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Attika. Die Verteidiger Athens

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.09.20231. Auflage
Aus der tiefsten Verzweiflung werden die größten Helden geboren: »Attika. Die Verteidiger Athens« ist der 2. historische Abenteuerroman von Conn Iggulden um den Freiheitskampf des antiken Athen gegen die Perser. Nur um Haaresbreite ist Athen 480 vor Christus einer Katastrophe entgangen - dank der todesmutigen Krieger aus Sparta, die den Pass bei den Thermophylen lange genug gehalten hatten, um die Stadt zu evakuieren. Doch die persische Übermacht unter dem Großkönig Xerxes I. ist nach wie vor entschlossen, Griechenland endgültig in die Knie zu zwingen. Und der griechische Feldherr Themistokles wird zwar vom Volk verehrt - der Adel begegnet ihm jedoch immer wieder mit Misstrauen und Ablehnung. Mit nur 300 griechischen Schiffen stellt Themistokles sich schließlich in der Meerenge von Salamis den 1.200 Kriegsschiffen der Perser entgegen ... Episch, actionreich und tragisch zugleich lässt der große Erzähler Conn Iggulden in seiner Attika-Reihe das antike Griechenland lebendig werden. Der 1. historische Abenteuerroman der Reihe - »Attika. Die Schlacht von Marathon« -, erzählt, wie der griechische Feldherr Xanthippus und seine Männer bei Marathon auf ein übermächtiges persisches Heer treffen. »Conn Iggulden ist ein großartiger Erzähler.« USA Today

Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
HörbuchCD-ROM
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextAus der tiefsten Verzweiflung werden die größten Helden geboren: »Attika. Die Verteidiger Athens« ist der 2. historische Abenteuerroman von Conn Iggulden um den Freiheitskampf des antiken Athen gegen die Perser. Nur um Haaresbreite ist Athen 480 vor Christus einer Katastrophe entgangen - dank der todesmutigen Krieger aus Sparta, die den Pass bei den Thermophylen lange genug gehalten hatten, um die Stadt zu evakuieren. Doch die persische Übermacht unter dem Großkönig Xerxes I. ist nach wie vor entschlossen, Griechenland endgültig in die Knie zu zwingen. Und der griechische Feldherr Themistokles wird zwar vom Volk verehrt - der Adel begegnet ihm jedoch immer wieder mit Misstrauen und Ablehnung. Mit nur 300 griechischen Schiffen stellt Themistokles sich schließlich in der Meerenge von Salamis den 1.200 Kriegsschiffen der Perser entgegen ... Episch, actionreich und tragisch zugleich lässt der große Erzähler Conn Iggulden in seiner Attika-Reihe das antike Griechenland lebendig werden. Der 1. historische Abenteuerroman der Reihe - »Attika. Die Schlacht von Marathon« -, erzählt, wie der griechische Feldherr Xanthippus und seine Männer bei Marathon auf ein übermächtiges persisches Heer treffen. »Conn Iggulden ist ein großartiger Erzähler.« USA Today

Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426466438
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.09.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2229 Kbytes
Artikel-Nr.10114324
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Der persische Großkönig ließ den Blick über das Herz Athens schweifen.

Die Sonne brannte ihm heiß auf den Nacken, doch vom Meer wehte ein sanfter Wind heran, der einen süßlichen Verwesungsgeruch mit sich trug. Xerxes schloss die Augen, atmete tief ein und genoss die Stille. Der große Markt, die Tempel, die Straßen mit den Wohnhäusern, Werkstätten und Tavernen waren menschenleer. In gewisser Weise war es ein sehr intimer Moment. Es war, als säße er am Schminktisch einer Frau und würde all seine kleinen Schubladen öffnen, um ihre Geheimnisse in Erfahrung zu bringen.

Die Soldaten in der Stadt waren ausnahmslos seine eigenen. Sie hatten Athen von einem Ende zum anderen durchkämmt und waren in jedes Lagerhaus, jedes Geschäft und jeden Haushalt eingedrungen. Die einzigen Griechen innerhalb der Stadtmauern waren ein halbes Dutzend zahnloser und blinder Alter gewesen, die von ihren Familien zurückgelassen worden waren. Als sie die unvertrauten Stimmen der persischen Soldaten hörten, hatten sie geistlos gelacht. Xerxes hatte keine Verwendung für sie gehabt und sie wie streunende Hunde töten lassen. Es war fast ein Gnadenakt gewesen.

General Mardonius, der drei Schritte hinter dem Großkönig ging, schien ebenfalls tief in Gedanken versunken. Nachdem sie Hunderte von alten Berichten über Athen gelesen hatten, kamen ihnen viele Orte in der Stadt eigenartig vertraut vor. Zum Beispiel die Akropolis, der steile Kalksteinfels, der zu ihrer Linken wie ein Wachturm über der Stadt aufragte. Oder der aus hellem Gestein bestehende Areopag, auf dem jahrhundertelang ein Rat aus athenischen Adligen getagt hatte.

Vor sich sah Xerxes den Pnyx, einen Hügel mit breiten Stufen an den Hängen und Bäumen, die wie Klingen aufragten. Normalerweise debattierte dort die berühmte Versammlung, deren Mitglieder weder Könige noch Tyrannen anerkannten. Er hätte sie gerne gesehen, diese Männer, die sich so intensiv mit ihren kleinen Gesetzen beschäftigten. Doch an diesem Tag war der Pnyx verlassen. Die Bewohner Athens waren zum Hafen hinuntergegangen und hatten sich von Schiffen über das tiefe Meer fahren lassen. Sie waren lieber vor ihm geflohen, als sich den Raubzügen seiner Armee aussetzen und die Konsequenzen ihrer Arroganz tragen zu müssen.

Xerxes ging durch hallende Straßen, in denen sämtliche Türen weit aufstanden. Abgesehen von ein paar Katzen, die sich auf den Dächern wärmten, waren seine Unsterblichen die einzigen Lebewesen weit und breit. Mit ihren langen, getäfelten Umhängen und den eingeölten Ringelbärten sahen sie wie Statuen aus. Der Großkönig schätzte sie genauso sehr, wie sein Vater es getan hatte, wie bevorzugte Kinder oder geliebte Jagdhunde. Sie waren zugleich der Schild und die größte Zierde seiner Herrschaft. Die Hälfte von ihnen war an den Thermopylen von den rot gewandeten Schlächtern aus Sparta niedergemetzelt worden. Von diesem Schlag hatten sie sich noch immer nicht erholt. Doch letzten Endes hatten seine Unsterblichen den Pass freigeräumt! Wegen dieses Sieges hatte Xerxes beschlossen, sie als seine Leibwache zu behalten und mit seinem Segen zu ehren. Die verbliebenen fünftausend waren Überlebende, geschunden und gezeichnet, aber auch stärker, weil sie die letzten Spartaner sterben sahen. Die Unsterblichen hatten in dem Pass zwar nicht aufgegeben, doch seither hielten sie sich nicht mehr für unschlagbar und weltweit einzigartig. Xerxes hatte ihr ungläubiges Entsetzen gesehen. Im Angesicht der Spartaner hatten sie sich hilflos gefühlt.

Er hatte überlegt, das Regiment ausruhen zu lassen und aus der Vorhut herauszunehmen. Ihr Kommandant, Hydarnes, war ein Stier von einem Mann. Mit dem Gesicht im Staub hatte er eine Lanze für die Unsterblichen gebrochen und gesagt, dass sie sich unbedingt betätigen müssten, weil sie wie eine üble Wunde schwären würden, wenn sie zu viel Zeit zum Nachdenken hätten. Xerxes hatte ihm zugestimmt. Ehre konnte nicht gewährt, sie musste mit Aufopferungsbereitschaft und harter Arbeit verdient werden.

Am Ende einer Gasse, in der unbeaufsichtigte Töpferscheiben standen, war es heller und luftiger als in den umliegenden Straßen. Xerxes betrat die berühmte Agora. Auf diesem Marktplatz befanden sich die Statuen der zehn Stämme und die Steintafeln mit den öffentlichen Bekanntmachungen. Er sah sie sich nicht an, ging aber davon aus, dass ein paar von ihnen vor seiner bevorstehenden Ankunft warnten. Diese Vorstellung machte ihn stolz.

Xerxes blickte zu einem Falken auf, der über ihm kreischte. Sein Schrei war in der Stille klar und deutlich zu vernehmen. Xerxes sah, dass der Vogel weite Kreise über der Stadt zog und auf der Suche nach Beute den Kopf hin und her wendete. An jedem anderen Tag wäre dieses Geräusch im allgemeinen Lärm untergegangen. Doch im Moment war es, als befände er sich auf einem Berggipfel und um ihn herum wären sämtliche Arbeiten zum Stillstand gekommen. Das war eines der Wunder des Krieges, merkte er, etwas, das einfache Männer und Frauen niemals begreifen würden.

»Ich habe geschworen, dass ich hier stehen würde, Mardonius«, murmelte Xerxes. Sein General nickte. Er schien zu spüren, dass sein König keine Antwort erwartete. »Ich habe meinem Vater gesagt, dass ich sein Werk vollenden und die Armee an diesen Ort führen würde. Ich habe geschworen, sie für die Schmähung unserer Gesandten zu bestrafen, für ihre Weigerung, uns Erde und Wasser darzubringen. Mein Vater hat ihnen ein Dutzend Mal die Chance gegeben, das Knie vor ihm zu beugen, doch sie haben ihn immer wieder zurückgewiesen. Sie haben sich gegen uns und für das hier entschieden. Wie dem auch sei. Heute hier zu sein ...« Er schüttelte vergnügt den Kopf. Mardonius lächelte. An Tagen wie diesen schien wahrhaft alles möglich.

Vor ihnen ragte sichtfüllend die Akropolis auf. Xerxes machte auf dem hohen Felsen Tempel aus. Ein paar von ihnen mit Holzgerüsten an den Außenmauern und unvollendeten Säulen. Seine Spione hatten ihm beschrieben, wie es dort oben aussah, unter anderem die Monumente, die an die Schlacht von Marathon vor zehn Jahren erinnerten. Xerxes wusste, dass dieser Sieg der Griechen über die Perser seinem Vater wehgetan und vielleicht sogar zu der Krankheit geführt hatte, der er schließlich ausgemergelt und kraftlos erlegen war. Xerxes wurde wütend, als er daran dachte. Er würde diese Bauten niederreißen!

Er bemerkte auf dem Felsen eine Bewegung und verharrte. »Sind da oben ... noch immer Leute, General?«

Mardonius beschattete mit einer Hand die Augen und sah ebenfalls nach oben. »Ein paar Dutzend, Majestät. Ausschließlich Priester, soweit ich es sagen kann. Wir werden sie aus ihren Löchern holen.«

Er sagte dem König nicht, dass die dürren Männer den Weg zur Spitze der Akropolis blockierten. Und dass sie uralte Waffen und Rüstungen trugen, die sie offenbar von den Tempelwänden genommen hatten. Sie stellten keine echte Bedrohung dar, aber es war ärgerlich, dass sie noch nicht vertrieben gewesen waren, als der junge König darauf bestanden hatte, die Stadt zu betreten. Mardonius beschloss, Xerxes´ irritierten Blick in eine andere Richtung zu lenken.

Doch der sah ohnehin bereits zum Areopag, der sich keine hundert Schritt von ihnen entfernt erhob. Aus einer plötzlichen Laune heraus rannte Xerxes zu diesem Felsen und eilte voll jugendlichem Elan die Stufen hinauf. Oben auf dem großen flachen Plateau angekommen, atmete er noch immer ruhig und gleichmäßig.

An diesem Ort hatten jahrhundertelang Athener Adlige gestanden. Der König stellte einen Fuß auf den höchsten Punkt und blickte zur Akropolis. Im Vergleich zu ihr wirkte selbst der Areopag klein.

Mardonius war nach dem monatelangen Marsch in Hochform und atmete ebenfalls nicht schneller, als er sich zu Xerxes gesellte. Der nickte ihm gut gelaunt zu. Es machte ihm offenkundig Spaß, nach Belieben alle heiligen Stätten seiner Feinde besuchen zu können.

Mardonius spähte mit zusammengekniffenen Augen zur Akropolis, um die aktuelle Lage dort zu sondieren, und erkannte weiterhin keinen Grund zur Sorge.

»Ich habe ein ganzes Hazarabam angewiesen, an der Rückseite des großen Felsens hinaufzuklettern. Unten an der Treppe stehen Männer und lenken die Griechen mit Pfeilen ab. Seht ihr sie? Sobald die anderen oben sind, werden sie die Verteidiger überwältigen.«

»Und dann ein Exempel an ihnen statuieren«, sagte Xerxes. »Das gefällt mir, General. Kümmere dich darum. Und drapiert ihre Leichen so, dass ihre Götter sie sehen können.«

»Wie du wünschst, Majestät.«

Mardonius sah zu, wie der junge König sich langsam im Kreis drehte und den Ausblick genoss. Im Südwesten erstreckte sich das dunkle Meer.

Xerxes spähte mit der Akropolis im Rücken in die Ferne. »Ich werde nicht hier warten, Mardonius«, sagte er. »Ich will zum Meer und zusehen, wie meine Flotte die letzte Hoffnung der Griechen zunichtemacht. Lass uns die Stadt brandschatzen. Sie scheint sehr trocken zu sein. Ich gehe davon aus, dass Flammen hier schnell um sich greifen.« Er betrachtete die aus Stoff und Holz bestehenden Markisen auf dem nicht weit entfernten Marktplatz. Die Stadt war viel kleiner, als er erwartet hatte. Wegen der ungeheuerlichen Verbrechen ihrer Bewohner hatte sie in seiner Fantasie unverhältnismäßig viel Raum eingenommen.

Der Markt würde auf jeden Fall gut brennen, genau wie die Straßen und die mit Ziegeln und uraltem Holz gedeckten Dächer. Lächelnd malte Xerxes sich aus, wie Funken aufsteigen und sich ausbreiten würden. Er wollte, dass die Stadt von einer riesigen Feuersbrunst...
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Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire.