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Mit den Augen der Anderen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
380 Seiten
Deutsch
StudienVerlagerschienen am21.09.2022
Fünf Jahre nach dem Tod Helmut Kohls am 16. Juni 2017 und 40 Jahre nach Beginn seiner Kanzlerschaft am 1. Oktober 1982 legen dessen Biographen Heribert Schwan und Rolf Steininger ein ungewöhnliches Buch vor: 36 Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem In- und Ausland, die jene 16 Jahre der Kohl-Ära hautnah miterlebt und maßgeblich mitgestaltet haben. Diese Interviews, die in den Jahren 2007 und 2008 im Zusammenhang mit der von den Herausgebern produzierten mehrteiligen WDR-Fernsehdokumentation 'Bonner Republik' entstanden sind, vermitteln ein einzigartiges Bild vom Kanzler der Einheit und Ehrenbürger Europas. Sie werden hier ungekürzt abgedruckt: Kurt Biedenkopf, Norbert Blüm, Eberhard Diepgen, Klaus von Dohnanyi, Joachim Gauck, Heiner Geißler, Hans-Dietrich Genscher, Michail S. Gorbatschow, Roman Herzog, Hans-Ulrich Klose, Lothar de Maizière, Friedrich Nowottny, Günter Schabowski, Wolfgang Schäuble, Richard Schröder, Rudolf Seiters, Lothar Späth, Rita Süssmuth, Richard von Weizsäcker, Theo Waigel (u.a.).

Dr. Heribert Schwan, geb. 1944 in Betzdorf/Rheinland-Pfalz, war Redakteur beim Deutschlandfunk und beim WDR-Fernsehen, u. a. verantwortlich für die Kulturfeatures im ARD-Programm. Für seine Dokumentationen erhielt er zahlreiche nationale und internationale Preise. Für seinen Film 'Die verdrängte Gefahr - Neonazismus' wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Er verfasste für Helmut Kohl drei Bände von dessen Memoiren und ist Autor zahlreicher anderer Bücher, darunter etliche Bestseller, etwa 'Die Frau an seiner Seite: Leben und Leiden der Hannelore Kohl'. Zuletzt erschienen 'Das Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle' (mit Tilman Jens) und 'Spione im Zentrum der Macht: Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat'. O. Univ.-Prof. Dr. Rolf Steininger, geb. 1942 in Plettenberg/Westfalen; 1984 bis zu seiner Emeritierung Leiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, von 2008 bis 2018 auch an der Freien Universität Bozen; seit 1989 Senior Fellow des Eisenhower Center for American Studies der University of New Orleans, seit 1995 Jean Monnet-Professor; Gastprofessor in Tel Aviv, Queensland (Australien) und New Orleans, Gastwissenschaftler in Ho Chi Minh-Stadt (Saigon), Hanoi, Kapstadt und Arcata (Humboldt State University); 1993 Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2007 an die Freie Universität Bozen; 2011 Tiroler Landespreis für Wissenschaft. Zuletzt erschienen 'Von der Teilung zur Einheit: Deutschland 1945-1990' und 'Die USA, Israel und der Nahe Osten: Von 1945 bis zur Gegenwart' .
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR36,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR29,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR29,99

Produkt

KlappentextFünf Jahre nach dem Tod Helmut Kohls am 16. Juni 2017 und 40 Jahre nach Beginn seiner Kanzlerschaft am 1. Oktober 1982 legen dessen Biographen Heribert Schwan und Rolf Steininger ein ungewöhnliches Buch vor: 36 Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem In- und Ausland, die jene 16 Jahre der Kohl-Ära hautnah miterlebt und maßgeblich mitgestaltet haben. Diese Interviews, die in den Jahren 2007 und 2008 im Zusammenhang mit der von den Herausgebern produzierten mehrteiligen WDR-Fernsehdokumentation 'Bonner Republik' entstanden sind, vermitteln ein einzigartiges Bild vom Kanzler der Einheit und Ehrenbürger Europas. Sie werden hier ungekürzt abgedruckt: Kurt Biedenkopf, Norbert Blüm, Eberhard Diepgen, Klaus von Dohnanyi, Joachim Gauck, Heiner Geißler, Hans-Dietrich Genscher, Michail S. Gorbatschow, Roman Herzog, Hans-Ulrich Klose, Lothar de Maizière, Friedrich Nowottny, Günter Schabowski, Wolfgang Schäuble, Richard Schröder, Rudolf Seiters, Lothar Späth, Rita Süssmuth, Richard von Weizsäcker, Theo Waigel (u.a.).

Dr. Heribert Schwan, geb. 1944 in Betzdorf/Rheinland-Pfalz, war Redakteur beim Deutschlandfunk und beim WDR-Fernsehen, u. a. verantwortlich für die Kulturfeatures im ARD-Programm. Für seine Dokumentationen erhielt er zahlreiche nationale und internationale Preise. Für seinen Film 'Die verdrängte Gefahr - Neonazismus' wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Er verfasste für Helmut Kohl drei Bände von dessen Memoiren und ist Autor zahlreicher anderer Bücher, darunter etliche Bestseller, etwa 'Die Frau an seiner Seite: Leben und Leiden der Hannelore Kohl'. Zuletzt erschienen 'Das Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle' (mit Tilman Jens) und 'Spione im Zentrum der Macht: Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat'. O. Univ.-Prof. Dr. Rolf Steininger, geb. 1942 in Plettenberg/Westfalen; 1984 bis zu seiner Emeritierung Leiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, von 2008 bis 2018 auch an der Freien Universität Bozen; seit 1989 Senior Fellow des Eisenhower Center for American Studies der University of New Orleans, seit 1995 Jean Monnet-Professor; Gastprofessor in Tel Aviv, Queensland (Australien) und New Orleans, Gastwissenschaftler in Ho Chi Minh-Stadt (Saigon), Hanoi, Kapstadt und Arcata (Humboldt State University); 1993 Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2007 an die Freie Universität Bozen; 2011 Tiroler Landespreis für Wissenschaft. Zuletzt erschienen 'Von der Teilung zur Einheit: Deutschland 1945-1990' und 'Die USA, Israel und der Nahe Osten: Von 1945 bis zur Gegenwart' .
Details
Weitere ISBN/GTIN9783706562652
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.09.2022
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1881 Kbytes
Artikel-Nr.9894980
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kurt Biedenkopf

1930-2021; 1967-1969 Rektor der Ruhr-Universität Bochum; 1973-1977 CDU-Generalsekretär; 1990-2002 Ministerpräsident des Freistaats Sachsen.

Wann haben Sie Helmut Kohl kennengelernt?

1965/66. Ich war schon in Bochum.

Welchen Eindruck hatten Sie damals von ihm?

Kohl war damals im Verhältnis zu Adenauer oder im Verhältnis zur älteren Generation für die CDU ein Hoffnungsträger. Er ist meine Generation. Wir sind ja nur zweieinhalb Monate auseinander. Für viele von uns war er ein Mann, der immerhin mit 39 Jahren Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz geworden war und vorher schon als Fraktionsvorsitzender eine ziemliche Macht hatte und der berufen schien - und er war es ja auch in vieler Hinsicht -, aus der altväterlichen CDU, der Altherren-CDU, eine lebendige CDU zu machen.

Kohl wird im Juni 1973 zum Vorsitzenden der CDU gewählt und schlägt Sie als Generalsekretär vor.

Als Helmut Kohl mich zum ersten Mal fragte, wir trafen uns in der Nähe von Koblenz, war ich sehr unsicher, ob ich das machen soll. Es sprach sehr viel dagegen. Ich war auf dem Wege, eine wirklich interessante Karriere in der Wirtschaft zu machen, mit sehr schönen Perspektiven, keineswegs nur finanziell, sondern auch sonst. Bei Konrad Henkel zu arbeiten, in diesem Unternehmen. Im Grunde war das für mich ein bisschen Heimkehr in Chemie. Mein Vater war in der Chemie.

Als dann Helmut Kohl fragte, habe ich das eine Weile mit mir herumgetragen und dann habe ich das dem Konrad Henkel erzählt. Er hörte sich das an und sagte: Das können Sie nicht ablehnen. Ich habe es dann gemacht, und ich habe es auch nicht bereut. Aber ich habe es bei mir immer limitiert auf vier Jahre. Ich wollte nicht Politik zu meinem Beruf machen. Das wollte ich nicht.

Was war das Notwendigste, was als Generalsekretär der CDU anzupacken war?

Unser gemeinsamer Auftrag war - es war nicht nur meiner, es war vor allen Dingen auch Helmut Kohls Auftrag -, eine neue CDU zu schaffen. Das haben wir auch gemacht. Wir haben die ganze Führung neu organisiert. Die Partei hatte damals 300.000 Mitglieder. Am Ende der vier Jahre hatte sie fast 700.000.

Sie haben Helmut Kohl zum Kanzlerkandidaten der CDU/CSU für die Bundestagswahl 1976 ausgerufen.

Ja, und das hat mir Franz Josef Strauß nie verziehen. Er war stinksauer. Er war vor allen Dingen deshalb stinksauer, weil er gerne den Helmut Kohl vorgeschlagen hätte. Auf diese Weise hätte er die Kontrolle über die Sache behalten. Er hat es sehr ungern gesehen, dass die CDU das unter sich ausmacht.

Ich habe das im Auftrag des CDU-Präsidiums gemacht. Ich wollte eigentlich, dass Carstens das als Fraktionsvorsitzender macht. Der hat gesagt, er könne das nicht machen, weil er der Fraktionsvorsitzende von CDU und CSU sei. Das war sehr schlitzohrig. Dann hat dieses Präsidium beschlossen, dass der Generalsekretär das machen müsste. Der sei nämlich nach dem Parteivorsitzenden der Zweite, und der Parteivorsitzende könne sich nicht selbst ausrufen. Helmut Kohl saß natürlich bei den ganzen Beratungen dabei. Er hat sich zwar scheinbar zurückgehalten, aber er hat natürlich nichts dagegen gehabt, einen Generalsekretär in die Bleihaltigkeit zu schicken. So kam das dann. Aber ich habe das aus Überzeugung gemacht. Ich habe das mitgeteilt, habe den Vorschlag gemacht, Helmut Kohl zum Kanzlerkandidaten zu wählen. Punkt.

War das die einhellige Meinung des CDU-Präsidiums?

Soweit die Präsidialen sich geäußert haben, ja. Es gab doch gar keine Alternative. Das war doch ganz klar. Der Mann war Parteivorsitzender. Er hatte ja immerhin schon ein Regierungsamt hinter sich. Er war Regierungschef eines Landes. Das ist eine beachtliche Qualifikation. Die Landesregierungsebene ist durchaus eine Personalressource, ein Personalreservoir für bundespolitische Funktionen.

Helmut Kohl hat mit dieser Partei 1976 gegen den relativ jungen, dynamischen Bundeskanzler Helmut Schmidt mit 48,6 % knapp verloren. 600.000 Stimmen haben gefehlt an der absoluten Mehrheit. Wir haben damals einen sehr harten Wahlkampf geführt mit dem Slogan Freiheit statt Sozialismus . Wir wollten keine umfassende Bevormundung der Bevölkerung. Die SPD verlor ihre relative Mehrheit. Die CDU war wieder eindeutig stärkste Fraktion im Bundestag. Im Grunde haben dann zwei Verlierer die Koalition gebildet, nämlich SPD und FDP. Das war der Grund, warum Kohl damals so empört war, dass ihm gewissermaßen der Wahlsieg gestohlen wurde, so wie er das empfunden hat.

War es klar, dass Helmut Kohl Oppositionsführer wurde?

Nach seiner Überzeugung ging das gar nicht anders. Er konnte nicht als Parteivorsitzender der CDU mit einer derartigen bundesweiten Anerkennung von 48,6 % Ministerpräsident in Mainz bleiben. Klar, dass der nach Bonn musste. Der musste doch im Bundestag sein, und zwar nicht auf der Bundesratsbank, sondern als Bundestagsabgeordneter. Er hat ja auch kandidiert.

Was zeichnete den Parteivorsitzenden Kohl von 1973-1977 aus?

Dasselbe, was ihn schon vorher ausgezeichnet hat: ein phänomenales Personengedächtnis, wirklich überwältigend. Er pflegte das auch und baute es aus. Ich glaube nicht, dass es in Deutschland irgendwo einen Kreisvorsitzenden gab, den er nicht kannte.

Was war das System Kohl?

Das sollte man nicht als System bezeichnen, allenfalls als Netzwerk. Er hatte eben überall Kenntnisse von den Strömungen seiner Verbündeten, seiner Anhänger. Und das hat er sehr sorgfältig gepflegt und aufgebaut. Und das hat ihn auch getragen. Es hat seinen Zweck erfüllt. Helmut Kohl hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass die Partei seine Machtbasis ist.

1982: Konstruktives Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt

Das war eine vollkommen eindeutige Sache. Nachdem Schmidt sich von der FDP getrennt hatte, hatte die Regierung keine Mehrheit mehr. Insofern war das ein echtes Misstrauensvotum mit einem Gegenkandidaten. Und Kohl ist halt gewählt worden.

Geistig-moralische Wende: ein Slogan?

Nein, das war mehr als ein Slogan. Es war eine Erwartung oder eine Hoffnung. Aber es ist zu dieser Art von Wende nicht gekommen. Solche Formulierungen in der praktischen Politik sind ziemlich gefährlich. Man kann darunter das Unterschiedlichste sehen. Man kann sagen, hier wird von einer Vision gesprochen, oder hier wird von einem neuen Denken gesprochen. Das sind alles Formeln, die in Wahlkämpfen sehr beliebt sind. In Wirklichkeit hat es eine leichte Verschiebung nach rechts gegeben. Denn so riesig groß, vor allem in innenpolitischen Fragen - und da steht ja wieder die Sozialpolitik im weitesten Sinne im Vordergrund, mehr noch als die Wirtschaftspolitik -, waren die Unterschiede zwischen den beiden Volksparteien damals gar nicht mehr. Die großen Unterschiede zwischen den beiden Volksparteien bestanden in den fünfziger und sechziger Jahren. Da hat eine Konvergenz stattgefunden, jedenfalls in sozialpolitischen Themen.

Wahlen im März 1983: Waren die für die CDU risikoreich?

Nein, das war für die CDU nicht mehr risikoreich. Das kann man auch am Ergebnis sehen. Mit 48,8 % war es um 0,2 %-Punkte besser als das Wahlergebnis von 1976. Dass die CDU nach dem Debakel der Jahre 1981/82 eine breite Zustimmung in der Bevölkerung finden würde, konnte man erwarten.

War diese Wahl auch ein Votum für den NATO-Doppelbeschluss?

Helmut Kohl hatte das als Bundeskanzler ausdrücklich zu einem seiner Wahlziele gemacht. Er hat dann diese riesige Demonstration im Bonner Hofgarten vor der Universität erlebt. Ich meine, er hat ein enormes Stehvermögen bewiesen und hat den Beschluss im Dezember 1983 durchgesetzt. Der Beschluss war außerordentlich heilsam. Von dem Augenblick an wusste Moskau, dass Deutschland nicht von Amerika getrennt werden kann. Das war immer das Ziel der Sowjetunion. Mit der Aufstellung von Pershing-Raketen war das zu Ende.

Im September 1989 schien es so, als sei Kohl als Parteiführer am Ende.

Er war zumindest sehr umstritten. Es gab eine Menge Bewegung in der CDU und eine relativ große Unzufriedenheit mit der Legislaturperiode, in der er sich da befand. Das stimmt.

Was war der Hauptgrund?

Das, was er als eine geistig-moralische Wende verkündet hatte, hatte nicht stattgefunden. Jedenfalls wusste niemand, was das eigentlich war. Man kann das am Anfang so verkünden, aber man muss es dann ausfüllen. Und das Ausfüllen ist nicht gelungen. Nach der Entscheidung über die Nachrüstung - ich kann nur immer wieder sagen, das war eine enorme Leistung - kam die Gorbatschow-Zeit. Es entspannte sich dann. Und die Möglichkeit, jetzt Deutschland auf das Ende des Jahrhunderts vorzubereiten, auf die inzwischen mit Händen zu greifenden Folgen der demographischen Entwicklung, war alles in den achtziger Jahren behandelt worden.

Kohl war Außenpolitiker. Kohl kümmerte sich um Europa. Da hat er Gutes gemacht. Kohl hat die europäische Einigung vorangetrieben. Aber er hat die Innenpolitik, vor allen Dingen die Sozialpolitik, anderen überlassen. Und das war im Fall der Sozialpolitik, die ungefähr ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts in Anspruch nimmt, Norbert Blüm. Norbert Blüm...
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Dr. Heribert Schwan, geb. 1944 in Betzdorf/Rheinland-Pfalz, war Redakteur beim Deutschlandfunk und beim WDR-Fernsehen, u. a. verantwortlich für die Kulturfeatures im ARD-Programm. Für seine Dokumentationen erhielt er zahlreiche nationale und internationale Preise. Für seinen Film "Die verdrängte Gefahr - Neonazismus" wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Er verfasste für Helmut Kohl drei Bände von dessen Memoiren und ist Autor zahlreicher anderer Bücher, darunter etliche Bestseller, etwa "Die Frau an seiner Seite: Leben und Leiden der Hannelore Kohl". Zuletzt erschienen "Das Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle" (mit Tilman Jens) und "Spione im Zentrum der Macht: Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat".


O. Univ.-Prof. Dr. Rolf Steininger, geb. 1942 in Plettenberg/Westfalen; 1984 bis zu seiner Emeritierung Leiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, von 2008 bis 2018 auch an der Freien Universität Bozen; seit 1989 Senior Fellow des Eisenhower Center for American Studies der University of New Orleans, seit 1995 Jean Monnet-Professor; Gastprofessor in Tel Aviv, Queensland (Australien) und New Orleans, Gastwissenschaftler in Ho Chi Minh-Stadt (Saigon), Hanoi, Kapstadt und Arcata (Humboldt State University); 1993 Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2007 an die Freie Universität Bozen; 2011 Tiroler Landespreis für Wissenschaft. Zuletzt erschienen "Von der Teilung zur Einheit: Deutschland 1945-1990" und "Die USA, Israel und der Nahe Osten: Von 1945 bis zur Gegenwart" .

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