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Probleme im Intimbereich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
244 Seiten
Deutsch
W. Zuckschwerdt Verlagerschienen am22.09.20225. Auflage
Der weibliche Intimbereich ist sehr sensibel. Wenn dieser Bereich aus der Balance gerät und Probleme auftreten, können die Folgen sehr belastend sein. Meistens lassen sich die Erkrankungen schnell behandeln und die Symptome verschwinden. Doch was, wenn die Beschwerden chronisch sind und keine Besserung erreicht werden kann? Dann besteht große Unsicherheit, da die Beschwerden oftmals als psychosomatisch eingestuft werden. Das Krankheitsbild der chronischen Schmerzerkrankung des V-Bereichs (Vulvodynie) ist nicht jedem Frauenarzt geläufig und wird oftmals nicht ernst genommen. Hier ist Eigeninitiative gefragt. Denn je besser Sie über Ihren Intimbereich informiert sind, desto besser können Sie Ihre Symptome einschätzen. Dieser Ratgeber klärt über den Aufbau und Funktionsweise der Intimregion auf, stellt die wichtigsten Erkrankungen inklusive Diagnose und Therapie vor und bezieht darüber hinaus Möglichkeiten zur Selbsthilfe ein. Was steckt hinter den Symptomen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann man Problemen im Intimbereich vorbeugen? Wer Antworten auf diese und weitere Fragen sucht, findet sie in diesem Buch. Leicht verständlich, umfassend und aktuell.

Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin für Allgemeinmedizin, Anästhesie und Schmerztherapie mit Schwerpunkt auf chronische Beckenschmerzen bei Frauen sowie den damit häufig verbundenen Schmerzerkrankungen im Unterleib. Sie verfügt über mehrere Zusatzausbildungen, darunter Akupunktur.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR18,99

Produkt

KlappentextDer weibliche Intimbereich ist sehr sensibel. Wenn dieser Bereich aus der Balance gerät und Probleme auftreten, können die Folgen sehr belastend sein. Meistens lassen sich die Erkrankungen schnell behandeln und die Symptome verschwinden. Doch was, wenn die Beschwerden chronisch sind und keine Besserung erreicht werden kann? Dann besteht große Unsicherheit, da die Beschwerden oftmals als psychosomatisch eingestuft werden. Das Krankheitsbild der chronischen Schmerzerkrankung des V-Bereichs (Vulvodynie) ist nicht jedem Frauenarzt geläufig und wird oftmals nicht ernst genommen. Hier ist Eigeninitiative gefragt. Denn je besser Sie über Ihren Intimbereich informiert sind, desto besser können Sie Ihre Symptome einschätzen. Dieser Ratgeber klärt über den Aufbau und Funktionsweise der Intimregion auf, stellt die wichtigsten Erkrankungen inklusive Diagnose und Therapie vor und bezieht darüber hinaus Möglichkeiten zur Selbsthilfe ein. Was steckt hinter den Symptomen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann man Problemen im Intimbereich vorbeugen? Wer Antworten auf diese und weitere Fragen sucht, findet sie in diesem Buch. Leicht verständlich, umfassend und aktuell.

Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin für Allgemeinmedizin, Anästhesie und Schmerztherapie mit Schwerpunkt auf chronische Beckenschmerzen bei Frauen sowie den damit häufig verbundenen Schmerzerkrankungen im Unterleib. Sie verfügt über mehrere Zusatzausbildungen, darunter Akupunktur.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783863713294
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum22.09.2022
Auflage5. Auflage
Seiten244 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2933 Kbytes
Artikel-Nr.9925519
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1: Beschwerden im V-Bereich

Beschwerden im V-Bereich sind der häufigste Grund, weshalb Frauen ihren Gynäkologen/ihre Gynäkologin aufsuchen. Meistens vermuten sie selbst eine Infektion. 75 Prozent aller Frauen machen irgendwann in ihrem Leben eine Pilzinfektion durch, noch mehr Frauen leiden ein- oder mehrmals an sogenannter bakterieller Vaginose.

Tausende Tuben mit Anti-Pilz-Cremes oder Antibiotika werden aus diesen Gründen täglich in den Apotheken abgegeben, nicht immer berechtigt. Grundlage für eine solche Verordnung muss eine exakte Diagnose sein.

Obwohl praktisch jede Frau irgendwann unter V-Beschwerden leidet, wird diesem Bereich nach wie vor erstaunlich wenig Beachtung geschenkt. 1969 erschien ein medizinisches Lehrbuch, geschrieben von zwei amerikanischen Wissenschaftlern, unter dem Titel Gutartige Erkrankungen von Vulva und Vagina , in dem erstmals wirklich grundlegende Aussagen zu diesem Körperbereich gemacht wurden.

Der sogenannte Intimbereich ist - wie der Name besagt - etwas, mit dem die Frau intim ist oder sein sollte. Auch heute besteht aber nach wie vor eine Diskrepanz zwischen der - scheinbaren - Offenheit im Umgang mit Sexualität und dem Wissen um den Körper und seine Funktionen. Immer noch viel zu wenige Frauen wissen wirklich über ihre V-Region Bescheid.
Fallbeispiele

Die folgenden drei Fallbeispiele beziehen sich auf V-Beschwerden, die häufig auftreten oder zumindest so bekannt sind, dass sie rasch erkannt, behandelt und oft geheilt werden können.
Kathrin, 21 Jahre
Kathrin wusste nicht, was plötzlich geschehen war. Bereits am Tag zuvor hatte sie ihre Scheide und den umgebenden Bereich als gereizt empfunden. Heute wurde sie von einem ständigen Juckreiz gequält, sie fühlte sich geschwollen und in ihrem Slip bemerkte sie ungewöhnlichen, weißlichkrümeligen Ausfluss. Voller Angst, dass das womöglich mit ihrem neuen Freund zu tun haben könnte, mit dem sie vor kurzem das erste Mal Sex hatte, und mit dem dringenden Wunsch, dieses Jucken zu stoppen, suchte sie sofort ihren Frauenarzt auf. Nachdem er sie untersucht und einige Tests gemacht hatte, sagte er ihr, sie habe eine Pilzinfektion und verordnete eine Creme und Scheidenzäpfchen. Nie hätte Kathrin gedacht, dass eine Pilzinfektion derartige Beschwerden verursachen kann! Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis der Juckreiz unter dieser Behandlung nachließ. Kathrin hält sich seither an die Ratschläge, die Ihr Arzt ihr zur Vermeidung von Pilzinfektionen gab (Ausführungen zu Hefepilzinfektionen siehe ab Seite 55).
Sophia, 34 Jahre
Sophia hatte schon einige Pilzinfektionen durchgemacht und war sich sicher, dass eine solche auch diesmal hinter dem leichten Jucken, der Rötung um die Scheide herum und dem leichten Brennen beim Wasserlassen steckte. Da sie noch eine halbe Tube Creme von der Behandlung der letzten Pilzinfektion zu Hause hatte, begann sie mit der Selbsttherapie. Aber diesmal blieben die Beschwerden unverändert, sodass sie nach fünf Tagen doch ihre Frauenärztin aufsuchte. Diese veranlasste einige Tests und es stellte sich heraus, dass Chlamydien die Ursache waren. Es handelte sich also um eine sexuell übertragbare Erkrankung. Sophia und ihr Partner mussten für einige Zeit ein spezielles Antibiotikum einnehmen (Ausführungen zu Chlamydien siehe ab Seite 86).
Jennifer, 29 Jahre
Jennifer freute sich sehr auf ihr erstes Kind. Seit einigen Tagen fühlte sie sich unten herum nicht wohl, leichtes Brennen, eine leichte Rötung, und was am unangenehmsten war, ein fischartiger Geruch des seit der Schwangerschaft ohnehin vermehrten Ausflusses. Extra den Frauenarzt aufsuchen wollte sie deshalb aber nicht und wartete den nächsten routinemäßigen Vorsorgetermin ab. Nachdem der Arzt den Scheidenabstrich unter dem Mikroskop angesehen hatte, erklärte er ihr, dass sie eine sogenannte bakterielle Vaginose habe, die in der Schwangerschaft nicht ungefährlich sei. Sie erhielt ein spezielles Medikament zur lokalen Anwendung in der Scheide und nahm sich vor, in Zukunft sofort zum Frauenarzt zu gehen, wenn sie wieder etwas Auffälliges feststellen sollte (Ausführungen zur bakteriellen Vaginose siehe ab Seite 67).

Dies sind nur einige Beispiele von Frauen mit Beschwerden im V-Bereich. Ähnliche Symptome wie Jucken, Brennen, Ausfluss oder Schmerzen können eine Vielzahl von Ursachen haben, die nicht immer nur das Gebiet der Frauenheilkunde betreffen. Natürlich wird jede Frau bei derartigen Beschwerden zunächst ihren Frauenarzt/ihre Frauenärztin aufsuchen. Wenn dort aber keine Ursache gefunden werden kann, müssen weitere Spezialisten hinzugezogen werden. Wer ist dann der richtige Ansprechpartner? Was ist zu tun, wenn solche Beschwerden immer wieder auftreten oder nahezu ständig vorhanden sind? Was kann man selbst dagegen unternehmen? Woran sollte man denken? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie im ersten Teil dieses Handbuches.

Wenn Sie unter Schmerzen in der V-Region leiden, kommen Ihnen folgende Beispiele vielleicht bekannt vor:
Angelika, 42 Jahre
Angelika hatte schon seit einiger Zeit ein leichtes Jucken um die Scheide herum bemerkt, das nun immer stärker wurde. Als sie sich die Region im Spiegel ansah, fiel ihr auf, dass die Haut weißlich und verdickt wirkte. Auch kleine Einrisse waren zu sehen, was vielleicht die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr erklärte. Ihre Frauenärztin untersuchte sie gründlich, führte einige Tests durch und sagte ihr, dass sie Angelika gerne zum Hautarzt überweisen wolle. Sie vermutete eine Hauterkrankung. Tatsächlich stellte der Hautarzt einen sogenannten Lichen sclerosus fest und verordnete eine Kortisonsalbe.

Nach anfänglich höherer Dosierung kommt Angelika jetzt mit 2- bis 3-maligem dünnen Auftragen der Salbe pro Woche gut zurecht, die Beschwerden haben sich deutlich gebessert (Ausführungen zum Lichen sclerosus siehe ab Seite 101).
Doreen, 37 Jahre
Doreen war zutiefst beunruhigt: Sie konnte nicht mehr mit ihrem Mann schlafen! Jedes Mal, wenn er versuchte, in sie einzudringen, hätte sie vor Schmerzen schreien können. Das Gleiche war der Fall, wenn sie versuchte, einen Tampon einzuführen. Ständige Pilzinfektionen kannte sie ja, aber diese Schmerzen waren neu.

Die Frauenärztin testete den gesamten Bereich um ihre Scheide herum und teilte ihr mit, dass sie diesmal keine Pilzinfektion finden könne. Sie glaube aber, dass Doreen eine sogenannte provozierte Vestibulodynie entwickelt habe. Zunächst verordnete sie eine östrogenhaltige Creme sowie eine Creme, die ein örtliches Betäubungsmittel enthielt. Die Schmerzen wurden weniger, hörten aber nicht auf, sodass Doreen an einen Spezialisten überwiesen wurde. Dort erhielt sie weitere Medikamente. Der Spezialist überwies Doreen an eine Physiotherapeutin, die in der Behandlung von Vestibulodynie und Vulvodynie erfahren war. Die medizinische Behandlung, die von der Therapeutin regelmäßig durchgeführte Behandlung sowie die Übungen für Zuhause bewirkten nach und nach, dass die Beschwerden deutlich zurückgingen (Ausführungen zu provozierter Vestibulodynie siehe ab Seite 148).
Stephanie, 45 Jahre
Stephanie hatte fast ständige Schmerzen in der Scheide, die allmählich auch nach vorne in die Harnröhre und nach hinten in den After ausstrahlten. Sie stellte fest, dass die Schmerzen im Laufe des Tages schlimmer wurden, wenn sie in ihrer Tätigkeit als EDV-Fachfrau den ganzen Tag vor dem Bildschirm saß. Wenn sie in der Mittagspause einen Spaziergang machte, nahmen die Schmerzen wieder ab. Außerdem zog sie nur noch weite Röcke an, da sie enge Kleidung als sehr unangenehm empfand.

Der Frauenarzt konnte nichts Auffälliges feststellen und überwies sie zunächst zum Urologen, dann zum Hautarzt und zum Orthopäden. Auch dort konnte keine Ursache festgestellt werden.

In ihrer Verzweiflung verbrachte Stephanie Stunden und Tage im Internet, auf der Suche nach einem Hinweis oder einer Lösung. Sie fand tatsächlich eine Gruppe von Betroffenen, die nahezu dieselben oder ähnliche Symptome hatten, und erfuhr, dass es sich wahrscheinlich um eine neurologische Störung handelt, also um eine Nervenerkrankung. Seit sie entsprechende Medikamente nimmt, geht es ihr besser. Sie wird sich aber noch weiteren Untersuchungen in einem speziellen Zentrum unterziehen (Ausführungen zu Nervenschmerzen siehe ab Seite 137).

Wenn Sie sich mit den letzten beiden Fallbeispielen, also mit Doreen und Stephanie teilweise oder ganz identifizieren können, in denen Schmerzen das vorherrschende Symptom sind, sollten Sie den Selbsttest auf Seite 117 machen! Gehören Sie zu den Frauen mit chronischen Schmerzen im V-Bereich, die schon lange und oft vergeblich nach Möglichkeiten zur Linderung ihrer Schmerzen suchen? Im zweiten Teil des Buches geht es um Ursachen, Diagnose- und...
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Autor

Dr. med. Ines Ehmer ist Ärztin für Allgemeinmedizin, Anästhesie und Schmerztherapie mit Schwerpunkt auf chronische Beckenschmerzen bei Frauen sowie den damit häufig verbundenen Schmerzerkrankungen im Unterleib. Sie verfügt über mehrere Zusatzausbildungen, darunter Akupunktur.