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Faking Christmas: Ein Milliardär zu Weihnachten

tolino mediaerschienen am01.07.2022
Kaye Bradshaw sitzt in der Klemme. Die notorische Weihnachtshasserin, die alles um die schönste Zeit im Jahr ausblendet, hat, um einem Familienweihnachtsfest in Colorado zu entgehen, einen neuen Freund erfunden, mit dem sie die Feiertage verbringen will. Dumm nur, dass sie - voll im Fahrt - behauptet, der neue Mann an ihrer Seite wäre ihr Mandant David Holloway - schwerreicher Playboy, umwerfend gutaussehend und gerade mitten in seiner Scheidung. Als ihre Mutter droht, mitsamt der ganzen Familie nach New York zu reisen um den zukünftigen Schwiegersohn kennenzulernen, muss eine Lösung her - und zwar schnell. Um seine Ex-Frau, über die er immer noch nicht hinweg ist, eifersüchtig zu machen, willigt der Milliardär David Holloway in einen sehr seltsamen Deal ein. Seine Anwältin Kaye bittet ihn, über die Feiertage vor ihrer Familie ihren Freund zu spielen. Und so schließen die beiden einen Pakt: sie gaukeln Kayes Familie vor, frisch verliebt zu sein und tun alles dafür, um Davids Ex-Frau eifersüchtig zu machen. Gefühle: bleiben natürlich außen vor, immerhin kommen beide aus völlig verschiedenen Welten. Der perfekte Deal also. Dumm nur, dass das Leben sich selten an Deals und Abmachungen hält - schon gar nicht in der Weihnachtszeit. So kommen sich Kaye und David plötzlich viel näher, als ihnen lieb ist. Doch dann holt David seine Vergangenheit ein und er steht vor einer Entscheidung, mit der er niemals gerechnet hätte ...

Daniela Felbermayr schreibt seit 2013
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Produkt

KlappentextKaye Bradshaw sitzt in der Klemme. Die notorische Weihnachtshasserin, die alles um die schönste Zeit im Jahr ausblendet, hat, um einem Familienweihnachtsfest in Colorado zu entgehen, einen neuen Freund erfunden, mit dem sie die Feiertage verbringen will. Dumm nur, dass sie - voll im Fahrt - behauptet, der neue Mann an ihrer Seite wäre ihr Mandant David Holloway - schwerreicher Playboy, umwerfend gutaussehend und gerade mitten in seiner Scheidung. Als ihre Mutter droht, mitsamt der ganzen Familie nach New York zu reisen um den zukünftigen Schwiegersohn kennenzulernen, muss eine Lösung her - und zwar schnell. Um seine Ex-Frau, über die er immer noch nicht hinweg ist, eifersüchtig zu machen, willigt der Milliardär David Holloway in einen sehr seltsamen Deal ein. Seine Anwältin Kaye bittet ihn, über die Feiertage vor ihrer Familie ihren Freund zu spielen. Und so schließen die beiden einen Pakt: sie gaukeln Kayes Familie vor, frisch verliebt zu sein und tun alles dafür, um Davids Ex-Frau eifersüchtig zu machen. Gefühle: bleiben natürlich außen vor, immerhin kommen beide aus völlig verschiedenen Welten. Der perfekte Deal also. Dumm nur, dass das Leben sich selten an Deals und Abmachungen hält - schon gar nicht in der Weihnachtszeit. So kommen sich Kaye und David plötzlich viel näher, als ihnen lieb ist. Doch dann holt David seine Vergangenheit ein und er steht vor einer Entscheidung, mit der er niemals gerechnet hätte ...

Daniela Felbermayr schreibt seit 2013
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754683842
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten225 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse652
Artikel-Nr.10097496
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EINS 

 

 

Wieder einmal hatte die Weihnachtszeit Manhattan in Besitz genommen. Die Stadt, die für viele die tollste Stadt der Welt ist, lag unter einer dichten Schneedecke und wirkte wie verzaubert. Seit Tagen schneite es durchgehend und die Straßen und der Centralpark waren längst unter einer dicken Schicht Schnee verschwunden. Der Rockefeller Rink am Rockefeller Center mit seinem Weihnachtsbaum war mit einer der am meisten frequentierten Plätze, und an jeder Straßenecke standen Weihnachtsmänner, die um Spenden baten. Weihnachtsmusik hatte die Stadt schon vor Wochen, seit dem Tag nach Thanksgiving, fest in Griff genommen und in jedem Restaurant, in jeder Bar und jedem Supermarkt tüdelten It´s beginning to look a lot like christmas , White Christmas und Konsorten aus den Lautsprechern. Ja, Weihnachten war zweifellos die schönste Zeit in Manhattan, und es schien so, als wenn auch die New Yorker in dieser Zeit allesamt etwas besinnlicher würden. Als wenn die Stadt, die niemals schlief, in den Tagen um den Heiligen Abend etwas ruhiger würde, es langsamer angehen ließe. Die Menschen rückten näher zusammen. Waren einander nachsichtiger und liebevoller. Der Weihnachtsfrieden war ins Land eingezogen und verströmte bereits jetzt, eine Woche vor Weihnachten, seine angenehme Wärme. 

⯠

Keine Spur von Weihnachtsfrieden herrschte jedoch im Büro von Kayleigh Bradshaw, kurz Kaye genannt, die als Anwältin in der Kanzlei Donaldson, Peters und Swartzbaum arbeitete. Für Kaye waren die Weihnachtsfeiertage nur ein lästiges Übel - zumindest seit vier Jahren, seit ihr Verlobter sie direkt an Heiligabend, beim gemeinsamen Familienessen mit etwa zwanzig Personen darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass er seit einem halben Jahr eine Affäre mit seiner Sekretärin hatte und das Weihnachtsfest auch mit ihr verbringen würde, weil er sie liebte. Weil er noch nie im Leben so unsagbar tiefe, wahre Liebe empfunden hatte wie dieser Frau namens Candy gegenüber, die er vor acht Monaten eingestellt hatte, nachdem seine ehemalige Assistentin, Myrna, in Rente gegangen war. Nie im Leben würde Kaye vergessen, wie sie sich an diesem Tag gefühlt hatte. Vor ihrer ganzen Familie gedemütigt und blamiert. Das Fest des Jahres, das sie hoch und heilig liebte, auf das sie sich schon im September zu freuen begann und das sie Monate im Vorfeld plante, damit alles perfekt war, war mit einem Augenblick zerstört. Für immer. Und der Bruch der Beziehung hatte für sie ab diesem Zeitpunkt auch einen Bruch mit Weihnachten bedeutet. Sie hatte das Weihnachtsfest immer schon geliebt, von klein auf. Doch seit Burke sie damals vor versammelter Mannschaft hatte sitzen lassen, hatte sie mit Weihnachten abgeschlossen. Für Kaye war Weihnachten ... verschwendete Zeit. Zeit, die selbst jetzt, vier Jahre nach der Trennung, immer noch Schmerz in ihr aufkeimen ließ. Und ein Gefühl, das es ihr unmöglich machte, sich noch einmal auf das Fest einzulassen. Weihnachten war für sie hinausgeschmissene Zeit. Zeit, die man nutzen konnte, um weiter produktiv zu sein. Tage, die verschwendet waren, wenn die halbe Welt zu Verwandten tingelte, die sie das ganze Jahr über nicht sah, und ihnen Geschenke machte, die sie sich selbst niemals kaufen würden, die halbherzig und in Eile ausgesucht worden waren, damit man überhaupt etwas zum Verschenken hatte und nicht mit leeren Händen dastand. Am Ende des Tages, so war ihr klar geworden, war Weihnachten längst aus der Mode, und vermutlich dachte neunzig Prozent der Menschheit genauso darüber. Nur wagte sich eben niemand, das Kind beim Namen zu nennen und zuzugeben, dass Weihnachten sinnlos war. Sie war froh, dass sie mit diesem ganzen Kram durch war. Kaye würde auch diese Weihnachten wieder so verbringen, wie sie sie die letzten Jahre über verbracht hatte. Sie würde an Heiligabend arbeiten und die beiden Weihnachtsfeiertage dazu nutzen, ein paar liegen gebliebene Akten in ihrem Appartement zu studieren. Es war großartig, am 24. ganz allein im Büro zu sein und sich aufs Wesentliche konzentrieren zu können, ohne von allen möglichen Menschen gestört zu werden, die einem fröhliche Weihnachten wünschten und sich nach jemandes Plänen für die Feiertage erkundigten. Stan Donaldson, einer der Seniorpartner, hatte sie vor drei Jahren fast entrüstet angesehen, als sie erwähnt hatte, auch am fünfundzwanzigsten und sechsundzwanzigsten Dezember im Büro zu sein. Er hatte ihr erklärt, dass er ihre Einsatzbereitschaft sehr zu schätzen wusste. Aber dass er auch keinesfalls duldete, dass Kaye Weihnachten im Büro verbrachte. Also hatte sie es die letzten Jahre über so gehandhabt, dass sie sich einiges an Arbeit mit nach Hause nahm, sich von Tiefkühlpizza und geliefertem chinesischem Essen ernährte, Schrott im Fernsehen ansah und vollkommen up to date war, wenn die anderen noch eher träge aus den Weihnachtsferien zurückkamen. 

 

Die Gegensprechanlage auf ihrem Schreibtisch, von der Kaye sich gefragt hatte, aus welchem Jahrzehnt sie wohl stammen musste und warum die Kanzlei sie noch nicht hatte ausgetauscht, knackte. Miss Bradshaw, Ihre Mutter ist dran , meldete sich eine leicht piepsige Stimme aus Kayes Vorzimmer über den Sprechapparat. Kaye rollte mit den Augen. Die Sekretärin, die man ihr an die Seite gestellt hatte, seit Myra, ihre ehemalige Sekretärin, in den Ruhestand getreten war, war eine ganz besondere Nummer.  

Ich kann jetzt nicht, Lisa, ich habe gerade einen Mandanten hier drin, wie Sie doch hoffentlich noch wissen.  

Was soll ich Ihrer Mutter ausrichten, Miss Bradshaw? Sie möchte wissen, ob Sie Weihnachten nach Hause kommen. Kaye zog eine Augenbraue hoch. Hatte Lisa sich mit ihrer Mutter darüber unterhalten, dass diese wünschte, Kaye an den Feiertagen zu sehen? Sie würde ein ernstes Wort mit ihrer Sekretärin reden müssen, so viel war sicher. Kaye seufzte und warf ihrem Mandanten, David Holloway, einen entschuldigenden Blick zu, den der noch nicht einmal wahrnahm. 

Ich rufe sie zurück , sagte Kaye und wartete gar nicht erst ab, was Lisa zu erwidern hatte. 

Tut mir leid, Mr. Holloway , entschuldigte sie sich bei David, meine Mutter ist in der Vorweihnachtszeit immer etwas aus dem Häuschen.  

David sah sie unverwandt an, fast so, als habe er gar nicht mitbekommen, was in den letzten Minuten passiert war. Er seufzte schwermütig und Kaye setzte ein mitleidiges Gesicht auf. Mandanten wie David Holloway hatte sie schon haufenweise gehabt. Gehörnte Ehemänner, die viel zu lange versucht hatten, eine Beziehung zu retten, die längst nicht mehr zu retten war. Jetzt standen sie vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens, hingen ihrer Ex-Partnerin - Gott allein wusste, wieso - immer noch nach und wussten nichts mit sich anzufangen. Einen kleinen Unterschied gab es bei David Holloway jedoch schon. Er war kein übergewichtiger Mittfünfziger mit beginnender Halbglatze und Hornbrille, der seine Brötchen als drittklassiger Buchhalter verdiente, sondern ein wahnsinnig attraktiver Enddreißiger, der früher dafür bekannt gewesen war, ein richtiger Lebemann zu sein. Er hatte sich in seinen Zwanzigern, als die Internetwelle zu Rollen begann, eine Dotcom-Firma aufgebaut, die mittlerweile zu einem Imperium angewachsen war und sich auf die Vernetzung globaler Vertriebspartner in einer Cloudlösung konzentrierte. Kaye hatte sich Davids Firma schon mehrmals im Internet angesehen, was genau er aber machte, das wusste sie selbst nicht. Sie wusste aber, dass er einer der ersten IT-Milliardäre war, die das Netz hervorgebracht hatte, und dass Geld für ihn keine Rolle spielte. Er hatte alles. Privatjets, Anwesen rund um den Erdball, prominente Freunde und ein Leben, für das so manch anderer sich wohl einen Arm abgehackt hätte. Und gleichzeitig war sein Dasein das beste Beispiel dafür, dass man mit Geld nicht alles kaufen konnte. Zumindest nicht wahre Liebe, wie sich im Falle seiner Frau Erin herausgestellt hatte. Er hatte Erin Baxter bei einer Benefiz-Modenschau kennengelernt, sich vom Fleck weg in sie verliebt und seine Eskapaden als Playboy auf Eis gelegt. Bei dem Erstgespräch, das Kaye seinerzeit mit ihm geführt hatte, hatte er von sich behauptet, vor Erin niemals geglaubt zu haben, eine Frau lieben zu können. Doch dann war sie ihm über den Weg gelaufen und hatte sein Leben von Grund auf geändert. Kaye hatte sich damals ein Seufzen unterdrücken müssen. Klar. Es waren immer die Erins der Welt, die das Leben von tollen Männern von Grund auf änderten. Und das dann sogar noch ein zweites Mal schafften, wenn sie ihren Angebeteten hintergingen, ihn ausnahmen, ihn betrogen und ihm den Boden unter den Füßen wegrissen. In ihrer Karriere als Scheidungsanwältin hatte Kaye schon so manchem verliebten Gockel am liebsten eins über die Rübe geben wollen, wenn ein Mann Ende fünfzig, schwerreich und ebenso verliebt, mit einer Anfang zwanzigjährigen Püppi in ihr Büro kam, um sich nach einem Ehevertrag zu erkundigen, der dann ohnehin nicht abgeschlossen wurde. Denn ... es war doch die große Liebe. Natürlich war es die große Liebe. Es war immer die große Liebe, wenn es einen Mann um die sechzig und eine Frau um die zwanzig anbelangte, erst recht, wenn er steinreich und sie Stripperin war. Kaye hatte, als sie Davids Scheidungsfall übernommen hatte, einige Artikel von damals gelesen, die über ihn publiziert worden waren. Die ganze Welt hatte erstaunt dabei zusehen können, wie aus dem Playboy, der es selten länger als eine Nacht bei einer Frau aushielt, ein handzahmer, liebender Ehemann wurde. Man könnte es als höhere Gerechtigkeit bezeichnen oder...
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