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Goldene Regeln im Schach

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
248 Seiten
Deutsch
Humboldt Verlagerschienen am05.07.2022
Schach liegt nicht nur aktuell im Trend, sondern ist seit jeher beliebt, denn es schult die Konzentration und das strategische Denken. In ihrem Ratgeber stellt die erfahrene Schachtrainerin Silke Einacker die goldenen Regeln von Eröffnung, Mittel- und Endspiel vor. Dieser Schachratgeber bringt auf den Punkt, wie das eigene Spiel schnell besser wird: Wie entwickle ich meine Figuren, wie reagiere ich auf Drohungen meines Gegners und durchkreuze seine Pläne? Die Autorin erklärt taktische Tricks für alle wichtigen Spielsituationen. Dank QR-Codes können die Leserinnen und Leser zahlreiche Beispiele aus dem Buch direkt auf dem Handy nachspielen!

Silke Einacker ist begeisterte Schachspielerin und mehrfache Deutsche Meisterin. Seit 25 Jahren trainiert sie Erwachsene und Kinder - am Brett und online. Sie ist Gründungsmitglied der Schachschule Hamburg und war 3 Jahre lang NRW-Kadertrainerin der Mädchen U12. Silke Einacker lebt in der Nähe von Hamburg.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR23,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR23,99

Produkt

KlappentextSchach liegt nicht nur aktuell im Trend, sondern ist seit jeher beliebt, denn es schult die Konzentration und das strategische Denken. In ihrem Ratgeber stellt die erfahrene Schachtrainerin Silke Einacker die goldenen Regeln von Eröffnung, Mittel- und Endspiel vor. Dieser Schachratgeber bringt auf den Punkt, wie das eigene Spiel schnell besser wird: Wie entwickle ich meine Figuren, wie reagiere ich auf Drohungen meines Gegners und durchkreuze seine Pläne? Die Autorin erklärt taktische Tricks für alle wichtigen Spielsituationen. Dank QR-Codes können die Leserinnen und Leser zahlreiche Beispiele aus dem Buch direkt auf dem Handy nachspielen!

Silke Einacker ist begeisterte Schachspielerin und mehrfache Deutsche Meisterin. Seit 25 Jahren trainiert sie Erwachsene und Kinder - am Brett und online. Sie ist Gründungsmitglied der Schachschule Hamburg und war 3 Jahre lang NRW-Kadertrainerin der Mädchen U12. Silke Einacker lebt in der Nähe von Hamburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783842668058
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum05.07.2022
Seiten248 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationenca. 100 Abbildungen
Artikel-Nr.9987827
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1 TAKTIK

Die meisten Partien werden durch taktische Motive entschieden! Schach ist zu 99 % Taktik ist ein gern zitierter Satz, der dem deutschen Schachmeister Richard Teichmann zugeschrieben wird.

Taktische Motive verbergen sich in einer Stellung, wenn durch eine konkrete Berechnung von Zügen kurzfristig ein Materialvorteil erzielt werden kann, den der Gegner bei bestem Spiel nicht abwenden kann. Deshalb werdet ihr noch mehr Freude beim Schach spielen haben, wenn ihr die wichtigsten taktischen Motive kennt. Was nützt uns eine nach den Eröffnungsregeln schön aufgebaute Stellung oder das Wissen, dass wir stärkere Läufer haben als der Gegner, wenn wir ein Matt in drei Zügen übersehen?

Ich zeige euch zunächst das taktische Motiv, das auch bei stärkstem Spiel des Gegners zu einem schnellen Materialgewinn führt, in einer übersichtlichen Übungsstellung. Kennt ihr die Motive, versteht ihr die folgenden, schwierigeren Aufgaben anschließend sicher schnell und könnt sie auch in euren Partien anwenden.

Taktische Motive werden euch auch in allen weiteren Kapiteln dieses Buches begegnen.

1.1 Grundlegende Taktiken

Wir beginnen direkt mit der wichtigsten Regel:


GOLDENE REGEL IM SCHACH



Beachtet die Drohungen eurer Gegner.


Diese Regel gilt in allen Phasen einer Partie: In der Eröffnung, im Mittelspiel und im Endspiel. Der Gegner spielt auch mit! Er stellt Drohungen auf und verfolgt eigene Pläne. Nach jedem Zug eures Gegners können deshalb taktische Motive drohen. Hiermit sind Drohungen gemeint, die einen Materialgewinn in wenigen Zügen zur Folge haben.

Jeder Zug eures Gegners sollte genau nach einem direkten Angriff auf euer Material oder nach einem mehrzügigen taktischen Motiv hinterfragt werden.

Ich stelle euch die wichtigsten taktischen Motive jetzt vor.

In den Diagrammen seht ihr rote Pfeile, die auf Besonderheiten der Stellung aufmerksam machen sollen. Zum Beispiel habe ich Gegenüberstellungen von Figuren, die taktisch ausgenutzt werden können, mit einem roten Pfeil gekennzeichnet, aber auch Angriffe von Figuren oder Bauern.

Grüne Pfeile zeigen Verteidigungslinien oder auch einfach Züge an.
1.1.1 Der Doppelangriff

Ein Doppelangriff ist ein zweifacher Angriff von Bauern oder Figuren auf Figuren oder Felder und häufig spielentscheidend, weil der Gegner nicht beide Angriffe gleichzeitig abwenden kann.

1. e4âe5

greift gleichzeitig den Läufer d6 sowie den Springer f6 an. Schwarz kann nicht beide Figuren gleichzeitig retten und verliert eine Figur.

Ein Doppelangriff mit einem Bauern nennt man auch Bauerngabel.

Weiß könnte noch stärker einen Doppelangriff mit seinem Springer (= Springergabel) starten:
1. Sg5âf7+ Kh8âg7 2. Sf7×d6  
Im folgenden Beispiel richtet sich der Doppelangriff auf eine Figur und ein Feld:

Hier gewinnt der Doppelangriff der weißen Dame auf den schwarzen Turm und das Feld g7:
1. De3âg3 Kg8âf8 2. Dg3×b8+  
oder
1. ... Tb8âa8 2. Dg3×g7 matt (#).
Schwarz kann nicht gleichzeitig seinen Turm retten und das Matt decken, er verliert den Turm.

Es folgt ein einfaches Beispiel für einen Doppelangriff auf zwei Figuren:

1. Te1âe5

Der Doppelangriff des Turmes gewinnt einen der beiden Läufer.

Es ist also etwas ungeschickt und sollte möglichst vermieden werden, zwei ungedeckte Figuren auf eine Reihe, eine Diagonale oder auf eine Linie zu stellen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Doppelangriffes.

Spielt der Gegner stärker und lässt keine einzügigen Doppelangriffe zu, könnt ihr Ausschau nach Doppelangriffen halten und sie vielleicht mehrzügig herbeiführen.

In dieser Übungsstellung ist die Bauerngabel nicht so offensichtlich. Weiß kann jedoch zwangsläufig den Läufer gewinnen.
1. a2âa3 Lb4âa5 2. b2âb4 La5âb6 3. c4âc5+  
Diese Bauerngabel ist ein gleichzeitiger Angriff auf den Läufer und den König. Weiß erobert den schwarzen Läufer.

In der folgenden Stellung Anisheva, Varvara (2092) - Brandt, Carina (2060), Frauenbundesliga 2019, gewann Schwarz eine Figur mit:
1. ... Da2×b3! 2. Dd3×b3  
Schwarz lenkt die weiße Dame direkt in eine Springergabel.
2. ... Sc4âd2+
So gewinnt Schwarz die Dame zurück und verbleibt mit einer Mehrfigur.
3. Kf3âe3 Sd2×b3
Schwarz gewann dieses Endspiel ohne weitere Probleme.


TIPP



Ein Doppelangriff nutzt das schlechte Zusammenspiel der Figuren aus. Vermeidet ungedeckte Figuren, denn sie werden schnell das Ziel von Doppelangriffen.

1.1.2 Der Abzugsangriff

Ein Abzugsangriff ist eine spezielle Form eines Doppelangriffes, der die Gegenüberstellung von Figuren ausnutzt. Dadurch ist ein Material-gewinn möglich.

Hier stehen sich der weiße Turm und der schwarze König auf der e-Linie gegenüber (roter Pfeil). Der Springer e4 verstellt die e-Linie momentan. Zieht Weiß seinen Springer, steht der schwarze König im Schach. Demzufolge ist es schlau, den Springer so abzuziehen, dass er eine Figur angreift, die sich aufgrund des Schachgebotes nicht wehren kann. Diese Form des Doppelangriffes, hier sogar in der speziellen Form eines Doppelschachs zu sehen, nennt man auch Abzugsschach.

Weiß kann sich aussuchen, welche schwarze Figur er gewinnen möchte. Nach
1. Se4âf6+! Ke8âd8 2. Sf6×h5  
gewinnt er die Dame.

Auch auf Diagonalen funktionieren Doppelangriffe.

Hier stehen sich der weiße Läufer und der schwarze Turm b6 auf einer Diagonalen gegenüber. Der Bauer e3 verstellt die Läuferdiagonale noch. Mit

1. e3âe4!

greift der Bauer den Turm an und der Läufer gleichzeitig den Turm auf b6. Schwarz kann nur einen seiner angegriffenen Türme retten. Der Doppelangriff geht hier von zwei Steinen aus, dem Läufer und dem Bauern e3.

Aus der russischen Verteidigung ergibt sich nach den folgenden Zügen eine bekannte Eröffnungsfalle:
1. e2âe4 e7âe5 2. Sg1âf3 Sg8âf6 3. Sf3×e5 Sf6×e4 4. Dd1âe2 Se4âf6??
(besser Dd8âe7)

Die weiße Dame und der schwarze König stehen sich gegenüber. Nach

5. Se5âc6+!

gibt die weiße Dame ein Abzugsschach, gleichzeitig greift der Springer die schwarze Dame an.

Schwarz verliert die Dame. Sie kann zwar auf e7 das Schach abdecken, wird dort aber vom Springer c6 geschlagen.

Mehrzügige Abzugsangriffe lassen sich zum Beispiel wie hier durch eine Hinlenkung, die wir gleich kennenlernen, aber auch durch andere taktische Motive erreichen.

Weiß kann eine gefährliche Gegenüberstellung mit seinem Läufer c2 und dem schwarzen König auf der Diagonalen b1âh7 herbeiführen.
1. Tf7×h7+ Kh8×h7
und das Abzugsschach

2. Se4âf6+ oder

2. Se4âd6+ gewinnt die Dame e8.

Der Großmeister David Navara (2675) gewann seine Partie bei der Europameisterschaft (Reykjavik 8/2021) gegen Laura Unuk (2407) dank eines Doppelangriffes, der einen Abzugsangriff vorbereitet. Navara spielte:

1. Df4âg4!

Der weißen Dame stehen nun die schwarze Dame ungedeckt auf der Diagonalen c8âh3 und der König auf der g-Linie gegenüber. Der Bauer g7 ist gefesselt. Es droht das Matt mit Dg4 × g7 und außerdem der Abzugsangriff Sf5 × h6+. Schwarz kann nicht beide Drohungen abwehren und gibt nach
1. ... Ta6âg6 2. Sf5×h6+ g7×h6
3. Dg4×d7

die Partie auf.

Der Materialvorteil von Weiß ist zu...
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Autor

Silke Einacker ist begeisterte Schachspielerinund mehrfache Deutsche Meisterin. Seit 25 Jahrentrainiert sie Erwachsene und Kinder - am Brett undonline. Sie ist Gründungsmitglied der SchachschuleHamburg und war 3 Jahre lang NRW-Kadertrainerin derMädchen U12. Silke Einacker lebt in der Nähe von Hamburg.
Weitere Artikel von
Einacker, Silke