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Uns bleibt immer New York

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am23.02.2023Auflage
Eine Kunstsammlerin in Paris, ein Kunstfälscher in New York, eine schicksalshafte Begegnung und eine unsterbliche Liebe Lorraine leitet eine renommierte Pariser Werbeagentur, ihre Leidenschaft aber gehört der Kunst. Als sie zur Versteigerung eines berühmten Gemäldes nach New York reist, wird sie im Central Park von einem Unbekannten überfallen. Nur das mutige Einschreiten des Malers Leo verhindert Schlimmeres. Zwischen den beiden funkt es sofort, doch sie sind in Gefahr: Lorraine wird von einem Stalker verfolgt, der alles über sie weiß und sie in anonymen Nachrichten bedroht. Und Leo, der bis vor Kurzem als Kunstfälscher im Gefängnis saß, wird von seiner Vergangenheit heimgesucht. Schließlich macht er eine schreckliche Entdeckung, die ihre Liebe zerstören könnte. Eine einzigartige Liebe, eine einmalige Story, ein besonderes Debüt - perfekt für alle Leser:innen, die Guillaume Mussos Roman »Nacht im Central Park«, »Das Atelier in Paris« und »Das Mädchen aus Brooklyn« geliebt haben. Wer ist Mark Miller? Die Verlagswelt, die Presse und die Leser:innen rätseln, welcher französischsprachige Autor hinter dem englisch klingenden Pseudonym stecken könnte. Nur eines ist sicher: Alle sind begeistert von dem mysteriösen Autor und seinem mitreißenden Debütroman!  »Spannung, Action und Emotionen machen aus diesem Roman das Buch des Sommers!« Gala »Ein echter Favorit! Eine Liebes- und Spannungsgeschichte, die Sie noch lange verfolgen wird.« Nice Matin »Zwischen Abrechnungen, Verdächtigungen und Familiengeheimnissen nimmt Mark Miller uns mit in eine faszinierende Geschichte.« Femme Actuelle »Ein großer Liebes- und Spannungsroman aus der Feder eines mysteriösen Autors.« Ici Paris »Ein origineller Roman mit einem unvorhersehbaren Ende, voller Kunst, Liebe und Spannung.« Version Femina »Dieser Roman hat alle Zutaten, um ein Bestseller zu werden.« Ouest France »Über den Autor, Mark Miller, ist bislang nichts bekannt. Das spielt aber keine Rolle, denn Sie werden von seinem Sinn für Intrigen und seiner Meisterschaft in Sachen Spannung komplett in Atem gehalten.« La Dépêche du midi »Ein Blockbuster!« La Voix du Nord

Der Autor hat beschlossen, seine Identität geheimzuhalten, und verwendet deshalb das Pseudonym Mark Miller. Er schreibt auf Französisch.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextEine Kunstsammlerin in Paris, ein Kunstfälscher in New York, eine schicksalshafte Begegnung und eine unsterbliche Liebe Lorraine leitet eine renommierte Pariser Werbeagentur, ihre Leidenschaft aber gehört der Kunst. Als sie zur Versteigerung eines berühmten Gemäldes nach New York reist, wird sie im Central Park von einem Unbekannten überfallen. Nur das mutige Einschreiten des Malers Leo verhindert Schlimmeres. Zwischen den beiden funkt es sofort, doch sie sind in Gefahr: Lorraine wird von einem Stalker verfolgt, der alles über sie weiß und sie in anonymen Nachrichten bedroht. Und Leo, der bis vor Kurzem als Kunstfälscher im Gefängnis saß, wird von seiner Vergangenheit heimgesucht. Schließlich macht er eine schreckliche Entdeckung, die ihre Liebe zerstören könnte. Eine einzigartige Liebe, eine einmalige Story, ein besonderes Debüt - perfekt für alle Leser:innen, die Guillaume Mussos Roman »Nacht im Central Park«, »Das Atelier in Paris« und »Das Mädchen aus Brooklyn« geliebt haben. Wer ist Mark Miller? Die Verlagswelt, die Presse und die Leser:innen rätseln, welcher französischsprachige Autor hinter dem englisch klingenden Pseudonym stecken könnte. Nur eines ist sicher: Alle sind begeistert von dem mysteriösen Autor und seinem mitreißenden Debütroman!  »Spannung, Action und Emotionen machen aus diesem Roman das Buch des Sommers!« Gala »Ein echter Favorit! Eine Liebes- und Spannungsgeschichte, die Sie noch lange verfolgen wird.« Nice Matin »Zwischen Abrechnungen, Verdächtigungen und Familiengeheimnissen nimmt Mark Miller uns mit in eine faszinierende Geschichte.« Femme Actuelle »Ein großer Liebes- und Spannungsroman aus der Feder eines mysteriösen Autors.« Ici Paris »Ein origineller Roman mit einem unvorhersehbaren Ende, voller Kunst, Liebe und Spannung.« Version Femina »Dieser Roman hat alle Zutaten, um ein Bestseller zu werden.« Ouest France »Über den Autor, Mark Miller, ist bislang nichts bekannt. Das spielt aber keine Rolle, denn Sie werden von seinem Sinn für Intrigen und seiner Meisterschaft in Sachen Spannung komplett in Atem gehalten.« La Dépêche du midi »Ein Blockbuster!« La Voix du Nord

Der Autor hat beschlossen, seine Identität geheimzuhalten, und verwendet deshalb das Pseudonym Mark Miller. Er schreibt auf Französisch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492603898
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum23.02.2023
AuflageAuflage
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6626 Kbytes
Artikel-Nr.10067558
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

Take him back to NYC
And we all go woowoowoo.

Herman Dune, Take Him Back to New York City

Das Loft war noch in dem Zustand, in dem er es verlassen hatte. Dieselben Plakate von Hans Hofmann und Cy Twombly an den Wänden aus Backstein, dieselben ledernen Clubsessel, dieselben Teppiche, Möbel und antiken Nippesstücke waren in dem riesigen offenen Raum verteilt, dasselbe Cannondale-Fahrrad stand in einer Ecke, das alte Bett auf den Dielen aus Eichenholz.

Während er die Brandschutztür hinter sich schloss und den hellen, stillen Raum betrat, begannen seine Augen doch noch verräterisch zu glänzen. Er hatte vergessen, wie viele Quadratmeter seine Wohnung umfasste. Als er sie nun im Geist mit seiner Zelle auf Rikers verglich, kam sie ihm unendlich groß und wunderbar friedlich vor. Auch das Licht, das durch die nach Osten zeigenden Fenster hereinschien, hatte nichts mit dem Unheil verkündenden künstlichen Schimmer zu tun, der nur mit Mühe die Gitter des Gefängnisses zu durchbrechen vermochte.

Er zog seine Jacke aus und ging auf das Sims unterhalb der drei Fenster zu, wo immer Bücher, Kunstzeitschriften und Kataloge lagen, die nun nach drei Jahren im direkten Sonnenlicht leicht vergilbt waren. Ragtime von E. L. Doctorow, Scharfe Zeiten von Richard Price, Der unsichtbare Mann von Ralph Ellison.

Seine Lieblingsromane. In allen ging es um New York. Seine Stadt. Er wollte nirgendwo anders sein.

Dennoch war er gereist, vor allem durch Europa. Nach der Kunstakademie war er ohne einen Cent in der Tasche durch Italien, Spanien, Frankreich, Flandern gereist, hatte Amsterdam, London, Wien und viele andere Städte gesehen. Er hatte Museen besucht, viele Museen. Die Eremitage, die National Gallery, die Vatikanischen Museen, den Louvre, den Prado, die Accademia und die Scuola Grande di San Rocco in Venedig, das Kunsthistorische Museum in Wien. Auf Rikers Island hatte er häufig die Augen geschlossen und die Gemälde seiner Lieblingskünstler vor sich gesehen. Bonnard, Rembrandt, Tizian, Goya, Czartoryski ... eine Farborgie in seinem Kopf, ehe der Knast ihn in die Realität zurückholte.

Nicht die geringste Spur von Staub war zu sehen, so, als wäre die Zeit stehen geblieben, sobald er diesen Ort verlassen hatte und ins Gefängnis gegangen war. Er wusste, dass die Putzfrau einmal im Monat vorbeikam, und seine Schwester hatte ihm versichert, dass sie das Loft regelmäßig lüftete.

Er berührte die Heizkörper. Lauwarm. Er drehte die Heizung voll auf, um gegen die Kälte anzukämpfen, die die Stadt einhüllte. Er ging in die Kochecke, in der die italienische Espressomaschine bereitstand, suchte in einem Schrank nach Kaffee, ließ die Bohnen in die Kaffeemühle prasseln, nicht ohne vorher an der Verpackung zu schnuppern. Seit drei Jahren hatte er nichts derart Köstliches mehr gerochen. Er öffnete den Wasserhahn über der Spüle, ließ das Wasser für einen Moment einfach laufen und füllte den Behälter der Espressomaschine. Dann öffnete er den Kühlschrank: Leere.

Léo schaltete die Stereoanlage ein, die auf der Küchentheke stand. Während die Kaffeemaschine sich aufheizte, entledigte er sich seiner Kleidung und ging unter die Dusche, die sich auf der anderen Seite der Wand aus Glasbausteinen, die das Loft vom Badezimmer trennte, befand. Ray Charles stimmte What´d I Say an. Dieser und ein paar andere Songs hatten es ihm ermöglicht, auf Rikers Island durchzuhalten. Die Rohrleitungen vibrierten, warmes Wasser schoss aus dem Duschkopf, und Léo schloss vor Wohlbehagen die Augen. Plötzlich schalteten seine Sinne jedoch auf Alarmbereitschaft, und er warf nervös einen Blick über die Schulter. Natürlich war niemand dort.

Du bist nicht mehr auf Rikers, Mann, mach dich mal locker. Hier bist du nicht in Gefahr ...

Said I feel alright now, sang Ray Charles auf der anderen Seite der Glaswand in voller Lautstärke, wie um ihn zu beruhigen.

Als er aus der Dusche kam, fand er in einer Schublade weiche, sorgfältig gefaltete Handtücher vor. Er trocknete sich ab. In dem großen Standspiegel erblickte er den fahlen Teint und die geröteten Augen eines Menschen, der nur selten das Tageslicht sieht. Und ein Gesicht mit einigen zusätzlichen Falten.

Mit nacktem Oberkörper, ein Handtuch um die Hüften geschlungen, genoss Léo den frisch gemahlenen Kaffee, während Elton John verkündete, er sei still standing: Er stehe immer noch aufrecht da. Freut mich für dich, Mann, dachte er, freut mich wirklich. Ich auch. Überwältigt von seinen Gefühlen und voll wilder Begeisterung, verzog Léo das Gesicht zu einem Lächeln. Er deutete sogar einen Tanzschritt an.

Verdammt, frei zu sein ist einfach fantastisch.

 

Kurze Zeit später stand er regungslos vor den unberührten Leinwänden, den Glasgefäßen voller Pinsel und den Farbtuben, die auf dem Arbeitstisch aus rohem Holz verstreut lagen. Drei Jahre, ohne zu malen ... Was für Bilder würden seine Erfahrungen im Gefängnis hervorbringen? Er lechzte danach, sich auf die Malerei zu stürzen, Tag und Nacht zu malen, bis er erschöpft auf seiner Lagerstatt zusammenbrechen würde ... aber vorher musste er jemandem einen Besuch abstatten.

Er durchstöberte den Kleiderschrank und fand eine Lederjacke, deren Kragen mit Fell gefüttert und die sehr viel wärmer als sein Wildlederblouson war, außerdem einen dicken Wollpullover, eine Jeans und Unterwäsche. Fünf Minuten später hatte er die Wärme des Lofts gegen die beißende Kälte der Straßen von Manhattan eingetauscht, und sog die klare Luft ein, als handle es sich um berauschenden Äther. Er musste seine finanzielle Situation bei der Bank klären. Bis dahin würde er sich mit den zerknitterten Scheinen behelfen, die er bei seiner Entlassung aus Rikers zurückbekommen hatte. Er schob die Hände in die Taschen und machte sich leichten Herzens auf den Weg zur Subway, wobei er über den schmutzigen Schnee auf der Wooster Street hüpfte.

 

An der Ecke East 73rd Street und Lexington Avenue befand sich das Kitty Fine Wines, eine schicke Weinhandlung. Das leise Bimmeln des Glöckchens an der Glastür nahm Léo in Empfang, als er über die Schwelle trat. Er wischte sich die Schneeflocken vom Pelz seines Kragens und sah sich um.

Der Laden hatte sich kaum verändert: mit Mahagoni vertäfelte Wände, Fässer, die den Eindruck erwecken sollten, man befände sich in einem Weinkeller in Burgund oder in der Toskana, Spiegel, die die Illusion eines größeren Raums vermittelten. Die Inhaberin hatte sich eine blaue Winzerschürze um die Taille gebunden und unterhielt sich angeregt mit einem Kunden.

Léo schlenderte an den Regalen entlang und gab vor, sich für günstige kalifornische, chilenische oder neuseeländische Weine sowie für unerschwingliche Tropfen aus Frankreich mit dem Prädikat Grand Cru zu interessieren, außerdem für Whiskeys aus Taiwan und für eine Flasche Grey-Goose-Wodka in einem Kasten von Chopard für achthundertfünfzehn Dollar. Offenbar verfügten die Kunden in diesem Viertel nach wie vor über die nötigen finanziellen Mittel.

Er betrachtete gerade mit träumerischer Miene einen in einer Vitrine eingeschlossenen Pétrus 1988 zu dreitausendzweihundert Dollar die Flasche, als die junge rothaarige Frau am anderen Ende des Geschäfts ihr Kundengespräch beendete. Sie kam flotten Schrittes auf ihn zu und griff im Vorbeigehen nach einem kalifornischen Wein.

»Dieser französische Wein ist wegen der Steuern und Abgaben sehr teuer«, verkündete sie, als sie vor ihm stand. »Stattdessen würde ich Ihnen diesen kalifornischen Wein empfehlen, wenn Sie wollen. Der ist günstiger. Und um sich den Pétrus zu leisten, fehlen Ihnen auf jeden Fall die Mittel.«

»Woher wollen Sie das wissen?«, protestierte er mit beleidigter Miene. »Ich ziehe französischen Wein vor, egal zu welchem Preis ... Es gibt mindestens zwei Gebiete, auf denen die Franzosen glänzen: beim Wein und in der Malerei.«

»Ach wirklich?«, versetzte die junge Frau. »Sei bloß nicht so ein Snob, Léo Van Meegeren. Und was ist mit Convergence?«

»Einen Renoir würde ich nicht gegen sämtliche Pollocks dieser Welt tauschen.«

»Du lügst, Bruderherz«, sagte sie. »Du hast Pollock und Czartoryski von jeher...
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