaurant...
mehr

Autor

Elke Eike wurde 1983 in Thüringen geboren und hat nach dem Abitur im Jahr 2001 eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten absolviert. In den letzten 20 Jahren konnte sie in einigen Anwaltskanzleien Erfahrungen sammeln, die auch in ihre Bücher einfließen.
Im Jahr 2007 zog sie ins Schwabenländle, wo sie später ihren Mann, der Rheinländer ist, kennengelernt hat.
Geschrieben hat sie schon (fast) immer: Tagebücher, Gedichte, Kurzgeschichten, Artikel für die Schülerzeitung, ein Theaterstück, einen Reiseblog...
Wenn nicht gerade Pandemie ist, reist sie gern (bevorzugt an die niederländische Nordseeküste) und besucht Konzerte oder Fußballspiele ihres Herzensvereins. Außerdem mag sie Brettspiele, Serien, Bücher und gute Gespräche mit Freunden.