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Psychologie to go! Wie verrückt sind wir eigentlich?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am03.04.20231. Auflage
Psychologie leicht gemacht - die charismatische Podcasterin klärt auf Bin ich hochsensibel? Wie setze ich Grenzen? Woran erkenne ich Narzist*innen? Fragen wie diese beantwortet Psychotherapeutin Franca Cerutti jede Woche in ihrem Podcast 'Psychologie to go!' - DEM Psychologie-Podcast in Deutschland, in welchem sie wissenschaftliche Erkenntnisse und konkrete Tipps leichtfüßig, sensibel und unterhaltsam verpackt und alltagstauglich macht. Ihr großes Talent, Leichtigkeit in schwierige Themen zu bringen, zeigt sich auch in ihrem ersten, langerwarteten Ratgeber, in dem sie dich mit auf Streifzug durch die spannende Welt der Psyche nimmt. Franca Cerutti klärt dich über die drei verbreitetsten psychischen Erkrankungen Angststörungen, Depression, und Sucht auf. Du erfährst alles darüber, was da in deinem Körper eigentlich genau passiert, wenn sich ein psychisches Leiden einstellt. Zudem gibt dir die Autorin dank praktischen Checklisten, Fragebögen, anregenden Fallgeschichten aus ihrer Praxis und konkreten Ratschlägen Hilfestellung. Was kannst du tun, wenn dich eine Panikattacke überkommt? Wie kannst du deinen Liebsten bei ihren Problemen beistehen und was hilft dir, wenn sich eine Depression bemerkbar macht? Zu all dem und viel mehr nimmt Franca Cerutti kein Blatt vor den Mund und ist nicht nur kompetent, sondern auch einfach herrlich sympathisch.

Franca Cerutti ist eine deutsche psychologische Psychotherapeutin mit eigener Praxis und ist zudem als Speakerin tätig. Seit 2019 führt sie ihren erfolgreichen Podcast 'Psychologie to go!', der regelmäßig in den Podcasts-Charts weit oben steht. Dort spricht sie offen über große und kleine Probleme des Alltags, über psychische Erkrankungen, führt Interviews mit prominenten Gästen zu diesen Themen und gibt ihren Zuhörer*innen konkrete Hilfestellung. Mit ihrem Mann Christian Weiss und drei Söhnen lebt Franca Cerutti am Niederrhein.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextPsychologie leicht gemacht - die charismatische Podcasterin klärt auf Bin ich hochsensibel? Wie setze ich Grenzen? Woran erkenne ich Narzist*innen? Fragen wie diese beantwortet Psychotherapeutin Franca Cerutti jede Woche in ihrem Podcast 'Psychologie to go!' - DEM Psychologie-Podcast in Deutschland, in welchem sie wissenschaftliche Erkenntnisse und konkrete Tipps leichtfüßig, sensibel und unterhaltsam verpackt und alltagstauglich macht. Ihr großes Talent, Leichtigkeit in schwierige Themen zu bringen, zeigt sich auch in ihrem ersten, langerwarteten Ratgeber, in dem sie dich mit auf Streifzug durch die spannende Welt der Psyche nimmt. Franca Cerutti klärt dich über die drei verbreitetsten psychischen Erkrankungen Angststörungen, Depression, und Sucht auf. Du erfährst alles darüber, was da in deinem Körper eigentlich genau passiert, wenn sich ein psychisches Leiden einstellt. Zudem gibt dir die Autorin dank praktischen Checklisten, Fragebögen, anregenden Fallgeschichten aus ihrer Praxis und konkreten Ratschlägen Hilfestellung. Was kannst du tun, wenn dich eine Panikattacke überkommt? Wie kannst du deinen Liebsten bei ihren Problemen beistehen und was hilft dir, wenn sich eine Depression bemerkbar macht? Zu all dem und viel mehr nimmt Franca Cerutti kein Blatt vor den Mund und ist nicht nur kompetent, sondern auch einfach herrlich sympathisch.

Franca Cerutti ist eine deutsche psychologische Psychotherapeutin mit eigener Praxis und ist zudem als Speakerin tätig. Seit 2019 führt sie ihren erfolgreichen Podcast 'Psychologie to go!', der regelmäßig in den Podcasts-Charts weit oben steht. Dort spricht sie offen über große und kleine Probleme des Alltags, über psychische Erkrankungen, führt Interviews mit prominenten Gästen zu diesen Themen und gibt ihren Zuhörer*innen konkrete Hilfestellung. Mit ihrem Mann Christian Weiss und drei Söhnen lebt Franca Cerutti am Niederrhein.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426466346
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum03.04.2023
Auflage1. Auflage
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3063 Kbytes
Artikel-Nr.10114378
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Dein Gehirn in a nutshell

Wenn wir über die Psyche sprechen, sprechen wir auch über das Gehirn. Genauer: unser gesamtes Nervensystem. Die Trennung zwischen Psyche und Körper und die Vorstellung, als sei die Psyche etwas, was den Körper »bewohnt«, ist schlicht und einfach falsch. Wir haben keinen Körper, wir sind ein Körper. Wir sind Chemie und Strom, wir sind Botenstoffe und Hormone. Gleichzeitig sind wir, wie Aristoteles schon sagte, als Ganzes mehr als die Summe unserer Teile. Wir sind die Magie, die sich aus dem gesamten komplexen, verzahnten Geschehen ergibt. Und wie könnte dieses ganze System stets und ständig bei jedem »normal« laufen?

Unser menschliches Gehirn ist wohl das komplizierteste Organ, das sich im Laufe der Evolution entwickelt hat. Es macht lediglich 2 Prozent unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber etwa 25 Prozent des täglichen Energiebedarfs. Warum ist das so, und was macht gerade das menschliche Gehirn so besonders?

Die Gehirne von Walen wiegen bis zu neun Kilogramm, Elefantenhirne etwa vier Kilogramm und unser menschliches Gehirn nur etwa anderthalb Kilogramm. An der schieren Größe kann es also nicht liegen, dass wir die Lebewesen mit der höchsten Denkfähigkeit sind (zumindest sprechen wir uns selbst das zu, obwohl man bei manchen Zeitgenossen gelegentlich ins Zweifeln kommt).

Entscheidend sind die Anzahl unserer Nervenzellen und ihre Anordnung in der Großhirnrinde, die wir Kortex nennen (das ist das lateinische Wort für, du ahnst es: Rinde). Diese mit Nervenzellen durchsetzte Rinde ist der Ort der »höheren« und komplexeren Verarbeitung von Informationen. Und weil der Kortex bei uns Menschen im Rahmen der Evolution immer größer und größer wurde und in einem Kopf ja nicht unendlich Platz ist, hat er sich unter der Schädeldecke immer mehr aufgefaltet und in Wellen gelegt. Daher sieht unser Gehirn heute so ähnlich aus wie eine faltige Walnuss.

Prozentual gesehen haben wir den größten Kortex von allen Lebewesen, und bis heute ist unser Denkapparat insgesamt noch jedem Supercomputer überlegen. Das hat zwei entscheidende Gründe:

Erstens ist unser Gehirn in der Lage, gleichzeitig komplexe »Rechenoperationen« auszuführen, während ein Computer nur eine nach der anderen bearbeiten kann (zugegebenermaßen kann er das allerdings sehr schnell). Zweitens ist unser Nervensystem verformbar, man sagt »plastisch«. Wir können lernen (und auch verlernen). Und das ist das wahre Wunder: Vereinfacht erklärt, bilden sich beim Lernen neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Beim Ver-lernen bauen sie sich wieder ab. Im Vergleich müsste ein Computerchip sich also selbst ein neues Kabel auf die eigene Platine löten und es mit einem anderen verbinden oder andere Verbindungen physisch zerstören. Und das millionenfach jeden Tag. Das wird vermutlich auch in absehbarer Zeit noch nicht möglich sein. Ein Computer wird in einer Aufgabe nicht besser, wenn er sie jeden Tag erledigen muss. Wir schon.

In einer Untersuchung an Londoner Taxifahrern6 hat sich gezeigt, dass deren Hirnareal, das für räumliche Orientierung zuständig ist, viel größer ist als bei anderen Menschen. Ihr Gehirn ist ver-rückt! Viel genutzte Areale verändern sich also tatsächlich, die Anzahl der Verbindungen nimmt zu, und es ergeben sich mit der Zeit strukturelle Veränderungen. Das Gehirn kann trainiert werden wie ein Muskel. 

Und wie ein Muskel verbraucht es Energie. Pro Milliarde Nervenzellen nämlich circa sechs Kalorien pro Tag nur fürs »Grundrauschen«, das sind etwa 500 Kalorien täglich. Weil das relativ viel ist und wir in den Grundfunktionen noch wie Steinzeitmenschen funktionieren, ist unser Organismus auf Energiesparen getrimmt. Unser Gehirn will faul sein. Daher nutzt es bereits existierende Nervenverbindungen viel lieber, als sich energieaufwendig neue schaffen zu müssen.

Du hast vielleicht schon mal davon gehört: Vertrautes, gewohntes und alltägliches Denken gleicht dem Fahren auf einer breit ausgebauten, schön asphaltierten, vierspurigen Autobahn. Da flutscht´s. Neues, unvertrautes und daher (noch) unverknüpftes Denken gleicht dahingegen eher der mühsamen Bahnung eines neuen Trampelpfads durch unwegsames Gelände. Das kostet Kraft. Unser Gehirn vermeidet es lieber. Und genau das kann in unserem Leben zu ausgewachsenen Problemen führen. Denn nur weil eine Straße breit ausgebaut ist und sich easy fährt, führt sie womöglich dennoch nicht zum Ziel, sondern immer wieder in den gleichen Sumpf ...

Unsere Sinnesorgane schicken ihre aus der Umwelt empfangenen Signale zunächst an die subkortikalen Bereiche, also die Gehirnareale, die unter der Rinde liegen. Das bleibt unbewusst oder »vor«-bewusst. Erst danach geht´s, wenn nötig, »rauf« in den Kortex, zur kognitiven Bewertung dieser Eindrücke. Unsere älteren (und vollkommen durchtrainierten, energieeffizienten und fast automatisierten) Hirnareale sind also die ersten Empfänger sämtlicher Eindrücke. Leider reagieren sie schneller und manchmal auch ganz anders, als unser bewusstes Denken auf der Hirnrinde das gerne hätte. Du kennst diese Konflikte bestimmt: Du reagierst angsterfüllt, obwohl du weißt, dass es nichts zum Fürchten gibt. Du greifst zur Zigarette, obwohl du weißt, dass sie dir schadet. Du schreist jemanden an, obwohl du weißt, dass es nichts bringt. Die Impulse sind oft schon gestartet worden, als der Kortex noch gar nichts davon wusste. Vielleicht verstehst du dich selbst manchmal nicht und erlebst kopfschüttelnd die Kluft zwischen dem, was du eigentlich wolltest, oder dem, was du weißt, und dem, was du stattdessen tust. Ja, manchmal ist die Handhabung unseres Gehirns echt kompliziert.

Und abgesehen von diesen Schwierigkeiten kannst du dir sicher vorstellen, dass ein Gebilde, das komplexer ist als ein Supercomputer und das aus biologischer Masse besteht, öfter mal eine »Fehlschaltung« hat. Wenn du stolperst, dich verschluckst oder beim Dartspielen daneben wirfst, tolerierst du das meist problemlos. Einem »falschen« Wort, einem »unangebrachten« Gefühl oder einem »kruden« Gedanken misst du dagegen möglicherweise (zu) viel Bedeutung bei. Womöglich gehst du sogar hart mit dir ins Gericht. Sei nachsichtig. Du bist kein Computer. Du bist ein Lebewesen. Und dadurch fehlerhafter und fehlbarer als jede Maschine, aber gleichzeitig lernfähig, neuroplastisch und wunderbar einzigartig.
Deine Nervenzellen
Deine Nervenzellen, auch Neurone genannt, sind Zellen, die winzige Mengen an Strom leiten und an die nächste Zelle weitergeben. Der Mensch besitzt rund 86 Milliarden Nervenzellen. Das ist eine unvorstellbar große Zahl. Zum Vergleich: Gorillas und Orang-Utans verfügen über 30 Milliarden Neurone.

Damit du dir besser ein Bild machen kannst: Wenn jede deiner Nervenzellen so schwer wie eine Schneeflocke wäre, könnte man damit fast fünf Fußballfelder mit zehn Zentimeter Neuschnee bedecken. Das Ganze hätte ein Gewicht von 57 afrikanischen Elefanten oder etwa 300 Autos. Glücklicherweise wiegt eine Nervenzelle bedeutend weniger als eine Schneeflocke ...

Alle deine Nervenbahnen aneinandergeknüpft wären 5,8 Millionen Kilometer lang. Um diese Strecke abzufahren, müsstest du 145 Mal die Erde umrunden. Merk dir einfach, wenn es um Nervenzellen geht: unvorstellbar viele, unvorstellbar klein.

Nervenleitungen kannst du dir wie dicke Äste mit vielen kleinen Verästelungen vorstellen, die wie Stromkabel funktionieren. Inklusive Isolierung drum herum. Wenn du deinen Arm ausstreckst und die Finger spreizt, wäre der Arm das »Hauptkabel«, genannt Axon, und die Finger wären die davon abgehenden »Nebenkabel«, genannt Dendriten. Hierdurch fließt der Strom. Ein bisschen ist das so wie in einem Computer. Mit einem sehr besonderen Unterschied: Wo eine Chipverbindung nur »Strom an« oder »Strom aus«, 0 oder 1 kann, sind unsere Neurone in der Lage, die Strommenge feiner zu justieren: Sie kennen auch »ein wenig« oder »sehr viel«. Dadurch kann eine Menge mehr Informationen verarbeitet werden. In unserem Kopf und in unserem Körper gibt es ein unglaublich komplexes Netz aus Neuronen. Einige sind winzig kurz (0,001 Millimeter), andere unheimlich lang (1 M).

Deine Nervenzellen sind kostbar und so gut wie nicht erneuerbar. Früher...
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Autor

Franca Cerutti ist eine deutsche psychologische Psychotherapeutin mit eigener Praxis und ist zudem als Speakerin tätig. Seit 2019 führt sie ihren erfolgreichen Podcast "Psychologie to go!", der regelmäßig in den Podcasts-Charts weit oben steht. Dort spricht sie offen über große und kleine Probleme des Alltags, über psychische Erkrankungen, führt Interviews mit prominenten Gästen zu diesen Themen und gibt ihren Zuhörer*innen konkrete Hilfestellung. Mit ihrem Mann Christian Weiss und drei Söhnen lebt Franca Cerutti am Niederrhein.