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Sie haben die Liebe erreicht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am27.06.20231. Auflage
Viele Wege führen zum Happy End

'Wer sind Sie und wieso haben Sie das Telefon meines Freundes?' - 'Er hat es in meinem Auto vergessen - Sie sind sicher die Blonde im roten Kleid? Ich bin der Taxifahrer, der Sie beide vorhin am Hotel abgesetzt hat.'
Mit diesen Worten verändert sich das Leben der braunhaarigen und T-Shirt-tragenden Maya nachhaltig - eigentlich wollte sie durch einen Überraschungsbesuch in San Francisco wieder frischen Wind in ihre eingefahrene Beziehung bringen, doch es scheint, als hätte das Leben andere Pläne. Der Fahrer, Max, versucht, sie aufzumuntern, und schickt sie mit einem personalisierten Reiseplan ins Ungewisse. Die beiden scheinen sich näherzukommen, doch ist Max wirklich, wer er zu sein vorgibt?


Schon als Kind spürte Olivia Lara die Faszination von Büchern, während sie ihrem Großvater beim Redigieren zahlreicher Texte zusah, ihren Vater beim Schreiben von Sci-Fi-Geschichten beobachtete oder gemeinsam mit ihrer Mutter las. Lara wurde in Rumänien geboren, lebte einige Jahre in Griechenland, Schweden und Frankreich, und wohnt nun mit ihrem Mann, ihrer kleinen Tochter und fünf Katzen im sonnigen Kalifornien. »Sie haben die Liebe erreicht« ist ihr zweiter Roman.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextViele Wege führen zum Happy End

'Wer sind Sie und wieso haben Sie das Telefon meines Freundes?' - 'Er hat es in meinem Auto vergessen - Sie sind sicher die Blonde im roten Kleid? Ich bin der Taxifahrer, der Sie beide vorhin am Hotel abgesetzt hat.'
Mit diesen Worten verändert sich das Leben der braunhaarigen und T-Shirt-tragenden Maya nachhaltig - eigentlich wollte sie durch einen Überraschungsbesuch in San Francisco wieder frischen Wind in ihre eingefahrene Beziehung bringen, doch es scheint, als hätte das Leben andere Pläne. Der Fahrer, Max, versucht, sie aufzumuntern, und schickt sie mit einem personalisierten Reiseplan ins Ungewisse. Die beiden scheinen sich näherzukommen, doch ist Max wirklich, wer er zu sein vorgibt?


Schon als Kind spürte Olivia Lara die Faszination von Büchern, während sie ihrem Großvater beim Redigieren zahlreicher Texte zusah, ihren Vater beim Schreiben von Sci-Fi-Geschichten beobachtete oder gemeinsam mit ihrer Mutter las. Lara wurde in Rumänien geboren, lebte einige Jahre in Griechenland, Schweden und Frankreich, und wohnt nun mit ihrem Mann, ihrer kleinen Tochter und fünf Katzen im sonnigen Kalifornien. »Sie haben die Liebe erreicht« ist ihr zweiter Roman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749905379
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.06.2023
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9953530
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

Die Fahrt nach Vermont ist lang und vor allem langweilig. Doch wir überleben sie beide, obwohl wir irgendwo in Massachusetts haltmachen und uns ein bisschen Fast Food genehmigen, was sich als kolossal schlechte Idee herausstellt, denn ich bekomme davon scheußliche Magenschmerzen. Außerdem wäre es mir recht, wenn Mason mich auch mal ans Steuer ließe. Ich hatte ganz vergessen, wie aggressiv er fährt, was dazu führt, dass ich mich den größten Teil der sechs Stunden panisch an meinem Sitz festkralle. Das einzig Positive an der ganzen Reise ist, dass ich vor dem Schnellimbiss eine Lastwagenfahrerin sehe und mir eine nette kleine Geschichte über sie einfällt.

Am nächsten Morgen sitze ich in der Lobby der Pension und gebe der Geschichte der Lastwagenfahrerin den letzten Schliff. Für gewöhnlich schreibe ich von Hand in mein Notizbuch und übertrage dann alles auf meinen Laptop.

Wo Mason ist, weiß ich nicht. Bestimmt versucht er gerade, eine arme, ahnungslose Frau zu betören. Als mein Handy klingelt und mir eine lokale Nummer anzeigt, drängt sich mir sofort der Verdacht auf, dass er sich Ärger eingefangen hat. Hoffentlich muss ich ihn nicht gegen Kaution aus dem Gefängnis befreien oder so. »Ms. Maas?« Es ist Nakamuras Presseagentin. »Mr. Nakamura hat leider heute Nachmittag keine Zeit für das Interview, aber wenn Sie um halb elf hierherkämen, könnte es klappen.«

Perfekt! Ich schreibe Mason eine Nachricht mit der Terminänderung, und zwanzig Minuten später halten wir vor dem Eisentor, das das gewaltige Anwesen des Autors in Stowe schützt.

»Wir sind früh dran, ich telefonier noch schnell«, sage ich, wähle die Nummer einer Freundin, während Mason aussteigt.

Als sie drangeht, komme ich sofort zur Sache: »Alisa, ich brauche deine Hilfe.«

Alisa ist meine beste Freundin. Wir waren im College Zimmernachbarn und haben uns angefreundet, weil wir beide im Hauptfach Englisch studierten und die Leidenschaft für alte Bücher teilen. So kamen wir auf Anhieb gut miteinander aus, aber erst, als wir uns nach dem Studium in New York wiedertrafen, entwickelte sich unsere Freundschaft zu dem, was sie heute ist.

Ich hatte gerade meine Beziehung mit David begonnen, und sie lebte mit Sebastian - jetzt ihr Exfreund - zusammen, den ich ebenfalls von der Uni kannte. Sie sah furchtbar verheult aus, als wir uns über den Weg liefen, deshalb lud ich sie zu einem Kaffee ein und ließ nicht locker, bis sie mir endlich erzählte, was los war: Sebastian missbrauchte sie, nicht körperlich, aber emotional, und er manipulierte sie so, dass sie immer mehr den Bezug zur Realität verlor. Ich nötigte sie förmlich, ihn zu verlassen, ließ sie bei mir einziehen und überzeugte sie davon, nicht zu ihm zurückzugehen - obwohl sie es ein paarmal versuchte. Damals arbeitete Alisa als Juniorlektorin bei einem Verlag in der City. Als sie mir erzählte, dass man ihr eine Stelle in London angeboten hatte, redete ich ihr gut zu, oder besser gesagt, ich nervte sie so lange, bis sie das Angebot annahm. Ein Neuanfang, den sie brauchte und den sie sich redlich verdient hatte.

Seit dieser Zeit verbindet uns noch wesentlich mehr als nur unsere Liebe zu Geschichten und Büchern. Die Entfernung zerstörte unsere Beziehung nicht, sondern machte sie sogar stärker. Das einzige Problem war anfangs der Zeitunterschied, aber auch den meistern wir inzwischen.

Seit Neuestem ist Alisa leitende Redakteurin, und sie hat sich in einen wundervollen Mann verliebt, der sie anbetet und auf Händen trägt. Ich würde sagen, dass für sie alles gut läuft - genau so, wie ich es mir damals erhofft habe, als ich die Geschichte von Alisas sensationellen Abenteuern in London schrieb. Genau genommen sogar noch besser als in meiner Geschichte.

»Wie ist Kalifornien? Hell und sonnig?«, fragt sie. »Schick mir ein Foto.«

»Ich bin nicht in Kalifornien. Sorry, ich wollte dich schon gestern Abend anrufen, aber es war zu chaotisch. Ich bin in Vermont, ein Last-minute-Auftrag von Janice.«

»Was ist mit deinen Plänen? Warum lässt du dich von dieser Frau herumschubsen, Maya?«

»Es ist eine große Sache, Alisa. Ich werde mit Nakamura sprechen.«

»Wow! Wurde ja auch Zeit, dass du endlich was Gutes kriegst«, sagt sie, und ich bin dankbar, dass sie sofort weiß, wovon ich spreche, und ich ihr nichts erklären muss.

»Ja. Ich steh vor seinem Haus. Deshalb brauche ich dich, und ich habe nicht viel Zeit.«

»Oh, sorry. Ja. Was kann ich tun?«

»Bitte buch mir für heute Abend einen Flug von New York nach San Francisco. Ich hab keine Zeit, es selbst zu tun, und ich fürchte, wenn ich hier fertig bin, ist es zu spät.«

»Dann willst du also trotzdem fliegen?«

»Ja, unbedingt.«

Alisa gehört nicht zu Davids größten Fans, und ich weiß, dass sie findet, ich gebe mir mit ihm viel zu viel Mühe.

»Okay. Mach ich. Ich schick dir die Details.«

»Tausend Dank. Du bist die Beste!«

»Pass auf dich auf, und viel Glück mit Nakamura. Ich hab gehört, er soll schwierig sein.«

»Ich hoffe nicht«, sage ich, und sie lacht.

Als ich auflege, erscheint Mason am Autofenster, hämmert dagegen und hält mir seine Uhr vor die Nase. Es ist halb elf.

Ich steige aus, gehe zum Tor und drücke auf den Klingelknopf. Nichts. Ich drücke noch einmal. Keine Reaktion.

»Ich glaube, er ist nicht da«, sage ich, als Mason schon seine Ausrüstung aus dem Auto anschleppt.

»Dann warten wir eben«, grummelt er.

Und das tun wir. Eine Stunde. Zwei Stunden. Drei Stunden. Jetzt ist es schon halb zwei.

Weil uns von der Rumsteherei die Füße wehtun, gehen wir zurück zum Auto, und ich versuche ein paarmal, die Presseagentin anzurufen, aber sie geht nicht ran, und ich hinterlasse mehrere Voicemails.

»Was machen wir jetzt?«, frage ich etwas panisch. Es ist schon zwei Uhr.

Mason zuckt die Achseln. Neben uns könnte eine Bombe explodieren, es würde ihn kaltlassen.

»Keine Ahnung, aber du solltest dir etwas einfallen lassen, und zwar schnell. Wenn wir ohne Interview zurückkommen, verlieren wir beide unseren Job.«

»Unsinn«, widerspreche ich entschieden. »Das ist lächerlich. Wir können doch nichts dafür.«

»Es überrascht mich nicht mal. Der Kerl ist unmöglich. Angeblich hat er bei dem Gespräch mit Janice einfach aufgelegt.«

Also hatte Alisa recht. »Du glaubst, sie wusste, was uns erwartet?«, frage ich, einigermaßen entsetzt.

»Garantiert. Was glaubst du denn, warum Janice ausgerechnet dir den Auftrag gegeben hat? Aus Herzensgüte? Nein, sie hat nicht gern mit schwierigen Menschen zu tun.«

»Wenn Janice weiß, wie Nakamura ist, dann kann sie uns das hier umso weniger zum Vorwurf machen.«

»Träum weiter«, sagt Mason und spielt an seinem Telefon herum.

Noch einmal dreißig Minuten vergehen.

Dann fährt eine schwarze Limousine an uns vorbei, und das Eisentor öffnet sich. Ich springe aus dem Auto und laufe ihr bis zum Tor nach, Mason mir hinterher, aber die Limousine fährt unbeirrt weiter die Einfahrt hinauf, und das Tor schließt sich wieder.

Ein Mann steigt aus, und ich erkenne ihn sofort.

»Mr. Nakamura! Mr. Nakamura!«, rufe ich und steigere beim zweiten Mal erheblich meine Lautstärke.

Er dreht sich nicht einmal um, um zu sehen, wer ihn ruft.

»Wir kommen von der Brooklyn Times. Wir hatten heute einen Termin für ein Interview mit Ihnen.«

Jetzt dreht er sich doch um. »Kein Kommentar.«

»Kein Kommentar?«, wiederhole ich leise. Was soll das denn heißen? »Wir sind den ganzen Weg von New York hierhergefahren. Bitte, es wird nicht lange dauern!«

»Kein Kommentar«, sagt er noch einmal und öffnet die Haustür.

Ich wünschte, ich könnte forscher sein, und wende mich an Mason. »Sag doch was.«

»Was soll ich denn sagen? Ich bin bloß der Mann mit der Kamera, du bist die Reporterin.«

Nakamura verschwindet im Haus, und im gleichen Moment klingelt mein Handy. Es ist die Presseagentin, und ich erzähle ihr, was passiert ist. »Oh, das tut mir leid. Ich rede mit ihm«, antwortet sie freundlich. Anscheinend ist sie eine nette Frau, und ich überlege, wie ihr Leben wohl aussieht, wenn sie regelmäßig mit diesem Mann zu tun hat. Ich finde, auch ein brillanter Schriftsteller hat nicht das Recht, andere Menschen so zu behandeln.

Eine Stunde später ruft sie wieder an. Inzwischen bin ich hungrig, mir ist kalt, und ich bin am Verzweifeln.

»Tut mir leid«, sagt sie. »Ich habe eben erfahren, dass er einer anderen Publikation ein Interview gegeben hat.«

Mir fällt die Kinnlade herunter.

»Wem denn? Und wann?«

»Heute Vormittag offenbar. Der New York Lifestyle.«

Mason wirft mir einen »Ich hab es dir ja gesagt«-Blick zu und murmelt: »Ich kann dir nur raten, deinen Lebenslauf aufzupeppen.«

»Janice wird bestimmt Verständnis haben«, beharre ich in dem Versuch, zuversichtlich zu bleiben.

Aber Janice hat natürlich kein Verständnis. Als wir anrufen, reagiert sie mit einem der brutalsten, vulgärsten Monologe, die ich je das Missvergnügen hatte, mir anhören zu müssen. Sie nennt uns unfähig, faul und so weit von fähigen Journalisten entfernt, wie man es sich nur vorstellen kann. Dann erklärt sie uns für gefeuert und fügt noch hinzu, sie wolle das Geld von uns wiederhaben, das dieser »nutzlose« Trip gekostet hat.

Ein bisschen...
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Autor

Schon als Kind spürte Olivia Lara die Faszination von Büchern, während sie ihrem Großvater beim Redigieren zahlreicher Texte zusah, ihren Vater beim Schreiben von Sci-Fi-Geschichten beobachtete oder gemeinsam mit ihrer Mutter las. Lara wurde in Rumänien geboren, lebte einige Jahre in Griechenland, Schweden und Frankreich, und wohnt nun mit ihrem Mann, ihrer kleinen Tochter und fünf Katzen im sonnigen Kalifornien. »Sie haben die Liebe erreicht« ist ihr zweiter Roman.