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Die Bergwacht: Gipfelstürme

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am15.08.20231. Auflage
Für alle, die die Berge lieben. Die mitreißende Serie um Lena und die Bergwacht in den Bayerischen Alpen. Lena hat es geschafft, sie ist die neue Leiterin der Bergwacht im kleinen Dörfchen Bichlbrunn. Aber die Stimmung im Team ist schlecht. Liegt es an ihr? Oder verbergen die alten Bergwachtskollegen Jack und Franz etwas vor Lena? Dabei kann sie Unruhe im Team gar nicht gebrauchen, denn in wenigen Tagen findet ein Extrem-Berglauf um den Teufelskopf statt. Auch privat läuft es nicht besonders rund für Lena. Ständig kreisen ihre Gedanken um Ben. Eben erst wollte sie sich mit dem Ranger aussöhnen - ausgerechnet da taucht ihr Ex Alain auf und tut gerade so, als wären sie nicht seit Jahren getrennte Leute. Lena kocht vor Wut! Unaufhaltsam laufen die Vorbereitungen für den Berglauf. Ein plötzlicher Kälteeinbruch ist nicht ausgeschlossen, doch der Veranstalter will von den ewigen Bedenken der Bergwacht nichts wissen. Eine Katastrophe scheint unausweichlich ...

Sophie Zach ist das Pseudonym einer erfolgreichen Autorin, die bereits Krimis, Liebesromane und historische Romane geschrieben hat. Sie wuchs in einem bayerischen Dorf auf, lernte mit drei Jahren Skifahren und jobbte auf der Zugspitze, bevor sie auszog, sich die Welt anzusehen. Heute lebt sie wieder in ihrem Geburtsort, von wo aus sie ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Hund in die Berge unternimmt. Was liegt da näher, als ihre Freunde bei der Bergwacht auszufragen und eine dramatische Serie zu schreiben, mitten in den Bayerischen Alpen, die sie liebt?
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextFür alle, die die Berge lieben. Die mitreißende Serie um Lena und die Bergwacht in den Bayerischen Alpen. Lena hat es geschafft, sie ist die neue Leiterin der Bergwacht im kleinen Dörfchen Bichlbrunn. Aber die Stimmung im Team ist schlecht. Liegt es an ihr? Oder verbergen die alten Bergwachtskollegen Jack und Franz etwas vor Lena? Dabei kann sie Unruhe im Team gar nicht gebrauchen, denn in wenigen Tagen findet ein Extrem-Berglauf um den Teufelskopf statt. Auch privat läuft es nicht besonders rund für Lena. Ständig kreisen ihre Gedanken um Ben. Eben erst wollte sie sich mit dem Ranger aussöhnen - ausgerechnet da taucht ihr Ex Alain auf und tut gerade so, als wären sie nicht seit Jahren getrennte Leute. Lena kocht vor Wut! Unaufhaltsam laufen die Vorbereitungen für den Berglauf. Ein plötzlicher Kälteeinbruch ist nicht ausgeschlossen, doch der Veranstalter will von den ewigen Bedenken der Bergwacht nichts wissen. Eine Katastrophe scheint unausweichlich ...

Sophie Zach ist das Pseudonym einer erfolgreichen Autorin, die bereits Krimis, Liebesromane und historische Romane geschrieben hat. Sie wuchs in einem bayerischen Dorf auf, lernte mit drei Jahren Skifahren und jobbte auf der Zugspitze, bevor sie auszog, sich die Welt anzusehen. Heute lebt sie wieder in ihrem Geburtsort, von wo aus sie ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Hund in die Berge unternimmt. Was liegt da näher, als ihre Freunde bei der Bergwacht auszufragen und eine dramatische Serie zu schreiben, mitten in den Bayerischen Alpen, die sie liebt?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644014268
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.08.2023
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8001 Kbytes
Artikel-Nr.9996091
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Der Alarm des Piepsers riss Lena aus dem Tiefschlaf. Augenblicklich war sie hellwach. Vor dem Fenster war es stockdunkel. Sie schaltete das Gerät aus und tastete nach ihrem Handy, um bei der Leitstelle anzurufen.

«Was gibt´s?», fragte sie, während sie schon aus dem Bett sprang, sich ihre Bergsteigerklamotten zusammenklaubte und ins Bad lief.

«Ein Paar hat sich am Rupertisteig verstiegen und kommt nicht mehr vor und zurück. Die Angaben der beiden Bergsteiger waren nicht sehr genau, sie müssten irgendwo knapp unterhalb des Gipfels sein. Offenbar hat sich ein Seil verkantet. Angerufen hat uns die Frau ...» Lenas Kollege verstummte einen Moment, offenbar studierte er seine Notizen. «Sabine heißt sie. Schmidt. Die beiden sind aus der Gegend, sie klang vom Dialekt her jedenfalls so.»

«Verstehe.» Lena stellte das Handy auf die Ablage unter dem Spiegel, während sie in ihre Hose schlüpfte. «Warum melden die sich erst jetzt?», wollte sie wissen, während sie sich ihre Haare zu einem Zopf flocht und sich etwas Wasser ins Gesicht spritzte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es kurz vor Mitternacht war. Lena war erst vor einer knappen Stunde ins Bett gegangen. Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für einen abgesetzten Notruf. «Sind sie etwa abends aufgestiegen?»

«Nein, am Vormittag schon, aber sie haben viel länger gebraucht als geplant. Als sie merkten, dass sie es nicht mehr schaffen würden, war es bereits Abend, hat die Frau gesagt. Sie haben sich einen Standplatz eingerichtet und haben wohl gehofft, es morgen früh alleine wieder runterzuschaffen. Doch jetzt haben sie es offenbar mit der Angst zu tun bekommen. Ich weiß nicht, wie sie beieinander sind und wie ihre Ausrüstung aussieht.»

Lena warf einen Blick aus ihrem Badfenster. Die Nacht war klar und wolkenlos. Tagsüber war es zwar noch sommerlich warm, aber die Nächte wurden sogar im Tal schon empfindlich kühl. «Die Temperaturen gehen sicher gegen null da oben. Da ist durchaus Gefahr im Verzug.»

«Ja, seh ich auch so. Der Hubschrauber ist angefordert. Er dürfte in etwa zehn, fünfzehn Minuten bei euch eintreffen.»

Lena bedankte sich knapp und beendete die Verbindung. Sie zog sich fertig an und schnappte sich ihren Rucksack. Als sie sich auf ihr Fahrrad schwang, waren seit dem Alarm knapp zehn Minuten vergangen.

 

Es war eine von jenen Nächten, wie Lena sie normalerweise liebte. Der Mond stand voll am Himmel und schien größer als sonst. Er tauchte das kleine Dorf Bichlbrunn in ein geheimnisvolles Licht. Silbern glänzten die ausladenden Dächer der alten Bauernhäuser, deren Bewohner im tiefen Schlummer lagen; silbern glänzten auch die Blätter der Bäume, die Sträucher und Rosen in den Gärten, an denen Lena auf ihrem Weg zum Gewerbehof vorbeiradelte. Eine Katze sprang von einem Zaunpfosten und lief lautlos über die Straße, und irgendwo bellte verschlafen ein Hund. Alles wirkte ungemein friedlich. Doch Lena wusste, dass der Schein trog. Irgendwo da oben am Teufelskopf, dessen Silhouette sich deutlich vom mondhellen Himmel abhob, spielte sich womöglich gerade ein Drama ab. Mit ungewissem Ausgang. Eines der Dinge, die ihre Arbeit bei der Bergwacht oft so nervenaufreibend machten, waren die wenigen Informationen, die sie über die bevorstehenden Einsätze erhielt. Man konnte nie sagen, was einen erwartete. Die Menschen, die den Notruf absetzten, waren oft nicht in der Lage, genau zu beschreiben, wo sie sich befanden. Oder sie konnten sich vor Aufregung und Angst nicht richtig artikulieren. Hinzu kam, dass die Handyverbindungen in den Bergen meist instabil waren, was sich viele Wanderer und Bergsteiger nicht bewusst machten. Das Paar am Rupertisteig war offenbar unverletzt, aber womöglich schlecht ausgerüstet, unterkühlt, erschöpft. Eine schlechte Kombination, die schnell zu unüberlegten Handlungen, ja zu Panikreaktionen führen konnte. Lena trat stärker in die Pedale. Wie immer zu Beginn eines Einsatzes war sie unruhig, hatte das Gefühl, dass ihr die Zeit davonlief.

Die tiefen Glockenschläge der Bichlbrunner Pfarrkirche waren gerade verklungen, als Lena an der Halle eintraf, wo die Bergwacht ihre Fahrzeuge stehen hatte und wo auch die Ausrüstung lagerte. Der Landeplatz für den Rettungshubschrauber war nur wenige Meter entfernt. Sie hob kurz den Kopf und lauschte, konnte aber das signifikante Knattern des Helikopters noch nicht hören.

Lena sprang vom Rad und lehnte es gegen die Mauer. Sie war die Erste vor Ort, denn sie wohnte am nächsten. Alle anderen Mitglieder der Bergwacht Bichlbrunn, die heute Abend Bereitschaft hatten, waren ebenfalls per Piepser informiert worden und würden gleich kommen. Lena trat unruhig von einem Bein auf das andere und musterte den stillen, sternenübersäten Nachthimmel. Noch immer kein Hubschraubergeräusch. Jetzt bog Ferdi Schorer um die Ecke, ebenfalls auf dem Fahrrad, Jack Reiter und Andi Kornbichler folgten in ihren Autos. Kurz darauf trafen auch Jonas Kaminski und Florian Burgstaller ein, die eigentlich keine Bereitschaft hatten. Flo war das Küken ihres Teams, einundzwanzig Jahre alt und erst seit ein paar Wochen vollwertiges Bergwachtsmitglied. Er stellte sich gut an, hatte alle notwendigen Kurse absolviert und war begierig darauf, sich zu beweisen. Vermutlich hatte er den Piepser einfach angeschaltet gelassen, ebenso wie Jonas, der junge Polizist, der immer alles stehen und liegen ließ, ganz gleich, ob er Bereitschaft hatte oder nicht. Flo studierte Jura in München, wohnte aber im Haus seiner Eltern in Bichlbrunn und fuhr nur zu den Vorlesungen die rund hundert Kilometer bis zur Uni, sodass er bei den meisten Einsätzen dabei sein konnte. Lena freute sich, dass ihre Leute so einsatzwillig waren. Sie war der gleiche Typ. Schon bevor sie vor zwei Monaten die Leitung der Bergwacht übernommen hatte, war sie so gut wie immer zur Stelle gewesen, wenn ein Notruf sie alarmiert hatte, ganz gleich, ob sie für die Bereitschaft eingeteilt war oder nicht. Man hatte die Bergwacht im Blut. Oder eben nicht.

 

Als alle versammelt waren, klärte Lena ihr Team über die Sachlage auf. «Wir wissen nicht, wie kritisch die Lage ist, also werden wir einen Nachteinsatz riskieren», schloss sie. «Der Heli wird jeden Moment da sein.»

«Wenn sie sehr erschöpft oder ungenügend ausgerüstet sind, kann so eine Nacht lebensgefährlich sein», bestätigte Ferdi.

Lena drehte sich um und sah zum Teufelskopf hinüber. Ein mächtiger Berg, der seinem Namen alle Ehre machte. Düster ragte er in den Nachthimmel empor, ein markanter Gipfel, der mit etwas Fantasie tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Profil eines Mannes mit scharfer Nase und vorstehendem Kinn hatte. Er war fast so hoch wie die Zugspitze, die sich dahinter erhob. Dazwischen lagen ein unwirtliches, einsames Tal und die Teufelsklamm. Die «Rupertisteig» genannte Süd-Ost-Route auf den Teufelskopf war nach Lenas Vater Rupp Veith benannt, dem die Erstbegehung über diese Route auf den Gipfel gelungen war. Es war eine schwere Tour, die nicht sehr häufig begangen wurde.

«Eine Rettung von da oben mitten in der Nacht wird schwierig werden», meldete sich Jack erstmals zu Wort.

Lena nickte. «Wir müssen sehen, was möglich ist.» Sie wandte sich an Ferdi, der nicht nur seit den Neuwahlen vor sechs Wochen, die sie zur Leiterin der Bergwachtssektion Bichlbrunn gemacht hatten, ihr Stellvertreter war, sondern auch der Notfallsanitäter des Teams. «Mach dich zusammen mit Jonas und Andi bereit, falls eine Bergung zu Fuß notwendig wird. Jack und ich fliegen mit dem Notarzt hoch.» Sie warf Florian Burgstaller einen Blick zu. «Und wir nehmen Flo mit.»

Der junge Bergwachtler riss die Augen auf, sagte jedoch nichts. Er hatte noch nicht so viele Einsätze im Helikopter absolviert, nachts war er noch nie geflogen, doch Lena wusste, dass er darauf brannte, mitgenommen zu werden. Wenn er nun schon mal da war, ohne dass er Bereitschaft hatte, sollte das auch belohnt werden.

Sie nickte den Männern zu. «Der Hubschrauber wird gleich da sein.»

Wie aufs Stichwort zerriss in diesem Moment das Knattern des Helikopters die nächtliche Stille. Lena, Jack und Flo packten ihre Ausrüstung und liefen zum Landeplatz hinüber. Auf dem brachliegenden Grundstück hinter der Gewerbehalle drückte der Wind, den der Rotor verursachte, das Gras und die Büsche nieder, und die Bergwachtler warteten in sicherer Entfernung, bis der leuchtend gelbe Helikopter auf der betonierten Landefläche aufgesetzt hatte und der Rotor zum Stillstand kam. Der Downwash hatte Orkanstärke, dieser Abwind war gefährlich und konnte schon mal lose Gegenstände und Staub aufwirbeln und durch die Luft katapultieren. In der Nähe des Hubschraubers war es dann kaum möglich, aufrecht zu stehen.

Als Lena einstieg, sah sie, dass die übliche Crew an Bord war: Christian Berger, der erfahrene Pilot, HEMS-TC Daniel, als medizinisch-technisches Besatzungsmitglied immer dabei, und Charlie Seiler, der Notarzt. Sie begrüßten einander knapp, und der Heli stieg sofort wieder auf.

Christian und Daniel trugen Nachtsichtgeräte, die das Restlicht verstärkten und ohne die eine Nachtrettung im unbekannten Terrain unmöglich war. Dennoch blieb das Fliegen in der Dunkelheit gefährlich. Ihr Sichtfeld war durch die am Helm befestigte Brille, die einem Fernglas glich, eingeschränkt,...
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Sophie Zach ist das Pseudonym einer erfolgreichen Autorin, die bereits Krimis, Liebesromane und historische Romane geschrieben hat. Sie wuchs in einem bayerischen Dorf auf, lernte mit drei Jahren Skifahren und jobbte auf der Zugspitze, bevor sie auszog, sich die Welt anzusehen. Heute lebt sie wieder in ihrem Geburtsort, von wo aus sie ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Hund in die Berge unternimmt. Was liegt da näher, als ihre Freunde bei der Bergwacht auszufragen und eine dramatische Serie zu schreiben, mitten in den Bayerischen Alpen, die sie liebt?