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Hunde ohne Menschen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
208 Seiten
Deutsch
Kynos Verlagerschienen am23.09.2022
Was würde wohl mit den Hunden geschehen, wenn wir Menschen einfach verschwinden würden? Könnten sie ohne uns existieren? Hunde ohne Menschen spielt dieses Gedankenexperiment durch, erklärt, wie Hunde nicht nur überleben, sondern vielleicht sogar gut gedeihen würden und zeigt auf, wie diese neue Perspektive unseren jetzigen Umgang mit Hunden verändern kann. Auf den Grundlagen von Biologie, Ökologie und den neuesten Forschungserkenntnissen zu Hunden und ihren wilden Verwandten gehen Jessica Pierce und Mark Bekoff, zwei der innovativsten Vordenker in Sachen Hunde, der Frage nach, wie sich Hunde ohne menschliche Zuchtsteuerung, arrangierte Spieltreffs im Park, regelmäßige Fütterung und tierärztliche Betreuung sehr wahrscheinlich entwickeln würden. Sie zeigen, wie schnell Hunde lernen, wie anpassungsfähig und opportunistisch sie sind und legen uns schlagende Beweise dafür vor, dass Hunde schon jetzt ohne uns überleben - und es auch in einer Welt ganz ohne Menschen könnten. Dieses Buch stellt die Auffassung infrage, dass Hunde ohne ihre menschlichen Partner nicht zurechtkämen und hilft uns so, diese unabhängigen und bemerkenswert intelligenten Lebewesen um ihrer selbst willen besser zu verstehen. 'Wir mögen wahrscheinlich die Vorstellung, dass unsere Hunde ohne uns verloren wären - aber die Wahrheit könnte Sie überraschen.' (Zibby Owens, The Washington Post)

Jessica Pierce ist freie Dozentin an der Fakultät fu?r Bioethik und Geisteswissenschaften an der Universität von Colorado, Denver. Sie hat bereits mehrere Bu?cher zu Hunden und zur Philosophie der Mensch-Hund-Beziehung verfasst. Marc Bekoff ist emeritierter Professor für Ökologie und Evolutionsbiologie an der Universität Colorado, USA. Hunde sind schon sein ganzes Leben lang sowohl privat als auch beruflich einer seiner besonderen Interessenschwerpunkte. Er hat über dreißig Bücher und zahllose wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und gilt als einer der Vordenker in der Forschung zum Hundeverhalten.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR26,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextWas würde wohl mit den Hunden geschehen, wenn wir Menschen einfach verschwinden würden? Könnten sie ohne uns existieren? Hunde ohne Menschen spielt dieses Gedankenexperiment durch, erklärt, wie Hunde nicht nur überleben, sondern vielleicht sogar gut gedeihen würden und zeigt auf, wie diese neue Perspektive unseren jetzigen Umgang mit Hunden verändern kann. Auf den Grundlagen von Biologie, Ökologie und den neuesten Forschungserkenntnissen zu Hunden und ihren wilden Verwandten gehen Jessica Pierce und Mark Bekoff, zwei der innovativsten Vordenker in Sachen Hunde, der Frage nach, wie sich Hunde ohne menschliche Zuchtsteuerung, arrangierte Spieltreffs im Park, regelmäßige Fütterung und tierärztliche Betreuung sehr wahrscheinlich entwickeln würden. Sie zeigen, wie schnell Hunde lernen, wie anpassungsfähig und opportunistisch sie sind und legen uns schlagende Beweise dafür vor, dass Hunde schon jetzt ohne uns überleben - und es auch in einer Welt ganz ohne Menschen könnten. Dieses Buch stellt die Auffassung infrage, dass Hunde ohne ihre menschlichen Partner nicht zurechtkämen und hilft uns so, diese unabhängigen und bemerkenswert intelligenten Lebewesen um ihrer selbst willen besser zu verstehen. 'Wir mögen wahrscheinlich die Vorstellung, dass unsere Hunde ohne uns verloren wären - aber die Wahrheit könnte Sie überraschen.' (Zibby Owens, The Washington Post)

Jessica Pierce ist freie Dozentin an der Fakultät fu?r Bioethik und Geisteswissenschaften an der Universität von Colorado, Denver. Sie hat bereits mehrere Bu?cher zu Hunden und zur Philosophie der Mensch-Hund-Beziehung verfasst. Marc Bekoff ist emeritierter Professor für Ökologie und Evolutionsbiologie an der Universität Colorado, USA. Hunde sind schon sein ganzes Leben lang sowohl privat als auch beruflich einer seiner besonderen Interessenschwerpunkte. Er hat über dreißig Bücher und zahllose wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und gilt als einer der Vordenker in der Forschung zum Hundeverhalten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954642915
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.09.2022
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse11493 Kbytes
Artikel-Nr.9905787
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Über die Autoren
1. Das Leben der Hunde in einer menschenfreien Zukunft: Ein Gedankenexperiment
2. Status quo der Hunde
3. Wie sieht die Zukunft aus?
4. Nahrung und Sex
5. Familie, Freund und Feind
6. Das Innenleben posthumaner Hunde
7. Vorbereitungen auf den Weltuntergang
8. Wären Hunde ohne uns besser dran?
9. Die Zukunft der Hunde und die Hunde der Zukunft
Danksagung
Bibliographie
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Leseprobe


Ob auf der Hundewiese, in sozialen Medien oder Gesprächen über unsere vierbeinigen Freunde - regelmäßig amüsieren wir uns darüber, dass es unseren Hunden komplett an Wildheit zu mangeln scheint: Rufus jagt ein Eichhörnchen durch den Park; in vollem Tempo und mit dem Gesichtsausdruck eines leidenschaftlichen Jägers erreicht er den Baum ⦠lange nachdem sich das Eichhörnchen in Sicherheit gebraucht hat. Maya jagt einen Hasen, welcher plötzlich einen Haken nach links schlägt, während sie unbeirrt weiter geradeaus läuft, ohne sich des Pfades ihres Opfers auch nur im Geringsten bewusst zu sein. Bella stellt eine bronzene Elchstatue und widmet dieser ein grimmiges Bellkonzert. Poppy schleicht sich an eine Papiertüte heran, die vom Wind den Gehsteig entlanggetragen wird. Dickens weigert sich, zum Pinkeln nach draußen zu gehen, weil es regnet, und der kleine Knut zittert unkontrolliert in seinem kuscheligen Tartanpullover, sobald die Temperaturen unter 15 Grad fallen. Jethro zieht die Rute ein und läuft schnurstracks nach Hause, wenn er ein wildes Tier in den Bergen wittert.

Angesichts derartiger Kapriolen schütteln wir den Kopf. Unsere Vierbeiner können sich glücklich schätzen, dass sie uns haben! Was , fragen wir sie liebevoll, würdet ihr nur ohne uns tun? Aber Spaß beiseite. Wären Hunde ohne einen Menschen, der den Napf mit Futter füllt, Schutz bei Wind und Wetter bietet und verhängnisvolle Fehler verhindert, tatsächlich dem Untergang geweiht? Nachdem wir beide viele Jahre unseres Lebens mit Hunden teilten, deren Überlebensfähigkeiten mitunter zu wünschen übrig ließen, geht uns diese Frage immer wieder durch den Kopf. Unzählige Male haben wir unseren Vierbeinern bereits erklärt, wie sehr sie uns brauchen! Allerdings hatte sich keiner von uns ernsthaft mit der Frage beschäftigt, bis wir über das futuristische Eco-Fantasybuch Die Welt ohne uns stolperten. Wissenschaftsjournalist Alan Weisman fordert den Leser auf: Stellen Sie sich vor, morgen verschwänden wir alle plötzlich von der Welt. 1 In seiner Fantasiewelt ist die Menschheit ausgestorben - alles andere und alle anderen bestehen weiter. Was würde aus Ihrem Haus? Aus der Stadt, in der Sie täglich zur Arbeit hetzen; aus dem Supermarkt, dem Fitnesscenter und dem Restaurant an der Ecke? Aus dem Ökosystem rund um die Stadt? Aus dem Planeten, wenn dieser frei vom intensiven Druck menschlicher Besatzung wäre? Und was, dachten wir beide, würde aus den Hunden?

Weismans Buch regte unsere Fantasie an: Wie sähe ein Hundeleben auf einem menschenfreien Planeten aus? Je mehr wir darüber nachdachten, desto mehr fragten wir uns, ob wir unsere eigenen Hunde unterschätzt hatten. War es wirklich so unwahrscheinlich, dass manche oder sogar viele in einer Welt ohne Menschen überlebten und es sogar richtig gut hätten? Wir betrachteten Weismans Gedankenexperiment aus der Hundeperspektive und stellten uns wilde Landschaften vor, in welchen es von Vierbeinern nur so wimmelte.

Hunde spielen in Weismans futuristischem Szenario kaum eine Rolle. Die liegt vielleicht ganz einfach daran, dass er sich auf andere Dinge konzentriert - oder geht er davon aus, dass unser Partner mit der kalten Schnauze keine vielversprechende Zukunft hätte? In einem der wenigen Kommentare zum Haushund stellt er sich vor, dass - zumindest in Manhattan - wilde Raubtiere den Nachkommen der Familienhunde den Garaus machen , während eine durchtriebene Population wilder Hauskatzen sich durch das Fangen und Fressen von Staren durchschlägt.2 (In der Biologie beschreibt der Begriff Population alle Individuen einer Art, die im selben geografischen Gebiet leben und die Möglichkeit haben, sich untereinander fortzupflanzen.) Der springende Punkt scheint zu sein, dass Hunde ohne uns nicht überleben könnten bzw. würden. Aber ist die Geschichte des posthumanen Vierbeiners wirklich so simpel und zugleich so tragisch? Wir sind anderer Meinung.

Hunde ohne uns

Als wir über dieses Buch nachzudenken und zu recherchieren begannen, achteten wir zunehmend auf Gespräche à la mein Hund wäre ohne mich nicht überlebensfähig und begannen, uns Notizen zu machen. Wir waren überrascht, wie oft wir Menschen über die Überlebenschancen unserer Haustiere philosophieren. Wir fragten Freunde und Fremde, was ihrer Meinung nach in einer posthumanen Welt aus ihrem eigenen und andererseits aus Hunden im Allgemeinen würde. Allem amüsierten Kopfschütteln angesichts des unverbesserlich un-wilden Verhaltens ihres eigenen Hausgenossen zum Trotz gestanden viele den Hunden im Allgemeinen durchaus Überlebenschancen zu. Anbei einige der Antworten:


Die Hunde wären komplett aufgeschmissen!

Sie würden das schon hinkriegen. So sehr brauchen sie uns nicht.

Border Collies und Schäferhunden ginge es gut, aber Chihuahuas hätten keine Chance.

Kleine Hunde würden besser zurechtkommen - sie sind furchtloser und zäher als große!

Große Hunde hätten definitiv einen Vorteil, weil sie sich besser verteidigen können.

Früher oder später wären alle mittelgroß.

Die Hunde würden wieder zu Wölfen.

Sie würden wie die Dingos in Australien sein.

Hunde mit ,wilden Instinkten und Fähigkeiten hätten es leichter als verwöhnte Haustiere.

Sie würden lernen, zu überleben, auch wenn die Bedingungen schwierig wären. Wie die Hunde in der Sperrzone von Tschernobyl3!


Während wir die unterschiedlichsten Antworten hörten, kam doch so manches Thema immer wieder auf. Viele sind der Meinung, dass die Größe ein wichtiger Faktor im Hinblick auf die Erfolgsaussichten in einer menschenfreien Zukunft ist - jedoch ist man sich nicht einig, welche Größe am vorteilhaftesten wäre. Auch Beutetrieb und Fähigkeiten wie Anschleichen und Jagen wurden immer wieder als plausible Eckpfeiler des Überlebens erwähnt. Frühere Lebenserfahrungen, zum Beispiel eine gewisse Zeit als Streuner, wurden für vorteilhaft befunden. Viele Befragte erwähnten die Persönlichkeit eines individuellen Hundes: Ein selbstsicherer, furchtloser Hund hätte bessere Chancen als ein ängstlicher, übervorsichtiger oder nervöser.

Ob Wissenschaftler und andere Menschen, die sich hauptberuflich mit dem Studium von Hunden beschäftigen, wohl ebenso unterschiedliche Intuitionen haben? Der 2018 im Time-Magazin erschienene Artikel How Dogs Would Fare Without Us liefert Hinweise auf die Antwort. Wissenschaftsautor Markham Heid wagt sich an die hypothetische Frage zum Thema Hunde-ohne-Menschen heran: Was, wenn ein verwöhnter Familienhund plötzlich sich selbst überlassen wäre?4 Heid vermutet, dass Katzen selbstständig und geschickt genug wären, um ohne Menschen zu überleben. Viele Hunde hingegen, meint er, wirken im Konkurrenzkampf mit größeren Säugetieren um Futter und Ressourcen stark benachteiligt. Kann es sein, fragt er, dass nach tausenden Jahren Domestizierung die gesamte Art ihre Selbstständigkeit verloren hat? 5

Heid bittet verschiedene Experten, seine Frage zu beantworten. Dabei handelt es sich um erste wissenschaftliche Spekulationen zu den Überlebenschancen der Hunde und zugleich um eine Vorschau auf die Themen, mit denen wir uns in diesem Buch auseinandersetzen wollen. Die meisten trauen den Hunden durchaus zu, die Menschheit zu überdauern - auch wenn sie sich nicht darüber einig werden, welche Hundetypen überleben und welche Merkmale besonders anpassungsfähig wären.

Als erstes interviewt Heid Alan Weisman, den Autor von Die Welt ohne uns. Weisman ist zwar pessimistisch, was das zukünftige Überleben der Hunde betrifft, kann sich jedoch eine nuancenreichere Hundezukunft vorstellen, als er sie in seinem Buch beschreibt. Hunde sind nicht besonders gut darin, sich allein durchzuschlagen , erklärt er, weil wir den Jagdinstinkt aus ihnen herausgezüchtet haben. Die meisten, glaubt Weisman, würden nicht überleben. Dies gelte besonders dann, wenn sie direkt mit wilden Tieren wie Wölfen und Kojoten konkurrieren müssten. Das Wildtier , ist Weisman überzeugt, gewinnt immer. 6

Im Gegensatz dazu erklärt Mark Derr, der Autor von How the Dog Became the Dog, dass die Hunde nach einer kurzen Bevölkerungsdezimierung ganz gut dastünden. Nicht nur könnten sie sich untereinander frei fortpflanzen, sie könnten ihre Gene auch mit denen von Wölfen und Kojoten mischen: Ein sexdurstiger Wolf würde einem willigen Hund nicht die kalte Schulter zeigen. 7 Kleine Hunde könnten zwar Raubtieren zum Opfer fallen, hätten aber auch Vorteile: Der Futterbedarf ist geringer, und kleine Tiere können enge Öffnungen und Spalten nutzen, um sich in Sicherheit zu bringen. Darüber hinaus können kleine Hunde...
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Autor

Jessica Pierce ist freie Dozentin an der Fakultät für Bioethik und Geisteswissenschaften an der Universität von Colorado, Denver. Sie hat bereits mehrere Bücher zu Hunden und zur Philosophie der Mensch-Hund-Beziehung verfasst.

Marc Bekoff ist emeritierter Professor für Ökologie und Evolutionsbiologie an der Universität Colorado, USA. Hunde sind schon sein ganzes Leben lang sowohl privat als auch beruflich einer seiner besonderen Interessenschwerpunkte. Er hat über dreißig Bücher und zahllose wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und gilt als einer der Vordenker in der Forschung zum Hundeverhalten.