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Rebel Plants

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Löwenzahn Verlagerschienen am20.10.2022
Pflanzen kommt in unserem Leben eine enorme Rolle zu - sie sind einfach überall. Am Morgen schiebst du dir einen Löffel Hafermüsli in den Mund, stülpst deinen Baumwollpulli über den Kopf, cremst dir deine Hände mit Ringelblumensalbe ein - und above all: Sie produzieren den Sauerstoff, den wir atmen. Fakt ist: Pflanzen sind immer und überall. Und es wird Zeit, dass wir noch viel mehr auf sie setzen. Denn: Sie sind die Grundlage allen Lebens auf dem Planeten. Wir nehmen sie meist nur nicht mehr bewusst wahr. Wissen sie nicht mehr so richtig zu schätzen - und das, obwohl sie uns tagtäglich begleiten. Das soll sich ändern. In diesem Buch zeigt Valerie Jarolim die großen Zusammenhänge auf: Wie beeinflussen Bäume, Wälder, Pflanzen das Leben der Menschen auf dem Planeten? Was haben Pflanzen mit Ernährungssouveränität zu tun? Was mit unserer Kleidung? Wie viel CO2 wird allein durch unsere Arbeit und dem Umgang mit dem Internet freigesetzt? Revolution in Grün Es gibt viele Möglichkeiten, Pflanzen in unser Leben zu integrieren und dafür zu sorgen, dass unsere Zukunft pflanzlich wird: auf komplett pflanzenbasierte Nahrung umsteigen, secondhand kaufen oder auf das Bio-Zertifikat bei neuer Mode achten oder das selbstgemachte Deo aus Fichtennadeln verwenden. Aber für die richtig großen Veränderungen braucht es uns alle - und vor allem auch die Big Player. Es müssen endlich Politiker*innen und industrielle Großkonzerne in die Verantwortung genommen werden. Denn ja, es ist schön, wenn wir unser eigenes Gemüse anbauen, in selbstgebackenes Brot beißen und secondhand einkaufen. Aber es braucht noch viel mehr: Wir sollen unsere Essensgewohnheiten ändern? Klar, aber das muss auch für alle leistbar sein. Wir sollen uns nachhaltig kleiden? Gerne, aber dazu muss auch die Industrie ihren Beitrag leisten. Grün im Internet surfen? Super, her mit den Anbietern. Ohne die Großen werden wir unsere Zukunft nicht retten können - deshalb: Lasst uns laut werden - damit der Wunsch nach Veränderung auch von allen gehört werden kann. Viel mehr als Unkraut: grüne Alltagsheldinnen Wenn dir die große Veränderung zu lange dauert, dann starte doch schon mal im Kleinen damit und mach dir deine eigene Welt ein bisschen pflanzlicher. Wie das funktioniert? Nichts leichter als das: Raus in die Natur, Augen auf - und schon entdeckst du unzählige Pflanzen, direkt vor deiner Haustür. Pflück dir Löwenzahn, Fichte und Co. und gestalte mit den vielen genialen Tipps und Lifehacks von Valerie Jarolim einen perfekten Tag mit den besten everyday Plants. Wie wäre es zum Frühstück mit einem reihhaltigen Brennnessel-Smoothie oder relaxe mit selbstgemixtem Badesalz in der Badewanne und lass abends den Tag in Ruhe ausklingen - mit den herrlichen Düften des Waldes. Egal, wie weit du in die Welt der Pflanzen eintauchen willst, du wirst sehen, was diese grünen Superheldinnen bewirken und verändern und: wie sie unsere Zukunft lenken können. Wir müssen nur lernen, genauer hinzusehen. Denn nur so können wir unsere Erde retten. Plants for President! - Pflanzen sind politisch: Von pflanzlicher Ernährung über achtsamen Konsum von Kleidung bis hin zu grünem Strom und nachhaltigem Bauen - jetzt ist es Zeit, endlich die Big Player in die Verantwortung zu nehmen. Für unsere Umwelt und eine lebenswerte, pflanzenbasierte Zukunft. - Netflix, Amazon und Co.: Finde heraus, wie sehr Streaming und Internet unsere Umwelt belasten und wie uns die Pflanzen auch hier in Zukunft zugutekommen können. - Back to basics - back to plants: Von Bärlauch-Sammelaktionen im Frühjahr und Weihnachtsbaum-Verwertung deluxe im Winter: Lerne, wie du die grünen Superpflanzen das ganze Jahr über in dein tägliches Leben integrieren kannst. Ganz einfach und ohne großen Aufwand mit vielen Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Fru?her liebte Valerie Jarolim es, ma?rchenhafte und duftende Pflanzenwesen mit ihren Großeltern in Wald und Wiese aufzuspu?ren. Es dauerte nicht lange und sie kannte alle beim Namen. Im Studium wurden die gru?nen Superhelden zu wissenschaftlichen Objekten mit exakt bestimmbaren Merkmalen. Heute umgibt sie sich mit allen mo?glichen Pflanzenscha?tzen und zaubert daraus u.a. vielseitige Naturkosmetik. Außerdem gibt sie verschiedene Kra?uter-Workshops und Kurse.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR26,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR24,99

Produkt

KlappentextPflanzen kommt in unserem Leben eine enorme Rolle zu - sie sind einfach überall. Am Morgen schiebst du dir einen Löffel Hafermüsli in den Mund, stülpst deinen Baumwollpulli über den Kopf, cremst dir deine Hände mit Ringelblumensalbe ein - und above all: Sie produzieren den Sauerstoff, den wir atmen. Fakt ist: Pflanzen sind immer und überall. Und es wird Zeit, dass wir noch viel mehr auf sie setzen. Denn: Sie sind die Grundlage allen Lebens auf dem Planeten. Wir nehmen sie meist nur nicht mehr bewusst wahr. Wissen sie nicht mehr so richtig zu schätzen - und das, obwohl sie uns tagtäglich begleiten. Das soll sich ändern. In diesem Buch zeigt Valerie Jarolim die großen Zusammenhänge auf: Wie beeinflussen Bäume, Wälder, Pflanzen das Leben der Menschen auf dem Planeten? Was haben Pflanzen mit Ernährungssouveränität zu tun? Was mit unserer Kleidung? Wie viel CO2 wird allein durch unsere Arbeit und dem Umgang mit dem Internet freigesetzt? Revolution in Grün Es gibt viele Möglichkeiten, Pflanzen in unser Leben zu integrieren und dafür zu sorgen, dass unsere Zukunft pflanzlich wird: auf komplett pflanzenbasierte Nahrung umsteigen, secondhand kaufen oder auf das Bio-Zertifikat bei neuer Mode achten oder das selbstgemachte Deo aus Fichtennadeln verwenden. Aber für die richtig großen Veränderungen braucht es uns alle - und vor allem auch die Big Player. Es müssen endlich Politiker*innen und industrielle Großkonzerne in die Verantwortung genommen werden. Denn ja, es ist schön, wenn wir unser eigenes Gemüse anbauen, in selbstgebackenes Brot beißen und secondhand einkaufen. Aber es braucht noch viel mehr: Wir sollen unsere Essensgewohnheiten ändern? Klar, aber das muss auch für alle leistbar sein. Wir sollen uns nachhaltig kleiden? Gerne, aber dazu muss auch die Industrie ihren Beitrag leisten. Grün im Internet surfen? Super, her mit den Anbietern. Ohne die Großen werden wir unsere Zukunft nicht retten können - deshalb: Lasst uns laut werden - damit der Wunsch nach Veränderung auch von allen gehört werden kann. Viel mehr als Unkraut: grüne Alltagsheldinnen Wenn dir die große Veränderung zu lange dauert, dann starte doch schon mal im Kleinen damit und mach dir deine eigene Welt ein bisschen pflanzlicher. Wie das funktioniert? Nichts leichter als das: Raus in die Natur, Augen auf - und schon entdeckst du unzählige Pflanzen, direkt vor deiner Haustür. Pflück dir Löwenzahn, Fichte und Co. und gestalte mit den vielen genialen Tipps und Lifehacks von Valerie Jarolim einen perfekten Tag mit den besten everyday Plants. Wie wäre es zum Frühstück mit einem reihhaltigen Brennnessel-Smoothie oder relaxe mit selbstgemixtem Badesalz in der Badewanne und lass abends den Tag in Ruhe ausklingen - mit den herrlichen Düften des Waldes. Egal, wie weit du in die Welt der Pflanzen eintauchen willst, du wirst sehen, was diese grünen Superheldinnen bewirken und verändern und: wie sie unsere Zukunft lenken können. Wir müssen nur lernen, genauer hinzusehen. Denn nur so können wir unsere Erde retten. Plants for President! - Pflanzen sind politisch: Von pflanzlicher Ernährung über achtsamen Konsum von Kleidung bis hin zu grünem Strom und nachhaltigem Bauen - jetzt ist es Zeit, endlich die Big Player in die Verantwortung zu nehmen. Für unsere Umwelt und eine lebenswerte, pflanzenbasierte Zukunft. - Netflix, Amazon und Co.: Finde heraus, wie sehr Streaming und Internet unsere Umwelt belasten und wie uns die Pflanzen auch hier in Zukunft zugutekommen können. - Back to basics - back to plants: Von Bärlauch-Sammelaktionen im Frühjahr und Weihnachtsbaum-Verwertung deluxe im Winter: Lerne, wie du die grünen Superpflanzen das ganze Jahr über in dein tägliches Leben integrieren kannst. Ganz einfach und ohne großen Aufwand mit vielen Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Fru?her liebte Valerie Jarolim es, ma?rchenhafte und duftende Pflanzenwesen mit ihren Großeltern in Wald und Wiese aufzuspu?ren. Es dauerte nicht lange und sie kannte alle beim Namen. Im Studium wurden die gru?nen Superhelden zu wissenschaftlichen Objekten mit exakt bestimmbaren Merkmalen. Heute umgibt sie sich mit allen mo?glichen Pflanzenscha?tzen und zaubert daraus u.a. vielseitige Naturkosmetik. Außerdem gibt sie verschiedene Kra?uter-Workshops und Kurse.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783706629232
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum20.10.2022
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse42321 Kbytes
Artikel-Nr.9995137
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 

 

Ja, das ist ein ernst gemeinter Ratschlag. Pflanzen tun uns richtig gut. Aber bevor wir auf Wirkungen und Kräfte eingehen, die Pflanzen auf den menschlichen Körper haben, soll dein Kopf erst mal rauchen vor Pflanzenbegeisterung. Und damit das auch eintritt, setzen wir uns zuallererst mit diesen unglaublichen Lebewesen auseinander. Pflanzen, die Fotosynthese betreiben, sind die Grundlage des Lebens auf dem Planeten Erde. Man schätzt, dass es etwa 500.000 Pflanzenarten gibt. Eine unfassbare Vorstellung, oder? Nur ein kleiner Teil davon wird als Kulturpflanzen genutzt - was das genau bedeutet, was Pflanzen also mit unserer Ernährung und mit anderen Bereichen unseres Lebens zu tun haben, erfährst du in den nächsten Kapiteln. Tatsache ist: Die Entwicklung der Natur setzt mit dem Entstehen des Planeten ein. Also vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren. Vor etwa 3 Milliarden Jahren änderte sich dann die Welt zum ersten Mal grundlegend: und zwar mit dem Beginn der Fotosynthese. Und das wollen wir uns auch etwas genauer ansehen: wie sich Pflanzen ernähren, wie sie sich fortpflanzen, wie sie kommunizieren, was wir von ihnen lernen können, und welche Aufgabe sie für unser Klima und die Umwelt übernehmen - das alles kannst du hier nachlesen.


Lassen wir uns die Pflanzen in den Kopf blühen â¦



Augen zu und einmal tief durchatmen â¦

Treue Begleiterinnen von Anfang an

Pflanzen machen unsere Welt schön. Ohne ihre prächtigen Farben, Formen und Düfte wäre alles grau, karg und eintönig. Und ich denke, die wenigsten würden mir auch hier widersprechen: Pflanzen und die Natur generell tun uns gut. Wenn wir den Duft einer Blume wahrnehmen und kurz innehalten. Wenn wir eine Biene beobachten, die auf der Blüte einer sommerlichen Wiese landet und ein sanfter Wind das hoch gewachsene Gras wellenförmig tanzen lässt. Wenn wir selbst in der trostlosesten Betonwüste dem Löwenzahn begegnen, der sich durch alles bohrt - sogar dem harten Asphalt trotzt er -, was ihm im Weg steht. Wir können den Kopf auslüften, wenn wir durch den Wald gehen, die würzige Luft einatmen und das feuchte Moos spüren. Wir staunen über Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach fallen und bewundern die glitzernden Tautropfen, die auf Grashalmspitzen sitzen. Und erst die Freude, die aufkommt, wenn ganz zaghaft die ersten Blätter der selbst angebauten Tomate aus der Erde sprießen, man Monate später das Ergebnis in den Händen hält und reinbeißt in die süßeste Frucht der Welt. Und wenn nach dem trüben Winter endlich wieder die Lieblingspflanze zu blühen beginnt, dann durchläuft mich ein wohliger Schauer, und ein wunderschönes Gefühl breitet sich aus.

Aber, dass Pflanzen und die Natur unser Wohlbefinden stärken, ist nicht nur meine subjektive Empfindung und schon gar kein Hokuspokus, sondern eine Tatsache. Diese begründet sich durch die Evolution und eine intuitive, unbewusste Bindung des Menschen zur Natur. Bestätigt wird das durch etliche Studien der Evolutionsforschung.

Natürliche Landschaften sicherten schon immer das Überleben der Menschen. Ein Wald bedeutet Schutz vor Unwettern und anderen Gefahren, liefert Nahrung, Brennholz und Baumaterial. Diese Sicherheit, die z.B. ein Wald vermittelt, ist tief in uns verankert.

Und es ist eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Beziehung zwischen Pflanzen und Menschen bereits 300.000 Jahre alt ist - wie die der Menschheit auch. Pflanzen haben die Erde aber schon lange vor uns besiedelt - sie waren unsere Begleiter von Anfang an. Wir haben uns mit ihnen weiterentwickelt, sind mit ihnen gewachsen und haben sie auf die unterschiedlichsten Weisen kennen-, schätzen und nutzen gelernt: als Nahrungsmittel, als nachwachsende Roh- und Werkstoffe zum Bauen, Weben und Spinnen, als Basis für Arzneien und Energiequelle. Sie haben noch heute im Alltag, aber auch zu besonderen Anlässen, Festen eine große gesellschaftliche und soziale Bedeutung: Wir drücken Gefühle mit Blumen aus, z.B. schenken wir Rosen als Zeichen der Liebe, schmücken mit ihnen unsere Gräber, stellen im Mai einen großen Baum in die Dorfmitte und zu Weihnachten sogar einen in jedes Wohnzimmer.

Aber das Allerwichtigste: Wir brauchen die Pflanzen für unsere wichtigste Körperfunktion, für unser Überleben: zum Atmen. Ohne die Fotosynthese, die sie betreiben, hätte sich der Sauerstoff in der Atmosphäre nie gebildet. Die Pflanzenwelt würde zwar bestens ohne uns Menschen auskommen, aber wir wären ohne die grünen Superheldinnen zum baldigen Aussterben verdammt. Sie sind unsere robuste und doch so filigrane Lebensgrundlage. Vielleicht sollten wir uns das wieder mehr in unser Bewusstsein rücken.
Pflanzen als Verbindung zwischen Sonne und Erde: die Fotosynthese

Um so richtig tief in die Welt der Pflanzen einzutauchen und sie richtig kennenund verstehen zu lernen, fangen wir doch am besten ganz von vorne an. Vor etwa 4,5 Milliarden Jahren entstand unser Planet. Forschungen ergaben, dass sich erste Landpflanzen bereits kurz darauf entwickelt haben müssen. Dann herrschten erst einmal lange Zeit ziemlich unwirtliche Verhältnisse auf unserer Erde. Bis sich vor etwa 3,4 Milliarden Jahren die Situation grundlegend änderte - aus heutiger Sicht für uns zum Positiven. Denn: Es entwickelten sich die ersten Bausteine des Lebens in Form von einfachen Zellen. Diese waren in der Lage, Sauerstoff zu produzieren - wir feiern den Beginn der Fotosynthese.

Aus den fotosynthetisch lebenden, aber noch sehr einfachen Organismen entwickelten sich die Pflanzen, und vor ca. 450 Millionen Jahren erscheinen die ersten Landpflanzen. Pflanzen zählen damit zu den ältesten Lebensformen. Über Jahrmillionen haben sie die Atmosphäre mit lebensnotwendigem Sauerstoff angereichert und damit die heutige Erdatmosphäre geschaffen. Sie besteht im Wesentlichen zu 21 % aus Sauerstoff und 78 % aus Stickstoff.

Ein so wichtiger Prozess muss an dieser Stelle, auch wenn er auf den ersten Blick wissenschaftlich und kompliziert klingt, erklärt werden. Die Fotosynthese, die hauptsächlich von Pflanzen, auch von Algen und manchen Bakterien betrieben wird, ist im Grunde gar nicht so kompliziert. Stell dir dazu einfach mal deine Lieblingsblume auf einer schönen Wiese vor. Wie sie dasteht, mit ihren Wurzeln fest im Boden verankert, die Sonne scheint auf die grünen Blätter. Die Blätter und bunten Blüten, umgeben von Luft, bewegen sich sanft im Wind. Und damit hat sie auch schon alles, was sie für die Fotosynthese braucht: Mit ihren Wurzeln nimmt die Pflanze Wasser aus dem Boden und mit den grünen Blättern Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf. Wasser und Kohlendioxid wandelt sie dann in Zucker, genauer Glucose - einen Traubenzucker - um. Das Sonnenlicht dient als Motor für diesen Prozess. Und ganz nebenbei entsteht bei diesem Vorgang ein Abfallprodukt, das die Pflanze nicht weiter braucht und an die Umwelt abgibt: Sauerstoff. Ganz genau: 1,3 Tonnen Sauerstoff pro Tonne Pflanzenmasse. Dafür braucht sie 1,6 Tonnen Kohlendioxid. Faszinierend, oder? Man könnte sagen, Pflanzen sind wahre Alchemisten.

Dass sie uns dadurch nicht nur die lebensnotwendige Luft zum Atmen schenken, sondern auch ein wichtiger Klimafaktor sind, sehen wir uns ab Seite 117 noch genauer an. Lass uns vorher aber noch ein paar mehr interessante Pflanzenfacts kennenlernen: wie sie sich ernähren, fortpflanzen und kommunizieren. Mach es dir mit einer großen Tasse Kräutertee gemütlich, es gibt noch viel zu erzählen.
Das unglaublich aufregende Leben der Pflanzen

Pflanzen sind zu den erstaunlichsten Dingen fähig: Sie ernähren sich selbst oder gehen Symbiosen mit Tieren, Pilzen und Bakterien ein, um an Nährstoffe zu kommen. Sie ernähren sich ohne Mund und Magen, atmen ohne Lungen, stehen aufrecht ohne Skelett, haben sich die Insektenwelt untertan gemacht, verteidigen sich und kämpfen gegen Feinde ohne Bewegung, können auf salzigen und mit Schwermetall belasteten Böden wachsen, um an ausreichend Licht zu kommen, nutzen sie gewisse Jahreszeiten oder erschließen sich das Licht, indem sie hohe Stammbereiche eines Baumes erobern. Sie unterscheiden sich mit ihren Lebensstrategien in hohem Maße von unseren eigenen, auch von Tieren, und vielleicht ist genau das Grund, weshalb sie uns so faszinieren und fesseln.

Wir besitzen zwar gemeinsame Gene, doch an einem gewissen Punkt der Evolution trennten sich unsere Wege. Etwas, das Tiere und Pflanzen am meisten unterscheidet, ist die Möglichkeit zur Fortbewegung. Tiere ziehen umher, um an Nahrung zu kommen, um sich zu vermehren, und sie können sich durch Flucht und Kampf verteidigen. Pflanzen rühren sich nicht von der Stelle, sie sind sesshaft. Alles, was sie zum Leben brauchen, muss aus ihrer nächsten Umgebung kommen. Bei einem Angriff können sie nicht fliehen, bei Wassermangel nicht zur nächsten Wasserstelle wandern, bei Nahrungsknappheit keine geeignetere Umgebung aufsuchen. Um das alles an Ort und Stelle bewerkstelligen zu können, hat sich das Pflanzenreich hinsichtlich des Körperbaus und der Lebensweise bestens angepasst und die raffiniertesten Strategien entwickelt.
Stock und steif: Wie Pflanzen ohne Bewegung...
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Fru¿her liebte Valerie Jarolim es, märchenhafte und duftende Pflanzenwesen mit ihren Großeltern in Wald und Wiese aufzuspu¿ren. Es dauerte nicht lange und sie kannte alle beim Namen. Im Studium wurden die gru¿nen Superhelden zu wissenschaftlichen Objekten mit exakt bestimmbaren Merkmalen. Heute umgibt sie sich mit allen mo¿glichen Pflanzenschätzen und zaubert daraus u.a. vielseitige Naturkosmetik. Außerdem gibt sie verschiedene Kräuter-Workshops und Kurse.