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Wie ein Leben ohne dich

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am24.11.2022
Eine Liebesgeschichte, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet …
Der bewegende Liebesroman voller kleiner und großer Wunder


Seit zehn Jahren arbeitet Charlotte in einem Pflegeheim. Doch obwohl sie ihre Arbeit mag und die Senioren ihr am Herzen liegen, war es nicht das, was sie sich einst von ihrem Leben erhofft hat. Eigentlich wollte Charlotte studieren und Schriftstellerin werden. Zu ihrer beruflichen Unzufriedenheit kommt das Gefühl, dass auch in ihrer Beziehung der Alltag eingekehrt ist. Als eine Bewohnerin Charlotte von ihrer ersten großen Liebe erzählt, begreift sie, dass die Inspiration direkt vor ihr liegt und möchte endlich ihren eigenen Traum verwirklichen - ein Buch schreiben. Dazu kitzelt sie aus den Bewohnern ihre Lebensgeschichten heraus und begibt sich mit ihnen zurück in die Vergangenheit … bis sie ausgerechnet an Heiligabend ihr eigenes Wunder findet.

Erste Leser:innenstimmen
"Dieser gefühlvolle Liebesroman ist perfekt für Fans von Nicholas Sparks und Cecelia Ahern!"
"Der Erzählstil von Astrid Pfister hat mich fasziniert. Mit sanften Tönen und bildhaften Darstellungen von Emotionen ist er mitreißend und zieht einen mit Leichtigkeit tief in die Geschehnisse hinein."
"Charlotte ist eine starke Frau, die endlich den Mut findet, für ihre Träume einzustehen und dabei ihr eigenes Weihnachtswunder erlebt."
"Ich fand es toll, über all die Liebes- und Lebensgeschichten der Senioren im Pflegeheim zu lesen. Ich kann diesen dramatischen Liebesroman nur empfehlen!"


Astrid Pfister wurde am 23. Juni 1980 in Westerholt geboren, lebt zurzeit in Herne und arbeitet als Lektorin. Bislang wurden über siebzig ihrer Kurzgeschichten in Anthologien und Heftromanen veröffentlicht, u.a bei Bastei. Des Weiteren erschienen fünfzehn Romane, fünf Kurzgeschichtenbände und ein Gedichtband bei diversen Verlagen, wie Bastei Lübbe, Midnight by Ullstein und dem BLITZ Verlag.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextEine Liebesgeschichte, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet …
Der bewegende Liebesroman voller kleiner und großer Wunder


Seit zehn Jahren arbeitet Charlotte in einem Pflegeheim. Doch obwohl sie ihre Arbeit mag und die Senioren ihr am Herzen liegen, war es nicht das, was sie sich einst von ihrem Leben erhofft hat. Eigentlich wollte Charlotte studieren und Schriftstellerin werden. Zu ihrer beruflichen Unzufriedenheit kommt das Gefühl, dass auch in ihrer Beziehung der Alltag eingekehrt ist. Als eine Bewohnerin Charlotte von ihrer ersten großen Liebe erzählt, begreift sie, dass die Inspiration direkt vor ihr liegt und möchte endlich ihren eigenen Traum verwirklichen - ein Buch schreiben. Dazu kitzelt sie aus den Bewohnern ihre Lebensgeschichten heraus und begibt sich mit ihnen zurück in die Vergangenheit … bis sie ausgerechnet an Heiligabend ihr eigenes Wunder findet.

Erste Leser:innenstimmen
"Dieser gefühlvolle Liebesroman ist perfekt für Fans von Nicholas Sparks und Cecelia Ahern!"
"Der Erzählstil von Astrid Pfister hat mich fasziniert. Mit sanften Tönen und bildhaften Darstellungen von Emotionen ist er mitreißend und zieht einen mit Leichtigkeit tief in die Geschehnisse hinein."
"Charlotte ist eine starke Frau, die endlich den Mut findet, für ihre Träume einzustehen und dabei ihr eigenes Weihnachtswunder erlebt."
"Ich fand es toll, über all die Liebes- und Lebensgeschichten der Senioren im Pflegeheim zu lesen. Ich kann diesen dramatischen Liebesroman nur empfehlen!"


Astrid Pfister wurde am 23. Juni 1980 in Westerholt geboren, lebt zurzeit in Herne und arbeitet als Lektorin. Bislang wurden über siebzig ihrer Kurzgeschichten in Anthologien und Heftromanen veröffentlicht, u.a bei Bastei. Des Weiteren erschienen fünfzehn Romane, fünf Kurzgeschichtenbände und ein Gedichtband bei diversen Verlagen, wie Bastei Lübbe, Midnight by Ullstein und dem BLITZ Verlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987780318
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum24.11.2022
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10139886
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Charlotte


Nehmen Sie sofort diesen bescheuerten Mistelzweig wieder von meiner Tür! , rief der Mann mit lauter und erzürnter Stimme.

Charlotte stieß ein leises Seufzen aus, während sie sich langsam der Tür näherte, aus der das Geschrei kam.

Und wagen Sie es ja nicht, auch nur eine Christbaumkugel oder einen Tannenzweig in meinem Zimmer zu drapieren. Wie oft soll ich noch sagen, dass ich Weihnachten wie die Pest hasse? Kann man sich das denn so schwer merken? , schimpfte der Mann weiter, während sie eintrat.

Guten Morgen, Adrianne, dieses Zimmer bitte nicht dekorieren, es ist Mr Woolseys ausdrücklicher Wunsch. Wir haben das sogar in seiner Akte vermerkt.

Entschuldigung, das wusste ich nicht , entgegnete die junge Frau verunsichert und beeilte sich, alle Weihnachtssachen wieder in einen Karton zu packen.

Adrianne ist noch neu bei uns und hatte Ihre Akte nicht gelesen, Mr Woolsey, sie wird sofort alles mitnehmen , sagte Charlotte zu dem alten Mann, der immer noch aussah, als wollte er der armen Adrianne den Kopf abreißen.

Während die junge Pflegerin eilig den Raum verließ, seufzte Charlotte innerlich abermals auf. Sie konnte sich wirklich Schöneres vorstellen, als direkt am Morgen mit so einem Spezialfall wie Mr Woolsey zu tun zu haben. Eigentlich bemühte sich das Altenheim, das sich gerne Seniorenresidenz nannte, um einen familiären und lockeren Umgang, dazu gehörte auch, dass die Bewohner die Pflegerinnen alle mit Vornamen ansprachen. Aber Mr Woolsey war knurrig, unfreundlich und siezte jede der Schwestern bis heute, und das, obwohl er mittlerweile schon dreieinhalb Jahre hier lebte. Er schien auch vorher schon kein besonderer Menschenfreund gewesen zu sein, denn in all der Zeit war ihn nie jemand besuchen gekommen, weder von der Familie noch von Freunden.

Sie hatte im Laufe der Zeit schon viele verbitterte ältere Menschen kennengelernt, aber bei Mr Woolsey hatte sie das Gefühl, dass er auch früher nicht anders gewesen war.

Gerade zur Weihnachtszeit war er ganz besonders unerträglich, als würde ihn all die gute Laune und friedliche Atmosphäre um ihn herum noch verdrießlicher machen. Sie wusste, dass er bei den anderen Pflegerinnen längst den Spitznamen Scrooge weghatte und sie ihm gerne auf seine knurrigen Antworten ein Humbug entgegneten. Wohlweislich aber so leise, dass er es nicht hörte.

Da sie ihn vom ersten Tag an mit ausgesuchter Höflichkeit und Respekt behandelte, war er zu ihr noch mit Abstand am freundlichsten und sie drang wenigstens hin und wieder zu ihm durch, aber freundlich war für ihn ein relativer Begriff. Deshalb verbrachte sie die Morgenstunden doch lieber mit den netteren Patienten.

Es tut mir leid, Mr Woolsey, es wird nicht wieder vorkommen. Ich werde die anderen Pflegerinnen noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen , meinte sie zu ihm.

Und nicht nur das ganze Weihnachtszeug im Zimmer, ich will auch nicht zum Weihnachtsbasteln, Plätzchenbacken, Liedersingen oder sonst einen Schwachsinn eingeladen werden , schnappte er.

Natürlich, ich werde all das noch einmal betonen.

Ein wenig besänftigt lehnte sich der alte Mann in seinem Sessel zurück, in dem er immer nach dem Frühstück saß, und starrte aus dem Fenster.

Sie hatte keine Ahnung, warum der alte Mann Weihnachten so sehr hasste, und sie hatte es aufgegeben, ihn danach zu fragen. In den ersten zwei Jahren hatte sie herausfinden wollen, welcher Grund dahintersteckte und mit den anderen Pflegerinnen versucht ihm Weihnachten und all die schönen Dinge, die dazugehörten, schmackhaft zu machen, aber er hatte sich jedes Mal so aufgeregt, dass sie fast einen Arzt rufen mussten. Deshalb hatte sie irgendwann beschlossen, das Thema einfach nicht mehr anzusprechen. All die anderen Feiertage mochte er sehr gerne, egal ob es Ostern, Thanksgiving oder der Unabhängigkeitstag war. Ihr war klar, dass es irgendeinen Grund dafür geben musste, aber solange Mr Woolsey nicht darüber sprechen wollte, musste sie das akzeptieren.

Nachdem sie sich noch ein paar Minuten mit ihm unterhalten hatte, verabschiedete sie sich von ihm, um nach den anderen Patienten zu sehen. Aber als Allererstes machte sie einen Abstecher in den Aufenthaltsraum und schenkte sich einen großen Becher Kaffee ein. Ohne Kaffee war morgens nichts mit ihr anzufangen, besonders nicht, wenn sie so eine nette Begrüßung wie von Mr Woolsey erwartete. Danny und sie hatten sich heute Morgen schon wieder in die Haare gekriegt, und ehe sie sichs versah, musste sie los und hatte keine Zeit mehr für ihren Morgenkaffee. Sie nahm seufzend einen Schluck und hing ihren Gedanken nach.

So hatte Charlotte sich ihr Leben wirklich nicht vorgestellt. Sie war jetzt Mitte dreißig, hatte einen Job, den sie eigentlich nie hatte ausüben wollen, und wenn sie nach einem stressigen Tag nach Hause kam, wartete da ein Mann, mit dem sie sich in letzter Zeit nur noch in den Haaren lag. Dabei hatte sie einmal große Pläne gehabt, hatte studieren und anschließend Schriftstellerin werden wollen.

Was war nur passiert?

Das Leben war passiert! Rechnungen mussten bezahlt werden, der Alltag war in ihre Beziehung eingekehrt, und auf einmal, waren all ihre Träume nur noch das gewesen: Träume!

Ihre Mutter hatte ihr damals über eine Bekannte einen Job in diesem Pflegeheim vermittelt und sie hatte ihn übergangsweise angenommen, nur so lange, bis sie ihren ersten erfolgreichen Roman geschrieben hätte. Aber dann stellte sie schnell fest, dass der Stress auf der Arbeit zu groß war, um abends noch die Energie aufzubringen, daran zu schreiben. Sie fing an zu arbeiten und schwor sich jeden Abend und am Wochenende, weiter daran zu arbeiten und wenn es nur eine Seite pro Tag war, Hauptsache sie schrieb und der Roman wuchs. Aber schon nach kurzer Zeit fand sie immer neue Ausreden, warum keine Zeit mehr zu schreiben blieb ⦠eine Geburtstagsfeier, ein wichtiger Anruf, ein neues spannendes Buch oder einfach nur ein Film, bei dem sie schon nach der Hälfte einschlief.

Und nun war sie schon fast zehn Jahre in dem Heim, hatte mittlerweile eine Altenpflegeausbildung abgeschlossen und der Roman kam ihr so gut wie gar nicht mehr in den Sinn, es kam ihr vor wie der Traum einer anderen.

Aber dann hatte sie Mrs St. Claire, eine alte Dame aus dem Nebengebäude, auf eine Idee gebracht, wie sie Arbeit und Roman miteinander verweben könnte. Anders, als viele der Pflegerinnen hier, die nur gestresst ihr Pensum abarbeiteten, wollte Charlotte sich wirklich um die Bewohner kümmern. Auch wenn es nie ihr Traumberuf gewesen war, waren ihr die alten Leute ans Herz gewachsen. Viele von ihnen hatten keinen Ehepartner mehr, die Freunde waren gestorben und die Kinder und Enkel ließen sich nur noch selten blicken, um ihren Pflichtbesuch zu absolvieren. Charlotte fand das unglaublich traurig, und deshalb war es ihr wichtig, sich wenigstens ein wenig mit jedem Patienten zu unterhalten, nachdem sie ihn versorgt hatte. Manchmal waren es nur zehn Minuten, die ihr blieben, bis sie zum nächsten Bewohner musste, aber sie hatte das Gefühl, dass den alten Leuten die Zeit, die sie sich für sie nahm, unglaublich wichtig war und dass ihr Besuch traurigerweise der Höhepunkt des Tages für sie darstellte.

Sie konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum so viele Pflegerinnen genervt waren, wenn die alten Leute mit ihnen plauderten, denn sie genoss die Zeit, wenn sie ehrlich war, genauso wie ihre Bewohner.

Ihre Kolleginnen würden den Mund nicht mehr zukriegen, wenn sie wüssten, was für schillernde und besondere Persönlichkeiten die zerbrechlichen, von Falten überzogenen und auf Gehhilfen angewiesenen Personen einst gewesen waren.

Zirkusartisten, Filmschauspieler, Kriegshelden, es schien wirklich alles vertreten zu sein, aber für ihre Kollegen zählte nur die alte Hülle und automatisch gingen sie davon aus, dass ein ebenso alter Geist in diesen Körpern steckte.

Aber genau diese Gespräche hatten sie dazu gebracht, wieder ein Buch zu schreiben. Es sollte ein Buch über die Liebe werden. Über die Unvergänglichkeit, darüber, dass die Liebe das Einzige war, das auch nach unzähligen Lebensjahren noch so in der Erinnerung der Menschen verankert war, als wäre es erst gestern geschehen.

Angefangen hatte alles mit Mrs St. Claire, die ihr einen winzigen Einblick in ihr Leben und in die Liebe gewährt hatte. Sie hatte bisher nur eine Zusammenfassung von ihr gehört, aber das hatte ausgereicht, um sie nachts nicht mehr schlafen zu lassen, weil die Idee des Romans sie immer mehr beflügelte.

Sie hatte gedacht, dass sie diesen Roman schreiben wollte, um die Erinnerungen der alten Leute nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und um der jüngeren Generation zu zeigen, dass diese unscheinbaren Senioren oft zwei oder mehr aufregende Leben gleichzeitig geführt hatten. Aber wenn sie tief in sich hineinhorchte, dann wollte sie das Buch auch für sich selbst schreiben. Nicht um berühmt zu werden; von diesem Gedanken hatte sie sich schon lange verabschiedet, nein, sie wollte etwas über die große Liebe erfahren. Ob es sie wirklich gab, wie es sich anfühlte, und ob man auch mehrmals im Leben die große Liebe finden konnte.

Ihre Beziehung mit Danny war so trist und alltäglich geworden, dass sie sich einfach nach dem Ritter auf dem weißen Pferd sehnte. Sie wollte erfahren, ob er nur eine Märchengestalt war oder ob er diesen alten Leuten im Laufe ihres langen Lebens tatsächlich begegnet war.

Am Anfang war sie sich komisch vorgekommen, den Bewohnern von ihrer Idee zu erzählen und zu fragen, ob sie bereit wären, aus ihrem Leben zu erzählen, aber ihre Angst war vollkommen unbegründet gewesen. Sie waren begeistert von der Aussicht, ihre Lebensgeschichte...

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