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Die Sekunde zwischen dir und mir

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.02.20231. Auflage
Ein Paar. Eine Autofahrt. Ein bevorstehendes Unglück - ist ihre Liebe stärker als die Zeit? »Die Sekunde zwischen dir und mir« ist ein außergewöhnlicher Liebesroman, der sich wie ein Puzzle aus Erinnerungen zusammenfügt und eine bewegende Frage stellt: Wie stark ist die Verbindung zwischen Leben, Tod und Liebe? Robbie ist glücklich, dass Jenn nach acht Monaten Trennung wieder bei ihm ist. Zwei Mal drückt er ihre Hand - ihr geheimer Code für »Ich liebe dich«. Doch dann dreht Jenn sich zu ihm und sagt: »Ich muss dir etwas sagen.« In dem Moment starrt Robbie in die Scheinwerfer eines LKWs, der in ihr Auto zu krachen droht. Im nächsten Moment findet er sich als Zuschauer auf einer Reise durch Jenns wichtigste Erinnerungen wieder. Kann er so herausfinden, was acht Monate zuvor wirklich passiert ist? Und wenn er es weiß, kann er dann verhindern, was gleich geschehen wird - oder bereits geschehen ist? Tragisch, hochspannend und tief bewegend erzählt die schottische Autorin Emma Steele in ihrem Liebesroman eine Geschichte, die Leser*innen von »Zwei an einem Tag« oder »Die Frau des Zeitreisenden« und Fans von Filmen wie »Sliding Doors« begeistern wird.

Emma Steele ist Anwältin und lebt mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern und einem aufgeweckten Welpen in Edinburgh. Bücher sind ihre große Leidenschaft, und sie liest große emotionale Liebesgeschichten gleichermaßen gern wie spannende Thriller. Nach 'Die Sekunde zwischen dir und mir' veröffentlicht sie mit 'Während ich hier bin' ihren zweiten Roman.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextEin Paar. Eine Autofahrt. Ein bevorstehendes Unglück - ist ihre Liebe stärker als die Zeit? »Die Sekunde zwischen dir und mir« ist ein außergewöhnlicher Liebesroman, der sich wie ein Puzzle aus Erinnerungen zusammenfügt und eine bewegende Frage stellt: Wie stark ist die Verbindung zwischen Leben, Tod und Liebe? Robbie ist glücklich, dass Jenn nach acht Monaten Trennung wieder bei ihm ist. Zwei Mal drückt er ihre Hand - ihr geheimer Code für »Ich liebe dich«. Doch dann dreht Jenn sich zu ihm und sagt: »Ich muss dir etwas sagen.« In dem Moment starrt Robbie in die Scheinwerfer eines LKWs, der in ihr Auto zu krachen droht. Im nächsten Moment findet er sich als Zuschauer auf einer Reise durch Jenns wichtigste Erinnerungen wieder. Kann er so herausfinden, was acht Monate zuvor wirklich passiert ist? Und wenn er es weiß, kann er dann verhindern, was gleich geschehen wird - oder bereits geschehen ist? Tragisch, hochspannend und tief bewegend erzählt die schottische Autorin Emma Steele in ihrem Liebesroman eine Geschichte, die Leser*innen von »Zwei an einem Tag« oder »Die Frau des Zeitreisenden« und Fans von Filmen wie »Sliding Doors« begeistern wird.

Emma Steele ist Anwältin und lebt mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern und einem aufgeweckten Welpen in Edinburgh. Bücher sind ihre große Leidenschaft, und sie liest große emotionale Liebesgeschichten gleichermaßen gern wie spannende Thriller. Nach 'Die Sekunde zwischen dir und mir' veröffentlicht sie mit 'Während ich hier bin' ihren zweiten Roman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426464625
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.02.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2293 Kbytes
Artikel-Nr.10114371
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

DREI

2014

ROBBIE

Über mir flattert irgendetwas Grünes. Es ist laut, überall drängeln sich Menschen. Hey, was zum Teufel ist hier los? Hoch oben befinden sich Deckengewölbe und von Wand zu Wand gespannte grüne Wimpelketten. Dröhnende Folkmusik und feuchtfröhliche Unterhaltungen, die mal lauter, mal leiser werden. Das Herz hämmert in meiner Brust, und ich spüre einen dumpfen Schmerz an der Schläfe. Ein Pulsieren.

Überall sind Menschen, meist Männer. Alle sehen ein bisschen angetrunken aus und haben ein Glas in der Hand. An der einen Wand ist eine Bar mit einem Spiegel dahinter. Ich kenne diesen Ort. Das muss der Irish Pub im Cowgate sein. Da habe ich oft abgehangen, als ich noch jünger war.

Aber wo ist der Strand hin? Wo ist Jenn? Und warum war sie so jung? Wie das Mädchen aus dem abgegriffenen Fotoalbum, aus der Zeit, bevor ihr Vater sie verlassen hat. Sie war vielleicht zehn - oder elf? Sie haben sie Jenny genannt.

Ist das nur ein Traum? Wenn ich aufwache, werde ich mich zu Jenn umdrehen und sagen: Ich hatte einen total schrägen Traum, aus dem ich nicht aufwachen konnte. Du kamst darin vor, aber du warst nicht du. Und sie wird mich anlächeln und die Augen verdrehen, weil ich mal wieder blödes Zeug rede.

Ich betrachte die Menschen um mich herum und werde das Gefühl nicht los, dass ich genau diesen Moment schon einmal erlebt habe. Aber meine Gedanken verschwimmen, wie ein vorbeirasender Hochgeschwindigkeitszug. Ich kann nicht mehr klar denken.

Schallendes Gelächter. Ein paar Jungs kommen mit Getränken in der Hand auf mich zu.

Mein Herz macht einen Satz.

Ich kenne sie - von früher, aus der Schule. Na klar. Doug, Rory und Gus. Nichts als Blödsinn im Kopf, die Jungs. Mann, die habe ich seit Jahren nicht gesehen. Aber damals, als ich aus Chamonix zurückkam, sind wir ständig zusammen was trinken gegangen.

Bevor ich Jenn kennengelernt habe.

Die drei bleiben neben mir stehen, und meine Panik legt sich etwas. Vielleicht bin ich ja doch nicht vollkommen durchgeknallt. Kann es sein, dass ich mir den Kopf gestoßen habe oder so? Bin ich etwa hier, weil ich mich mit ihnen verabredet habe? Um in Erinnerungen an die guten alten Zeiten zu schwelgen? Hektisch überlege ich, was vorher passiert ist und wie es mich hierher verschlagen hat.

Natürlich ist es auch möglich, dass ich einfach nur vollkommen hacke bin und den übelsten Filmriss aller Zeiten habe.

Nur dass ich mich nicht mal ansatzweise betrunken fühle.

Sondern stocknüchtern.

Gus fährt sich durch die blonde Surferfrisur und nimmt einen Schluck von seinem Bier, ohne mich zu bemerken. Ich will gerade etwas sagen, als von rechts auf einmal eine vertraute Frauengestalt auftaucht. Schlaksig, mit blasser Haut und kurz geschnittenen dunklen Haaren. Erleichtert atme ich auf, auch wenn mein Kopf mir irgendetwas sagen will. Ich eile zu ihr. Gleich wird sie mich ansehen, und ihre großen grünen Augen werden aufleuchten.

Doch sie geht einfach an mir vorbei.

»Jenn ...« beginne ich, bevor mir die Worte im Hals stecken bleiben. Genau in dem Moment, als sie an mir vorbeigeht, verlässt jemand die Theke und durchquert den Pub.

Die Zeit scheint stillzustehen, als die beiden zusammenstoßen und er sein Bier über sie und den Boden verschüttet, während sie fluchend rückwärts taumelt. Er wirkt hünenhaft und ungepflegt, sein Kinn ist mit Stoppeln übersät, und seine Haare sind ungekämmt. Man könnte den Eindruck gewinnen, er würde nicht sonderlich viel Wert auf Körperhygiene legen, doch die teure Uhr an seinem Handgelenk spricht eine andere Sprache. Er beginnt sich zu entschuldigen, und mir wird schwindelig, als ich begreife, wen ich da sehe.

Mich.

Jenn trägt die Haare kurz wie früher und den blauen Mantel, den sie so gern mochte - der Bierfleck ist nie ganz rausgegangen. Ich habe all das wirklich schon mal erlebt. An dem Tag, als wir uns kennenlernten. Dem Tag, der alles verändert hat.

Ich halte mich an einem der Stehtische fest und ringe nach Luft.

Was passiert mit mir?

Schließlich lässt Jenn ihn stehen, und ich kann nicht anders, als ihr hinterherzulaufen. »Hallo?«

Doch meine Stimme klingt schwach, gedämpft, als hätte jemand die Lautstärke runtergedreht. Sie scheint nicht zu ihr durchzudringen. Ich probiere es noch einmal. Schreie sie an. Doch sie hört mich nicht. Es ist, als wäre ich da und gleichzeitig auch wieder nicht.

Jenn macht kurz an der Theke halt und nimmt sich ein paar Servietten, mit denen sie geistesabwesend über den Fleck auf ihrem Mantel wischt. Mir kommt eine Idee, und ich drehe mich zum Spiegel an der Wand um.

Ich bin nicht da.

Ich habe kein Spiegelbild.

Auf der Theke steht ein Bierglas. Ich strecke die Hand danach aus und spüre, wie kalt und hart es sich anfühlt. Verstörend real.

Ich habe das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden. Bloß - wen würde es interessieren? Ich bin mir schließlich noch nicht mal sicher, ob das hier gerade wirklich passiert.

Auf einmal taucht im Spiegel eine Hand auf Jenns Schulter auf. Sie dreht sich abrupt um, einen fast hoffnungsvollen Ausdruck im Gesicht.

Er schon wieder.

Ich.

»Hallo«, sagt sie lächelnd und mit fragendem Blick.

»Die Sache ist die«, sagt er und holt tief Luft, »ich habe eine goldene Regel: Wenn ich in einem Irish Pub jemandem eine Bierdusche verpasse, muss ich der Person als Entschuldigung einen Drink spendieren.«

Ach du Schande, habe ich das echt gesagt?

Sie lächelt ihn an, bis ihr Blick auf etwas hinter seiner Schulter fällt. »Ich fürchte, meine Freunde haben schon für mich mitbestellt«, sagt sie in fast entschuldigendem Ton.

Er hebt theatralisch die Hände. »Einen Versuch war es wert.«

Mein früheres Ich entfernt sich mit langsamen Schritten, und Jenn beißt sich auf die Lippe, wie immer, wenn sie nachdenkt.

»Hey«, sagt sie plötzlich, und er dreht sich etwas zu schnell wieder um.

Cool bleiben, Mann.

»Einen Drink vielleicht«, sagt Jenn mit hochgezogener Augenbraue. »Ich meine, den Bodycheck musst du schon irgendwie wiedergutmachen.«

Er grinst, während die Band gerade zu einem neuen Song ansetzt.

»Fisherman´s Blues«.

»Fürs Erste habe ich eine bessere Idee«, verkündet er, und ehe ich mich´s versehe, hat er ihre Hand genommen und führt sie davon. Er bahnt sich mit ihr einen Weg durch das Publikum vor der Band und wirbelt sie so flott herum, dass die beiden in der Menschenmenge zu verschwinden scheinen. Sie tanzen, bis der Song vorbei ist, drehen sich lachend, ein breites Grinsen in den Gesichtern.

Ohne zu wissen, warum, folge ich ihnen. Ich kann den Blick nicht von ihnen abwenden.

Schließlich endet der Song mit einem Trommelwirbel, und sie stehen vor mir und schnappen nach Luft. Er klatscht begeistert, jubelt der Band zu, pfeift. Kleine Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn.

Er ist vollkommen am Ende, doch ihr Lächeln ist es wert.

Sie sieht so verdammt glücklich aus.

»Ich heiß Robbie«, sagt er, bevor die Band zum nächsten Song ansetzt.

»Und ich Jenn.«

Gleich darauf tanzen sie wieder, halten einander noch immer an den Händen. Ich spüre ihre Hand in meiner und wie sie neben mir lächelt.

JENN

Sie steht auf dem Kopfsteinpflaster und wartet auf ihn, es ist kalt und dunkel. Rings um sie herum zeichnen sich die Gebäude der Altstadt vor dem Nachthimmel ab: oben rechts das Schloss, links der Irish Pub. Die Kneipen machen gerade zu, überall laufen Menschen herum, rufen sich etwas zu, stolpern über die eigenen Füße. Sie schaut zur Tür hinüber, und als die letzten Nachzügler aus dem Pub kommen, beginnt ihr Herz schneller zu schlagen.

Und dann entdeckt sie ihn. Als er aus dem Lichtkegel vor der offenen Tür heraustritt und auf sie zukommt, vollführt ihr Herz einen kleinen Sprung. Er zieht sich einen Wintermantel an, während er sich nähert, die Haare noch ganz zerzaust vom Tanzen.

Mann, steh ich auf ihn.

»Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass du mich so leicht loswirst, oder?«, sagt er mit einem Lächeln, das die Schmetterlinge in ihrem Bauch wild umherflattern lässt. »Tut mir leid, die Schlange an der Garderobe war endlos.«

Ich hatte echt Angst, er wäre einfach verschwunden.

»Ich hätte dir noch dreißig Sekunden gegeben«, sagt sie, »dann wär ich weg gewesen und hätte mir irgendwo einen Mitternachtsdöner geholt.«

»Du stehst also auf Döner?« Sie schlendern gemeinsam die Straße entlang. »Eine Frau ganz nach meinem Geschmack.«

Sie lacht, aber gleichzeitig überkommt sie das eigenartige Gefühl eines Déjà-vu, als hätte sie genau dieses Gespräch, genau diesen Abend schon einmal erlebt. Sie versucht, die Empfindung abzuschütteln und sich ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

»Wo wohnst du eigentlich?«, fragt er, während hinter ihnen Flaschen zu Bruch gehen.

»Fünf Minuten in diese Richtung, Tollcross.« Sie zeigt nach links.

»Perfekt, genau auf meinem Weg.«

Die Schmetterlinge in ihrem Bauch schlagen vor lauter Vorfreude Purzelbäume.

»Willst du etwa den Beschützer spielen oder so was Altmodisches?«

»Na klar.« Er grinst. »Gehört sich doch so für einen Gentleman, oder?«

»Aha«, sagt sie lächelnd. »Nur damit eins klar ist: Heute Abend läuft ganz bestimmt nichts zwischen uns beiden.«

»Hab ich auch nie behauptet.«

Er nimmt ihre Hand, und sie hat das Gefühl, ihr ganzer Körper stünde plötzlich unter Strom. Sie schlendern langsam auf ihre...
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Emma Steele ist Anwältin und lebt mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern und einem aufgeweckten Welpen in Edinburgh. Bücher sind ihre große Leidenschaft, und sie liest große emotionale Liebesgeschichten gleichermaßen gern wie spannende Thriller. Nach "Die Sekunde zwischen dir und mir" veröffentlicht sie mit "Während ich hier bin" ihren zweiten Roman.