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The Bachelor´s Promise

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
310 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.01.20231. Auflage
Aiden hatte nie erwartet, Noelle wiederzusehen und er ist fest entschlossen, sich weiterhin von ihr fernzuhalten. Zu tief sitzen der Schmerz und die Wut, die er mit ihrer Familie verbindet. Aiden kann nicht vergeben und vergessen, was damals passiert ist. Er hat jedoch seiner Mutter versprochen für Noelle zu sorgen und Aiden wird ihr diesen Wunsch erfüllen.

Doch das, was er mit einem Scheck begleichen wollte, wird immer mehr zu einem Kampf der Gefühle ...



Die USA Today-Bestsellerautorin Naima Simone schreibt seit 2009 Romances und Liebsromane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern im Süden der USA.
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Produkt

KlappentextAiden hatte nie erwartet, Noelle wiederzusehen und er ist fest entschlossen, sich weiterhin von ihr fernzuhalten. Zu tief sitzen der Schmerz und die Wut, die er mit ihrer Familie verbindet. Aiden kann nicht vergeben und vergessen, was damals passiert ist. Er hat jedoch seiner Mutter versprochen für Noelle zu sorgen und Aiden wird ihr diesen Wunsch erfüllen.

Doch das, was er mit einem Scheck begleichen wollte, wird immer mehr zu einem Kampf der Gefühle ...



Die USA Today-Bestsellerautorin Naima Simone schreibt seit 2009 Romances und Liebsromane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern im Süden der USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783967972566
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.01.2023
Auflage1. Auflage
Seiten310 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1977 Kbytes
Artikel-Nr.9876429
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Sie würde es nur unter Todesandrohung zugeben - oder wenn man sie zwang, die neuesten Pöbeleien von Kanye West auf YouTube anzusehen, was für Noelle Rana so ziemlich gleichbedeutend war -, aber ...

Als kleines Mädchen hatte sie Märchen über alles geliebt.

Japp. Verwunschene Wälder, Hexenhäuschen aus Zuckerguss und glitzernde Schlösser, von deren strahlenden Türmchen die königlichen Farben wehten. Schuhe aus Glas, atemberaubende Ballkleider und unbezahlbar wertvolle Juwelen. Zauberhafte gute Feen, Zwerge, die einen beschützten, und wunderschöne Prinzessinnen mit Goldkugeln.

Denn welches Mädchen würde sich nicht lieber in jener Welt verlieren als in der, in der die Wohnungen heruntergekommen, die Wände voller Wasserflecken und die Heizungen launisch waren? Eine Welt mit abgetragenen Kleidern und Schuhen, die zwickten, weil sie eine Nummer zu klein waren? Eine, in der Puppen ein Auge oder ein Arm fehlte? Wenn Spielzeug aus dem Secondhand-Laden kam, konnte man nicht wählerisch sein.

Doch bald schon hatten die goldenen Träume aus den Märchen der brutalen Realität weichen müssen. Wenn der Vater um zwei Uhr nachts mit heftiger Alkoholfahne nach Hause getorkelt kam und heulend nach der Frau rief, die ihn neun Jahre zuvor, direkt nach der Geburt der Tochter, verlassen hatte ... nun, dann verblassten die Geschichten über Könige, Königinnen und Prinzen, noch ehe man sich versah.

Und trotzdem, als sie nun als Fünfundzwanzigjährige in der Eingangstür zu dem riesigen Ballsaal stand und die funkelnden Kristallkronleuchter, den blank gewienerten Marmorboden und die deckenhohen Bogenfenster betrachtete, da musste sie sich an die Schlösser aus diesen alten Geschichten erinnern. Und sie konnte nicht verhindern, dass ihr Herz vor Freude und Ehrfurcht ganz warm wurde, ehe sie es mit einem mentalen Komm auf den Teppich in die Schranken weisen konnte.

Schließlich war sie nicht auf diese stinkvornehme und piekfeine Veranstaltung gekommen, um bis Schlag Mitternacht zu tanzen oder einen Prinzen zu bezirzen.

Nein, nein. Sie war hier, um etwas einzufordern ... oder bei dem Versuch unterzugehen.

Aiden Kent war eindeutig schön genug, um einem Königssohn Konkurrenz zu machen, und er wurde außerdem wie eine königliche Hoheit umgarnt, denn immerhin war er Millionär und so, doch für sie war er eher ein Oger - womit sie keinesfalls Shrek beleidigen wollte. Um bei der Wahrheit zu bleiben, würde wohl auch Aiden Noelle eine Hexe nennen. Ach, wem wollte sie hier etwas vormachen? Er würde sie ganz bestimmt eine Hexe nennen, und zwar eine von der schlechten Sorte.

Langsam atmete sie aus und kniff die Augen zusammen. Leider brachte diese Atemübung rein gar nix, um das wilde Toben und Purzelbaumschlagen in ihrem Bauch zu beenden. Aber egal, wie nervös sie war, sie konnte nicht die Flucht ergreifen, nur weil die Wahrscheinlichkeit, dass er ihr feindlich gesinnt war - na gut, Hass traf es wohl eher -, bei 99,9 Prozent lag. Sie hatte alles aufgegeben, um nach Boston zu kommen und ihn zu konfrontieren. Sie konnte jetzt nicht aufgeben. Nicht, da sie so weit gekommen war und so viel auf dem Spiel stand. Ihre Zukunft hing davon ab, ihn zu finden und zu zwingen, ihr zuzuhören.

Doch zuerst musste sie das kaltherzige Arschloch ausfindig machen.

»Verzeihung«, sagte da eine Stimme hinter ihr.

Noelle drehte sich um und begegnete dem feindseligen Blick eines Mannes, der sie unverhohlen von Kopf bis Fuß musterte. Er trug einen schwarzen Anzug, aber keinen Smoking, also war er vermutlich kein Gast, sondern ein Angestellter. Dem Strich nach zu urteilen, zu dem sein Mund wurde, als er ihre eng anliegende Lederjacke, die dunkelblaue Skinny-Jeans und die kniehohen Kampfstiefel begutachtete, kam er zu dem Schluss, dass sie nicht in den Ballsaal gehörte. Höchstwahrscheinlich, weil hier sogar das Personal deutlich formeller gekleidet war. Alle trugen gestärkte weiße Hemden und schwarze Krawatten.

Ja, verflucht, sie war mit all ihrem Hab und Gut auf dem Rücksitz und im Kofferraum sechzehn Stunden lang von Chicago nach Boston gefahren und hatte noch kaum Zeit gehabt, überhaupt auszupacken. Also hatte sie verdammt noch mal auch keine Zeit gehabt, das Christian-Dior-Kleid in die Reinigung zu geben oder ihre Manolo Blahniks zu finden. Egal.

Na schön, kein Problem. Es war ein erwartbares Hindernis gewesen, an der Security vorbeizukommen. Ich schaffe das. Im Geiste streckte sie sich, dann setzte sie ihr schönstes Kleine-Mädchen-Lächeln auf und fügte noch eine Prise Einfältigkeit und Ich-habe-mich-wohl-verlaufen hinzu. Ihr Vater, ein äußerst begabter Trickbetrüger und Schwindler, hätte ihr dafür stolz seine Anerkennung gezollt.

»Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte der Anzugträger in leicht skeptischem Ton.

»O ja, könnten Sie das?« Sie sah sich theatralisch um. »Ich sollte eine Freundin hier treffen und sie von der Arbeit abholen. Sarah. Sie arbeitet im Catering. Kennen Sie sie?« Sie zog ihr Handy hervor und tat so, als suche sie im Telefonbuch nach »Sarahs« Nummer. »Ich bin mir ganz sicher, dass sie gesagt hat, ich soll um acht hier sein ...«

»Das Essen ist gerade erst zu Ende, gnädige Frau«, sagte er. Nachdem er sie ein weiteres Mal von oben bis unten gemustert hatte, sah er über die Schulter in den gut gefüllten Saal und dann wieder zu ihr. Zumindest war das Misstrauen aus seinem Blick verschwunden, stattdessen glaubte sie jetzt, Ungeduld und eine ordentliche Portion Verärgerung auszumachen.

»Sie können hier nicht stehen bleiben. Die Auktion geht jeden Moment los.« Er machte eine Geste zu einem Ausgang hinter sich. »Da entlang und den Flur hinunter geht´s zur Küche. Sie können dort auf sie warten.«

»Oh, prima«, flötete Noelle in gespielter Erleichterung. »Vielen Dank.«

Er nickte und beobachtete sie, wie sie durch die Tür und den Korridor hinunter verschwand. Erst als sie die doppelte Schwingtür erreicht hatte, hinter der Töpfeklappern und gerufene Befehle zu hören waren, kehrte der Wachhund auf seinen Posten zurück. Und sobald er aus ihrem Blickfeld verschwunden war, lief sie auch schon zurück auf ihre Ausgangsposition. Diesmal blieb sie jedoch nicht wie die letzte Idiotin im Eingang stehen. Stattdessen glitt sie zur Seite und lehnte sich gegen eine Wand neben ein paar hochgewachsenen Pflanzen, die auch als Bäume hätten durchgehen können. Deren Schatten gaben ihr ausreichend Deckung, um alles zu sehen und hoffentlich nicht gesehen zu werden.

Im nächsten Augenblick schallte unglaublich geschmacklose Musik durch den Saal, die auch zu einer Daily Soap wie Schatten der Leidenschaft gepasst hätte. Sie schnaufte, schob sich etwas nach vorn und schielte durch die Blätter der Bäume. Bei all dem Reichtum, der sich in diesem Raum versammelt hatte, hätte man zumindest für Musik aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert zahlen können.

»Willkommen zur elften alljährlichen Maskierten Bachelor-Auktion der Rhodonite Society«, begrüßte eine schlanke Blonde im goldenen eng wie Wurstpelle anliegenden Kleid das Publikum, während sie in die Mitte der Bühne schritt. Eine Bachelor-Auktion. Was zum gottverdammten Teufel?

Sie schüttelte den Kopf. So was machte Aiden jetzt? So ein Mensch war er geworden? Vielleicht war er schon so lange raus aus dem armen Chicagoer Süden, in dem sie beide aufgewachsen waren, dass stupide, selbstherrliche Veranstaltungen wie Junggesellenversteigerungen ganz normal geworden waren.

»Und herzlich willkommen zu einem wunderbaren Abend voller Spaß und luxuriöser, einmaliger Dates, die wir zehn der bestaussehenden, gefragtesten Junggesellen zu verdanken haben, die Boston zu bieten hat. Jeder Cent der Einnahmen geht an die Blake Literacy Foundation, die einerseits für die Problematik von Analphabetismus sensibilisieren möchte und zudem gleichzeitig Programme, Nachhilfe und technische Gerätschaften für Bostons unterprivilegierte Jugendliche bereitstellt.«

Oh, là, là. Jeder Cent, abzüglich Saalmiete, Ausgaben und was auch immer sonst noch die »Wohltätigkeitsorganisation« sich aus den Fingern saugen konnte.

Applaus, Stimmengewirr und hier und da ein Pfeifen erfüllten die Luft. Weil diese Leute hier natürlich komplett aus dem Häuschen gerieten, wenn es darum ging, Analphabetismus zu bekämpfen.

»Jetzt will ich Sie nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommt Ihr erster Bachelor!«

Blondie verschwand aus dem Rampenlicht, und ein Mann im schwarzen Smoking und mit einer weißen Maske trat von der Seite auf und ging in die Mitte der Bühne. Seine Haltung strahlte Arroganz aus, er hatte eine Hand in der Hosentasche und knickte an der Hüfte leicht ein wie ein Möchtegernmodel bei Abercrombie and Fitch. Noelle brauchte das Gesicht hinter der Maske gar nicht zu sehen. Gut aussehend oder nicht - dieser Typ fand ganz eindeutig, dass er unwiderstehlich war.

»Unser erster Bachelor geht gern Risiken ein«, gab Blondie bekannt. »Ob am Konferenztisch, auf der Piste, der Rennbahn oder in der Liebe, auf Nummer sicher geht er nie. Als sehr erfolgreicher Finanzberater bereitet es ihm großen Spaß, immer neue Wege des Geldverdienens für seine Kunden zu entdecken, und er sehnt sich im Liebesleben nach der gleichen Spannung. Die Frau, die am Ende sein Herz erobert, stellt er sich ebenso abenteuerlustig vor wie sich selbst, außerdem spontan und mit einer gehörigen Portion Humor ausgestattet.«

Und einem Doppel-D-Vorbau und der Intelligenz einer Schuhschachtel. Noelle...
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