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Attika. Die Schlacht von Marathon

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.06.20231. Auflage
Manchmal kann die Freiheit nur mit Blut erkauft werden: Episch, tragisch und actionreich erzählt Conn Igguldens historischer Abenteuerroman »Attika. Die Schlacht von Marathon« von der größten Bedrohung für das antike Athen. Nie war Athen einer Niederlage näher: 490 vor Christus dringt der mächtige Perserkönig Dareios der Große mit seinen kampferprobten »Unsterblichen« tief ins Land der Griechen vor. Die Athener sind hoffnungslos in der Unterzahl, und die Götter schweigen zu ihren Bitten. Xanthippus, der oberste Feldherr der Griechen, lässt seine Männer bei Marathon einen Schildwall errichten, der die Perser um jeden Preis aufhalten soll. Denn eine Niederlage würde Sklaverei bedeuten. »Die Schlacht von Marathon« ist ein meisterhaft geschriebener Pageturner und der 1. Teil von Conn Igguldens Attika-Reihe, die von unbeugsamem Freiheitswillen und der tragischen Lebensgeschichte des Feldherrn Xanthippus erzählt. »Iggulden ist eine Klasse für sich, wenn es um epische, historische Romane geht.« Daily Mirror

Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
HörbuchCD-ROM
EUR24,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextManchmal kann die Freiheit nur mit Blut erkauft werden: Episch, tragisch und actionreich erzählt Conn Igguldens historischer Abenteuerroman »Attika. Die Schlacht von Marathon« von der größten Bedrohung für das antike Athen. Nie war Athen einer Niederlage näher: 490 vor Christus dringt der mächtige Perserkönig Dareios der Große mit seinen kampferprobten »Unsterblichen« tief ins Land der Griechen vor. Die Athener sind hoffnungslos in der Unterzahl, und die Götter schweigen zu ihren Bitten. Xanthippus, der oberste Feldherr der Griechen, lässt seine Männer bei Marathon einen Schildwall errichten, der die Perser um jeden Preis aufhalten soll. Denn eine Niederlage würde Sklaverei bedeuten. »Die Schlacht von Marathon« ist ein meisterhaft geschriebener Pageturner und der 1. Teil von Conn Igguldens Attika-Reihe, die von unbeugsamem Freiheitswillen und der tragischen Lebensgeschichte des Feldherrn Xanthippus erzählt. »Iggulden ist eine Klasse für sich, wenn es um epische, historische Romane geht.« Daily Mirror

Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426466421
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.06.2023
Auflage1. Auflage
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2104 Kbytes
Artikel-Nr.10114362
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

In der Luft hing dichter Blütenstaub von Bergblumen. Er roch nach Parfüm oder Lackdämpfen. Alles, was kreuchte und fleuchte, mied die heißen Felsen und kauerte hechelnd in den Schatten. Ringsum wuchsen Bocksdorn und trockenes Gestrüpp. Grillen zirpten in den Zweigen von Pinien, die es irgendwie schafften, an die Steine geklammert zu überleben.

In der Stille, die genauso alt zu sein schien wie die umgebenden Hügel, erklang ferne Musik - erst ein hauchzarter Ton, der zu einem Gemisch aus Trompetenstößen und lauten Stimmen anschwoll. Eidechsen huschten davon, als die durchgeschwitzten königlichen Tänzerinnen mit lärmenden Zimbeln, Pfeifen und Trommeln die Anhöhe erklommen. Auf einen knappen Befehl hin hielten sie an.

Der Großkönig ritt auf seinem Hengst nach vorn. Als er abstieg, konnte man erahnen, wie anmutig er als junger Mann gewesen war. Dareios warf einem Sklaven die Zügel zu und stieg mühsam auf einen großen flachen Stein, um die Ebene zu überblicken. Aus dieser Höhe konnte er die Narben sehen, die Kriege und Feuersbrünste im Land hinterlassen hatten. Bewegt zog er die Augenbrauen zusammen. Es war lange her, doch er erinnerte sich noch sehr gut. In diesem Moment schien es ihm, als müsste er nur einen einzigen Schritt machen, um wieder in jener Zeit zu sein, an der Seite seines Vaters und noch mit seinem ganzen Leben vor sich.

Die Stadt Sardis lag in Ruinen, die Flammen waren längst erloschen. Als sich ein leises Lüftchen regte, glaubte Dareios jedoch, verbranntes Holz und gesprungene Ziegel zu riechen, außerdem einen Hauch Parfüm oder Fäulnis. In der Ferne sah er Menschen. Die Luft war so klar, dass Dareios den Funkenflug von Kochfeuern ausmachen konnte, über denen dünne Rauchfäden in den Himmel stiegen. Gewiss waren einige der Leute dort Flüchtlinge, die wieder zurückgekehrt waren, als die Flammen erstarben. Andere mochten gekommen sein, um die Ruinen zu plündern und nach Goldklümpchen zu durchsuchen, die früher einmal Münzen gewesen waren.

Die Stadt war ein einziger riesiger Scheiterhaufen. An seinem Aussichtspunkt in den hohen, weit von der Stadt entfernten Bergen hatte Dareios Mühe, sich die Straßen, Parks und Viertel vorzustellen, die den Flammen zum Opfer gefallen waren. Er sah, dass die Wachtürme entlang des großen Walls umgestürzt und zerbrochen waren. Auch die Straßen, die von der Stadtmauer wegführten, waren ramponiert: Die Asche und der Ruß an den Fußsohlen der fliehenden Familien hatten dunkle Spuren auf ihnen hinterlassen, die an die Adern im Arm eines alten Mannes erinnerten. Dareios war sicher, dass dort unten mittlerweile die Pest grassierte. Die Überlebenden kümmerten sich ohne Ordnung nicht um die Toten, sondern liefen mit abgewandtem Blick an den von Fliegen übersäten Leichen vorbei.

Dem Großkönig machte diese Vorstellung nichts aus. Er hatte den Tod bereits viele Male gesehen und wusste, dass seine Arbeiter die Gefallenen in riesigen flachen Gruben vor der Stadt verscharren mussten, ehe sie mit dem Wiederaufbau beginnen konnten.

Schließlich wandte Dareios den Kopf, um seinen jungen Sohn in seine Überlegungen mit einzubeziehen. Xerxes saß ein Stück hinter den vordersten Reihen mit einem untergeschlagenen Bein auf den Schultern eines jungen Elefantenbullen. Dareios sah, dass der Junge von irgendetwas abgelenkt wurde, vielleicht von einem seiner Schoßtiere. Xerxes war ständig auf der Suche nach irgendwelchen Kreaturen, die er zum Spaß dressierte. Zuletzt eine Grille, davor eine winzige blaue Eidechse, die beim Fressen ihr Futter mit beiden Vorderfüßen festgehalten hatte. Der Großkönig selbst hatte nie ein Bedürfnis nach derlei Dingen verspürt. Er fürchtete, dass der Junge sich nicht genug für das Reich interessierte, das er einmal erben würde. Dareios seufzte. Würden seine väterlichen Sorgen je ein Ende nehmen?

Er hatte die königliche Prozession mit seinem Absitzen zum Stillstand gebracht. Hinter Dareios standen sechzigtausend Mann. Sie reichten so weit auf dem Weg zurück, dass er die hintersten Reihen nicht ausmachen konnte. Nachdem sie den ganzen Morgen über stetig bergauf marschiert waren, stand ihnen ihre Erleichterung über die Rast ins Gesicht geschrieben. Dareios war gekommen, um Krieg zu führen, doch er hatte nur Asche vorgefunden.

Vorne rasteten die Tänzerinnen und zitterten vor Erschöpfung. An diesem Morgen war eine von ihnen gestürzt. Sie war mit schlaffen Armen und Beinen und weiß verdrehten Augen zu Boden gefallen und hatte erst gekreischt, als die nachfolgenden Karren und Männer über sie hinwegzogen. Nur die königlichen Elefanten, die penibel darauf achteten, welche Knochen sie zermalmten, waren um das Mädchen herumgetrottet.

Dareios wusste, dass er seinen Seneschall nicht eigens darauf ansprechen musste. Ashars grimmige Miene und seine geröteten Wangen verrieten, wie sehr er sich wegen dieses Vorfalls schämte. Die Herrin der Tänzerinnen würde am Abend sicher geschlagen, vielleicht sogar an einen Baum gebunden und als Futter für Löwen und Wölfe zurückgelassen werden. Die anderen würden mitbekommen, wie ihr geschah, und begreifen, dass sie dem Großkönig die Ehre, die er ihnen erwies, nicht mit Schande vergelten durften.

Dareios war kein kraftvoller junger Krieger mehr. Als er darüber nachdachte, vom Fels zu klettern, achtete er darauf, angesichts des Zwickens in seinen Hüften und seinem Kreuz nicht das Gesicht zu verziehen. Früher wäre er einfach hinuntergesprungen und hätte sich an seiner Kraft erfreut. Doch seine Diener kannten ihn. Während er dagestanden und in die Ferne geblickt hatte, hatten sie Stufen gebracht. Die stieg er nun mit geradem Rücken und unbewegter Miene hinunter.

Während der Großkönig zu seinem Sohn ging, streuten andere Diener getrockneten Lavendel und Myrte vor ihm auf den staubigen Pfad. Es war eine Beleidigung für Dareios, zu Xerxes aufschauen zu müssen, doch der Junge wirkte auf seinem Sitzplatz hoch oben auf dem Elefanten wie festgefroren. Der riesige Bulle schwenkte den Kopf zur Seite, um den Mann neben sich zu betrachten. Sowohl der Junge als auch das Tier befanden sich in einem äußerst schwierigen Alter. Dareios winkte die Blütenblatt-Diener fort. Sie blieben am Rand seines Blickfeldes stehen und warteten zitternd darauf, den Boden vor seinen welterschütternden Schritten erneut beduften zu dürfen.

»Komm da runter, Xerxes«, sagte der Großkönig leise.

Sein Sohn nickte und hielt eine Hand so, dass der Elefant sie sehen konnte. Als das Tier den Rüssel hob, stieg er darauf und ließ sich sanft herunterheben. Er schien stolz auf diesen Trick, der eher zu einem Marktplatz oder Holzfällerlager gepasst hätte. Dareios ging nicht darauf ein. Stattdessen legte er Xerxes einen Arm um die Schultern und führte ihn zu der Stelle, wo er von Anfang an auf seinen Vater hätte warten sollen. Am Ziel angekommen, stützte Dareios sich mit einer Hand auf den warmen Felsbrocken.

»Sieh nur«, sagte er. »Die Stadt ist ganz dunkel vor Asche.«

Xerxes spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Ferne und nickte unbeeindruckt. Dareios war stolz auf diesen jungen Mann, der sein Nachfolger werden würde ... so Ahura Mazda, der Gott der Weisheit, will, fügte er in Gedanken schnell hinzu. Es empfahl sich nicht, sich der Zukunft allzu gewiss zu sein, weder anderen gegenüber noch insgeheim. Der Gott des Lichts hörte alles.

»Das ist Sardis, die Hauptstadt dieser ganzen Region«, sagte er. »Oder besser gesagt: Sie war es. Sie wurde von Feinden geplündert und niedergebrannt, unter anderem auch der große zweitausend Jahre alte Tempel. Deswegen habe ich so viele Soldaten mitgenommen, Xerxes. Bis morgen werden sie sämtliche Häuser und Tempel bis auf die Grundmauern abtragen. Danach bauen wir alles wieder auf.«

»Wer würde es wagen, eine unserer Städte anzugreifen?«, fragte Xerxes.

»Männer aus Athen und Eretria«, erwiderte sein Vater. »Die Griechen. Vor ein paar Jahren haben sie Abgesandte hergeschickt und um Freundschaft gebeten. Ich habe geglaubt, sie hätten sich damit einverstanden erklärt, zu einem meiner geliebten Untertanenvölker zu werden. Sie haben meinem Statthalter Erde und Wasser überreicht und sind über das Meer nach Hause zurückgekehrt. Ich muss zugeben, dass ich seither kaum noch einen Gedanken an sie verschwendet habe.« Der Großkönig lächelte und machte Anstalten, seinem Sohn die Haare zu zerzausen. Als Xerxes sich ihm entzog, versuchte er zu verbergen, wie sehr ihn das kränkte. »Dies hier ist der Rand der Welt, Xerxes. Das Meer ist keine zwei Tage von hier entfernt - und dahinter befinden sich Regionen, die noch nie das Glück hatten, mit meinen Gesetzen und Soldaten in Berührung zu kommen.« Er ließ den Arm über die Ebene gleiten. »Hier herrsche ich, über Sklavenmärkte und die Goldminen. Jeder Topf und jeder Becher gehören mir, jede Münze, jeder Balken und jedes Kind. Doch bis zur Zivilisation, dem Herzen des Reichs, ist es weit. Vielleicht war ich zu nachsichtig mit ihnen. Ich bin schon immer zu vertrauensselig gewesen.« Er sah, dass sein Sohn unbehaglich von einem Bein aufs andere trat, und lächelte erneut. »Niemand kann behaupten, ich hätte keine Ehre, Xerxes. Das verstehst du doch, oder? Wenn ich mein Wort gebe, halte ich es auch, selbst wenn um mich herum die Welt untergeht. Wenn ich einem Feind vergebe und ihn wie ein Kind in mein Haus aufnehme, weiß er, dass er nie mehr Ärger mit mir bekommen wird. Selbst den Griechen ist das klar. Sie mögen vielleicht zetern und sich mir widersetzen, doch für Männer, die ihren Stolz ablegen und mir Erde und Wasser darbieten, werde ich immer ein gütiger Gott sein.«

»Aber wieso? Warum würdest du den Männern, die dies hier getan haben, die Sardis...
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Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire.