Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Escape Time - Die Morde von morgen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.03.20231. Auflage
Kannst du der Zukunft entkommen? Rätselhaft, raffiniert und hochspannend: In dem neuen Thriller »Escape Time« hört Shirley Steadman einen Radiosender, der die Zukunft vorhersagt - und einen Mord ankündigt. Es beginnt ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit. Shirley Steadman kann kaum glauben, was sie da im Radio hört: lokale Nachrichten, harmlose Unfälle - aber das Datum ist das von morgen! Erst denkt die 70-Jährige noch, dem Piratensender, den sie zufällig entdeckt hat, sei ein Fehler unterlaufen. Doch am nächsten Tag ereignet sich alles exakt wie gemeldet. Kann es wirklich sein, dass jemand die Zukunft vorhersieht? Oder wird sie, die hin und wieder mit ihrem toten Sohn spricht, langsam verrückt?  Fasziniert und beunruhigt zugleich schaltet Shirley den Sender immer häufiger ein. Doch dann berichtet der Nachrichtensprecher von einem Mord. Und Shirley ist die Einzige, die ihn verhindern kann ... Trickreich spielt der britische Thriller-Autor Chris McGeorge mit der Frage, was passiert, wenn jemand die Zukunft vorhersagt: Scheinbar unerklärliche Ereignisse und zahlreiche Twists erzeugen einen Sog, der immer tiefer in den Thriller hineinzieht und einen atemlos die Seiten umblättern lässt, bis zum fulminanten Showdown. Entdecken Sie auch die anderen Escape-Thriller zum Miträtseln von Chris McGeorge: - Escape Room - Nur drei Stunden - Der Tunnel - Nur einer kommt zurück - Four Walls - Nur ein einziger Ausweg

Chris McGeorge erzählte schon als Kind mit Begeisterung Geschichten und zeichnete seine eigenen Comics. Er studierte Creative Writing an der City University London. Seinen ersten Thriller, »Dead Room«, reichte er dort als Master-Arbeit ein. Er ist ein großer Bewunderer von Klassikern wie Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle und legt seine Geschichten gern als packende Mischung aus Alt und Neu an. Verwinkelte Plots mit überraschenden Wendungen sind seine Spezialität.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextKannst du der Zukunft entkommen? Rätselhaft, raffiniert und hochspannend: In dem neuen Thriller »Escape Time« hört Shirley Steadman einen Radiosender, der die Zukunft vorhersagt - und einen Mord ankündigt. Es beginnt ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit. Shirley Steadman kann kaum glauben, was sie da im Radio hört: lokale Nachrichten, harmlose Unfälle - aber das Datum ist das von morgen! Erst denkt die 70-Jährige noch, dem Piratensender, den sie zufällig entdeckt hat, sei ein Fehler unterlaufen. Doch am nächsten Tag ereignet sich alles exakt wie gemeldet. Kann es wirklich sein, dass jemand die Zukunft vorhersieht? Oder wird sie, die hin und wieder mit ihrem toten Sohn spricht, langsam verrückt?  Fasziniert und beunruhigt zugleich schaltet Shirley den Sender immer häufiger ein. Doch dann berichtet der Nachrichtensprecher von einem Mord. Und Shirley ist die Einzige, die ihn verhindern kann ... Trickreich spielt der britische Thriller-Autor Chris McGeorge mit der Frage, was passiert, wenn jemand die Zukunft vorhersagt: Scheinbar unerklärliche Ereignisse und zahlreiche Twists erzeugen einen Sog, der immer tiefer in den Thriller hineinzieht und einen atemlos die Seiten umblättern lässt, bis zum fulminanten Showdown. Entdecken Sie auch die anderen Escape-Thriller zum Miträtseln von Chris McGeorge: - Escape Room - Nur drei Stunden - Der Tunnel - Nur einer kommt zurück - Four Walls - Nur ein einziger Ausweg

Chris McGeorge erzählte schon als Kind mit Begeisterung Geschichten und zeichnete seine eigenen Comics. Er studierte Creative Writing an der City University London. Seinen ersten Thriller, »Dead Room«, reichte er dort als Master-Arbeit ein. Er ist ein großer Bewunderer von Klassikern wie Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle und legt seine Geschichten gern als packende Mischung aus Alt und Neu an. Verwinkelte Plots mit überraschenden Wendungen sind seine Spezialität.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426464908
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.03.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3739 Kbytes
Artikel-Nr.10114302
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

01.02


Chester-le-Street

Dienstag, 9. Februar 2021

22.22 Uhr


Shirleys kleiner Bungalow lag keinen Kilometer vom Krankenhaus entfernt zwischen der Front Street und einer dicht bebauten Gegend, die nur als »die Avenues« bekannt war. Shirley wohnte am Rand davon, für Deenas Geschmack aber immer noch viel zu nah. Deena hatte ihr von dem Bungalow abgeraten. Die Avenues hatten keinen guten Ruf, aber das war Shirley egal. Sie wollte unbedingt raus aus dem großen Haus, das Bob in Houghton-le-Spring gekauft hatte und in dem sie zum Schluss nur noch allein herumgegeistert war. Sie hatte sich etwas Geeigneteres, Kleineres suchen müssen.

Moggins begrüßte sie mit einem Greinen und Schnurren. Moggins war eine sieben Jahre alte, weiß getigerte Norwegische Waldkatze. Der Kater war ein Einzugsgeschenk von Deena und damit Sinnbild des steten Wunsches ihrer Tochter, sich um sie kümmern zu wollen. Was Shirley natürlich nicht Moggins vorwerfen konnte.

»Na, mein Lieber«, sagte sie zur Katze, die sich an ihren Knöcheln rieb. »Du willst dein Abendessen, was?«

Lächelnd zog sie die Schuhe aus, schlüpfte in ihre Schlappen und ging durch den Flur in die Küche. Alles in dem Haus war klein, die Wege waren kurz, nicht unähnlich dem Kabuff im Krankenhaus, das als Studio firmierte. Die Küche war kompakt, das Wohnzimmer heimelig, das einzige Schlafzimmer eng und das Badezimmer ausreichend. Lediglich in den beiden Fluren konnte sie größere Strecken zurücklegen, und selbst die waren gering verglichen mit den Entfernungen, die sie im alten Haus zu bewältigen gehabt hatte.

Und keine Treppen, was ein fortwährender Segen war, nachdem sie sich einmal die Hüfte geprellt hatte, als sie ins Stolpern geraten und gegen die Küchenanrichte geknallt war. Hätte sie noch im alten Haus gewohnt, hätte sich Deena wahrscheinlich so große Sorgen gemacht, dass sie gleich mit der ganzen Familie eingezogen wäre. Hier aber, unter den beengten Verhältnissen, hatte sie sich allein erholen dürfen, nur in der Obhut von Moggins, ihrer einzigen Pflegekraft.

Sie schaltete das Licht in der Küche an. Zwei Seiten des Raums wurden von Schränken und Haushaltsgeräten eingenommen. Herd, Waschmaschine, Geschirrspüler, Spüle. Nichts Aufsehenerregendes. Das Übrige war Essbereich, hier hatte sie auch ihr Bügelbrett, ansonsten am Fenster einen kleinen Esstisch mit zwei Stühlen. Nicht viel, aber es war ihr Zuhause. Es mochte an ihren alten Gewohnheiten liegen, aber in der Küche fühlte sie sich am wohlsten.

Sie beschäftigte sich gern. Auch wenn sie sich in letzter Zeit vermehrt den Verlockungen des ganztägigen Fernsehprogramms und der urbritischen Tätigkeit des »Füßehochlegens« ergeben hatte, fühlte sie sich weitaus lebendiger, wenn es »was zu tun gab«. Deshalb war ihre Woche auch ziemlich voll - Krankenhausfunk, Stickgruppe, daneben ihre ehrenamtliche Tätigkeit für die Tierschutzorganisation RSPCA, dazu kamen Essenstafeln, und manchmal war sie Babysitterin für ihre Enkel. Fast so, also wollte sie dem Typen da oben klarmachen, dass sie noch nicht gedachte abzutreten. Sie war zwar Rentnerin, und sie leistete vielleicht auch nichts, was einmal in die Geschichtsbücher eingehen würde, aber sie konnte trotzdem noch Gutes tun.

Mit einem Nicken holte Shirley eines von Moggins´ Lieblingsfressen aus dem Schrank: Lachs mit Rindfleisch. Theoretisch eine grauenhafte Zusammenstellung, aber eigentlich roch es gar nicht so übel.

Moggins sprang auf die Anrichte, als sie das Päckchen in seine Schale drückte.

»Hier, mein Herr. Friss nicht alles auf einmal.«

Auch wenn es so aussah, als hätte sich Moggins genau das vorgenommen.

Sie schaltete den Wasserkocher an und drehte die Heizung auf. Alt sein hieß, dass einem ständig kalt wurde. Sie hörte, wie im stillen Haus die Flamme der Therme ansprang.

Frieden.

»Hallo, Shirley.«

Hinter ihr. Im Zimmer. Sie zuckte nicht zusammen. Nicht mehr. Tatsächlich tat sie das Gegenteil - sie erstarrte. Nur ihr Herz machte einen Sprung. Die vertraute Stimme. Die Stimme, die sie am besten kannte. Die Stimme, die sie in ihren Träumen hörte.

Sie drehte sich um. Dort saß er, am Küchentisch - so, wie er jetzt wohl aussehen würde. Rasierter Schädel. Stoppeln. Fältchen, die davon zeugten, wie viel er gelächelt hatte, als er noch am Leben gewesen war. »Hallo, Gabe.« Unwillkürlich musste sie lächeln, obwohl sich ihre Augen mit Tränen füllten.

Sie fing sich schnell, drehte sich zum Wasserkocher um, holte eine weitere Tasse aus dem Schrank - Gabes Doctor Who-Tasse in TARDIS-Gestalt - und machte frischen Tee. Sie trug beide Tassen zum Küchentisch und stellte ihm seine hin.

Moggins lief aus dem Zimmer, zweifelsohne verstand er nicht, was hier vor sich ging, verstand nicht, mit wem Shirley redete. Shirley verstand es selbst nicht. Sie wusste nur, vor etwa einem Jahr war Gabe mit einem Mal aufgetaucht und hatte sie ... »besucht«, wie sie es nannte. Und sie wusste ... wusste, dass das alles nicht ... real war ... aber das bedeutete nicht, dass es das nicht war ... Es war kompliziert.

Sie setzte sich. »Du bist da.«

Gabe sah sie an - er lächelte nicht, runzelte nicht die Stirn. Er sah in sie hinein. »Warum machst du das?« Er klang genau ... ja, er klang genau wie er.

»Was?«, sagte sie.

»Warum machst du mir einen Tee? Jedes Mal.« Das Einzige war: Manchmal kam ein kurzes Zögern, wenn er etwas sagte, so, als würde Shirleys Unbewusstes erst dahinterkommen müssen, wie ihr Sohn es sagen würde, was er sagte.

»Ich bin jetzt alt«, erwiderte Shirley. »Das machen die alten Leute so. Sie bieten ihren Gästen eine Tasse Tee an.« Es stimmte. Ihr Leben bemaß sich nach der Anzahl heißer Getränke.

»Vermutlich«, sagte Gabe, fast wie in einem Traum. »Aber du weißt doch, dass ich nichts trinke. Ich kann nichts trinken.«

Shirley schluchzte auf. Sie griff in ihrer Tasche nach einem Taschentuch, fand aber keins. Es gab welche in der Schublade neben der Spüle, aber sie wollte sich nicht abwenden, solange er da war. Manchmal verschwand er dann einfach - manchmal verließ sie kurz das Zimmer, und wenn sie zurückkam, war er nicht mehr da. Sie wusste nicht, nach welchen Regeln das geschah, aber sie wollte ihn zur Sicherheit nicht aus den Augen lassen. »Nur so eine Angewohnheit.«

»Wie geht es dir, Shirley?«, fragte Gabe.

»Kannst du mich Mum nennen?«

»Willst du, dass ich dich Mum nenne?«

»Nicht, wenn du es nicht willst.«

»Shirley«, sagte Gabe und hielt kurz inne, als hätte er es ihr schon tausendmal erklärt. Was er tatsächlich auch hatte. »Ich kann nur das tun, was du mich in deinen Gedanken tun lässt. Du weißt doch, wie es funktioniert. Ich nenne dich Mum, wenn du meinst, dass ich es tun soll.«

Shirley dachte darüber nach. So wie immer. Nichts davon war ihr neu. Nur glaubte sie, dass ihre Antwort diesmal anders ausfallen könnte, aber dem war nicht so. »Nein. Lass es.«

»Warum?« Er klang ruhig, heiter. Vielleicht sogar so, als wäre er mit sich im Reinen.

Shirley lächelte durch ihre Tränen hindurch. »Ich habe es nicht verdient.«

Gabe reagierte nicht, sondern betrachtete nur seine dampfende Tasse Tee. »Gut. Also, wie geht es dir, Shirley?«

»Heute ist was passiert, im Studio. Ich hab dir erzählt, dass ich für den Krankenhausfunk arbeite, oder?«

Gabe nickte.

»Na ja, ich war mit den Vorbereitungen zum Wunschkonzert fertig und hab an einem alten Rundfunkempfänger rumgespielt. Und dabei bin ich auf einen merkwürdigen, aber sehr beeindruckenden Piratensender gestoßen. Nennt sich Mallet AM. Durchs Programm führt eine Art Computerstimme. Im Grunde läuft nur Musik. Aber als ich eingeschaltet habe, kamen zufällig Nachrichten. Die im Nachhinein aber ziemlich seltsam waren. Denn der Moderator hat sich im Datum geirrt, es war fast schon komisch. Es war so, als hätte er die Nachrichten von morgen vorgelesen. Wahrscheinlich war das bloß ein Irrtum. Bloß ein Irrtum - es war nur seltsam, weil der Rest sehr professionell rüberkam. Fast, als würde man einem richtigen Radiosender zuhören.«

»Wie interessant«, kam Gabes monotone Stimme.

»Das denkst du jetzt nicht.«

»Ich denke das, was du denkst. Wenn es dir wichtig ist, ist es auch mir wichtig.«

»Ist doch merkwürdig, oder?«, sagte Shirley. Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, sie würde mit dem richtigen Gabe sprechen. Nicht mit dieser ... Hülle. »Ich bin sehr beeindruckt. Hoffentlich ist er wieder auf Sendung, wenn ich das nächste Mal im Studio bin. Ich würde gern wissen, wer den Sender betreibt - er muss ganz in der Nähe sein, Piratensender haben keine große Reichweite. Ich...
mehr

Autor

Chris McGeorge erzählte schon als Kind mit Begeisterung Geschichten und zeichnete seine eigenen Comics. Er studierte Creative Writing an der City University London. Seinen ersten Thriller, »Dead Room«, reichte er dort als Master-Arbeit ein. Er ist ein großer Bewunderer von Klassikern wie Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle und legt seine Geschichten gern als packende Mischung aus Alt und Neu an. Verwinkelte Plots mit überraschenden Wendungen sind seine Spezialität.